Das Meerschweinchen Forum

Meerschweinchen-Ernährung => Meerschweinchen & Gesundes Futter => Thema gestartet von: Vio am 28. Dezember 2015, 03:12 Uhr

Titel: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 28. Dezember 2015, 03:12 Uhr
Hallo Leute :-)

Ich möchte gerne ein paar Infos zu Sämereien für einen Post auf meiner FB Seite zusammenfassen, da gibts nämlich oft viele Fragen zu.
Saaten kann man ja viele geben, im Grunde alle von Pflanzen, die Meerschweinchen dürfen.
Aber die wichtigsten, die nützlich sein können, würde ich gerne aufgreifen und kurz stichpunktartig dahinter schreiben, warum oder wofür sie gut sind. Ich würde das dann eben gerne auf meiner Seite im FB posten, denn ich finde, dass es wichtig ist, den Kleinen Sämereien anzubieten.
Es gibt leider bisher keinen einzigen Link, den ich empfehlen könnte, damit sich andere über Sämereien erkundigen könnten...
Daher habe ich nun versucht, Infos zusammenzustellen. Ich wäre dankbar, wenn ihr meinen Text kritisieren und mich auf Fehler hinweisen würdet :-)

:

Sämereien

Warum bekommen unsere Meerschweinchen Sämereien?

Meerschweinchen finden in der Natur verschiedene Gräser, Kräuter und Büsche - und diese Pflanzen blühen. Wenn eine Pflanze eine Blüte bildet, so endet die Reifung der Blüte mit Samen, die unsere Meerschweinchen futtern können. Sämereien enthalten viele Dinge, die unsere Tiere helfen können, um gesund zu bleiben und zu werden: sie stellen neben Eiweißen, Vitaminen, Fetten und Mineralien weitere nützliche, bioaktive Stoffe.


Man unterscheidet grundlegend Mehlsaaten und Ölsaaten.
Mehlsaaten enthalten u.a. Stärke, was unseren Tieren schnell Energie bringt.
Ölsaaten dagegen stellen u.a. Fette bereit, die eher langsam Energie liefern.
Einige Saaten bieten zudem auch hochwertige und schnellverdauliche Eiweiße, die wiederum Energie bringen, aber auch ein breites Spektrum an Aminosäuren stellen, was unsere Tiere nutzen können (für die Enzymproduktion z.B.).

Gerade aromatische Sämereien (also Samen mit ätherischen Ölen: Anis, Fenchelsamen, Kümmel etc.) fördern die Verdauung, helfen bei Aufgasungen und unterstützen eine gesunde Darmflora.
Da wir nicht immer sehen, wie es unseren Tieren geht und was sie brauchen, ist es praktisch, wenn die Tiere von alleine solche Saaten futtern können, wenn sie sie benötigen.

Viele Hirsearten enthalten zudem Kieselsäuren in der Schale, die zum Zahnabrieb genutzt werden kann. Saaten wie Quinoa oder Amaranth bieten Eisen und Schwarzkümmel beeinhaltet neben weiteren Stoffen Thymoquinon, dem u.a. die entzündungshemmende, antioxidative und krebeshemmende Wirkung des Schwarzkümmels nachgesagt wird, was auch wissenschaftliche Studien bestätigen. Bockshornkleesamen können den Blutzuckerspiegel senken und ist ein Meerschweinchen mit Diabetes dabei, wird es diese Wirkung nutzen können. Selleriesamen wirken entwässernd. Diese Liste könnte man nun noch viel weiter fortsetzen.
Die Kerne in den Äpfeln (und in Paprika…) sind natürlich auch Samen, die ganz einfach von unseren Tieren genutzt werden können, wenn wir sie nicht vor dem Anbieten entfernen.

Saaten enthalten also eine ganze Reihe nützlicher Stoffe und nehmen dadurch u.a. Einfluss auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Verdauung. Sie beeinflussen so auch das Fressverhalten und es kann sein, dass zu moppelige Tiere durch aromatische Sämereien sogar abnehmen.
Ein Tier, welches zu dick ist, ist auf keinen Fall ein Tier, was auf eine Diät gesetzt werden muss. Im Gegenteil, dieses Tier benötigt gute Nahrung, die ihm alle Nährstoffe stellt, die es zum Leben benötigt. Die Ernährung muss folglich nicht eingeschränkt, sondern verbessert werden.

Fettleibigkeit kommt häufig durch falsche Ernährung und diese bedingt, dass Tiere Mangelerscheinungen bekommen, da durch schlechte Nahrung meist Nährstoffe ganz fehlen und andere Dinge wie z.B. Kohlenhydrate wiederum im Überfluss vorhanden sind, die dann dick machen. Der Stoffwechsel kann bei Mängeln nicht richtig ablaufen, es kommt zu Problemen bei der Bereitstellung von Energie, bei der Proteinbiosynthese u.a. wichtigen Vorgängen.
Das betroffene Tier futtert dann in der Regel immer mehr und mehr, um seine Mängel auszufüllen, bei schlechter Nahrung reichen dazu aber eben keine kleinen Mengen und es werden Übermengen an Stoffen aufgenommen, die grob beschrieben durch den Körper unter Aufwand von Energie ausgeschieden oder in Form von Fett gespeichert werden müssen.

Auch Tiere, deren Darm angegriffen ist, laufen Gefahr, Mängel zu bekommen. Nährstoffe können bei einer schlechten Darmflora nicht mehr gut verdaut und vom Darm/Körper aufgenommen werden, der Bedarf erhöht sich und Tiere futtern immer mehr, um ihn decken zu können. Ein zu dickes Tier auf eine Diät zu setzen, erhöht im Endeffekt meist nur die Mängel und ist nicht gesund.

Bei zu dicken und zu dünnen Tieren muss gleichermaßen vorgegangen werden: sie benötigen eine ausgewogene Ernährung. Heu alleine reicht bei weitem für eine artgerechte Ernährung von Meerschweinchen nicht aus, auch in Kombination mit Gemüse und Salat nicht. Neben frischem Grün aus der Natur können Saaten helfen, alles anzubieten, was unsere Meerschweinchen brauchen, gerade auch in der kalten Jahreszeit.

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass ölhaltige Sämereien in einem höheren Maße angeboten werden sollten, als mehlhaltige. Zu viele Kohlenhydrate durch die Stärke in mehlhaltige Sämereien können wiederum die Darmflora durcheinanderbringen und wenn im Winter wenig frisches Grün aus der Natur im Angebot ist, verschätzen sich die Schweinchen unter Umständen auch gern schon mal bei den mehlhaltigen Sämereien und können, gerade in Kombination mit viel Wurzelgemüse, zunehmen. Oder generell passiert dies auch, wenn sie nicht abwechslungsreich genug gefüttert werden und sich mit mehlhaltigen Sämereien den Bauch vollschlagen. Von den aromatischen Saaten futtern Meerschweinchen nicht genug, um genug Kalorien für eine Gewichtszunahme dadurch zu bekommen - immer natürlich vorrausgesetzt, sie haben ausreichendes und abwechslungsreiches Futter im Angebot. Mehlhaltige Sämereien benötigen unserer Meerschweinchen daher in der Regel so gut wie nicht - es sei denn, sie haben einen hohen Energiebedarf, sind beispielsweise in Kaltstallhaltung oder werden zur Zucht eingesetzt.


Getreidesorten, bzw. bezeichnen wir ja mit "Getreide" immer Getreidekörner und um die geht es hier auch, enthalten neben viel Stärke zudem noch andere Stoffe, die schädlich für Meerschweinchen sind und es sollte ihnen daher gar nicht angeboten werden. Getreidekörner sind auch wieder einfach nur die reifen Samen von Gräsern, zu denen Getreidepflanzen gehören. Die grünen Pflanzenteile von Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Gerste und Mais kann man, auch mit unausgereiften Samen, anbieten, das mögen Meerschweinchen sehr gerne und ist auch gesund.

Reife Grassamen, wie wir sie für die Aussaat unseres Rasens nutzen, sind ebenfalls stärkehaltige Samen. In der Natur sind sie nicht immer ausgereift, bevor das Gras gefuttert oder zu Heu verarbeitet wird, aber ausgereifte Grassamen können im Heu vorkommen und reichen dann im Grunde an stärkehaltiger Saat für die Meerschweinchen.

Im Sommer sollten unserer Meerschweinchen neben Kräutern und Blättern sowieso ein breites Spektrum an Gräsern aus der Natur bekommen. Darin sind dann schon eine Menge Samen enthalten, die unsere Tiere gut versorgen und es kostet auch nichts, die Natur stellt viele gute Dinge, um Meerschweinchen auch in „Gefangenschaft“ gut zu ernähren. Es gibt beispielsweise über 10.000 verschiedene Grasarten! Und leider auch hochgezüchtete Sorten mit u.a. viel Zucker. Solche Grasarten, wie z.B. das Weidelgras/Raygras, sollten nicht gefüttert werden und können auf Dauer schädlich sein. Am besten sammelt man auf wild belassenen Wiesen, die fernab von stark befahrenen Straßen, gespritzten Feldern und Hundespielwiesen sind. (Wenn eine Wiese kaum „Unkraut“ = Wildkräuter enthält und zu „perfekt“ aussieht, ist sie vermutlich gespritzt worden und sollte nicht als Nahrungsquelle unserer Schweinchen dienen.)
Im Winter stellt die Natur leider nicht mehr so viel frisches Grün bereit und vor allem dann kann man die Ernährung der Tiere gut durch Sämereien unterstützen.

Wir können den Meerschweinchen selbst in der Regel nur ausgereifte Sämereien anbieten, wie wir sie im Handel erhalten oder da sie beim Trocknen selbst noch ausgereift sind. In der Natur jedoch bekommen sie Saaten frisch und auch welche, die noch nicht fertig gereift sind und wenn, dann sind diese auch saisonal begrenzt. So kann Hirse, die sich noch in einem Spelz befindet, eine bessere Ergänzung der Ernährung unserer Meerschweinchen darstellen, als unbespelzte Hirse, weil diese ausgereift ist und mehr Stärke enthält.

Je nach Meerschweinchen, seinem Gesundheitszustand, der Haltung und Fütterung empfehlen sich andere Saaten-Mischungen. Aromatische Sämereien wie beispielsweise Kümmel, Anis, Schwarzkümmel und Fenchel aber auch von etlichen anderen Gemüsesorten, kann man immer zur freien Verfügung anbieten, gerade bei kranken Tieren. (Immer natürlich vorausgesetzt, die Tiere wurden langsam an die Saaten gewöhnt und es wurde ihre Reaktion darauf beobachtet, vor allem bei kranken Tieren!)
Bei mehlhaltigen Saaten sollte man, sofern man einen der oben genannten Gründe sieht, sie anzubieten, langsam testen, wie die Tiere darauf reagieren und sie in einem geringeren Maße anbieten.
Ebenfalls sollte man Sonnenblumenkerne etwas rationieren. Sie enthalten zwar gesunde Fettsäuren, aber auch einige Kalorien sowie auch etwas Stärke und wenn die Schweinchen zu viel davon abbekommen, können sie zulegen.

Aromatische Saaten bieten wir also immer zur freien Verfügung („ad libitum“) an. Angaben wie „nur einen Teelöffel pro Woche“ oder „…g pro Körpergewicht“ sind schwierig als Maßangabe… jedes Tier ist anders und benötigt anderes in anderen Mengen, wie sollen wir also für unsere Tiere beurteilen, wie viel von welcher Saat gut für sie ist? Sie werden es selbst am besten wissen! Artgerecht gefütterte Tiere werden sich nicht an aromatischen Saaten überfuttern, die darin enthaltenen ätherischen Öle sind nicht nur gesund, sondern führen auch dazu, dass Meerschweinchen nicht Unmengen davon futtern.

