Autor Thema: Blut im Urin und Jammern bei zwei Schwestern - aber keine Ursache zu finden...  (Gelesen 54427 mal)

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Vio

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Meine beiden Meerschweinchen-Schwestern (1,5 Jahre alt) heulen immer mal wieder und haben dann mehr oder weniger Spuren von Blut im Urin (nie sichtbar, immer nur laut Stick; aber keine Leukos, kein Nitrit, pH im basischen Bereich) aufgrund von Gries.

Neyla wurde irgendwann aufgrund von Gebärmutterentzündung kastriert, sie bekam danach 2 verschiedene AB und es änderte sich nichts - das Blut es kann also nicht von der Gebärmutter oder einer Blasenentzündung kommen. Beide Schwestern haben normale Nierenwerte. Es liegt eindeutig am Gries, der Urin ist aber immer nur trüb und solche Grieshäufchen wie anfangs im Thread hier von Seppo sichtbar hab ich z.B. noch nie gefunden. Metacam und Novalgin ändern gar nichts am Jammern, ebenso Durchspülen der Blase durch viel Flüssigkeit nicht oder Dinge wie verdünntes Rizol, verdünntes DMSO, Bärentraubenblättertee, Giersch etc.; keine Blasensteine (durch röntgen ausgeschlossen und Schall) oder tumoröse Veränderungen der Blase etc.

Bei Janam war es auch immer mal wieder, bis es dann 2 Wochen lang trotz den beiden Schmerzmitteln und viel Flüssigkeit nicht besser wirde. Wenige Tagen waren Leukozyten angezeigt und Nitrit, aber ich glaube nicht, dass diese leichte Blasenentzündung die Ursache war, sondern eher, dass sie durch angeratschte Schleimhäute entstand. Danach war wieder nur etwas Blut drin, einen Tag mal nicht und kein Jammern, dann wieder doch...

Hier hört man sie weinen ab Sekunde 10: https://www.youtube.com/watch?v=RkJucZi9u-M&list=UUJNUioyQ4HTO58ybJZMkDsQ

Daher habe ich 3 versch. Ärzte schallen lassen, im Endeffekt weil die Ergebnisse nicht eindeutig waren:
1. Schall: Blase klein da leer (nur leer oder verdickte Wänder, keine Ahnung...), Gries zeigte sich deutlich; mir wurde geraten, 10 Tage Baytril zu geben. Zudem ein kleines bisschen Flüssigkeit in der Gebärmutter, aber irgendwie vermutlich wohl keine Entzündung und keine Zysten, aber ich sollte 4 Wochen später nochmal schallen lassen als Kontrolle. Nieren würden angeblich für ihr Alter zu stark verkalkt aussehen, wie bei einem älteren Tier...
Da ich verunsichert war und Janni so weinte und zudem 200 g in den letzten Monaten abgenommen hatte (aber ich glaube, es kam durch die Außenhaltung - denn exakt seitdem sie draußen waren, nahm sie ab und als sie später wieder drinnen waren mit dem AB zeitgleich wieder zu, aber sicher weiß ich es nicht...) habe ich ihr das AB dann auch gegeben. Nach 5 Tagen waren Blut und Jammern weg - 3 Tage später wieder da.

2. Schall, andere TÄ: 1,5 Wochen nach dem 1. Schall und nach 7 Tagen Baytril: immer noch bisschen Flüssigkeit in der Gebärmutter aber auch kein Vedacht auf Entzündung (Gebärmutter beim Tasten aber leicht vergrößert); Nieren würden nicht besonders verkalkt aussehen (2 TÄ, 2 Meinungen - man kennts...) verdickte Blasenwand: angeblich chronische Blasenentzündung, ich sollte über Monate AB geben... Keine Option für mich und schon gar nicht "einfach so auf Verdacht" - ich glaubte ja eh nicht an Blasenentzündung. Punktion der Blase lehnte ich aus verschiedenen Gründen ab.

2 Tage später nach 9 Tagen Baytril setzte ich das AB ab und 4 Tage später nahm ich eine so sauber wie mögliche, aber nicht sterile Urinprobe und schickte sie auf einer Urin-Proben-Matrix. Es wurden versch. Bakterien gefunden, die aber auch so normal auf Schleimhäuten vorkommen, alle nur geringgradig wohl durch eine Verunreinigung der Probe gefunden wurden und auch eigentlcih alle durchs Baytril hättet vernichtet werden sollen laut meiner Recherche. Leider war aber Enrofloxacin selbst nicht im Antibiogramm mit drin, da hätte ich vorher fragen sollen  :wall:

Vor dem Ergebnis nahm ich Janni zum Ausschluss eines Blasenwandtumors (das zeigt sich wohl auch mal als verdickte Blasenwand und daher wollte ich noch eine Meinung) zu einem weiteren anderen TA, 3. Schall (4 Wochen nach dem 1. Schall und nur 1,5 Wochen nach dem 2. Schall:
Blase völlig ok, Blasenwand normal (sogar ich hab gesehen, dass sie wieder viel größer war als beim ersten Schall), Gebärmutter ok (keine Flüssigkeit), aber Harnröhre verdickt, da sich da gerade der Gries im Übergang zur Harnröhre befand. Ok, macht Sinn und ich war beruhigt, da ist nichts Schlimmes.
Die Kristalle hab ich nicht weiter untersuchen lassen, vielleicht mache ich das nochmal, wenn es Sinn macht...

