Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Unterstützende Heilmittel => Thema gestartet von: Hugomero am 31. März 2016, 10:04 Uhr

Titel: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Hugomero am 31. März 2016, 10:04 Uhr
Frage nochmal zur Verabreichung: wie gebt Ihr Euren Tieren die huminsäuren? Auf einem Stück Gurke ? Ich hönnte meine Schweine auch rausnehmen, aber wenn es sich nicht im Wasser löst ?

Und wielange, erstmal eine Woche ?
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 31. März 2016, 11:27 Uhr
ich mixe es mit apfelpektin oder wasser an, es löst sich zwar nicht im wasser, kann damit aber gut aufgenommen und verabreicht werden - mit verlust, aber auf die paar fussel kommt es dann auch nicht an.

wie lange würde ich davon abhängig machen, ob noch probleme bestehen, ansonsten mache ich 1-2 wochen eine kur... nach AB 5-6 wochen.

ich glaube, wir machen mal einen extra-thread zu fragen und tipps für die huminsäure-gabe auf, weil das hier ja nur der vorbesprechungs thread für den beitrag zu huminsäuren ist :-) teile gleich mal das thema!
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 31. März 2016, 11:29 Uhr
 :-)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 31. März 2016, 16:50 Uhr
Immer, wenn meine Cüli Huminsäuren (Activomin) bekommt, reagiert sie mit Matscheböhnchen. Vor ein paar Wochen und nun auch. Ich mixe eine halbe kapsel Activomin mit 2 ml Wasser, 1 ml bekommt sie dann und den anderen einen Tag später. Auch bei weniger Matscheböhnchen, nur bei einem Tropfen oder so nicht, das ist aber auch kaum was. Sie trinkt es freiwillig.

Wegen der Matscheböhnchen habe ich dann Heilerde-Apfelpektin-Huminsäuren je 1:1 gemischt. Die genaue Menge an Huminsäuren wird da weniger sein, vielleicht 1/8 der Kapsel oder etwas weniger. Keine Probleme mit Matsche...

Da sie ja aktuell Wasser eingelagert hat und entwässert mit Furosemid (injiziert, 2x tgl), gebe ich es ca. 6 Std, nachdem ich sie gespritzt habe. Also 6 Std vor der erneuten Injektion. Ich konnte keinen geminderten Entwässerungseffekt so feststellen. Auf eine orale Dimazongabe hat sie gar nicht entwässert, da habe ich aber auch noch keine Huminsäuren etc. gegeben, die hatten damit nichts zu tun.

Vielleicht ist es eine dumme Überlegung, aber: könnten die Huminsäuren irgendwie beim Entwässern beteiligt sein im Darm? Und Heilerde fängt das "herausgezogene" Wasser vielleicht wieder auf, daher dann keine Matsche? Oder bewirken sie etwas anderes, ich hab was von "Hormon-bindenden" Eigenschaften gelesen, bewirkt das was? (leider wissen wir ja (noch?) nicht, was genau bei Cüli falsch läuft, aber die Nieren sind nicht gut drauf und der Knubbel an der Schilddrüse ist auch da...)

Frage ist auch: tue ich ihr was gutes mit den Huminsäuren oder soll ich es bleiben lassen? Mein Gefühl sagt, sie muss sie haben. Sie sagt das auch ;) Ihr geht es sonst gut damit.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 05. April 2016, 17:31 Uhr
hab nun noch ein bisschen recherchiert, huminsäuren sollen bei kaninchen in tests keine nierenbelastende wirkung gezeigt haben und werden auch bei nierenerkrankungen eingesetzt, weil sie entzündungshemmend wirken und entgiftend.
meine THP meinte, dass cüli mit matscheböhnchen drauf reagiert wäre "der anfang vom ende". zuvor sagte sie aber, dass die auch entwässernd wirken...
klingt für mich nicht logisch, dass das dann der anfang vom ende sein soll, hat sie auch nicht weiter erklärt.
wär natürlich bei cüi nun nicht so abwegig, ich habe mich aber nun entschlossen, ihr die huminsäuren zu geben, ohne heilerde und apfelpektin. sie trinkt sie freiwillig und ich habe ein gutes gefühl dabei.
besteht vielleicht die möglichkeit, dass die huminsäuren im laufe der verdauung so viele gifte binden, dass sie dann im dickdarm durch erhöhte wasserzufuhr schnell wieder abgegeben werden müssen?
oder ist mein gedanke mist?

