Autor Thema: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung  (Gelesen 29491 mal)

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Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 30 am: 17. Oktober 2016, 12:17 Uhr »
ich wollte schon immer einen thread zum probiotika-thema aufmachen, kam aber nie dazu bzw. hatte keine zeit, noch weiter zu recherchieren. hab nun erst mal nur den hier gefunden, meinst du den, hugomero?
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=565.msg7812#msg7812
da schreibt murx was zum thema :-)
ansonsten finde ich keinen thread aktuell, wo es nur darum geht, hab vielleicht nicht gut genug gesucht...
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 31 am: 17. Oktober 2016, 20:44 Uhr »
Der war's , danke Vio  :freu:
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Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 32 am: 20. Dezember 2016, 20:16 Uhr »
Nach einer Weile Huminsäure-Gabe sind Murmels Böhnchen wieder perfekt gewesen. Zwar hatte sie Probleme mit Hautpilz (die ohne Chemie dank Rizol und Lebermoosextrakt wieder weg sind), aber dennoch mag sie keine Huminsäure mehr nehmen, also braucht sie sie wohl nicht mehr.

Meine Milia dagegen steht total drauf... sie ist ja eigentlich so ein scheues Rehlein gewesen, aber schon sehr mutig geworden, aber wenn es Huminsäure gibt, wird sie zum Ninja  :g:
Kann man hier gut sehen, ich hatte gut zu halten, damit die Spritze bei mir blieb, was ja nicht wirklich immer ganz geklappt hat ;) https://www.youtube.com/watch?v=rWTXWtMnrKg&feature=youtu.be

Warum auch immer sie sie braucht, es wird hilfreich sein... Ich kann nicht genau bestimmen, wie viel ich ihr gebe, weil ich keine Feinwaage habe. Es sind 5-7 ml aufgelöst mit Huminsäure (wird schon mind. 1g sein) und sie würde noch mehr nehmen...
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 33 am: 29. Dezember 2016, 23:35 Uhr »
Milia bekommt die Huminsäure nicht mehr - ich war ein bisschen blöd und habe nicht daran gedacht, dass sie die ja ggf. über den Kot wieder aufnehmen könnte, vor allem, wenn sie so viel verlangt. Das könnte dann die Wirkung der Herztabletten mindern, auch wenn ich 18 Std nach diesen und 6 Std vor diesen Huminsäure gab, würde sie so ja unkontrolliert immer wieder was davon über den Kot aufnehmen.
Das Gleiche gilt wohl für Heilerde, aber die Heilerde-Kekse habe ich dennoch im Gehege liegen, da geht sie normal nicht ran (sie mag die auch nicht einfach so) und ich möchte sie den anderen nicht vorenthalten.
Schade, so habe ich keine Möglichkeit, ihr jemals was anzubieten, was Gifte direkt binden könnte, aber was solls...
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 34 am: 16. März 2017, 01:32 Uhr »
Wollte noch mal kurz ergänzen nachträglich:
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Huminsäure überhaupt in den Blinddarm kommt und mit dem Kot wieder aufgenommen wird... welche Nahrungsmittel genau kommen in den Blinddarm, da muss es doch ein System zur Regelung geben, was rein kommt und was nicht; was nicht verdaut werden kann, also rein kommt... (mir fehlen da noch Kenntnisse, ich werde recherchieren...)
Ich bin mir sicher, dass der Blinddarmkot eine gezielte Zusammensetzung hat, die für das Meerschweinchen von Nutzen ist.
Und unsicher, ob Huminsäure dann überhaupt da rein gelangt und wieder aufgenommen werden kann...

Oder ob sie "normalen" Kot aufnehmen. Wenn Huminsäure in diesem enthalten ist und sie die benötigen, ob sie das erkennen und dann auch normalen Kot nehmen aufwürden?

Da Milia ja verschiedene Probleme hatte, vor allem auch mit den Nieren, ist meine Beobachtung wohl nicht oder nicht eindeutig zumindest auf Huminsäure zurück zu führen, es trat nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf, nämlich zeitgleich, als ich begann, ihr Huminsäure zu geben.