Nun hatte ich gehofft, dass der Gries weg wäre dann mal und es Ruhe wäre, aber nachdem nun 1 Woche Pause mit dem Jammern war, fing sie wieder an. Ihr Schnippel in der Scheide ist gerötet und geschwollen und griesig, ich hab koll. Silber dran gesprüht und ihr nun wieder Metacam gegeben, weil sie damit dann nun auch ständig über den Boden rutscht und das ja so auch nicht besser wird.
Ihre Schwester Neyla jammert aktuell auch schon wieder seit ein paar Wochen, mal mehr, mal weniger.
Beide setzen dann öfter Urin ab oder es kommt mir nur so vor, weil sie öfter pieseln. Teilweise auch nur geringe Mengen, wenn sie nicht Jammern aber auch dann bestimmt so 7-10 ml (ich hatte 5 ml aufgenommen bei der Urinprobe und da war noch Flüssigkeit übrig). Durch den Gries wird die Blase bestimmt gereizt und sie machen öfter.
Krümmen, Pressen, nasen Popo, riechenden Urin - haben sie alles nicht. Wischen höchstens mal den Po ab, aber eher Janni macht das, sie hat es ja auch schlimmer. Sie sind nach dem Jammern und Pieseln auch sofort wieder normal und fröhlich.

Nun weiß ich nicht, was ich noch tun kann?
Beide sind eh sehr redselig und brüllen auch schnell los. Es kann also sein, dass ein kleiner Ratsch bei ihnen sofort durch Lautäußerung kommentiert wird, wo andere Tiere sich noch ewig nicht melden würden.
Dennoch ist der Gries da, zwar wohl gering - wie gesagt, ich hab schon Tiere gehabt, die schieden richtige Haufen aus, aber hier ist der Urin halt einfach nur physiologisch trüb...
Aber wie es ihnen dennoch weh tut, weiß ich natürlich nicht. Janni hat zudem eventuell  (Röntgenbild leider nicht so gut da nicht digital) im Hüftbereich degenerative Veränderungen (beginnende Spondylosen eventuell) an der Wirbelsäule, die ihr weh tun könnten - sie springt und flitzt aber völlig normal und agil, glaube ich daher nicht.

Homöopathische Mittel haben sie selten mal wenige bekommen (z.B. Janam Cantharis und Neyla Pulsatilla), einen Unterschied hat nie etwas gemacht. Sie trinken beiden Huminsäure gern und bekommen es nun zum Darmaufbau, nach aber 3 Wochen jetzt mag Neyla vorerst keine mehr, ist dann ok. Janam mag gerade sehr gerne Silicea als Schüßlersalze, Neyla nur wenige Tage, dann nicht mehr. Auch ok. Sie sind beide sehr wählerisch und wissen genau, was sie wollen. Es fällt dann auch schon mal das falsche homöopathische Mittel 7 Mal hintereinander aus dem Maul, das richtige wird sofort gegessen ;) Ich vertraue ihnen total, sie wissen, was ihnen gut tut.
Meine THP hatte sonst auch keine Idee mehr, ist aber jetzt auch nicht DIE Expertin auf dem Gebiet und in Bezug auf Schweine.

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Vorgeschichte:
Die Eltern waren bei einem üblen Vermehrer auf extrem wenig Platz und bei wohl nur Trockenfutter. Spontan entschied der Vermehrer, dass sich damit doch kein Geld machen lasse und verschenkte die 7 hochtragenden Mädels und 2 Böcke. Noch vor der Geburt kamen sie in die Notstation einer guten Freundin, manche Mädels verloren Babys, zum Teil komplette Würfe. Bei Neyla und Janam starb kein Baby, aber ihre Schwester, die bei einer anderen Frau lebte später, lag nach einem 3/4 Jahr tot im Gehege.
Neyla und Janam bekamen von Anfang an nach ihrer Geburt kein Trockenfutter, Wiese, reichlich Frischfutter und kamen im Alter von 10 Wochen zu mir.

Nun:

- ich füttere so oft ich kann Sauerampfer, was nun im Herbst ganz gut ging, so dass sie immer zur Verfügung stand, nun wird es weniger. Ich könnte aber noch mehr mit Oxalsäure anbieten, ich versuche mal, Mangold und Spinat zu bekommen... was fällt euch da noch ein sonst?