mir ist klar, dass die maus dann noch mehr wasser verlieren wird, sie trinkt ein wenig wasser aus einer angebotenen spritze und weidenrindentee, futtert gerne gurken- und melonenschale und sonst hauptsächlich gras und ein wenig frischen löwenzahn.
ich denke, das passt dann....
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 12. Mai 2016, 16:25 Uhr
Activomin, Sobamin und Humocarb sind, glaube ich, grundlegend das gleiche und der gleiche Hersteller :-)
Humocarb ist 1 kg für um die 11 Euro.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 12. Mai 2016, 16:42 Uhr
Ohje, so ein Präparatedschungel hier  :haha:
Aber das Gleiche ist es nicht...man muss schon genauer hinschauen gerade auf diesem recht heiklen Markt  ;)

Als Huminsäuren sind sehr unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit und eine medizinische Wirksamkeit ist bisher nur für Braunkohle-Huminsäuren (WH 67®) nachgewiesen. Auf diese hat das Pharmawerk Weinböhla noch alle Linzenzen und darum verwende ich nur deren Präparate.
Da kann man sicher sein das man nicht nur irgendeinen "Torf" bekommt und es finden entsprechende Kontrollen auf schädliche Rückstände statt.
Es gibt mittlerweile allerlei Moortrünke, Pulver und sogar Pellets die mit Huminsäuren werden...sehe ich kritisch.

Dysticum enthält  Aluminium-Magnesium-silicat und Natriumsalze, beides würde ich nicht im Tier haben wollen.

Activomin ist das Humanpräparat von Pharmawerk Weinböhla, in Kapseln...reine therapeutische Huminsäure vom Typ WH 67® aber sehr teuer.

Sobamin ist ebenfalls nur reine therapeutische Huminsäure WH 67® vom Typ  lose als Pulver, das Veterinärprodukt und optimal für den Meerschweinchenbedarf.

Humocarb ist auch vom Pharmawerk Weinböhla, enthält aber ... warum auch immer ... Carmellose-Natrium. Wäre also auch nicht meine erste Wahl zumal auch auf dem Humocarb nichts vom Typ steht und ich denke bei dem Preis und der Zielgruppe (Nutztiere) wird da sicher an der Qualität gespart...heisst keine oder nur wenige Huminäuren vom Typ WH 67®

Eine 6 wöchige Kur rettet den Darm über die schlimmsten Schäden, erfahrungsgemäß genügt die Dosierung die Heike schon geschrieben hat wenn keine akuten Probleme vorliegen. Die Dosis des Herstellers ist sehr hoch angesetzt und auch für Tiere mit akuten Problemen ausgelegt (wobei meiner Erfahrung nach selbst dann die Hälfte genügt, also ist es eher eine Verkaufsunterstützung).
Schwarzkümmelöl und Colosan würde ich nur im Notfall...also Aufgasung oder Durchfall mit der Kur kombinieren.

Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 12. Mai 2016, 17:33 Uhr
danke dir für die info :-)
also hab ich das schlechteste der sorten von weinböhla gewählt  :roll: egal...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 13. Mai 2016, 14:56 Uhr
Aluminium-Magnesium-Silikate sind übrigens auch in großen Mengen in Heilerde und Ghassoul enthalten ... sie sind maßgeblich an der Schichtung beteiligt, daß diese Erden überhaupt Giftstoffe aufnehmen und so entsorgen können. Bei allem, was ich bislang über Huminsäuren weiß, könnte ich mir vorstellen, daß diese Fähigkeit zur Schichtung die Wirkung der Huminsäuren noch unterstützt - aber halt aufgrund der Filterfunktion genauso Medikamentengaben ad absurdum führt, wie Heilerde und Ghassoul ja auch.

Natriumsalze sind lebenswichtig ... wandernde Tierarten legen sehr, sehr große Strecken zu ihren Salzlecken zurück, die eben Natrium- und Kaliumsalze bieten. Das am meisten vorkommende Natriumsalz ist unser Kochsalz, was wir zum Würzen nutzen. In lebenden Gewebe findet sich auch Natriumformiat relativ häufig. Nun müßte man also wissen, welche Natriumsalze tatsächlich drin sind - und ob die nicht eventuell in jedem Huminsäurepräparat enthalten, aber nicht gelistet sind.