Im Übrigen hatte ich nun auch Tiere dabei, die statt Huminsäure Heilerde wählten. Es ist für mich wichtig, die Wahl zu lassen, die Entscheidung der Tiere hat wohl sicher einen Sinn ;)
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 35 am: 03. April 2017, 12:56 Uhr »
Ich hatte mich ja schon lange mal zu den Huminsäurepräparaten und Unterschieden informieren wollen direkt beim Hersteller, also hab ich da nun eben mal angerufen:

Dysticum enthält Salze (Natriumsalze, Aluminium-Magnesium-Silikat) zusätzlich um den pH-Wert einzustellen, z.B. die Huminsäure alkalisch abzupuffern im Vormagen eines Tieres (hab ich hoffentlich richtig verstanden). Beim Meerschweinchen also nicht nötig. Dysticum enthält nicht das Präparat Humocarb sondern die Huminsäuren WH67 werden in diesem Fall als Humocarb bezeichnet, meinen aber nicht das Präparat Humocarb (verwirrend, das alles... ). Hersteller ist Weinböhla, Vertrieb kann auch durch Albrecht geschehen, daher von beiden Firmen zu beziehen.

Sobamin sind nur die reinen Huminsäuren ohne große Zusatzstoffe und ist als Präparat für Kleintiere gedacht (Dysticum auch für Großtiere, daher das mit dem pH wegen ggf. zusätzlicher Mägen etc.)

Laut der mündlichen Aussage der Mitarbeiterin enthält Humocarb zu ca. 96% (sie sagte "oder so" noch dazu, also muss es nicht genau stimmen) Huminsäuren des Typs WH67. Humocarb enthält aber neben den Füllstoffen zusätzlich auch noch Glukose, damit die Tiere die Huminsäuren lieber futtern.

Ich bleib auch zukünftig dann beim Sobamin, brauche keine Salze und auch keinen Zucker in den Huminsäuren für die Tiere und uns Menschen :-)
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nicole111

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 36 am: 10. April 2017, 22:32 Uhr »
Hallöle,
mal eine dumme Frage: diese Hundert-Prozent-Moor-Produkte, wie z.B. MoorLiquid, ist das dasselbe wie Humuinsäure? Ich find mich da bei Google leider nicht durch...

Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 37 am: 12. April 2017, 11:17 Uhr »
Huminsäure ist da vermutlich drin, aber nicht so konzentriert, wie bei den speziellen Huminsäure-Produkten z.B. eben die von Weinböhla, die zudem mit einem besonderen Huminsäuretyp, den WH67-Huminsäuren arbeiten, welcher sich als medizinisch am effektivsten erwiesen hat :-)
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 38 am: 16. Mai 2017, 01:19 Uhr »
Hab heute mal mit "Weinböhla" telefoniert, um mich nochmal zu versichern, ob man Huminsäure bedenkenlos mit etwas wie Apelsaft oder irgendwas Leckeres mischen kann (da es ja im Gegensatz zu Heilerde keine Nährstoffe bindet), um es den Kleinen schmackhafter zu machen.
Antwort war ja, wäre als Nahrungsergänzungsmittel gedacht und somit, unters Futter gemischt zu werden.
Zwar ist es mir lieb, dass sie selbst entscheiden, ob sie es brauchen oder nicht, allerdings ist das schwer, wenn sie Huminsäure nicht kennen und ab wann kann man sagen, dass sie es kennen?! Schwierig...
Und zudem ist es sicher schwierig für sie, wenn ihr Darm im Argen liegt, genau zu sagen, was nun wichtig und richtig ist. Huminsäure entgiftet auch und sowas wie leicht matschige Böhnchen hab ich nun vor allem in den ersten Tagen öfter nach Huminsäuregabe bemerkt, ggf. aber auch zu viel gegeben, vielleicht sollte man sie auch eher einschleichen...
Aber das Meerschweinchen denkt dann natürlich nicht logisch "heeey, das entgiftet mich jetzt, daher matschige Böhnchen", sondern sieht ggf. nur den negativen Effekt und findet Huminsäure daher blöd, sofern es die Wirkung derart einschätzen kann.
Also vielleicht durchaus sinnvoll, wenn man es zumindest am Anfang mal mit was Leckerem mischt?