- beide hatten vor dem AB nie eines bekommen, ich hoffe also, ihre Oxalobacter im Darm waren noch ok... Hab mich geärgert, es Janni dann gegeben zu haben, war wohl umsonst... hätte ich aber ohne den Versuch nicht wissen können, auch wenn ich es vermutet hatte.

- Im Sommer haben sie Sonnenlicht, im Winter ab und zu die UV-Lampe. Es sollte weder zu viel noch zu wenig Vitamin D sein...

- Ich füttere das ganze Jahr ad libitum Wiese, auch im Winter klappt es oft, dieses Jahr wirds schwer, da es echt mal schneit, aber ich hab einen große Bambushain in der Nähe und gaaanz viel Bambus gibts dann zusätzlich. Zudem viel Endivien, Radicchio und mäßig Kohl, außer Kohlrabiblätter mögen sie leider nichts. Wassernapf haben sie - wollen sie nicht. Den Halitsalzkristall bedient Janam ab und zu mal, aber nicht übermäßig.

- Calcium sollten sie durch die Fütterung eigentlich auch genug erhalten.

- Übergewicht: Janni ist mit 1500g rum schon moppelig, aber nicht zu dick. Sie ist agil und es passen locker 1,5 Hände unter ihren Bauch. Ich hab mir ange Sorgen gemacht und dachte, sie wäre zu dick, mein TA findet, ich übertreibe und nach Murx Ausführungen letztens - weiß ich, sie ist es nicht ;) . Neyla hat 1000 g rum nach der Gebärmutterentzündung, Kastration und diesem schlimmen "Fellballenmagenaufgasungserstickungs-Vorfall" später. Vorher hatte sie 1100g rum. Sie ist eine recht zarte Mausi, es ist ein gutes Gewicht, nicht zu dünn und nicht zu dick. Ich glaub nicht, dass es daran liegt.

- Wie gesagt, bei beiden waren Harnstoff und Krea in der Norm... das war zwar nun nicht zu den letzten akuten Zeiten im Herbst, aber im Frühjahr, da keine Steine gefunden wurden und sie eben im Stick bisschen Blut im Urin und gejammert hatten, hab ich das mal checken lassen.



Mir bleibt nun nur noch eine erbliche Veranlagung zu vermuten. Hormonell bedingt vielleicht? Das würde auch zu den Gebärmutter-Problemen passen...


Was ist mit Phosphor? In welchem Verhältnis kommt das in den Nahrungsmitteln vor und wie nehmen unsere Schweine das auf? Ich muss mich da noch in Ruhe informieren.
Ich meine eigentlich: ich füttere so umfangreich ad libitum mit Wiese (und dennoch immer gutes Bio-Heu verschiedener Sorten), Zweigen, Gemüse, Obst, Ölsaaten, selten auch Trockenkräuter, sie sollten von allem bekommen, was sie brauchen. Aber ich kann mich natürlich irren...
Das einzig wohl eher Ungesunde sind Erbsenflocken, die gibts aber nur als Leckerchen, aber selbst als Neyla vor der Kastration so arg drauf stand und ich damit als Leckerchen großzügiger war deswegen, hat sie wochenlang nicht einmal gejammert und auch nie Blut im Urin gehabt...

Neyla hatte im Blut damals im Frühjahr viel zu wenig Phosphat (obwohl sie ein paar Tage zuvor Catosal bekommen hatte, aber heißt vielleicht nix...), aber genug Calcium. Müsste es bei zu viel Calcium, was ausgeschieden wird, nicht eher zu viel Phosphat sein?!
Ab und zu füttere ich Tomate, die steht da ja im Bezug aufs Calcium-Phosphat-Verhältnis im schlechten Ruf, aber es ist auch unabhängig davon und Neyla ist sie nicht so gern, Janni schon eher...
Die Schilddrüsenwerte bei beiden waren ok. Mir fällt nun sonst nichts mehr ein, was noch in Frage kommen könnte...

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Übersehe ich was? Was denkt ihr? Kann ich noch was verbessern an Haltung/Fütterung oder den Mädels geben? Woran liegt es wohl eurer Einschätzung nach, habt ihr da Ideen?

Ich wollte es nun eigentlich so handhaben, dass ich nun natürlich weiterhin so gut wie ich kann füttere und halte und vielleicht mal schaue, welche Vitalpilze ich geben könnte (da stehen sie auf manche, sie wollen immer was von Lizzies Reishi-Cordyceps-Mischung aktuell haben ;) ) und ansonsten bei Bedarf die gereizte Scheide eincreme, vielleicht bisschen was Leckeres zusätzlich an Flüssigkeit anbiete (vielleicht mal Tee, aber Janam mag Apfelsaft sehr gern und Grassaft) und nach Gefühl selten mal Metacam gebe.




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Murx Pickwick

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Das Wichtigste hab ich irgendwie entweder im Text überlesen, oder du hast vergessen, es zu erwähnen ...