Natrium-Carmellose ist ein Natriumsalz der Cellulose, was industriell hergestellt wird - das muß jetzt nicht unbedingt schädigend sein, denn eigentlich sollte es im Blinddarm der Meerschweinchen aufgespalten werden in Cellulose und Natrium.
Da es meines Wissens nicht natürlich vorkommt, ist allerdings hier die Gefahr, daß es schädigend wirkt, weil keiner dran angepaßt ist, gegeben.

Im Grunde genommen ist es hier erstmal Beobachtungssache - was wirkt am Besten, so von den Inhaltsstoffen kann man noch nicht ableiten, was schlechter und was besser ist.

Sobald sich abzuzeichnen beginnt, was besser wirkt, was nicht so gut wirkt, kann man anfangen, Theorien aufzustellen, warum das eine besser wirkt und das andere nicht so gut und das dritte gar nicht ...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 13. Mai 2016, 16:18 Uhr
Danke Murx, mir sind eben Präparate am liebsten denen nichts anderes zugefügt ist...es ist auch schwierig aus der Deklaration herauszulesen wieviel der anderen Stoffe denn zugesetzt sind.

Meine Erfahrungen mit dem "Original" sind durchweg absolut durchschlagend positiv und auf einem THP-Seminar zur Entgiftungen wurden wir eben sehr sensibilisiert das sich in vielen Huminsäurepräparaten hohe Schwermetallmengen finden...genau wie bei Vitalpilzen und man darum unbedingt auf den entsprechenden Typ achten soll.
Mir persönlich erschließt sich auch nicht warum man einem gut wirksamen Stoff noch fragliche Zusätze hinzufügen muss und darum ist für mich völlig klar das die pure Version das Mittel der Wahl ist.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 13. Mai 2016, 16:33 Uhr
Da hast du auch wieder recht ... oft genug ist es ja doch so, daß Präparate nur deshalb "geschönt" werden, weil das Produkt eben minderwertig ist, damit es nicht ganz so schnell auffällt.

Ich muß ganz ehrlich sagen - ich bin oft genug regelrecht überfordert, wenn es darum geht, das bestgeignetste Präparat mir rauszusuchen, selbst wenn ich weiß, was ich eigentlich haben will.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 13. Mai 2016, 17:37 Uhr
Puh, ich finde das auch schwer...
Hab bei Weinböhla nachgefragt wegen der Huminsäuren im Humocarb im Vergleich zu Sobamin:
"In beiden Produkten wurden Huminsäuren der Marke WH67® verarbeitet.
Allerdings erfolgte jeweils die Zusammensetzung entsprechend der gewünschten Zielrichtung."

Tja, nun, sagt mir ja nicht viel jetzt oder? Wenn man es genau nimmt, kann das dann auch heißen "Klar, im Humocarb sind auch ein paar wenige WH67® Huminsäuren drin." :D
Oder meinen sie die Zusammensetzung der restlichen Substanzen...  :frage:
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 13. Mai 2016, 18:15 Uhr
Die "gewünschte Zielrichtung" sagt ja schon alles  ;)
Humocarb ist für Nutztiere...man braucht also viel Pulver für wenig Geld...dementsprechend mit möglichst geringem Gehalt der teuren Bestandteile.
Es ist ja offenbar wenig genug des wichtigen Typs vorhanden das sie es noch nicht mal deklarieren  :pfeif:
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 13. Mai 2016, 19:27 Uhr
Genau das hab ich auch gedacht ;)
Was ich schade finde - war mal wieder zu blauäugig und bin davon ausgegangen dass, weil sie ja mit WH67® werben, das auch (wie bei den anderen Produkten) drin ist...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 16. Juni 2016, 16:08 Uhr
hatte übrigens natürlich keine antwort mehr bekommen, werde ich nach meinen prüfungen nochmal in angriff nehmen ;)


fillion bekommt ja nun auch huminsäuren und seitdem beobachte ich das gleiche wie bei cüli: matscheböhnchen.
ich habe sie erst eine woche mit apfelpektin gegeben und (wie ebenfalls bei cüli) - da war nix.
nun ohne pektin schon.
das präparat ist nicht activomin wie bei cüli, sondern eben humocarb.
wie auch cüli ist er ganz scharf drauf...

cüli hatte zuvor noch nie AB bekommen, fillion schon mind. 8 wochen letztes jahr, mehr weiß ich von ihm auch nicht.
sie haben beide cotrim E saft bekommen, das ist die einzige gemeinsame komponente.
ich gebe die huminsäuren trotzdem mal weiter, er wirkt gut sonst und nimmt sie ja auch gern und beobachte mal, ob es dann wieder weg geht und ggf. ein entgiftungssymptom ist  :frage:
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 16. Juni 2016, 16:37 Uhr
Es spricht sehr dafür, daß aus welchen Gründen auch immer das Apfelpektin als Pektin im Dickdarm gelandet ist, statt im Blinddarm und dort einfach nur die Köttel eingedickt hat ...