Wenn man beginnt, seinen Meerschweinchen Sämereien anzubieten, dann sollte man nicht damit rechnen, dass die Tiere sich gleich darauf stürzen. Ganz im Gegenteil, es kann vorkommen, dass sie vor allem aromatische Sämereien erst mal ignorieren und dann langsam beginnen, zu testen, was sie damit anstellen können und was diese überhaupt bewirken. Nach und nach lernen sie die Sämereien kennen und sie werden wissen, wie sie sie für sich nutzen können. Und davon profitiert dann ihre Gesundheit, sowohl bei Tieren, die aus schlechter Haltung kommen und gesund werden müssen, als auch Tiere, die gesund sind und es auch bleiben sollen. Trotzdem sollte man die Saaten am Anfang rationieren und die angebotene Menge langsam erhöhen, falls die Tiere sich doch damit den Bauch vollschlagen möchten. (Man kann aus den Saaten übrigens auch sehr gut Päppelbreie herstellen :) )

Die Tiere, die schon länger bei uns leben, nutzen den Sämereienpott recht selten im Vergleich zu Neuankömmlingen. Die neu zugezogenen Tiere suchen sich die Saaten heraus, die sie benötigen. Das macht auch Sinn, denn sie kommen in der Regel aus schlechter Haltung und haben weitaus mehr Mängel zu füllen und den Darm zu unterstützen, als die Tiere, die schon länger bei uns sind.
Futtern Meerschweinchen die Saaten nicht - kein Problem, dann benötigen sie sie nicht. Aber sollten sie Bedarf haben, ist es kein großer Aufwand, ihnen die Sämereien zu jeder Zeit frei bereitzustellen :)


Welche Sämereien kann man Meerschweinchen füttern?

Im Grunde kann man die Samen einer jeden für Meerschweinchen futterbaren Pflanze anbieten, so auch Gemüse- und Salatsamen und Samen verschiedener Blumen. Sämereien sollten immer ganz und nie gepufft, gepoppt, als Flocken etc. gefüttert werden, denn das kann ihre Inhaltsstoffe und auch ihre Wirkung verändern. Bei geschroteten Samen kann man leider vor allem auch die Qualität nicht prüfen. Manche Samen kann man auch keimen lassen, das bietet gerade im Winter ebenfalls nützliche Stoffe für unsere Tiere.

Folgende Saaten (und die Liste ist ganz sicher nicht vollständig, sondern nur ein kleiner Einblick!! ;) ) können Meerschweinchen futtern und nutzen:

Ölhaltige Samen:

- Anis: gut bei Magen-Darm
- Bockshornklee: verdauungsfördernd, Atemwege
- Brennnesselsamen: entwässernd, blutreinigend
- Chiasamen: gut für den Darm, ungesättigte Fettsäuren, viele Nährstoffe
- Fenchelsamen: gut für Magen und Darm
- Flohsamen: verdauungsfördernd
- Hanfsamen: eiweißhaltig, entzündungshemmend
- Kardi: ungesättigte Fettsäuren
- Koriander: gut für den Darm, appetitanregend
- Kümmel: entkrampfend, gut für den Darm
- Kürbiskerne (besser geschält)
- Kreuzkümmel (Cumin)
- Leinsamen: ungesättigte Fettsäuren, Schleimstoffe, gut für Haut und Fell
- Mariendistelsamen: unterstützt die Leber
- Nachtkerzensamen: gut für die Haut (Gamma-Linolensäure)
- Negersaat: eiweißhaltig
- Mönchspfeffer: hormonregulierend
- Sesam: ungesättigte Fettsäuren
- Schwarzkümmel: unterstützt das Immunsystem, hilft bei der Heilung des Darms, stoffwechselanregend, u.a.
- Sonnenblumenkerne (besser geschält): ungesättigte Fettsäuren, gut für die Haut
und viele weitere…

Mehlhaltige Samen:

- Amaranth: eiweißhaltig, eisenhaltig
- Buchweizenkerne: eisenhaltig
- Dari: liefert durch Eiweiße und Kohlenhydrate schnelle Energie
- Grassamen (keine Weidelgrassamen/keine Raygrassamen)
- Hirse: ungeschält entwässernd, reich an Cellulosefasern
- Quinoa: eiweißhaltig, eisenhaltig
und viele weitere…

Eine jederzeit zugängliche Mischung von mindestens folgenden Saaten ist empfehlenswert:
Schwarzkümmel, Kümmel, Fenchel, Anis, Leinsamen und Mariendistel.

Zudem kann man im Sämereienpott noch anderes frei zur Verfügung anbieten:
- Gewürznelken: das enthaltene Eugenol wirkt u.a. schmerzlindernd
- Heilerdekekse: Heilerde (ultrafein) in Klecksen trocknen lassen; bei Durchfall, Vergiftungen etc. (nicht zusammen mit Antibiotika, puffert die Wirkung dieser ab!)
- Kohletabletten: bei Durchfall, Vergiftungen etc.(nicht zusammen mit Antibiotika, puffert die Wirkung dieser ab!)

Sämereien beziehen wir aus Läden wie DM, Netto, Reformhäusern etc. in Bio-Qualität und es gibt auch verschiedene Online-Shops, die sie anbieten („Birds and more“, „Vom-Achterhof“ u.a.; am besten sucht da jeder selbst mal im Internet).


Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 28. Dezember 2015, 18:26 Uhr
Steffi, ich hab irgendwo hier gelesen, dass du nicht dafür bist, alle Saaten ad libitum anzubieten.
Worin besteht da deiner Meinung nach das Problem, wenn man eine ausgewogene, artgerechte Ernährung vorraussetzt?
Ich habe die Saaten bisher immer ad libitum angeboten und auch bei Sonneblumenkernen kein Überfuttern festgestellt. Die Gier darauf ist sogar deutlich gesunken im Vergleich zu vorher, als es sie nur zeitweise gab. Bei einer sonst ausgewogenen Fütterung sollten doch auch die Saaten nach einer Gewöhnungsphase ad l. gehen oder nicht?

Das ist schwierig gewesen beim Tippen des Textes, ich durfte ja nicht davon ausgehen, dass die Halter, die den Text lesen, ihre Tiere ad libitum ernähren... ist ja in der Regel nicht der Fall.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Saubergschweinchen am 29. Dezember 2015, 17:29 Uhr
Finde ich eine gute Idee mit den Infos.

Ich für mich unterteile die Saaten in nützliche Ergänzung und leere Kalorien. Mehlsaaten sind für Meerschweinchen leere Kalorien. Auf die Aufnahme so effizienter Energiequellen sind sie nicht ausgelegt sonst wäre auch das Verfüttern von Geitreide ad lib kein Problem.
Meerschweinchen kommen mit Stärke schlecht zurecht, das merkt man vorallem an der Zuchtkondition, am dramatischsten zeigt sich zu viel Stärke im Futter an sehr hohen Geburtsgewichten und einem extrem hohen Toxikoserisiko.
Ein Tier dem die ganze Trächtigkeit über zu viel Energie zur Verfügung steht bekommt zum Ende der Trächtigkeit ein Energiedefizit weil die Energiedichte im Futter ja kaum noch zu steigern geht - die Folge sind Stoffwechselentgleisungen.

Meerschweinchen sind nicht darauf ausgelegt hohe Mengen ihres Energiebedarfs über Saaten zu decken darum sollte man auch nicht jede Saat ad lib anbieten. Die stärkereichen Mehlsaaten sind meiner Meinung nach nur was für Außenhaltung und/oder Zuchteinsatz bzw. zum Päppeln wobei hier die Stärke auch schnell problematisch für den Darm werden kann.

Zitat
Worin besteht da deiner Meinung nach das Problem, wenn man eine ausgewogene, artgerechte Ernährung vorraussetzt?
Das Problem besteht darin das die Tiere natürlich den Weg des geringsten Wiederstandes für ihre Energieversorgung wählen. Also unter Umständen mehr Saaten aufnehmen als gesund wäre und dafür gesündere Dinge stehen lassen bzw. zu wenig fressen.
Bei meinen Tieren kann ich das beobachten sobald ich Mehlsaaten anbiete gehen die Gewichte hoch und der Saatennapf ist zügig geleert.
Das ist das selbe als würde ich einen Napf Getreideflocken aufstellen...den würden sie trotz ad lib Frischfutter auch nicht verschmähen...gesund wäre das aber nicht.

Ich biete den Napf mit aromatischen Saaten / Medizinalsaaten zur freien Verfügung an. Dieser wird auch so genutzt. Dazu gibt es eine Ölsaatenmischung (Niger, Lein, Sesam, Kräutersamen, Möhrensamen usw.) und wenn es ganz kalt wird oder eine im Gehege hoch trächtig ist mische ich dort noch geschälten Buchweizen unter...das merke ich aber dann auch deutlich an den Gewichten der anderen.

Ich sehe besonders Hirsen aufgrund ihres Stärkegehaltes in der Meerifütterung eher kritisch und würde sie nicht ad lib anbieten. Saaten sollten ja nur eine Ergänzung sein mit Wirkstoffen die vom Tier genutzt werden können, zur Versorgung mit Energie finde ich sie ungeeignet.

Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Heike am 29. Dezember 2015, 20:02 Uhr
Was fällt denn alles unter Mehlsaaten?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Saubergschweinchen am 29. Dezember 2015, 20:42 Uhr
Zum Beispiel alle Hirsen (und alle anderen Getreide), Amaranth, Quinoa, Spinatsamen, Dari, Milo, Buchweizen und Paddyreis.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 29. Dezember 2015, 20:59 Uhr
Ja, nach Mehl- und Ölsaat wollte ich ja auch noch sortieren :D

Deine Erklärung macht schon Sinn, Steffi :-)
Wie ist das in der Natur, da benötigen sie Mehlsaaten einfach auch in anderem Maße als Energiespender, weil sie ganz andere Lebensumstände haben, viel mehr laufen, mehr Temperaturschwankungen usw. ?
Wenn ich Getreide-Ähren reinlege (hatte ich mal aus Neugierde, ob die Tiere sie anknabbern), dann geht da kein Schwein dran, früher in den Trockenfuttermischungen wurde das Getreide aber schon genommen. Liegt es dann an den Grannen oder wieso besteht da kein Interesse?

Mich wunderts trotzdem, dass bei mir z.B. die Buchweizenkerne liegen bleiben, seitdem ich sie mit der Saatenmischung ad l. gebe... früher haben sich alle drauf geschmissen :D Ich überlege eh, sie aus der Mischung zu nehmen.
Ich fülle meistens den Napf mit den Sämereien und muss dann ca. 2-3 Wochen nichts nachkippen (wenn ich nachkippe, dann ist der Napf aber nie leer, nur leerer).
Da eh weniger SBK und Mehlsaaten drin sind und aromatische Sämereien eher übrig bleiben, müsste das vom Verhältnis so ok sein. Die Mehlsaaten kann ich demnächst im Grunde auch ganz weglassen, bis auf Cüli sind alle vom Gewicht her gut drauf. Etwas Hirse und ein bisschen Quinoa würde ich trotzdem gerne geben, weil sie einfach neben der Stärke auch andere gute Dinge enthalten, die ich den Tieren nicht vorenthalten möchte...

Werde den Text später ergänzen und verändern, lieben Dank :)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Saubergschweinchen am 29. Dezember 2015, 21:23 Uhr
Zitat
Wie ist das in der Natur, da benötigen sie Mehlsaaten einfach auch in anderem Maße als Energiespender, weil sie ganz andere Lebensumstände haben, viel mehr laufen, mehr Temperaturschwankungen usw. ?
Der Anteil an reifen Samenständen im Futter ist derart gering und vor allem zeitlich begrenzt, nämlich auf die Zeit der Samenreife, das ich die Mengen die in der Heimtierhaltung gefüttert werden recht unverhältnismäßig finde.

In der Zeit in der ich ad lib Wiese füttern kann gibt es bei mir auch nur noch aromatische Saaten, der Rest ist in Form von unreifen und manchmal auch reiferen Samen im Futter enthalten. Die unreifen Samen enthalten auch noch lange keine so großen Mehlkörper wie das was wir verfüttern. Die Vergleiche mit der Natur finde ich an dieser Stelle problematisch weil wir ja nur reife und damit hoch-kalorische Saaten verfüttern wie es in der Natur nie übers ganze Jahr gegeben ist.