Denkt ihr, man könnte sie auch mit Vitalpilzen mischen? Mir wäre es aber getrennt lieber, denn sie sollen bei Vitalpilzen schon eindeutig erkennen, wenn sie sie dann kennen (anfangs nehme ich zum Kennenlernen gern dieses Kräuterpulver, damit sie nicht so "krass" vitalpilzig schmecken und riechen und die Kleinen sich überhaupt drauf einlassen), ob sie sie brauchen oder ob sie sie noch brauchen.
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 39 am: 16. Mai 2017, 09:52 Uhr »
wenn man die Huminsäure mit einer Prise Gerstengraspulver mischen würde, nehmen sie es wahrscheinlich auch...aber ob das sinnvoll ist..

mit Vitalpilzen kann man es bestimmt mischen, aber die geb ich auch lieber "pur"
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Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 40 am: 08. November 2017, 22:26 Uhr »
Ah, Susi, hatte gar nicht mehr geantwortet! Meine mögen Weizengraspulver mit Huminsäure oder Grassaft mit Huminsäure :-) Lizzie würde aktuell dafür töten und ich muss gut die Spritze festhalten, sonst ist sie weg  :g:

Ich hab mir in letzter Zeit wieder Gedanken um Huminsäure und Medikamente gemacht. Murx hat mir (per PN) bestätigt dass Huminsäure auf jeden Fall in den Kot aufgenommen werden kann, wird dieser vom Schweinie wieder aufgenommen. (Danke Murx für die Konversation :-) )
Das hat mich natürlich verunsichert - es gibt Situationen, in denen Medikamente wie Schmerzmittel oder Herztabletten wirken sollen und ich aber dennoch gerne Huminsäure geben möchte.

Da ich gestern mit einer Freundin schrieb, derem Schweinie Huminsäure gut tun würde, aber es bekommt auch Metacam dauerhaft.
Dann fiel mir Fillion ein: er bekam ja wegen der ganzen Kieferprobleme dauerhaft Rimadyl oder später Metacam. Einmal hatte ich das Schmerzmittel abends nicht gegeben, weil es ein ganz hektischer Tag war und ich hatte das AB gegeben und irgendwie alle Medis abgehakt sozusagen für den Tag.
Am nächsten Tag hat Fillion aggressiv wieder an Häuschen rum genagt - das war ein sicheres Zeichen für Schmerzen bei ihm.
Obwohl ich jeden Tag ca. 4-6 Stunden vor der Schmerzmittelgabe Huminsäure gegeben habe (er nahm diese monatelang gerne ein, während der AB-Phasen - da gabs ja leider einige - habe ich sie immer weggelassen) hat es also scheinbar zuverlässig gewirkt.
Auch bei anderen Tieren bei Freundin, die Schmerzmittel und Huminsäure im Abstand von ein paar Std bekommen hatten, schienen die Tiere keine Schmerzen zu haben, u.a. darunter ein Hund, der nur bei ein bisschen geringerer Dosierung des Schmerzmittels leichte Schmerzen zeigte.

Es ist natürlich nur eine Beobachtung, aber ich gehe davon aus, dass Metacam/Rimadyl von Huminsäure somit nicht beeinflusst werden.

AB würde ich nicht gleichzeitig mit Huminsäure geben, zur Sicherheit. Meistens ist das ja auch eine kurze Phase nur und man kann Huminsäure danach wieder geben.
Bei Herzmedikamenten: ewe78 kann - wenn du magst, ewe :-) - dazu vielleicht etwas erzählen, was in die Richtung geht, dass Huminsäure die Wirkung manche Medikamente selbst bei direkt gleichzeitiger Gabe nicht zu beeinflussen scheint...
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ewe78