Wie matsche sind denn die Böhnchen - noch als Bohnen zu erkennen, nur eben sehr weich, oder verlieren sie ihre Form?
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 16. Juni 2016, 16:46 Uhr
total zermatscht ;)
ich hatte auch angenommen, dass das pektin nur vertuscht hat durch wasser-bindung, was nun sichtbar wird, also die matscheböhnchen.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 17. Juni 2016, 11:40 Uhr
Du hast merkwürdige Meeris  ;)
Also hier gab es noch nie Matschbohnen nach Huminsäure, man sieht die Köttel des Patienten sehr deutlich weil sie eben pechschwarz sind aber matschig war hier noch nix.  :nein:
Hier gab es aber auch schon Jahre kein AB mehr ... konnte alles anders gelöst werden.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 17. Juni 2016, 21:32 Uhr
schwarz sind die allerdings auch nicht :D ich weiß nicht, wo das hin geht...
ohne AB wäre natürlich optimal  :-)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 18. Juni 2016, 21:29 Uhr
übrigens rochen die zermatschten böhnchen von cüli genauso wie die böhnchenmatsche von filli jetzt total nach kloake  :schlecht:
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. September 2016, 13:50 Uhr
Meerschweinchen haben etwas, was Hunde nicht haben:
Eine Fermentierkammer ...

Wenn die Huminsäure die falschen Mikroorganismen in diesem Darm bevorzugt und zur Fermentierung von Cellulose und Co wichtige Mikroorganismen hemmt, dann ist sie für Meerschweinchen schädlich und kann nicht immer genommen werden.
Ich kann mich noch an meine Aquarianerzeiten erinnern - wir hatten Huminsäuren gegen Algenwachstum eingesetzt ... die wichtigen Nitratabbauer dagegen blieben von der Huminsäure unbehelligt - der große Unterschied zwischen Algen und Nitratabbauern ist der Stoffwechsel und die Teilungsgeschwindigkeit. Algen haben eine sehr langsame Teilungsrate und einen relativ komplexen Stoffwechsel, Nitratabbauer dagegen haben eine äußerst schnelle Teilungsrate und relativ kurze, einfache Stoffwechselwege.
Was auch durch die Huminsäure gehemmt wurde, waren diverse pathogene Mikroorganismen, wie beispielsweise die Beteiligten der gefürchteten Pünktchenkrankheit - für den Betrieb eines Aquariums also sehr angenehm ... allerdings sind auch das wieder langsamwachsende Mikroorganismen mit relativ komplexen Stoffwechselwegen, einige der Krankheitserreger im Aquarium sind sogar Vielzeller, ähnlich wie viele Algen.

Sowohl im Hundedickdarm, als auch in der Fermentierkammer und im Dickdarm von Meerschweinchen haben wir eine ähnliche Aufteilung:
- Schnellwachsende und sich schnell teilende Mikroorganismen mit relativ einfachen Stoffwechselwegen.
- Langsamwachsende und sich langsam vermehrende Mikroorganismen, teils Vielzeller, mit relativ komplexen Stoffwechselwegen.

Im Hundedickdarm dürften von den langsamwachsenden Mikroorganismen die meisten unerwünscht sein - sowas wie Hundespulwurm und Co will man da nicht finden. Wenn diese also gehemmt werden, umso besser, das schnellwachsende Zeugs wird dann nur noch begrenzt über das Futter, was sie im Hundedarm finden - und hier mistet die Huminsäure ja auch ein wenig aus, indem sie eben auch nahrhafte Bestandteile für schnellwachsende Bakterien und Co bindet.
In einem überbesetzten Aquarium entsteht so viel Nitrit, daß selbst die Huminsäure sie nicht vollständig binden kann, bleibt also mehr wie genug über als Futter für die erwünschten Nitritabbauer.