Ich persönlich sehe eben auch in Hirse und Quinoa keine Inhaltsstoffe die man nicht über andere Wege anbieten kann. Ist ein bisschen kleinkarriert, ich weis aber meine Erfahrungen sind leider so das die Tiere dick werden. Bei Liebhabern kann man da über 100-200g mehr gut drüberwegsehen und von ein paar mehr Saaten stirbt auch keiner...aber bei den Zuchttieren versaut es mir die Kondition und ich finde gute Futterkonzepte stehen und fallen mit der Auswirkung auf die Fortpflanzung.
Das Beste is die Wiese mit allem drum und dran aber im Winter brauchts ein bissl mehr, nur eben nicht zu viel "mehr". Ich bin ja auch noch am probieren...aber Mehlsaaten sind sparsam im Einsatz.

Ich denke die größte Schwierigkeit ist eben das die wenigsten Menschen füttern wie wir. Und wenn man so einen Text für den Otto-Normal-Halter schreibt dann muss man noch viel mehr aufpassen was am Ende die Info ist.
Der Halter der rationiert füttert sollte maximal aromatische Saaten anbieten denn sonst futtern die Schweine zu viel Saaten und wenn dann noch Mehlsaaten dabei sind wirds schnell ungemütlich. Meist wird ja eh nicht richtig gelesen und dann hat man schnell rationiert gefütterte Meeris mit ad lib Hirsemix  :pfeif:

Ich find das immer voll schwer solche Infotexte kurz zu halten, ich würde vermutlich Bücher schreiben die dann keiner mehr liest weil ich alles genau aufschreiben will  :haha:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 29. Dezember 2015, 21:31 Uhr
Das geht mir genauso, mich kurz zu fassen ist eh nicht meine Stärke ;)

Und ja, leider füttern die meisten eben Gemüse, Salat, Obst, Heu, (getreidefreies)Trofu :(
Gut, ich werde mal später versuchen, den Text ganz gut anzupassen :-) Danke :-)

Hirse vllt noch weniger, eher wegen der Kieselsäure, was man aber mit Ackerschachtelhalm ja besser raus hätte... aber ich finde die Aminosäuren in Quinoa ganz gut, gerade bei Schweinchen, die mit Mängeln kommen und dann zu Winterzeiten. Im Sommer siehts da natürlich wieder anders aus, da reicht eine gute Wiese schon, aber find mal erst mal eine gute, mit allerhand Wildkräutern, untersch. Gräsern, ohne Hunde oder Autos und möglichst in der Nähe und ungedüngt... ;)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Heike am 30. Dezember 2015, 00:01 Uhr
Vielen Dank für eure Mühen, Steffi und Vio
Ich biete Sämereien nun auch schon eine längere Zeit an. Am liebsten werden von allen Kürbiskerne gefressen  :frage: Ansonsten muss ich ich kaum etwas nachfüllen.  Mit SBK kann ich kein Schwein erfreuen - der bleibt liegen
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 30. Dezember 2015, 00:17 Uhr
finds immer wieder interessant, wie unterschiedlich das ist ;) SBK mögen meine eigentlich recht gern :-)

wie ists denn mit hirse im spelz? die dürfte noch nicht ganz ausgereift sein und dementsprechend nicht so sehr stärkehaltig wie unbespelzte?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 30. Dezember 2015, 01:24 Uhr
hab den text nun etwas verbessert (hoffe ich zumindest ;) ), aber es gibt nun noch ein paar dinge:

- soll ich blaumohn und senf in der liste lassen?
- wäre dieser link für ein paar mehr infos zu manchen sämereien eurer meinung nach geeignet: http://www.chinchilla-scientia.de/index.php?id=saemereienliste (http://www.chinchilla-scientia.de/index.php?id=saemereienliste)
- habe ich alle wichtigen sämereien genannt? gibts kritik an den genannten bisher?
- habe ich alles richtig erläutert oder irgendwo einen fehler gemacht?

wäre lieb, wenn ihr nochmal drüber schauen würdet  :fr:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 31. Dezember 2015, 13:16 Uhr
Hallo, danke erstmal, für die Arbeit, und der Link hat mir jetzt gut gefallen.
Senf und Mohn möcht ich gern mehr drüber wissen,
und über "Spinatsamen" hab ich erst mal gestaunt.
Aber macht Sinn. Wie ist es dann mit Melde und Knöterich? (Sind die nicht verwandt?)
Hmm, wenn ich jetzt anrege, alle Gemüse- und dann auch noch die Gewürz- und Kräutersamen mit reinzunehmen, dann wird das gleich ein bisschen viel.....
(Aber Kamillesamen in dem Link hat mir gut gefallen).
Vielleicht könnte man dann nicht nur nach Mehl- und Ölsaaten, sondern auch grob nach Pflanzenfamilien trennen, für die Gärtner unter uns, die solche Samen schon kennen??
(und Anregen, überschüssige Vorräte auszusäen, hihi).
Und/oder ne Einteilung nach Krankheitsbildern, oder lieber nach Organen, auf die sie wirken -?
Obwohl mir persönlich eine Einteilung nach Brennwert, bzw. immer/selten anbieten auch lieb wär.
(Also spezifische/unspezifische Wirkungen).
Hmm, Brennwert ist tricky, Stärke hat ja weniger Kalorien als Fett....

Wenn ich für mich so da rein fühle, möcht ich auch gerne so was wie ne Sommer- oder Wintermischung, und welche für Frühling und Herbst.
So Kur-mässig, da wäre es auch naheliegender, es mit der "üblichen" Ernährung abzustimmen.
Bzw. leichter, es auf das natürliche Vorkommen (nicht örtlich, aber zeitlich) abzustimmen.
Macht das Sinn?
Und: mein Experiment "Saaten" hab ich leider selber boykottiert, indem ich zu früh alles zusammen gekippt hab, jetzt ist Hafer drin, den ich aber nicht mehr geben mag, weil sie superschnell dicker geworden sind.
Den Mix werd ich wohl selber zum aussäen nehmen.
Generell sagt mein Bauch aber ja zum Mix, immer 5-7 Saaten zusammen, mindestens. Aber anders zusammengestellt halt.
Gutes Projekt jedenfalls.
Wenn mir noch was ein- oder auffällt, werd ich mich gerne beim sammeln der Infos, dem Einteilen oder Zusammenstellen beteiligen.




Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 31. Dezember 2015, 14:37 Uhr
Das sind gute Ideen, Piggilotta :-)
Wir können das ja demnächst hier alles in Angriff nehmen :-)

Ich hab oben ja erst mal grob ein paar Infos zusammengestelt, die ich auf meiner Seite im FB (Schweinebande) posten kann, weil sie sich dort immer wundern, wenn sie meinen Sämereienpott auf den Fotos sehen und weil es eben im Internet kaum Infos zu Sämereien gibt... was ich schade finde, denn ich halte vor allem die aromatischen für sehr wichtig...
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 02. Januar 2016, 18:15 Uhr
Ich hab noch ein paar gefunden:

A-romatische: Baslikum, Dill, Liebstöckel, Majoram, Oregano, Thymian, Petersilie, Sellerie, Süssdolde und Kerbel.

B-lumen: Eibisch (Stockrose), Königskerze, Hagebuttenkerne.

C-räuter: Löwenzahn, Sauerampfer, Pimpinelle, Salbei.

F-utterpflanzen: Alfalfa (Luzerne)

G-ewürze: Kardamom, Paprikakerne, Pfeffer, Piment,

und Mohn und Senf, Wacholder und evtl. Sesam würden dann auch hierher gehören, vielleicht hatte dich das irritiert, Vio?

Sternanis ist ne Magnolie, Illium Verum, das wollte ich ja schon immer mal wissen....

Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 02. Januar 2016, 18:48 Uhr
Danke dir :-)

Ne, irritiert nicht, ich hab mich nur gefragt, ob ich das auf dem Beitrag auf meiner FB Seite mit aufführen soll... ich habe bisher keine genauen Informationen über die Schädlichkeit oder Auswirkungen der psychoaktiven Inhaltsstoffe von Mohn und sofern mich nun einer fragt, ob Mohn nicht schädlich sei, kann ich nicht argumentieren, dass dies nicht so sei und sie es geben könnten. Bisher habe ich selbst auch keine Erfahrungen mit Mohn, habs die Tage mal angeboten, hat aber keinen interessiert.
Daher hätte ich das gerne rausgelassen.
Genau das gleiche mit Senf - mit ist da nicht klar bisher, welcher Nutzen da besteht und ob es auch irgendwie schaden könnte. Da können die Tiere besser Pflanzen wie Gartenschaumkraut mit Senfölglykosiden angeboten bekommen...
Meine Tiere haben Senfkörner in der Mischung und werden ja auch - so gut es geht - ad libitum ernährt. Aber die Tierchen derer, die den Text dann lesen auf meiner FB Seite vielleicht nicht und da sieht dann alles eh schon wieder anders aus. Daher möchte ich in der Liste keine Saaten mit aufnehmen, die für mich in der Rechtfertigung, dass es ok ist, sie anzubieten und dass sie Nutzen haben,  strittig sind. Denn Mohn und Senf könnte ich jetzt nicht als essentiell anführen und auch nicht sagen, inwieweit sie schaden oder nicht. Auch im Internet habe ich da nicht viel zu gefunden und daher nehme ich sie wohl lieber raus, um auf der sichereren Seite zu sein. Sobald ich argumentieren kann, warum man sie anbieten kann, sieht das wieder anders aus, aber ich habe auch keine Zeit, mich in das Thema reinzuknien aktuell.

Die anderen Gemüse- und Kräutersamen habe ich nicht mit reingenommen, weil mir das zu unübersichtlich wird und ich daher nur die wichtigsten Saaten drin haben wollte für den Beitrag in FB jetzt erst mal. Deshalb schrieb ich auch, dass man von allen Pflanzen, die Schweine dürfen, die Sämereien verfüttern kann, da sollten die Kräuter usw. dann mit drin sein.
Denn wenn man da einmal anfängt, gibts ja kein Ende, die Liste der fütterbaren Pflanzen ist endlos lang :D
Können wir hier für unser Forum natürlich gerne ergänzen :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 02. Januar 2016, 19:18 Uhr
Ißt du keine Mohnbrötchen?
Und das ist der Schlafmohn, der gegessen wird, nicht Klatschmohn.
Opium ist das Harz der Samenkapsel, verarbeitet.
Und Mohn hat ne Menge guter Inhaltsstoffe.
Aber er fällt, mit Senf etc. unter Gewürze, ist also "potenter" als viele andere Saaten.
So hatte ich gemeint.
Und ich fänd schon gut, wenn aromatische Saaten breit gefächert angeboten würden, also über Liebstöckl und Sellerie würd ich schon noch mal nachdenken, oder?...
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 02. Januar 2016, 20:03 Uhr
Achso, ok :-)
Mohn esse ich, aber generell würde ich nie meinen Organismus mit dem eines anderen Tieres gleichsetzen. Die Schweine futtern genug Dinge, die ich in den Mengen und auch geringeren nie anrühren würde :D Nur weil ich es vertrage, heißt es ja dann nicht, dass es auch gut für die Schweine ist.
Wenn ich Dinge öffentlich empfehle, möchte ich dahinter stehen, mich damit auskennen und auch argumentieren können, warum ich sie empfehle. Und wenn ich das nicht kann, dann lasse ich es.
Brötchen esse ich übrigens nicht, den Mohn  an sich aber schon, im Smoothie und ich weiß auch, dass er gesunde Dinge beeinhaltet :-)
Schlafmohn und auch Klatschmohn gestattet ich meinen Tieren als Pflanze, die u.a. auf meiner Wiese wächst, habe sie aber bisher nicht gezielt verfüttert bzw. nur die Blütenblätter. Blaumohn sind ja die Samen in der Kapsel und und mit denen habe ich keine Erfahrungen bisher.