Wie setzt sich der Blasengries zusammen?
Ist die Zusammensetzung des Harnes, wenn der Stick Blut anzeigt, schonmal untersucht worden? (also keine bakterielle Untersuchung, sondern welche Mineralstoffe, Zucker, Leukozyten etc sind drin zu finden ... )

Die Untersuchungen sind leider insgesamt recht teuer, aber ohne die bleibt alles reine Spekulation, dann kannst du es auch einfach lassen, wie es ist und möglichst wenig eingreifen ... was du für diese Untersuchungen brauchst, ist der Harn, nicht das Schwein ... du streßt also zumindest deine Damen nicht noch durch noch mehr Tierarztbesuche.

Vio

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Ja, das hatte ich noch nicht machen lassen, da ich glaubte, der Gries habe mit einer Blasenentzündung zu tun und müsste dann nur raus. Auch wenn sie im Frühjahr schon mal Probleme hatten, waren die nicht so deutlich wie jetzt. Bei Janni war ich mir nicht sicher mit der Entzündung und bei Neyla dachte ich, das AB würde die Schleimhäute reizen, weshalb sie danach wieder anfing zu Jammern. Nun sieht es natürlich eher nach einem chronischen Problem aus, aber durch Ausschluss musste ich da erst mal hin irgendwie. Von den tä erhält man ja nicht viel Unterstützung außer "monatelange AB" oder "dann füttern Sie eben nix mit Calcium"  :wall:
Aber irgendwo im Text steht, dass ich die Untersuchung der Kristalle wohl noch machen lasse vielleicht wenn es Sinn ergibt. Würde es nun nur, wenn ich mit dem Ergebnis was anfangen kann - Sprich wenn Gries drin ist und die Kristalle bestimmt werden können.
Im Stick waren Glukose und Leukos nicht angezeigt in der Regel. Wäre natürlich gut zu wissen, was für Kristalle es sind...

Ich hatte schon hier in der Tierklinik gefragt, sowas kostet da 25 Euro. Muss aber nochmal anrufen, ob das die richtige Untersuchung ist...
Da mir ja das mit der chronischen Blasenentzündung erzählt wurde, wollte ich aber erst wissen, ob da ein hochgradiger Befall irgendwelcher Bakterien drin ist und hatte den Urin erst mal diesbezüglich untersuchen lassen.
Ich kann gleich am Montag eine Probe in der Klinik zur Untersuchung abgeben, die 25 Euro hab ich dann auch noch.
Kann ich die wieder einfach so nehmen aus einer gereinigten Wäschewanne? Steriler bekomme ich nicht hin, muss in den Fall ja aber eigentlich auch nicht...
Und ich würde dann erst mal nur von einem Schwein untersuchen lassen, zwei schaffe ich finanziell einfach nicht aktuell und ich gehe eigentlich auch davon aus, dass beide das gleiche Problem haben.
Ich hab ihnen auch gesagt, sie müssen nun erst mal nicht mehr zum TA (wenn kein Notfall eintritt), die letzten Monate haben gereicht :roll:

Reicht dazu der normal trübe Urin? Die sedimentieren das doch bestimmt... Denn richtig deutliche Grieshaufen oder so haben sie ja noch im Urin
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Die meisten Tierkliniken schicken das Ganze dann eh weiter ans nächste Labor - ich würd deshalb in der Tierklinik mir das Labor geben lassen und da nachfragen, was die für Proben brauchen.

Normalerweise sollte allerdings ganz normal Urin aus der Wäschewanne ausreichen ... gerade, was die Zusammensetzung des Grieses selbst angeht, ist das ja ne recht einfache Untersuchung auf Salze und Co ... theoretisch kann man das auch zuhause machen, wenn man sich ne vernünftige Zentrifuge zulegt, so vergleichsweise einfach sind die Tests.

Vio

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Joa, ab Februar, wenn ich wieder im Labor bin... :D Aber ich ob ich dann check, welche Kristalle da sind  ;)

Ich schau mal, dankeschön!


edit: hab eben in der Klinik angerufen, Kristalluntersuchungen machen sie selbst, kosten ca. 16-17 Euro. Ob dem Ergebnis dann wohl zu trauen ist?  :frag: Hätte ich gleich Montagmittag schon das Ergebnis...

Noch was oder nur Salze bzw Kristalle? Ich vertrau den Combursticks eigentlich schon, was die Angabe der Parameter angeht, zumal ich bestimmt  über 50 Streifen für Tests verbraucht hab von untersch. Firmen und Chargen in den letzten 2 Monaten :D
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Das Wichtigste ist der Nachweis von Salzen/Kristallen, insbesondere das Mengenverhältnis zueinander ist wichtig. Normal ist bei Meerschweinchen Calciumoxalat, alles andere dagegen kann Aufschluß auf erbliche Geschichten bringen.