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 41 am: 09. November 2017, 09:53 Uhr »
Hallo zusammen,

was ich beitragen kann, ist die Geschichte von meinem Vater. Seit einem dreiviertel Jahr Diagnose "Darmentzündung" mit Durchfällen und Krämpfen, 25cm Darm waren glaub ich betroffen, täglich Einläufe (keine schöne Sache). Im September riet ich ihm zu einer Sobamin-Kur, er nennt es nur "das schwarze Pulver von Elkes Meerschweinchen" : )
Zuerst dachte ich, er stellt sich vielleicht an, es zu nehmen, weil es ein Mittel für Tiere ist, aber der Leidensdruck war groß, er hat es sofort gerne genommen. Aber nicht zugehört, als ich sagte, fang mal mit einer Messerspitze an und lass immer ein paar Stunden Abstand zu den Tabletten gegen Diabetes und hohen Blutdruck.
Also hat er erstmal immer einen ganzen Teelöffel genommen, der Stuhl wurde schwarz und es schlug in Verstopfung um. Dann kam ich drauf, daß er viel zu viel nimmt. Also Dosis runter. Nach kurzer Zeit schon, ging es ihm deutlich besser. er macht zwar die Einläufe auch noch, aber die haben 6 Monate lang nicht geholfen, also warum sollten die dann plötzlich genau in der Zeit helfen, in der er Sobamin nimmt?! Er hat keine Durchfälle mehr, das Sobamin vor einer Woche abgesetzt und es geht ihm immernoch gut. Mal gespannt, was die nächste Spiegelung in ein paar Wochen ergibt...
Nun kamen wir aber drauf, wann er das Sobamin eigentlich nimmer, denn vor dem Frühstück ist ja die Blutdrucktablette dran und nach dem Frühstück die gegen Diabetes. Und dann meinte er, naja, er hätte das halt auch meistens gleich morgens mit eingenommen, nach dem Frühstück. Wenn er es vergessen hatte, auch ab und zu mal später. Hab ich ihn erstmal geschumpfen. Aber sein Blutdruck ist nicht aus dem Ruder gelaufen, sprich die Tabletten haben wohl weiter ihre normale Wikrung gezeigt. Der Diabetes war durch die Durchfälle eh entgleist die letzten Monate und die Tablette dagegen quasi wirkungslos (nun hat er neue bekommen), daher kann ich dazu keine gesicherte Aussage treffen. Aber die neue nimmt er nun ja auch schon kurze Zeit und die wirkt, also vermute ich, Sobamin hat sich hier auch nicht ausgewirkt, ist aber nur eine Vermutung wie gesagt.
Er ist so begeistert von dem schwarzen Pulver, daß er es sogar seiner Nachbarin gegen ihren Durchfall gegeben hat. Hat super geholfen. Jedem schwärmt er davon vor : )


Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 42 am: 14. November 2017, 01:24 Uhr »
Hab mal eine Art Zusammenfassung meiner persönlichen Handhabung mit Huminsäure, Heilerde, Apfelpektin eingestellt: http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1452.msg21313#msg21313
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Narnia

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 43 am: 19. Juni 2020, 18:27 Uhr »
Der letzte Beitrag hier ist zwar schon alt, aber um das Thema zusammenzuhalten, stelle ich meine Frage hier:

Vio, Du hast in dem umfassenden Beitrag zu Huminsäure:

Zitat
Ebenso geben wir Huminsäure erst nach einer Spot On-Behandlung gegen Milben. Soll ein Spot On z.B. 3 Wochen lang wirken, geben wir in dieser Zeit keine Huminsäure.

Da unsere Jungs ja nach der Kastration fünf Tage ein Antibiotikum nehmen müssen und noch der Rest des ersten Spot-On wirken muss und die zweite Ration in knapp zwei Wochen kommt, würde ich gerne nach dem letzten AB-Tag mit Sobamin und Apfelpektin anfangen statt noch 5-6 Wochen zu warten.

Bist Du sicher, dass ein Spot-On, dass ja nicht im Darm wirken soll, da es hier um Milben geht, durch Huminsäure weniger wirken könnte?

Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 44 am: 19. Juni 2020, 20:17 Uhr »
Huhu  :winke:

Das mit dem AB hat mich kurz erstaunt, in der Regel geben die meisten TÄ, die ich kenne, das nicht prophylaktisch und es ist normal auch nicht nötig nach einer Kastra. Hatte deswegen jetzt nicht damit gerechnet. Ich habe auch bei den Mädels-Bauch-OPs nie ein AB gegeben, wenn es nur ein Tumor war oder man nicht von einer Infektion ausging.
Andererseits ist es mir lieber so, wenn der TA die Erfahrung gemacht hat, dass es öfter zu einer Entzündung kommt. Unser TA arbeitet sehr gut steril und in der Regel gibts nachher keine Entzündung, aber das kann ja nun mal immer passieren und im Zweifel ist es wohl besser.
Nur schade, dass sie dann halt jetzt doch noch mehr "mitnehmen" nach der Kastra als nur diese an sich schon, auch in Bezug auf den Darm (sag ich jetzt, die ihren Tieren viel zu oft AB geben muss und dann über Wochen :D aber ich bin einfach immer etwas "traurig" wenn es ohne Grund "nur" zur Prophylaxe gegeben wird, einfach weil es in so einem Fall nicht nötig sein sollte oder in der Regel nicht nötig ist.)

Zurück zum Thema :-)
Wir haben tatsächlich beobachtet, dass eine Gabe von Sobamin bei verschiedenen Haltern bei verschiedenen Tieren die Wirkungszeit von Stronghold verkürzen könnte.
Einige Halter haben mir erzählt, dass Stronghold nicht ca. 3 Wochen wirkt, bis neuer Juckreiz auftaucht, sondern wohl nur 1-2 Wochen sogar, wenn man Sobamin dazu gibt.
Zum Tiermoor, was ja keine konzentrierten Huminsäuren wie Sobamin sind, kann ich nichts sagen, da haben wir keine Erfahrungen.

Erklären kann ich es nicht, nur spekulieren, dass es doch irgendwie den Abbau bzw. die Ausscheidung von Stronghold/Selamectin fördert.
Entweder, es gibt doch so feine Komponenten dieser Huminsäuren, die ins Blut aufgenommen werden könnten oder aber, das erscheint mir wahrscheinlicher, die Funktion von z.B. der Leber so unterstützt wird, dass es besser abgebaut wird.
Aber sicher weiss ich das nicht. Ich lasse die Huminsäuren und auch das Tiermoor im Zweifel lieber weg, wenn ich ein Spot on wirken lassen möchte, wobei ich glaube, dass das Tiermoor sich nicht unbedingt so auswirken könnte oder nicht so stark.
Es ist leider eben alles sehr spekulativ. Ich hab auch bisher noch nicht so richtig herausgefunden, wie Selamectin abgebaut wird im Körper, auch leider keine Zeit, mich damit zu befassen.
Wir hatten das Problem jetzt aber tatsächlich in unserem Umfeld öfter, z.B. hier haben wir auch schon mal drüber geschrieben https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1510.msg22808#msg22808

Bei Bekannten war es dann so, dass das spot on bei Schweinchen, die irgendwie chronisch Last mit Grabmilben haben, tatsächlich länger wirkte, wenn sie kein Sobamin dazu gegeben hatten. Insofern war das sogar ein "direkter" Vergleich an dem selben Schwein, aber dennoch natürlich kein Beweis oder 1:1 vergleichbar, weil ja ein anderer Zeitpunkt.

Wenn die Milben nicht arg schlimm waren, gebe ich dennoch das Tiermoor und ich spotte auch kein zweites Mal. sehr häufig ist das nicht nötig bzw. reicht es tatsächlich auch noch, wenn sie sich wieder mit jucken anfangen.
Alternativen hab ich oben im Link auch noch genannt, sollten es eh äusserliche Milben gewesen sein :-)
Ich spotte pauschal mehrfach ohne auf weitere Symptome zu warten, wenn es offene Wunden oder länger anhaltenden Juckreiz gibt oder das Schweinchen schon Krämpfe hatte, also nur in wirklich schweren Fällen, bei allen anderen warte ich auf weitere Anzeichen und sehe das auch mit der Huminsäure ein bisschen lockerer, aber nur in Form von Trinkmoor, Sobamin gebe ich derweil wirklich lieber nicht :-)
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