Ich möchte ja auf meiner Seite einen grundlegenden Überlick geben, welche Saaten man geben kann, aber jetzt alle aromatischen zu nennen wäre dann einfach zu viel. Warum speziell Liebstökel- und Selleriesamen, wegen entwässernder Wirkung?
Ich kann ja allgemein noch dazu schreiben, dass es eine Vielzahl aromatischer Saaten z.B. von Gemüse wie Liebstöckel oder Sellerie gibt, die man alle anbieten kann oder? Dann bleibt es trotzdem übersichtlich.
Die Liste hier fürs Forum wird ja im Endeffekt eh ganz anders aussehen, das soll ja ausführlich werden und da kann ich das alles ruhig übernehmen dann... auch Mohn un Senf, denn das können wir dann hier auch diskutieren :-)
Danke :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 03. Januar 2016, 11:50 Uhr
Hi, da muss ich aber nochmal kurz drauf eingehen:
Das mit FB hatte ich nicht im Hinterkopf, wohl aber, dass du viel zu tun hast....
Zum einen war meine Aufteilung (A-, B-, etc) auch als Anregung gemeint, das macht es ja auch übersichtlicher.
Zum anderen bin ich als Ergotherapeutin gnadenlos aufs selbermachen geeicht - ich kann gar nicht anders denken.
Will ich auch nicht, weil  -handeln können-  mega gesund ist. Ich übe mich in Toleranz gegenüber der Konsumhaltung, ist ja heute völlig normal und fast allen in Fleisch und Blut übergegangen.
Ich hatte an die Gärtner gedacht: wenn man Liebstöckel hat, hat man auch die Samen, nutzt sie aber normal nicht.
Thymian, Oregano, Majoran werden in Form geschnitten, nach der Blüte, der Same weggeworfen. Muss nicht sein, wenn man wen im Haus hat, der das essen kann.
Und: Als ich heute morgen auf der Hoftreppe saß und mich an den letzte Röslein freute, sprangen sie mich an:
die Hagebutten.
Das hat mir an dem Projekt doch am besten gefallen: die Idee, nach Jahreszeiten zu füttern, Menge und Dauer nicht nur von Inhaltsstoffen sondern am Vorkommen in  der Natur zu entscheiden.
Hagebutten gibt es zur Zeit frisch.
Rein damit.
Liebe Vio, mach dir aber bitte keinen Stress, ich muss noch ein wenig üben, was wie und wo passt....
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 03. Januar 2016, 14:39 Uhr
Da hast du natürlich absolut Recht :-)
Für das Forum hier sinds super Anregungen, sobald es etwas ruhiger ist (schlimmsten Fall ist das aber erst im Juli  :grusel: ) mache ich das mit den Saaten ausführlich und schön :-)
Hagebutten sind auch echt klasse! Nur meine lassen die Samen liegen leider  :g:
Dankeschön  :fr:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 06. Januar 2016, 23:24 Uhr
Hab nun den Text im ersten Post so geändert, wie ich ihn auch auf meiner Seite gepostet hab. Ich hoffe, ich hab alles richtig geschildert. Wir können den Test ja nun nach und nach immer verändern, wenn ich mehr zeit habe, arbeite ich ein bisschen dran :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 10. Januar 2016, 09:35 Uhr
Mir ist noch was aufgefallen:
Wieso steht Bockshornklee bei Ölsaaten??
Als Leguminose hört er doch eigentlich eher zu den Mehlsaaten, oder?
Bauchmässig hätte ich ihn (da Gewürz) zwar auch eher zu Ölsaaten gerechnet, aber wg. der Alfalfa kam es mir gestern Nacht auf einmal seltsam vor.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 10. Januar 2016, 17:00 Uhr
ich kenne bockshornkleesamen eigentlich bisher nur den ölsaaten zugeordnet... hast du da andere erfahrungen gemacht?
die unterscheidung ölsaat - mehlsaat geht ja auf die inhaltsstoffe zurück, der, der überwiegt, wäre beim bockshornklee vermutlich der ölige anteil, wobei, meine ich, der sich nur um die 10% bewegt und viel mehr schleimstoffe drin sind...
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 11. Januar 2016, 09:14 Uhr
Hallo Vio,
mit deiner Frage nach Fehlern (und Ergänzungen) hast du wohl den Erbsenzähler in mir geweckt.
Tut mir leid, das ich glatt was gefunden hab, was dir dann Arbeit macht....
Meine Erfahrung in 30 Jahren Botanik ist halt, dass nach Familien geschaut wird, und der B-Klee ist halt ein Klee, ne Leguminose, ein Schmetterlingsblütler.
Würde dir jeder andere Erbsenzähler auch sagen, vorausgesetzt, sie/er besitzt botanische Grundkenntnisse.
Im Netz läuft er unter beidem, hab jetzt beim schnellen googeln nix ganz genaues gefunden;
Murx schreibt im Chin-forum, es sei Mehlsaat, die meißten "Medizin"Seiten drücken sich um die Einteilung, als Ölsaat hab ichs auch gesehen. (soviel zu meinen "Erfahrungen")
Mit inhaltlichen Ergänzungen halt ich mich ja schon zurück, aber das ich so was "verschweige", nur weil du bis Juni im Stress bist, das geht leider nicht, kann ich nicht, so bin ich nicht gestrickt.
Dafür kann ich es jetzt loslassen, ob und wann du das änderst, ist durchaus deins; ich hoffe, das reicht so.
Den Rest dann vielleicht im Juni......
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 11. Januar 2016, 11:05 Uhr
Hallo Piggilotta :-)

Ich hab doch um genau solche Anmerkungen gebeten! Ich sehe das hier ja auch nicht als Arbeit, weil es mir Spaß macht, das zusammen zu stellen, ich kann nur nicht immer sofort alles schnell korrigieren und beantworten, eben weil ich bis Juni im Stress bin. Das war aber bestimmt keine Aufforderung, meine Fehler unkorrgiert bis dahin stehen zu lassen ;)
Dein Text klingt so anklagend, ich habe in keiner Weise darum gebeten, dass du dich irgendwie zurück halten musst, ganz im Gegenteil, bitte schreib doch deine inhaltlichen Ergänzungen auch auf! Hattest du denn den Eindruck, ich wäre darüber genervt gewesen? Wenn ja, tut es mir Leid, dass es so rübergekommen ist, das ist nämlich auf keinen Fall so!  :fr:

Ich habe es halt bisher immer als Ölsaat kennen gelernt und die Einteilung aufgrund der Inhaltsstoffe, wenn es anders ist, lasse ich mich aber gerne korrigieren :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 11. Januar 2016, 22:03 Uhr
Uuups, nee, so schlimm wars jetzt nicht. Schon so, dass ich Befürchtungen hatte, vorher schon.
(Mir war ein riesenlanger Text abgestürzt und von der Kurzfassung wolltest du dann die Gartensaaten nicht - schnief)
Und dann find ich was, was botanisch gar nicht geht und konnte die Frage nach den "Erfahrungen" nicht einordnen.
Meins war eher wörtlich gemeint und zu kompakt ausgedrückt, wenn ich mich kurz fasse, kommt es doch eher hart -sorry.
Also ich bin ein Erbsenzähler, manchmal gerne, manchmal unabsichtlich, manchmal nervig.
Ähm, und ich dachte, ich hätte es schon vorher beantwortet.
Deswegen der, zugegebenermassen, stinkige Ton.
Aber nochmal sorry, der war unabsichtlich, kurz und präzise hat nicht geklappt.
Die Frage wäre also, ob man die (vorhandene) Einteilung nach Botanischen Familien nutzt, oder eine nach Inhaltstoffen. Bzw. ob die sich dann Unterscheiden würden.
Denk ich mal drüber nach, also zweiteres.
Oder gibts da schon was??
Was möchtest du denn noch wissen oder rausfinden?
Ehrlich, ich dachte, ich warn dich besser vor anderen Erbsenzählern, und auch vor mir, ich hab ein Händchen dafür, das zu finden, was noch hakt...
Gut, das du nachgefragt hast, frag ruhig weiter nach...
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 11. Januar 2016, 23:34 Uhr
Kein Problem  :g: :fr:
Ich bin übrigens auch ne Erbsenzählerin, daher mag ich das gerne ;)
Ne, gut, wollte nicht, dass du das falsch verstehst, ich bin immer offen für Kritik und dankbar dafür :-)

Mit den Einteilungen muss ich mal überlegen, wenn mehr Zeit ist, damits gut wird :-) Ansonsten schlag ruhig im Detail vor, wie du dir das vorstellst, ist ja nicht nur mein Thread hier, sondern für uns alle :-) Eine Trennung nach Mehl- und Ölsaaten wäre aber separat auch ganz gut, denke ich, weil das ja durchaus auch wichtig ist wegen der Fütterung :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Hugomero am 12. Januar 2016, 15:15 Uhr
puh, Ihr mit Eurem Fachwissen...ist wahnsinnig interessant, aber wenn es eine "Liste für jedermann " werden soll denke ich, steigen die meisten aus.

Daher find ich erstmal die Unterscheidung ölhaltig und Mehlsaaten super, ich kann mir leicht merken, 1) ist gut, 2 ) nicht gut...

bei der u.a Auflistung gibt es  bestimmt viele, die nicht an die Saaten denken, sondern zum Beispiel zu Trockenkräutern greifen oder ? --> der Gedanke kommt mir jetzt gerade 

und bei Luzernen: sind da die Saaten gemeint, die es als Saatmischung auch gibt ?

Ich hab noch ein paar gefunden:

A-romatische: Baslikum, Dill, Liebstöckel, Majoram, Oregano, Thymian, Petersilie, Sellerie, Süssdolde und Kerbel.

B-lumen: Eibisch (Stockrose), Königskerze, Hagebuttenkerne.

C-räuter: Löwenzahn, Sauerampfer, Pimpinelle, Salbei.

F-utterpflanzen: Alfalfa (Luzerne)

G-ewürze: Kardamom, Paprikakerne, Pfeffer, Piment,

und Mohn und Senf, Wacholder und evtl. Sesam würden dann auch hierher gehören, vielleicht hatte dich das irritiert, Vio?

Sternanis ist ne Magnolie, Illium Verum, das wollte ich ja schon immer mal wissen....
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Kazaar am 12. Januar 2016, 15:41 Uhr
Also ich bin kein Erbsenzähler und eher genervt von solchen. Wenn das hier eine Auflistung für Otto-Normalverbraucher sein soll, dann sollte es auch allgemein verständlich sein. Das ist keine wissenschaftliche Studie zu der man ein Hochschulstudium braucht. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Fakten nicht stimmen müssen  ;)

Aber der Thread von Vio und auch ihre Seite auf FB soll (soweit ich das verstehe) die Meeri- und Nagerhalter informieren und aufklären. Ob jetzt Bockshornkleesamen bei den Ölsaaten steht oder nicht ist dabei zweitrangig. Wichtig ist für den Leser doch nur, darf er das oder jenes verfüttern, wenn ja in welcher Menge und wofür ist das gut.

Mit inhaltlichen Ergänzungen halt ich mich ja schon zurück, aber das ich so was "verschweige", nur weil du bis Juni im Stress bist, das geht leider nicht, kann ich nicht, so bin ich nicht gestrickt.

Du musst dich nicht zurückhalten, aber ein freundlicher, angemessener Umgangston wäre wünschenswert. Daran solltest du noch arbeiten  ;). Und zwar egal wie du gestrickt bist.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Piggilotta am 12. Januar 2016, 20:20 Uhr
Hiho, ihr lieben,
mmh, mit der Kritik an meinem Ton komm ich jetzt besser klar als mit den Vereinfachungen.
Ich bin echt noch ungeübt mit Foren und hab das erste mal morgens früh ne Kurzfassung über was Unklares geschrieben.
Hab mich selber erschreckt, gestern Abend.
Wird so nicht mehr vorkommen, abgesehen davon, dass ichs nicht bös gemeint hatte, wirklich nur kurz fassen wollte, warum ich dran bleibe- klang nicht mehr danach, kann ich sehen.