Nice to have ist die genaue Anzahl der Leukozyten pro Mikroliter Urin, Erythrozytenanzahl, Albumin, Glucose, Nitrit, Ketone, Bilirubin, Urobilinogen und Kreatinin (ka, ob das alle Werte sind, müßten eigentlich die Wichtigsten sein.)
Aus den Abweichungen kann man auf Autoimmunerkrankungen, Nierenentzündungen/Nierensteine und sowas alles schließen ...

Bei Cystinkristallen ist die Sache eigentlich schon klar, wir haben es auf jeden Fall mit einer erblichen Stoffwechselerkrankung zu tun, da braucht es eigentlich keine weiteren Untersuchungen. Das würde ja schon bei der Untersuchung vom Harngries bzw den Kristallen im Harn nachweisbar sein, da brauchts den ganzen andern Kokolores nicht mehr.
Fragt sich halt, ob es da nicht sinnvoller ist, erstmal nur die Kristalle nachzuweisen und dann weiterzuüberlegen (tja, und hier wäre eine Tierarzthelferin oder ein Tierarzt deutlich sinnvoller als Berater, wie ausgerechnet ich ... ich kenne mich mit Ernährung aus, Diagnostik kenn ich höchstens die Basics, und selbst die nicht mal richtig! Das ist nunmal nicht mein Fachgebiet)

Vio

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Du, ich wette, im Vergleich zu mir bist du da Profi ;)
Leider hab ich keinen TA, der mich da unterstützen würde, bzw. kann ich meinen TA in 4 Wochen fragen, aber da seine Hilfs-TÄ ja meinte, es wäre die chronische Blasenentzündung, sind sie vielleicht auch drauf eingefahren.
Ich könnte in der ersten TK nochmal anrufen, da hatten wir das Thema Kristallanalyse schon mal, aber ob man dann immer den gleichen TA erwischt  :frag:

Bin mir nicht sicher, ob es da nun in der Klinik gut gemacht wird und werde morgen nochmal recherchieren, ob es Alternativen gibt... Nur liegt die Klinik auf dem Weg zu Mamas Arbeitsplatz und ist daher sehr günstig. Wegschicken könnte ich natürlich auch - muss nur rausfinden, wohin am besten.

Ich würde dann erst mal nur die Steinanalyse machen lassen und sollten danach noch Fragen offen bleiben, den Rest in Auftrag geben (bei meinem Glück ist das dann sicher nötig, ich sollte es also vielleicht gleich machen lassen - werd mal nach einem gescheiten Labor googeln morgen und vielleicht können die ja auch *kostenunabhängig* beraten...)

Danke schon mal :-) Bei der Deutung müsste ich dich und dein Wissen dann wohl wieder in Anspruch nehmen  :peinlich:
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Gestern Mittag hab ich von Janni Urin aus dem Streu genommen (ich war flott und die Pfütze stand noch etwas oben auf) und auf einem Stick getestet. Es war kein Parameter außer Spuren von Blut angezeigt und sie hat auch nicht gejammert dabei.
Der Urin war - ich würde es so nennen - physiologisch getrübt und nach dem Test waren noch 0,2 ml da, die ich aufgehoben hatte. Abends/Nachts wollte ich eine neue Probe nehmen aber Janni hat ne Std die Pobacken zusammengehalten so nach dem Motto "Es nervt langsam!" ich hab sie auch nach 10 min aus der Wäschewanne gelassen und gedacht: Was solls, wenn ich eine Pfütze sofort aus dem Streu bekommen kann, nachdem es nicht eingezogen ist, wirds wohl auch gehen, sollen ja nur Kristalle untersucht werden.
Wollte sie aber nicht  :roll:

Da in dem bisschen von gestern Mittag sichtbar Sediment abgesetzt war, dachte ich, wird schon reichen fürs Mikroskop...
Mama gab die Urinprobe heute morgen ab und als ich jetzt eben in der Klinik anrief, flötete die TA-Helferin mir fröhlich ein "Ja, da waren Erythrozyten, Leukozyten und Bakterien drin!" ins Ohr.
Ich war kurz schockiert, denn ok, Bakterien hatten leichtes Spiel, die waren da sicher drin, war ja auch nicht steril genommen. Vom Blut wusste ich. Aber Leukozyten? Die TÄ bei meinem TA sagte ja, sie könnten falsch negativ angezeigt sein auf dem Stick. Aber da es sonst bei Blasenentzündungen eigentlich immer gut funktionierte, hatte ich gehofft, die Combur Sticks zeigen sie also vielleicht doch gut an...
Der Rat der TÄ, die untersucht hatte, war, Röntgenbild der Blase, Rodicare Uro, calciumarm füttern, ein AB  :roll:

Hab dann nach den Kristallen gefragt und die Antwort hat mich fast umgehauen: "Kristalle waren keine drin!"
Ich so  :aug:
Ich weiß nicht, aus was Gries sonst noch zusammengesetzt ist und dachte immer, es würde sich um Kristalle handeln... die TA-Helferin hat meine Frage auch nicht wirklich beantworten können...
Kann man der Analyse trauen? Es war deutlich "abgesetzter beiger Schmodder" in der Probe...