Ich bin sehr wahrheitsliebend, hatte Angst zu Nerven und weiss jetzt immer noch nicht so recht, wie weiter.
Am Wochenende werd ich wohl was zu Bockshornklee in einem extra Fred schreiben, dann klärt sich vielleicht, warum ich mich an dem ein wenig Aufhänge..
Und, ähm, wenn ich was vereinfachen will, muss ich mich mit der Materie auskennen, sonst hab ich ne riesen Fehlerquelle.

Zu meinem Strickmuster: ich mach gern selbst. Wenn ich die Kräuter nicht kaufe, sondern frische Quellen habe, hab ich zu nem bestimmten Zeitpunkt Zugang zu kostenlosen Samen. (und ich hab bei allen das -samen geschlabbert, stimmt...)
Ich will es mit euch teilen, all die Dinge, die Mutter Natur uns schenkt.
Alfalfa heisst es, wenn ichs zum Keimen nehme, das selbe als Futterpflanze heisst Luzerne. Und ist sehr nah mit Bockshornkle verwandt, der auch zum Verfüttern angebaut werden kann.
Hey, jetzt hab ich mit Vio klar, dass ich mich mit meinem Wissen hier austoben darf und sie das nicht gleich umschreiben muss, weil es ja vielleicht in diesem Forum auch interessiert-
so ganz weiss ich bei euch jetzt nicht, was geht.
Aber auf -gut/-nicht gut  wirds bei mir sowieso nicht rauskommen, (hüstel).
"Gut für"  schon eher... Oder "geht immer".
Irgendwann fang ich auch mal mit emoys an, aber noch nicht jetzt, seht es mir nach.
Ich guck kein TV, fahr kein Auto, hab nen Job, den ich richtig gern mach, -ich bin schon etwas anders.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 12. Januar 2016, 20:52 Uhr
sind wir nicht alle anders und ist das nicht toll, dass das so ist :bravo:

alles gut, wie gesagt: tob dich aus, freundliche kritik sehen wir hier immer gern, denn nur so lernt man ja :-) und selbst wenn man dann anderer meinung ist, hat man nochmal genau drüber nachgedacht :-)
sobald ich zeit habe, komme ich hinterher und verbessere und erneuere den text. ansonsten geht auch immer noch kopieren und selbst dran werkeln, da ist auch keiner sauer, wenn man keinen beitrag eines anderen direkt verändert natürlich, sondern eben kopiert und dann ändert :D

nun zurück zu den saaten:
mir wärs schon wichtig, dass die bockshornkleesamen da stehen, wo sie hingehören :-)
quellen hab ich übrigens auch gern selbst :-) bei mir wächst luzerne auch immer noch auf der fensterbank, aber leider ist das ja nicht bei jedem machbar und zu jeder zeit...
wir können ja mehrere einteilungen machen, für jeden ist dann etwas dabei :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: niki+ am 12. Januar 2016, 21:31 Uhr
Also wenn ich mitsenfen darf, ich finde die Einteilung in mehlsaaten und Ölsaaten schon wichtig und würde es toll finden wenn irgendwo vielleicht die aromatischen Saaten nochmals zusammengefasst stehen.  Also die, die man immer geben kann, egal ob man züchtet, innen oder außen hält, Sommer oder Winter.
 :g: :g:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: niki+ am 17. Januar 2016, 19:22 Uhr
also die aromatischen saaten fasse ich von piggilotta hier zusammen, weil sonst nimmt das in meinem thread zu viel raum ein, wo es dann vielleicht nicht gefunden wird...

ich fasse zusammen:
Fenchel
Kümmel
Kreuzkümmel
Anis
Schwarzkümmel
Koriander

Basilikum (zu klein)
Petersiliensamen (zu klein)
Dillsaat
Liebstöckelsamen
Selleriesamen
Thymian (zu klein)
Oregano (zu klein)
Kerbel
Salbeisamen - Chia

Mohn
Senfkörner
Wacholderbeeren

im saatenthread noch gefunden:
Ajowan
Möhrensamen
Sternanis
Wiesenbärenklausamen
Pastinakensamen

ist das alles?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Ane am 19. Januar 2016, 18:22 Uhr
Ich habe die Idee mit den Saaten vor zwei Monaten aufgegriffen und einige davon zum Testen in einem Schälchen ins Gehge gestellt. Wochenlang wurde es nicht angerührt. Dann war plötzlich alles weg. Ich dachte, die Schweinchen hätten alles ausgeschüttet, aber ich habe nichts gefunden.
Also: nochmal aufgefüllt. Peppino betrachtet das allerdings als Snack für zwischendurch und frisst alles in kürzester Zeit auf! Sollte ich es nochmal versuchen, oder wäre das zuviel? Es war ca. ein Esslöffel Kümmel bei - allerdings scheint es keine Auswirkung zu haben.

Dass sich die Schweinchen nur im Krankheitfall bedienen schließe ich bei Peppino aus, denn er ist ein sehr kräftiges gesundes und agiles Böckchen, der den Neuzugang Tosca liebevoll umbromselt und gegen die zickige Sirja verteidigt.

Ist bei den Saaten etwas dabei, was nicht ganz so gut schmeckt, sodass ich mal feststellen kann, ob er überhaupt sortiert?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 20. Januar 2016, 13:52 Uhr
also die aromatischen sind eigentlich schon nicht so das, was geschlungen wird.. welche hattest du noch dabei?
senf könntest du anbieten, das ist nicht beliebt bei mir :D
aber ansonsten muss es nicht heißen, dass er zwingend krank ist, sie nutzen es ja gern auch als vorbeugung und es kann ihm durchaus auch einfach geschmeckt haben.
ich habe gestern abend bemerkt, dass meine mimi schwarzkümmelöl trinkt... mit begeisterung, bei ihr gehe ich allerdings von bedarf aus, aber so unterschiedlich ist das, denn bedarf hatten andere eig. auch und fanden das öl total scheußlich :D

ich kann mir auch vorstellen, dass er noch nicht wahrgenommen hat, dass es dauerhaft im angebot ist und dachte: wow, klasse zeug, schnell mal rein damit, bevor die anderen kommen.
wenn du auf dauer ein breites spektrum an aromatischen sämereien anbietest, wird sich seine begeisterung vermutlich legen :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Ane am 20. Januar 2016, 17:40 Uhr
Ok, ja also dauerhaft habe ich es nicht im Angebot - ehrlich gesagt: nur zweimal. Ich denke, es ist für ihn tatsächlich ein leckerer Snack. Neben ordinärem Haushaltskümmel hatte ich noch Fenchelsamen.

Ich habe noch Einlegegewürz für Saure Gurken: ein Mischmasch aus vielen Zutaten; u.a. Senfsamen. Sollte ich das mal versuchen?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: suntrek am 20. Januar 2016, 18:10 Uhr
Bei neuen Tieren die ich hier rein bekomme welche keine Saaten kennen ist es genauso.
Erst rühren sie diese eine ganze Weile nicht an. Dann probieren sie und kommen auf den Geschmack. Leeren dann erstmal den Napf. Biete ich es dann,aber weiter kosntant an nimmt die Beliebtheit wieder ab.

Senf ist hier, wie auch Kreuzkrümmmel (Phasenweise hauen sich die Kaninchen den aber auch extrem rein) recht unbeliebt. 
Wacholder mag hier auch keiner. Schwarzkümmel dagegen wird eingesaugt regelrecht.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Saubergschweinchen am 21. Januar 2016, 08:53 Uhr
Ich halte es nicht für einen leckeren Snack wenn du es nur zweimal angeboten hast und dann nicht mehr ist auch ziemlich klar das er den Napf leert wenn du es wieder anbietest. Meerschweinchen sind sehr gut in der Lage zu erkennen was ihnen gut tut und das dann für sich zu nutzen. Das verhindert man indem man Futter rationiert denn dann befinnen sie zu schlingen wenn denn endlich mal angeboten wird was ihr Körper braucht.

Das ist wie mit allen anderen Futtermitteln auch, beginnt man ad libitum zu füttern sind die Tiere erstmal gierig, darum sollte man anfangs auch keine problematischen Pflanzen anbieten damit sie sich in der anfänglichen Gier nicht verschätzen.

Was allerdings absolute Vorraussetzung für das durchgängige Angabot von Saaten ist, ist auch sonst die Ad Libitum Fütterung.
Bedeutet das im Winter auch von jeder Futtermittelgruppe genügend vorhanden ist und die Tiere wie bei Wiesenfütterung auch, gut selektieren können. Dennoch werden unter Winterfütterung mehr Saaten gefressen, einfach weil es sich um eine eher suboptimale Ersatzkost handelt die die Tiere nicht optimal versorgt. Das ist auch der Sinn der Saaten, die Versorgungslücken zu füllen die durch ungenügendes Futter entstehen.
Füttert man rationiert oder recht einseitig wird der Saatennapf natürlich jeden Tag vollkommen geleert, einfach weil sie es zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs benötigen. Dann kann es allerdings auch zum Gewichtsanstieg kommen weil sie neben den Nährstoffen zu viel Energie mit den Saaten aufnehmen anstatt den Energiebedarf durch anders Futter zu decken.

Ich weis nun nicht genau wie du fütterst aber von zweimal Saatennapf leeren solltest du dich nicht beeindrucken lassen wenn du nicht rationiert fütterst. Fenchel-Anis-Kümmel-Schwarzkümmel sind die wichtigsten Saaten für die Meeris, diese nun wegzulassen und gegen Unnützlicheres auszutauschen damit sie nicht so viel fressen ist ein fauler Kompromis und Bedarfsvertuschung.

Füll den Napf solange auf bis er das Interesse verliert, viele Tiere die es vorher nicht kannten füllen erstmal ihre Speicher auf und fressen sehr viel. Das kann man, wie suntrek schon schreibt, bei Tieren beobachten die Saaten nicht kannten. Sie brauchen eine Weile bis sie getestet haben wie es sich mit den Saaten verhält und dann fressen sie sehr viel bis sie nach einiger Zeit das Interesse verlieren und sich im normalen Rahmen bedienen. Das ist ein völlig normaler Prozess.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Mrs.Meerie am 06. Februar 2016, 19:01 Uhr
Huhu :winke:
Ich hab heute beim Einkauf mal Quinoa mit eingeschmissen :D
Hab da aber noch keinen richtigen Plan zu...
Ich möchte ihnen noch anderes anbieten, muss ich mich aber erst noch entscheiden, und Bein Geldbeutel auch  :roll:
Das muss man doch sicher auch erst anfüttern!? Würde ich jetzt für heute Abend für beide einen Teelöffel geben (vorausgesetzt sie mögen es natürlich) , würde das gehen?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 06. Februar 2016, 22:16 Uhr
wenn du mehlsaaten wie quinoa geben möchtest, würde ich generell nur wenig anbieten und nicht ad libitum (da haben steffi und ich zu beginn des threads hier drüber gesprochen :-) ).
ölsaaten und aromatische saaten würde ich eigentlich ohne großes anfüttern anbieten, vielleicht die ersten paar tage weniger geben, damit sie testen können und sich nicht vertun, aber von denen nehmen sie in der regel ja keine unmengen und wenn, dann war es wohl nötig.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Mrs.Meerie am 06. Februar 2016, 22:36 Uhr
Danke Vio
Also vielleicht nur aller zwei bis drei Tage Mehlsaaten einen Teelöffel?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 06. Februar 2016, 22:50 Uhr
ja, das wäre vermutlich besser :-) bei mir bekommt nur cüli quinoa, weil sie ein dürres rippchen ist und da ja auch viel eisen drin ist. gern futtern sie das natürlich alle :D
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Malu am 07. Februar 2016, 15:57 Uhr
Top Beitrag  :winke: :freu:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Filissa am 12. Februar 2016, 13:37 Uhr
Ich muss mal vorsichtig fragen - hoffentlich habe ich nichts überlesen  :frage: - dass es ziemlich viele Saaten in verschiedensten Kategorien gibt, habe ich jetzt gelesen und werde nach und nach bestimmt einiges davon ausprobieren! Das ist ja offenbar ein SEHR weites Feld.
Nun wollte ich fragen, welche Saaten ihr so als "standart" Saaten anbietet?
Fenchel, Kümmel, Anis, Schwarzkümmel?
Gibt es so eine Art "Saatensortiment" als Must Have, dass man immer durchgehend anbieten sollte?

Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, durchzusteigen, ich hoffe das ist jetzt keine blöde Frage  :frag:?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Hugomero am 12. Februar 2016, 13:43 Uhr
ich habe ja auch erst vor einem Jahr mit den Saaten angefangen, und habe z.b die ölhaltige Mischung von Hansemanns "im Angebot", zusätzlich noch ergänzt durch AFeKü Mischung (ist ein Tee aus dem Reformhaus, Körner Anis, Fenchel, Kümmel).. und ergänze so nach und nach... Anfangs mochten sie es gar nicht, aber inzwischen schmeckt es allen (und wenn ich zb. mal Sonnenblumenkerne anbiete, bleiben die länger liegen als der Rest )
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Filissa am 12. Februar 2016, 13:48 Uhr
Danke für die flotte Antwort ;).

Die hier?
https://www.hansemanns-team.de/Saatenmixe/Oelhaltige-Saatenmixe/Saatenmix-oelhaltig:::422_437_625.html (https://www.hansemanns-team.de/Saatenmixe/Oelhaltige-Saatenmixe/Saatenmix-oelhaltig:::422_437_625.html)

Ist der Tee aus dem Reformhaus ein Pulver?
Diese beiden Dinge bietest du dann in getrennten Schalen an, oder packt du alles zusammen?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Hugomero am 12. Februar 2016, 15:57 Uhr
der Tee sind quasi die Körner, gibts auch zum Bestellen, aber ich fands praktisch.. und alles zusammen in einen Napf (meine Schweine sind so begeistert, daß sie mir sogar täglich 1-2 Köttel als Geschenk reinlegen  :bravo: )
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 19. März 2016, 15:18 Uhr
Ich hab nun verschiedene Mixe hergestellt:
Es gibt einen "Ölsaaten-Mix" in dem alle Ölsaaten enthalten sind.
Dann haben wir noch einen "Feinsaaten-Mix", der die kleinen Ölsaaten enthält, die im allgemeinen Mix unten im Pott verschwinden.
Weiterhin gibts einen "aromatischen Mix", der nochmal speziell die aromatischen Saaten enthält, weil die besonders wichtig sind, gerade bei Krankschweinies.
Und zu guter Letzt den Mehlsaaten-Mix, den wir normal ja nicht zur freien Verfügung im Gehege haben, der aber aktuell wegen der dürren Schweinies angeboten wird.
Tatsächlich haben seitdem auch die Moppels abgenommen?! Ich hatte mal von Murx Beiträge gelesen, dass ihre Schweine bei Mehlsaaten abgenommen haben, hab aber bisher keine Erklärung gefunden... Habt ihr eine Idee?


Meine Mixe setzen sich aktuell zusammen aus:



Aromatischer Mix:
Anis
Fenchel
Koriander
Cumin/Kreuzkümmel
Kümmel
Schwarzkümmel
Senfsamen


Feinsaaten-Mix:
Chia
Leinsamen (hell und dunkel)
Leindotter
Mohn
Mönchspfeffersamen
Perilla
Sesamsamen



Mehlsaaten-Mix:
Buchweizen (geschält und ungeschält)
versch. Hirsesorten
Quinoa
(und ein paar getrocknete Rote Bete-Streifen sind auch drin :) )



Allgemeiner Mix:
alle Ölsaaten +
Bockshornkleesamen
Hagebuttenkerne
Hanfsamen
Mariendistelsamen
Negersaat
Kardisamen
(weiterhin sind enthalten:
- Nelkenblüten
- Heilerde-Kekse
- Kohletabletten
- Aronia-Beeren
- Weidenrinde )

Sonnenblumenkerne streue ich so mal ab und an wo ins Gehege, dann haben sie ein bisschen zu suchen :)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 19. März 2016, 16:44 Uhr
meine Saaten-Mixerei mit neu angekommenen Saaten heute wurde übrigens streng kontrolliert ;)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Mrs.Meerie am 19. März 2016, 18:10 Uhr
Hihi  :bravo: :lieb:
Das sieht ja toll aus! :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Felixitas am 19. März 2016, 21:08 Uhr
Qualitätskontrolle -na, dann kann ja nix mehr schiefgehen  :-)
Eine tolle Auswahl hast du! Meine ist ja noch im Aufbau. Leinsamen sind bisher der Renner.
Deine Schweinies futtern echt Schwarzkümmel? Wenn ich den hier dazu gebe, wird der ganze Pott ignoriert. Mein Plan war, dass sie die Samen essen zur Darmsanierung, jetzt nach den Würmern. Aber davon halten die beiden wohl nichts.  :frage:
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. April 2016, 16:23 Uhr
Ich muß mal wieder richtigstellen ...  :pfeif:

Negersaat und Hanf sind Ölsaaten, keine Mehlsaaten. Da werden wertvolle Öle draus gepreßt :D

Bocksdornklee ist eine Eiweißsaat oder auch Leguminosensaat ... gehört also in eine für Meerschweinchen eher problematische Kategorie. Bocksdornklee selbst scheint allerdings sehr gut verträglich zu sein, was man von Linsen, Erbsen und Co nicht unbedingt sagen kann.

Zu den Getreiden gehören ausnahmslos alle von Menschen zum Verzehr genutzten Grassamen, also auch Hirsen, Teff, Mais, Paddyreis, Sorghum (also Dari und Milo).
Zu den Hirsen gehören einige Nichtgetreide, wie beispielsweise die Hühnerhirse. Daneben sind Teff und Sorghum auch Hirsesorten.

Es kam zwischendrin die Frage auf, weshalb Getreideähren liegengelassen werden, die Getreidekörner dagegen gefuttert werden - ist ganz einfach, die Ähren der sehr großen Getreidekörner (Weizen samt Emmer, Einkorn, Hartweizen, Weichweizen, Kamut und Dinkel; Roggen; Triticale (die Mischung aus Weizen und Roggen); Hafer und Gerste) sind auch sehr groß und können deshalb besonders widerstandsfähige, dicke, nährstoffarme und besonders scharfe Spelzen und Grannen aufbauen. Sich durch sowas erstmal durchzubeißen ist sehr energieaufwendig, solange die Meerschweinchen also nicht wissen, was da Schönes drin ist, werden sie es nicht mal probieren ... sonst könnten sie ja gleich wertloses überaltertes Stroh fressen.
Beim Mais liegt der Fall ein wenig anders, die Hüllblätter des Maiskolbens sind tatsächlich immer noch Blätter und zudem auch noch relativ nährstoffreich - das mögen die Schweinchen. Außerdem schaut da oben aus dem Maiskolben noch die Befruchtungshaare raus - süß und lecker! Und haben sich die Schweinchen nun schon durch diese nährstoffreiche und silikatreichen Maisblätter gefressen, stellen sie fest - superstärkereiche, leckere Körner zur Energieversorgung!
Kurzum - Maiskolben werden bis auf den Kolbenstamm vollständig aufgefuttert ...

Anders ist das bei den Hirsen - erstens haben die keine scharfkantigen Grannen, sondern dicke silikatreiche Schalen, die weniger scharfkantig sind und zweitens riecht der Stärkekörper bei den Hirsen durch die Schale durch, deshalb werden in aller Regel Hirserispen durchaus gefuttert. Eine Ausnahme macht nur die lapidar als Hirse angebotene Rispenhirse (ungeschält als Braunhirse verkauft, geschält benamst die sich Goldhirse oder einfach nur Hirse), diese bildet widerlichklebrige Widerhaken in der dichten Rispe aus, die wirklich überall sich einhakt - das mögen Meerschweinchen überhaupt nicht, zumal sie mit diesen Widerhaken auch nicht gut umgehen können. Die Widerhaken sind in der Lage, sich sogar in die Zunge der Meerschweinchen einzuhaken!
Rispenhirse wird deshalb als Rispe gewöhnlicherweise genauso liegengelassen, wie die Ähren der großen Getreiden.

Meine Erfahrungen mit Sämereien war bei der ad lib Fütterung, daß die Meerschweinchen damit eher abnahmen - es handelte sich dabei eh schon um extreme Leichtschweinchen, die zum Winter hin kaum ein Gewicht von 500g erreichten - das meiner Meinung nach Mindestgewicht, damit sie draußen ungefährdet überwintern können. Erst, nachdem ich keine Sämereien mehr extra gefüttert hatte und sie nur noch das zur Verfügung hatten, was halt so im Gemüse und in der Wiese drin ist, erreichten auch meine extremen Leichtschweinchen vernünftige Gewichte von deutlich über 500g - ohne dick zu werden.
Da ich eine Mischung aus Ölsaaten und Mehlsaaten im Napf hatte, kann ich nicht sagen, ob das nun durch die Mehlsaaten oder generell Saaten ausgelöst wurde. Ebenso kann ich nicht sagen, ob sich das eh mit der Zeit reguliert hätte oder nicht. Nach meinem Gefühl allerdings waren es die Sämereien ad lib.
Damals hatte ich noch keine aromatischen Sämereien gefüttert, das kam erst viel später.

Die Erklärung zur Gewichtszunahme und -abnahme durch Sämereien ist die Gleiche, wie bei der Erklärung der Gewichtszunahmen und Gewichtsabnahmen durch Pellets:
- Gewichtszunahmen bis hin zu Adipositas (und einer deutlich erhöhten Erkrankungsgefahr zu Diabetes mellitus) wird durch eine besonders effiziente Zerlegung der Stärke in Einfachzucker verursacht. Im Dünndarm kommen neben den unverdaulichen Amylopektinen gut verdauliche Glucose und Fructose an, die sofort aufgenommen werden. Durch die Glucose steigt der Glucosegehalt im Blut ins Unermeßliche, der Körper schützt sich davor durch extreme Insulinausschüttung, wodurch die Glucose aus dem Blut geschleust, zu Speicherfett verarbeitet in speziellen Speicherzellen gelagert wird. Sind die Speicherzellen voll, werden einfach neue angelegt, die dann auch gefüllt werden.
Sobald alle Körner aufgefuttert sind oder das Meerschweinchen satt ist, kommt keine Glucose mehr nach, das Insulin bewirkt aber eine extreme Unterzuckerung. Nach 20min spätestens haben die kleinen schwarzen Löcher wieder Heißhunger und fressen wie bescheuert die Mehlsaaten - was dann wieder zur Insulinausschüttung etc etc etc führt.
Je mehr Fettspeicherzellen angelegt sind, desto krasser wird dieser Effekt!
Hinzu kommt noch die Auswertung der Amylopektine aus der Stärke durch die Dickdarm- und Blinddarmgesellschaft. Dabei werden Fettsäuren freigesetzt, die im Dickdarm teilweise aufgenommen werden. Ist diese Zerlegung besonders effizient, führt das zusätzlich zu dickeren Schweinchen (allerdings werden durch die Fettsäuren keine neuen Fettspeicherzellen angelegt, das verursacht nur die Insulinausschüttung bei zuviel Glucose im Blut).