Bakterien - ok, die kommen auch durch die unsaubere Entnahme des Urins, aber Leukozyten doch nicht? Das wäre schon Hinweis auf eine Entzündung.

ABER: Wieso ist zwischendurch tagelang Ruhe und dann gehts wieder los mit Blut im Urin und Jammern? Und warum hat Neyla genau das Gleiche, und zwar fing das direkt nachdem sie Baytril und auch Cotrim K Saft bekommen hat wieder an? Damit sollten die Erreger eigentlich gut abgedeckt sein und es kann doch nicht sein, dass beide was ganz außergewöhnliches in sich haben, was zeitweise mal hoch kocht - oder doch?

Ich hänge mal die Ergebnisse von der Erregerbestimmung an, die ich von Jannis - aber unsauber aus der sauberen Wäschewanne genommenen - Urin hab machen lassen. Leider wurde Enrofloxacin ja nicht getestet, alle Keime sind aber sonst schon mal auch "natürlich" in der Umgebung, auf Schleimhäuten etc. und waren nur geringgradig zu finden - daher dachte ich eher an eine Verunreinigung...
Vielleicht die gegen die anderen Fluorchinolone (Moxifloxacin, Ciprofloxacin) resistenten Bakterien (Staphylococcus xylosus Keim 2 und Gemella species... Aber wenn eine Bakterienart resistent gegen Baytril/Enrofloxacin ist und eine Blasenentzündung verursacht, hätte ich erwartet, sie wäre dennoch mehr als nur geringgradig in einer unsauberen Probe enthalten  :frag:

Ich muss noch eine Probe woanders abgeben, aber vielleicht sollte ich doch über eine Punktion der Blase nachdenken?
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Habe mit Laboklin mit einer sehr netten Dame telefoniert: laut ihr besteht Gries eigentlich aus irgendwelchen Kristallen, sonst halt aus Proteinen, aber... so viele?! Sind auch im Stick nicht (immer) angezeigt und dieser Wert ist wohl auch schnell verfälscht.
Zudem sagte sie, dass sie eigentlich auch denkt, dass Combur Sticks Leukozyten in der Regel nicht falsch negativ anzeigen, was meiner Erfahrung entsprechen würde...

Ich kann mir nur vorstellen sonst, dass sie in der Klinik die Probe  nicht geschüttelt haben, was ich wegen Absetzen des Grieses extra auf einem beiligenden Zettel notiert hatte...

Werde später einen Tierarzt kontaktieren, den ich im Internet als Alternative zu meinem TA bez. guter Zahnbehandlungen notiert habe und mit ihm einen telefonischen Beratungstermin ausmachen. Ich hoffe, dass er eine gute Adresse ist, aber ich muss auch mal einen TA haben, der mich da jetzt irgendwie in der Ursachenfinden unterstützt und mein Haus-TA ist oft einfach kurz ab und nimmt nicht alles zur Kenntnis. Und seine Hilfs-TÄ hat ja schon mit "chronischer Blasenentzündung" und ich soll mal über Monate Baytril geben alles im Grunde gesagt, ich befürchte, sie fahren sich darauf ein und das geht gar nicht.
Ich hoffe, dass ich danach schlauer bin, wie ich weiter vorgehen kann sonst noch...
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Hugomero

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puh, da kann ich leider gar nichts dazu beitragen, ausser daß bei meiner Lotti die Blase kaum sichtbar war, weil alles weiß voll Gries war- die hatte wirklich einen chronische Blasenentzündung..und wahrscheinlich noch was anderes, sonst hätte sie nicht lauthals geschrieen beim pullern..

jetzt kennst Du Dich ja wirklich gut aus, und dann solche Antworten- puh... drück die Daumen !
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Murx Pickwick

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Wenn die Ergebnisse stimmen, geht mein Verdacht immer mehr in Richtung erbliche Autoimmunerkrankung der Niere, bei der diese sich aufgrund des querschießenden Immunsystems immer wieder entzünden.

Wie man hier diagnostisch weitergeht, um sowas auszuschließen oder zu bestätigen, weiß ich nicht ... ich weiß nur, daß eigentlich alle beim Menschen in dieser Richtung auftretenden Autoimmunerkrankungen auch beim Meerschweinchen möglich sind.

Noch weniger weiß ich, ob und was man da überhaupt machen kann, um die Nieren zu retten, wenn es sowas sein sollte.

(Hatte ich doch richtig abgespeichert, daß die Beiden Geschwister sind, oder?)