- Gewichtsabnahme entsteht, wenn die Saccharose im Magen und Zwölffingerdarm wegen Enzymmangel nicht vollständig in die beiden Einfachzucker Glucose und Fructose zerlegt werden kann ... die Saccharose gelangt dann in den Dick- und Blinddarm, wo sie bestes Schmackofatz für diverse gramnegativen (also schnellwachsenden) Bakterien ist (bei den Pellets ist es die gutverdauliche Staubstruktur, welche zu diesem Phänomeen führt). Diese Vermehren sich wie bescheuert ... und nehmen den erwünschten Celluloseabbauern den erforderlichen Platz weg. Dazu kommt das Freisetzen diverser Gifte, um sich unliebsame Konkurrenz aus dem Wege zu schaffen - diese werden durch die Darmwand aufgenommen und vergiften langsam das Meerschweinchen, so daß dessen Stoffwechselwege langsam und sicher entgleisen.
Wenn nun weniger Energie über den Darm aufgenommen werden kann, wie Energie zur Reparatur des Darmes und zur Entgiftung des Meerschweinchenkörpers gebraucht wird, nimmt das Meerschweinchen ab. Die Folge sind irgendwann in einigen Jahren eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Nierenversagen, Lebervergrößerung, seltener Leberverfettung durch Eiweißmangel oder weitere Schäden durch latente Nährstoffmängel.

Aromatische Sämereien braucht man nicht anzufüttern - das machen die Meerschweinchen ganz von allein.
Es gibt gerade bei sehr großen Meerschweinchen immer wieder das Phänomeen, daß sie im Darm eine übermäßige Vermehrung unliebsamer Mikroorganismen haben. Sie fressen dann in sehr großen Mengen Kümmel und Co ... brauchen sie dann auch, einfach um die Darmgesellschaft wieder in ihre Schranken zu verweisen und da Ordnung zu schaffen.
Ein weiteres Problem, was offenbar sehr große Meerschweinchen immer wieder haben, ist, daß die Körpergröße in keinem Verhältnis zur Darmgröße steht ... die Bewegung durch Laufen und Co wird nicht so gut an den Darm weitergegeben, wie bei kleinen Meerschweinchen. Die Folge ist eine trägere Darmbewegung - und auch das kann über Kümmel und Co ausgeglichen werden, große Meerschweinchen fressen deshalb im Schnitt mehr Kümmel und Co (im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht gesehen), wie kleine Meerschweinchen. Man tut also gut daran, einfach den Medizinnapf mit den aromatischen Sämereien und Pflanzenteilen immer gefüllt zu halten, auch wenn davon erstmal sehr viel gefuttert wird.
Verschätzen tun sich die Meerschweinchen daran nicht aufgrund des starken Geschmackes - der warnt erstmal!
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 07. April 2016, 16:30 Uhr
dankeschön für die vielen infos, murx :-)
also machen mehlsaaten ad lib. weniger sinn bzw. sind ungesund?
ich hatte sie eigentlich nur für die dürren krankschweine als kurzen energieboost anfangs, bis sie wieder kräftiger sind, deshalb waren sie auch die letzten wochen ad lib im gehege.
ob meine dickeren tiere dadurch abgenommen haben, ist für mich pauschal schwer zu sagen, denn der eine hat erst angenommen, seitdem er mehr über die wiese sprinten kann (und huminsäuren bekommt) und die anderen hat vorher schon abgenommen...
auf jeden fall kann man pauschal nicht sagen: mehlhaltige saaten machen fett.
denn so ist es eben nicht immer, das muss ich eigentlich im text dann verbessern und die infos ergänzen...


negersaat hab ich sogar im saaten-info-text richtig :D muss es nur beim letzten post verbessern, hanf generell :-) dankeschön!
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Saubergschweinchen am 07. April 2016, 17:15 Uhr
Bei meinen Tieren machen Mehlsaaten fett und zwar bei allen außer Lilly-Fee, die hat dann mal ein anständiges Gewicht. Ich denke das ist auch häufiger der Fall als umgekehrt, darum empfehle ich es ja auch nicht bzw. maximal bei Außenhaltung im Winter.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. April 2016, 17:17 Uhr
Ob nun Mehlsaaten ad lib Sinn machen oder nicht oder sogar schädigend sind, kommt nun auf die Meerschweinchen selbst an und diese individuelle Reaktion auf Mehlsaaten wiederum hat viel mit der Domestikation von Meerschweinchen zu tun.

Meerschweinchen werden nun schon in Peru und den Anden seit über 6000 Generationen als Nutztiere gezüchtet, einige Autoren gehen sogar von 8000 - 10.000 Generationen aus (4000 - 8000 Jahre Nutztiergeschichte). Das hat zu meßbaren Veränderungen am Darmtrakt geführt, während Tschudi-Meerschweinchen und Aparea-Meerschweinchen mehr oder weniger gleichlange Därme und den gleichen Aufbau und die gleiche Größe von Magen und Co haben, unterscheiden sich die Hausmeerschweinchen von ihnen deutlich - und das, trotzdem die Hausmeerschweinchen enger verwandt mit den Tschudis sind, wie mit den Apareas ...

Diese Veränderungen am Verdauungstrakt sind eine Folge der unmöglichen Fütterung seitens der Halter - man hat da keine Tschudis lange beobachtet und geschaut, was die fressen, um die eigenen Meerschweinchen möglichst artgerecht und naturnah zu ernähren. Man hatte auch keine Pflanzenlisten oder so aufgestellt - im Gegenteil, man schnitt dort, wo man am Einfachsten ran kam, ganzjährig das Gras für die Meerschweinchenn (dadurch brauchte man auch kein Heu, das sparte man sich einfach) und ansonsten kam halt alles an Pflanzenmaterial auf den Fußboden, was Mensch nun wirklich nicht mehr nutzen konnte - von Tomatengrün bis Maisstroh war da alles bei.
Was jedoch komplett fehlte, das waren Samen aller Art!
Selbst die Samen von Chili und Co wurden für diverse Pasten und zum Haltbarmachen von Speisen vom Menschen genutzt, die fanden nie ihren Weg zu den Meerschweinchen!
Selbst Grassamen bekamen sie vermutlich in der gesamten Zeit der Domestikation nicht ... einfach weil Mensch nunmal nicht ewig weit zum Grasschneiden wandern wollte, sondern dort schnitt, wo das Gras gerade mal hochgenug zum Schneiden wuchs - kurzum, das Gras, was sie Hausmeerschweinchen bekamen, kam niemals zur Blüte und erst recht nicht zur Samenreife!

Unsere Hausmeerschweinchen haben sich also an eine giftreichere und extrem samenarme Kost angepaßt ... was sich noch nicht angepaßt hat, war das Selektionsverhalten, wenn man mal schaut, wieviel Samen gefressen werden, entspricht das so ziemlich dem Anteil, was eben auch in der durchschnittlichen Spätsommer- und Herbstwiese bei uns drin ist.
Nun stammen die Hausmeerschweinchen von den Tschudis ab, welche in Peru hochgelegene, nährstoffreiche Feuchtwiesen bewohnen - und diese Feuchtwiesen haben dort ganzjährig so gute Bedingungen, daß ganzjährig Samen reifen ...

Wenn wir also Samen extra zufüttern, selektieren unsere Meerschweinchen wie die gemeinsamen Vorfahren von Tschudi und Hausmeerschweinchen - sie stellen jedoch einen Bautyp dar, der ganz ohne Sämereien auskommt und gar nicht mehr an Sämereien angepaßt ist!

Aber das ist nur die halbe Wahrheit - es wird noch viel vertrackter und verzwickter ... denn seit den 60er Jahren (eventuell schon früher) wurden Meerschweinchen in den USA gezüchtet - und weil man es ja gut meinte mit den Meersäuen, hat man sie auch gut gefüttert, nährstoffreich, kohlenhydratreich, teilweise waren da auch Futterkomponenten bei wie Fischmehl und Quark ... was fehlte, war Gras, das gabs höchstens eventuell nicht immer als Heu ... oder auch nicht ... wie auch immer ...
Diese nun wirklich gar nicht mehr passende Kost konnte zwar in der kurzen Zeit noch nicht den Verdauungstrakt der Meerschweinchen ändern, veränderte jedoch ganz extrem die Zusammensetzung der Blinddarm- und Dickdarmgesellschaft ... denn diverse Celluloseabbauer hungerten nicht nur, sie wurden zudem auch noch massiv vergiftet durch Fischmehl und Co und überwuchert mit den schnellwachsenden Mikroorganismen.
Meerschweinchen, die eine derartig entgleiste Darmgesellschaft bekamen, daß sie erkrankten, kamen erst gar nicht mehr in die Zucht ... sondern nur die, welche ihre Darmgesellschaft an diese absolut unmeerschweinchenhafte Kost hatten anpassen können und so überleben konnten. Die braucht nun allerdings, um zu überleben, unbedingt eine hochkalorische Kost, ansonsten geht diese neue Art der Blinddarmgesellschaft nämlich selbst den Bach runter ... und über bleibt ... ?
Nun ja ...

Parallel zu den amerikanischen und später britischen und noch später deutschen Zuchtbemühungen (die größtenteils auf USamerikanische Tiere zurückging) gab es jedoch immer noch die Wald-, Feld-, Wiesenmeerschweinchen, ähnlich wie sich ja auch bei den Wellensittichen bis heute der Hansi-Bubi-Wellensittich erhalten hat. Ab und an kamen da auch Rassetiere zum Einsatz, aber im großen und ganzen waren das größtteils ingezüchtete, auf nix und niemanden selektierte Meerschweinchen, die einfach so aussehen durften, wie sie aussahen - und die wurden bis in die 70er Jahre hinein tatsächlich mit Wiese (und ohne Heu) gefüttert ... die Nachfahren haben vermutlich immer noch die gleiche Zusammensetzung der Mikroorganismen ... oder auch nicht, weil es unter den Wald-, Feld-, Wiesenmeerschweinchen spätestens ab den 80er Jahren verstärkt die berühmt berüchtigte Kuntibuntiernährung gab (in den Städten setzte dieser Trend vermutlich schon Ende der 60er ein).
Erst waren das irgendwelchen wilden Gemische aus Hafer im Spelz, getrockneten Beeren, Heu und ka was noch alles, zunehmend machten sich in diesem Futter die hübschen bunten Extrudate-Kringelchen breit. Nun ... nur eine Meerschweingeneration reicht aus, um die Darmgesellschaft nachhaltig abzuändern!

Durch die veränderte Blinddarm- und Dickdarmgesellschaft ist es nun theoretisch möglich, daß es Meerschweinchenpopulationen gibt, die sogar Mehlsaaten brauchen ... ob es wirklich so ist, weiß ich allerdings nicht. Es scheint jedoch immer wieder Meerschweinchen zu geben, die mit einem ad lib Saatennapf, in welchem auch Mehlsaaten drin sind, sehr gut klarkommen und offenbar nicht erkranken. Das ist für eine Haustierart, die über 6000 Generationen vermutlich ganz ohne Saaten auskommen mußte, nicht zu erwarten - aber bei den Fermentierern, zu denen nunmal auch Meerschweinchen gehören, ist es halt durchaus möglich, je nachdem, was im Darm und Blinddarm so alles rumkreucht und fleucht ...

Bleibt dabei, da sollte jeder seine Schweinzerls beobachten und schauen, was für die eigene Haltung und die eigenen Meerschweinchen am Sinnvollsten ist.
Tendenziell dürften Mehlsaaten für Hausmeerschweinchen eher schlecht sein ... für das einzelne Tier und die einzelne Haltung läßt sich das jedoch erst nach Beobachtung entscheiden.

Es gibt allerdings etwas, was eher gegen die Gabe von Mehlsaaten spricht:
Mehlsaaten verstärken eine ganze Reihe von Darmproblemen in der Umstellung von Kuntibunti auf naturnah (bei allen Fermentierern) ... ebenso wie Pellets. Also eine mehrmonatige Diät ohne Mehlsaaten macht in der Umstellung auf jeden Fall Sinn. Ob man dann irgendwann wieder die ein oder andere Mehlsaat zufüttert oder nicht - wie gesagt, ist von Haltung und Meerschweinchen abhängig.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Ane am 07. April 2016, 18:46 Uhr
Das Meerschweinchen (immer nur eins), dass viele Kinder damals in der Ecke ihres Kinderzimmers hielten- ich dürfte leider nur Fische haben, deshalb jetzt die 6-er Gruppe  :-) - wurde ausschließlich mit Mehlsaaten und bunten Kringlies gefüttert. Grünzeug gab es äußerst selten.
Beim Kauf in der nächsten Zoohandlung wurde die Durchschnitts-Lebenserwartung mit 8 - 10 Jahren angegeben. Und so war es dann auch!
Heutzutage wird den Schweinchen nur noch eine Lebenserwartung 4 - 6J. zugetraut.