Vio

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Danke Susi  :fr:

Und dir auch, Murx! Ja, es sind Schwestern. Mehr über die anderen 3 Geschwister oder Eltern weiß ich nicht, eine Schwester starb woanders eben schon im Alter vom 3/4 Jahr, lag einfach über Nacht tot im Gehege. Könnte da nochmal fragen, wie es der anderen Schwester aktuell geht, aber im Sommer noch war da nie was aufgefallen - aber ich weiß nicht, ob jeder auch gleich wie ich den Urinstick zückt oder so  :g:

Uff, gute Frage mit den Nieren - da bei Neyla nun wieder Glukose im Urin war (ich dachte ja, wäre nach der Gebärmutterentzündung und Kastration weg, weil sie sofort danach raus war - trat nun aber nach über 4 Wochen plötzlich wieder auf :aug:) könnte es schon passen.
Die Nierenparameter im Mai waren ok - aber heißt vielleicht nix  :frage: Im Schall sahen die Nieren unauffällig aus, beim 1. Schall meinte die TÄ, sie wären bei Janam zu sehr verkalkt für ihr Alter, das wurde bei den beiden weiteren Schalls nicht bestätigt...

Ich hatte ja Laboklin am Apparat und nun die TA-Helferin von der Praxis, wo ich eine weitere Meinung einholen wollte. War sehr nett und hat mir gleich gesagt, es wäre besser, wenn ich mit den Mädels vorbei komme, da auch die Kristallwerte unter Umständen verfälscht wären, wenn der Urin mehr als 2 Std dem Sauerstoff ausgesetzt ist. Halte ich schon für möglich, hatte aber weder die Klinik und auch nicht Laboklin erwähnt  :frag:
Das werde ich so auch machen, auch wenn es wieder Stress und über 1 Std pro Strecke ist (ich hoffe nur, dann liegt kein Schnee), aber sonst komme ich nicht weiter.

Sie heulen heute beide wieder, es macht mich echt noch fertig... In Neylas Urin war gestern kein Blut und sie hatte nicht gejammert, ich hab sie aber ein paar Minuten später und wieder ein paar Minuten später noch zwei Mal jammern hören. Janni jammert heute wieder mal ohne Wasserlassen - ich checks nicht!
Wenn es natürlich was mit den Nieren ist könnte es auch so mal weh tun, aber Schmerzmittel bringen ja leider gar nichts und beide flitzen heute äußerst fröhlich rum, sausen durch den Flur, popcornen mir entgegen, wenn ich Bambus hole - die machen nicht den Eindruck, als wenn sie dauerhaft Schmerzen hätten...
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War ja nun eben mit Neyla und Janam bei dem Arzt in Krefeld: Er hat leider auch so keine große Idee mehr, er sagt, zu 99% habe ich alles gemacht an Untersuchungen. Punktion der Blase könnte man noch machen, aber er glaubt ("das ist aber jetzt ein Bauchgefühl aufgrund meiner Erfahrungen, kein Wissen!") dass es uns nicht viel weiter bringe.
Niere ist es laut ihm nicht, dann wäre der Urin seiner Erfahrung nach klar und nicht normal griesig, würde wohl eher stetig schlimmer und die Tiere sähen wohl auch anders aus. Er sagt, der Gries in geringen Mengen ist bei Schweinen ja völlig normal, er verstehe auch nicht, warum die mir in der Klinik gesagt haben, es seien keine Kristalle im Gries im Urin: Gries wären doch immer Kristalle?!
Mein ich ja auch...

Leider wollten weder Janam und Neyla uns heute Urin geben bei zwei Anläufen (am Anfang und nach 15 Minuten), er wollte auch nicht noch fester drücken.
Ich soll wenn sich die Gelegenheit ergibt noch Urin einfach so nehmen und dann innerhalb von zwei Std bei einem TA unterm Mikroskop checken lassen, ob komische Kristalle drin sind, jede Art von Calciumkristallen sei aber normal. Zu Calcium-armer Ernährung hat er nichts gesagt, aber dass er rote Beete sehr gut und wichtig findet (hatten uns noch über andere Themen unterhalten, längere Geschichte). Rodicare uro hat er empfohlen, als ich die künstlich zugesetzten Vitamine kritisch ansprach und meinte, ich würde es nicht so gern geben, lieber die Kräuter so, hat er es wieder weg gestellt.

Er denkt, durch eine vorgehende Entzündung oder Verletzung könnten Narben in der Blase entstanden sein, wo der Gries besonders ratscht oder eben durch genetische Veranlagung eine Engstelle (wäre dann eher meine Theorie, da sie es beide haben und Schwestern sind). Er sagt, wir werden es nicht erfahren, weil wir das einfach nicht sehen werden durch irgendwelche Untersuchungen. Es könnte auch sein, dass die Bakterien nicht im Urin sind, sondern nur in der Blasenschleimhaut sitzen, entweder durch OP Blase öffnen und ein Stück entnehmen (keine Option, auch für ihn nicht) oder eben einfach auf Verdacht über Wochen AB geben - mehr würde ihm sonst auch nicht einfallen.

Ich soll Metacam hochfahren, obwohl Hunde Metacam, bis 0,2ml/kg 2x tgl, wäre völlig ok und sonst unterdosiert, man kann wohl ruhig höher gehen wegen des schnelles Stoffwechsels, aber noch besser wäre Novalgin (auch entzündungshemmend etc. Aber weniger Nebenwirkungen, einziger Nachteil, dass man es öfter geben muss und Metacam hatte als einiges Schmerzmittel eine Tumor hemmende Wirkung).
Es gibt wohl eine Weiterentwicklung (3. Generation der NSAIDs) von Metacam, Rimadyl etc (NSAIDs der ersten Generation), die noch besser verträglich wäre - hat er aber nicht da und gibt's nicht für Schweine speziell (wie fast nix...). Er konnte zu allen Medikamenten Studien u.a. anderer TÄ ("der soundso in Berlin hat da doch mal untersucht..." Etc.) nennen, was ich gut fand, da man merkte, dass er sich informiert.
Als letzte Möglichkeit hat er mir (auf meine Bitte hin, er hat es nur als Möglichkeit geäußert und es mir nicht aufgezwungen oder so) Veraflox mitgegeben, ähnlich wie Baytril, nach Baytril kam Marbocyl und dann eben Veraflox, es ist das neuste AB und seiner Erfahrung nach reagieren Bakterien drauf, die Baytril-resistent sind.

Er würde mir raten, noch mit Homöopathie etc zu arbeiten nebenbei und ansonsten hat er sich entschuldigt, dass er auch nicht mehr viel weiß. Seine Frau (auch TÄ) war die ganze Zeit dabei und hat auch alles durchgesehen und überlegt, aber ebenfalls keine Idee mehr. Er war lieb zu den Tieren, hat vorsichtig alles genau abgetastet,
Po, Ohren und Fell abgesehen und mit Otoskop den Hals und Zähne angeschaut aus Routine und mich drauf hingewiesen, dass er aber ohne Narkose die Zähne nicht komplett beurteilen kann👍

Mein Plan wäre nun erst mal, wirklich Metacam hochzufahren, auch wenn es natürlich an den Ursachen nichts ändert, ist mir wichtig, dass sie keine bzw. kaum Schmerzen haben. Janni hat nun gestern wieder arg geweint (und Erythrozyten im Stick im Urin) und es geht uns allen an die Nerven, weil es uns leid für sie tut.
Zudem möchte ich nochmal schauen, was ich naturheilkundlich tun kann und eben den Urin bzw. die Kristalle untersuchen lassen - irgendwo in der Nähe, wo sie Ahnung haben  :roll:
Sollte es bei Janam noch schlimmer werden, überlege ich schon auch, das Veraflox nochmal zu testen...

Murx, was fällt dir sonst noch ein? Könnte man so autoimmunbedingte Nierenerkrankungen in den Blutwerten überhaupt sehen? Im Frühjahr hatten sie auch gejammert beide, aber bei weitem nicht so schlimm und oft wie jetzt, da waren die Nierenparameter ok...
Wenn ich mehr zu den Kristallen weiß, sage ich Bescheid.
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Behalte mir vor, den Teil zu Neyla und Janni vielleicht extra in einen Thread zu packen oder was denkt ihr?
Geht ja nicht direkt bzw. nur um Gries...
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

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Es scheint sich tatsächlich um etwas zu handeln, was erblich ist ... egal ob von den Nieren aus oder von der Blase her, es scheint sich nicht abklären zu lassen.
Ich würds einfach ruhen lassen ... keine Therapie mehr, nur Beobachtung.

Schmerzmittel können abhängig machen - das Fatale, was vorher gegen Schmerzen half, verursacht nun Schmerzen, die mit den Schmerzmitteln gelindert wird - kurzum, wäre keine Option für mich persönlich. Dann lieber keine Schmerzmittel und stattdessen Gewürznelken (falls Kieferschmerzen auftreten, Eugenol macht nicht süchtig), Ingwer und Kardamom, für den Darm die üblichen Verdächtigen im Arzneinapf ...
Die Meerschweinchen sollen sich genau das nehmen, was ihnen hilft - eigenverantwortlich. Alles andere wäre nur auf Verdacht, also kann man es auch weglassen, schadet mehr wie hilft.

Antibiotika auf Verdacht sind für mich persönlich inzwischen ein No Go ... dann lieber halte ich Ausschau nach Weiden, die zeitweise nasse Füße bekommen. Weiden auf Überschwemmungsgebieten, in Sümpfen und Mooren sind bestens geeignet, um regelmäßig nen Zweig für die Meerschweinchen mitzubringen - sie bieten Schmerzmittel und Antibiotika in hoher Dosierung, die Meerschweinchen können entscheiden, weil Weiden zur naturnahen Ernährung dazugehören.
Ersatzweise gehen auch Weiden an trockenen Standorten, sie wirken halt nicht so gut - oder Schwarzerlen, die bieten ein ähnliches Potpourrie.

Von allem anderen würd ich persönlich Abstand halten ... aber das ist nur, was ich machen würde und ich bin nicht du.