Rückbesinnend darauf habe ich wieder angefangen, mehr Mehlsaaten zu fürttern, denn sie sind richtig verrückt danach! Der teuerste Biofenchel wird links liegen gelassen, wenn Fellbirnchen statt dessen ein Körnchen ergattern können. Aber: sie müssen es sich erarbeiten. Und siehe da, der Snackball ist heiß begehrt. Es ist soooo süß, wie sie ihn hin und her rollen. Manche sind richtig geschickt darin.

Ich hatte dieses Video schon mal gezeigt und hier spielt auch noch ein bißchen die ungeklärte Rangfolgefrage eine Rolle, aber ich finde es trotzdem total niedlich:
https://www.youtube.com/watch?v=q6cdUtc7zM4 (https://www.youtube.com/watch?v=q6cdUtc7zM4)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. April 2016, 19:49 Uhr
Setz deine Meerschweinchen in engen, reizlosen Käfigen einzeln, dann werden sie auch mit Wiesenernährung ohne Saaten so alt, das hat einfach was damit zu tun, daß diese Meerschweinchen nicht leben, sondern dahinvegetieren. Sobald sie ein abwechslungsreiches Leben bekommen, holen sie ihr Leben nach ... und das dauert bei den meisten Meerschweinchen nur höchstens sechs Jahre.
Wenigstens hat man oft bei übernommenen Meerschweinchen das Phänomeen, daß sich das Leben mit der Vegetationszeit summiert, heißt also, wenn man ein vereinsamtes Schweinchen mit vier Jahren bekommt, kann es durchaus auch das 10. Lebensjahr erreichen ...

Was man zu früher auch nicht vergessen sollte, es starben halt bei der Kringelchenernährung gut ein Drittel der Meerschweinchen an Verdauungsproblemen vielfältiger Art schon mit deutlich unter drei Jahren, dazu kam der "Vitamin C"-Mangel, bei welcher die Meerschweinchen Krämpfe bekamen, Lähmungserscheinungen, Gelenk- und Muskelentzündungen, degenerative Skeletterkrankungen aller Art, Entzündungen der Mundwinkel, Zahnfleischbluten, Zahnfehlstellungen bis hin zu Zahnverlust ... und das trotz extremer Überdosierung von Vitamin C in den Kringelchen.
Klar - hatte ja auch nix mit Vitamin C Mangel zu tun, sondern es war ein wildes Gemisch aus Darmerkrankungen, Nährstoffmängeln und Nährstoffüberdosierung ... die immer häufiger werdenden Blasensteine waren eine Folge der immer höher werdenden Vitamin C-Konzentrationen in den Kringelchen.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 07. April 2016, 20:10 Uhr
auf diesen punkt sind wir ja hier (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=587.0) über mehlsaaten auch schon mal gekommen und hier (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=89.msg2956#msg2956) steht auch viel dazu :-)
ich denke auch nicht, dass es einfach nur an den mehlsaaten liegt, dass die tiere alt werden...


ob schweinchen mehlsaaten brauchen oder nicht, ist viel komplexer und schwieriger zu entscheiden, als ich annahm (wie immer halt  :haha: ).
da tendiere ich dann doch eher dazu, meinen tieren zugang zu den mehlsaaten zu gewähren und zu beobachten... meine kleine mim geht zum beispiel überhaupt nicht dran, hängt aber gern mal mit der nase tief im ölsaatenpott.
andererseits wiederum gibts nichts in den mehlsaaten, was sie woanders nicht her bekämen. ich würde daher jedem anderen nicht zu mehlsaaten- ad.lib. empfehlen.
aber wenn ich meinen tieren zugestehe, bei allem anderen selbst zu entscheiden, weil sie selbst merken können, ob schlecht oder gut, warum nicht auch hier?
tja, langzeitschäden können sie sicher nicht einschätzen, das machts dann aber wieder schwer...

ist schwierig für mich... aktuell lasse ich sie noch im gehege und beobachte - meine dürren kranken rippchen können sie gut vertragen, die werden wohl eh nicht (mehr) alt und brauchen dennoch was auf den rippen.

danke für die erklärungen :-)
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Ane am 11. April 2016, 18:43 Uhr
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die die kleinen Birnchen, wenn sie altersbedingt zu Spargelchen werden, auch mit Mehlsaaten nix mehr auf die Rippen bekommen. Ich habe es schon zweimal versucht. Allerdings kann man ihnen damit eine Freude machen, denn sie sie sind echt scharf darauf.
Mein kleines junges Magerschweinchen (Notmeerschweinchen) hat davon ganz klar zugenommen #freu#, denn sie wurde schon gedeckt, als sie wenige Wochen alt war, was ganz schön an ihr gezehrt hat.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Leylin am 29. November 2016, 11:43 Uhr
Hallo,

ich habe mal eine Frage. Kann man diesen Mix (https://www.futterkraemerei.com/Futtermischungen/Kaninchen-Meerschweinchen/Saemereien-Mix-fuer-Kaninchen-Meerschweinchen--299.html) benutzen oder findet ihr den nicht so gut?
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. November 2016, 14:18 Uhr
Da sind etliche Mehlsaaten bei:
Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Silberhirse, Senegalhirse, Japanhirse, Manahirse und rote Hirse.

Ich selbst hab mit Mehlsaaten eher die Erfahrung gemacht, daß meine Leichtschweinchen nix mehr auf die Rippen bekamen und eher zu leicht wurden, andere machen nun die Erfahrung, daß ihre Schweinchen mit den Mehlsaaten Fett ansetzen. Dann wieder gibts die Meerschweinchenhalter, die solche Mischungen sogar ohne beobachtbare Nachteile füttern können.

Kurzum, mußt du ausprobieren, ob es für deine Meerschweinchen paßt und ob du besser rationiert ein Löffelchen voll gibst oder sogar nen vollen Napf anbieten kannst.
Momentan sind die Beobachtungen noch zu widersprüchlich ...

Prinzipiell kommen Meerschweinchen sehr gut ohne Mehlsaaten aus, also eine Ölsaatenmischung ist einfacher zu handhaben. Wenn du bei deinem Shop bleiben willst, dort entspricht die Kräuter- und Gemüsesaatenmischung (https://www.futterkraemerei.com/Futtermischungen/Degus/Kraeuter-und-Gemuesesaaten--318.html) dieser Anforderung.
Ansonsten kannst du dir ja dort auch eine eigene Mischung aus den Ölsaaten zusammenstellen. :D
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Leylin am 30. November 2016, 09:00 Uhr
Ansonsten kannst du dir ja dort auch eine eigene Mischung aus den Ölsaaten zusammenstellen. :D

Ja das hab ich mir auch schon überlegt, danke für deine Hilfe  :fr:.

Da ich bei dem Shop auch das Futter für meinen Hamster regelmäßig bestelle, dachte ich mir halt es bietet sich an wenn ich die Saaten für die Meerschweinchen direkt mitbestelle. Dadurch kann man ein bisschen Versandkosten sparen, von dem Futter das es im normalen Zoohandel gibt halte ich nicht viel. Habe mal beim Hamsterfutter einen Geruchsvergleich gemacht, das aus dem normalen Handel roch gegenüber dem bestellten ziemlich eklig.

Ich werd einfach mal einen kleinen Ölsaatenmix erstellen und schauen was meine beiden so mögen davon.
Titel: Antwort: Infos zu Sämereien
Beitrag von: Vio am 12. Oktober 2017, 23:03 Uhr
Für die Schweine hab ich nun ein paar Mehlsaaten bestellt, wenn es nun langsam kälter wird draußen, als kleines Schmankerl abends beim Gute-Nacht-sagen. Ich will nicht immer Erbsenflocken geben müssen bei den erwartungsvollen Gesichtchen, die mich auffordern, was ein Hupferl fürs Heubettchen zu bringen.
Ich habs nun im Wechsel gemacht mit Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, getrockneter Roter Beete, bisschen Negersaat (als einzige Ölsaat stehen sie drauf, daher gibts das als Leckerchen), Carobstückchen, Löwenzahnwurzeln, getrocknetem Grünhafer und getrockneten Ringelblumenblüten.
Jetzt hab ich 5 oder 6 versch. Hirsearten bestellt und einen Mix draus gemacht, daraus dörre ich ihnen mit Quinoa, Leinsamen und Chia Samen Kräcker und die bekommen sie dann 1-2 mal in der Woche als Leckerlie.

Dari hab ich auch bestellt, aber keiner rührt diese Saaten an... Habs fast geahnt ;)
Titel: Sämereien?
Beitrag von: Irnima am 27. Juli 2020, 22:24 Uhr
Hallo!

Ich bräuchte bitte Hilfe was sie "Sämereien" betrifft. Erstmals kenne ich schon man das Wort nicht ;.), sind das Samen?
Fenchelsamen, ist das einfach das Fenchelgewürz?
Hirse, Amaranth, Leinsamen? Gebe ich da die, die ich auch zum Kochen nehme, einfach roh?
Sonnenblumenkerne als Vogelfutter, kann man das den Meerschweinchen geben?
Gibt es auch eine Quelle wo man eine Mischung für Meerschweinchen bestellen kann?

Ich kenne mich damit leider so gar nicht aus und esse die selbst auch so gut wie gar nicht.

Danke!


Titel: Antwort: Sämereien?
Beitrag von: Narnia am 27. Juli 2020, 23:19 Uhr
Ja, es sind Samen gemeint.

Die aromatischen Saaten habe ich, soweit wir sie nicht im Küchenschrank hatten. bei einem Gewürzstand auf dem Markt gekauft.

Leinsamen gibt es in vielen Geschäften, nur würde ich ihn nicht geschrotet nehmen, da das zu schnell an Wert verliert.

Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne u.ä. müssen geschält und natürlich ohne Zusatzstoffe wie Salz o.a. sein. Auch die bekommt man im gut sortierten Lebenmittelgeschäft oder Bioladen.

Du kannst auch im Internet bestellen. Da ich ganzjährig intensiv Wildvögel füttere, habe ich immer große Menge im Haus und bestelle sie in in Packungen zwischen 1 und 25 kg. Das ist dann vielleicht etwas viel für Schweinchen. ;-) Da wird ein anderer hier sicher noch eine Empfehlung geben können.

Ich muss allerdings sagen, unsere beiden Jungs haben anfangs Sonnenblumenkerne recht gerne gegegessen, alles andere nie. Sonnenblumenkerne essen sie auch schon lange nicht mehr. Wir hatten zwei Jungtiere vorübergehend. Diese liebten Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und aßen auch Leinsamen. Aromatische Saaten (also die hier im Forum genannten Gewürze) haben sie in der kurzen Zeit auch nicht angerührt.

Viele Schweinchen lieben Sonnenblumenkerne. Bei Vio beispielsweise fressen sie auch die aromatischen Saaten u.a. Ich würde nur keine Großbestellung am Anfang aufgeben, sondern es erst mit drei, vier Sachen probieren.
Titel: Antwort: Sämereien?
Beitrag von: Vio am 27. Juli 2020, 23:37 Uhr
Hallo  :winke:

Schau mal gern hier, da habe ich ganz viele Infos zu Saaten zusammengestellt.https://www.facebook.com/DieSchweinebande/photos/a.930867893627933.1073741855.504177019630358/912509335463789/?type=3&theater (https://www.facebook.com/DieSchweinebande/photos/a.930867893627933.1073741855.504177019630358/912509335463789/?type=3&theater)
(Kann man auch ohne Facebook Account lesen :-) )

Die Mischung, die ich empfehlen kann (weil ich sie ja selbst zusammengestellt habe), ist diese hier: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1685.msg25406#msg25406 (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1685.msg25406#msg25406)
(Ich würde für den Anfang 250-500g bei 2 Schweinchen bestellen.)