Im Meerschweinchendarm dagegen sind ausnahmslos alle wirklich wichtigen Mikroorganismen, die sich mit Celluloseabbau und Co beschäftigen, langsamwachsende Mikroorganismen mit teils äußerst komplexen Stoffwechselsystemen ... also genau das, was die Huminsäure im Wachstum hemmt!
Was also fürs Aquarium und für den Hund gut ist, muß noch lange nicht für das Meerschweinchen gut sein!

Dazu kommt meine Beobachtung, nicht alles, was den Darm entgiftet, wird gleichwertig bewertet ... während Kohle sehr geziehlt von Chinchillas aufgenommen wird, wird fast regelmäßig Heilerde gefuttert.
Kohle hemmt das Wachstum einiger Bakterienarten - Heilerde nicht ... es gibt also gerade für unsere Fermentierer weitaus mehr zu beachten, wie für nen Beutegreifer oder für nen Allesfresser, wie wir Menschen es sind (oder für ein durschnittlich überbesetztes Aquarium)!
Die Beachtung der Zusammensetzung der Darmgesellschaft ist den Fermentierern angeboren, egal ob Kuh oder Meerschweinchen, Guereza oder Chinchilla, sie richten sich sehr, sehr stark danach, wie es ihrer Darmgesellschaft geht und verändern diese Darmgesellschaft auch sehr geziehlt, wenn sich ihre Futter- und Umweltbedingungen ändern. Menschen und Hunde werden zwar auch im Verhalten von den Mikroorganismen im Darm beeinflußt, aber weder wir, noch Hunde verändern aktiv ihre Darmgesellschaft. Für Meerschweinchen ist das verändern ihrer Darmgesellschaft und das korrekte Einstellen ebendieser ein ganz normaler, angeborener Vorgang.

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb sich normalerweise Kanin, Meerschwein und co so relativ gut und schnell gesundfuttern können, teilweise sogar unter suboptimalen Bedingungen, Hunde dagegen damit ihre Problemchen haben und auch wir Menschen es nicht schaffen, wenn sich einmal ne Colitis ulcerosa manifestiert hat, uns geziehlt gesund zu futtern.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 09. September 2016, 14:03 Uhr
Hast du Quellen für die Behauptung das Huminsäuren das Wachstum der langsamwachsenden Mikroorganismen hemmen?
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. September 2016, 14:13 Uhr
Ich hab nur die Erfahrungswerte mit dem Aquarium - wir hatten damals das, was heutzutage übers Forum läuft, mündlich mitgeteilt. Wenn ein erfahrener Aquarianer etwas ausprobierte und merkte, das hilft, hat er es weitergegeben - und die weniger erfahrenen Aquarianer haben es nachgemacht und beibehalten, wenn es sich auch bei ihnen bewährte.

Ich bin allerdings nun auf der Suche nach etwas deutlich Erfolgversprechenderem:
Bei Weidetieren, die ganzjährig ohne Kraftfuttermitteleinsatz auf der Weide gehalten werden, werden Huminsäuren nur selten oder gar nicht eingesetzt - in der Massenhaltungsindustrie dagegen sind Huminsäuren ein immer häufiger eingesetztes Mittel, um die schlimmsten Auswirkungen dieser nicht artgerechten Haltung und Fütterung zu minimieren, zumal AB zunehmend geahndet werden, also nicht mehr in dem großen Stil eingesetzt werden können, wie noch vor zehn Jahren. Huminsäuren ersetzen dabei den Einsatz von AB.

Ich wette, da gibts auch schon die ersten Studien drüber - ich muß sie nur finden ... das würde auch direkt die Frage beantworten, inwiefern bei naturnaher Ernährung von Meerschweinchen die Huminsäure als Erste Wahl Mittel bei Verdauungskrankheiten überhaupt Sinn macht. 
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Saubergschweinchen am 09. September 2016, 14:45 Uhr
Zitat
Huminsäuren ersetzen dabei den Einsatz von AB.
Hm, ob man hier von Ersatz sprechen kann? Ist es nicht eher so das sie den Einsatz von AB garnicht nötig machen weil sie dem Darm helfen auch bei suboptimaler Fütterung stabil zu bleiben?

Ich mache zunehmend die Erfahrung das die optimale Fütterung von kaum jemanden wirklich umgesetzt werden kann und selbst wenn man es versucht erkranken vorgeschädigte Tiere z.B. an manifestem Kokzidienbefall. Das habe ich ja selber schon durch und eben mit Huminsäuren und ohne Chemie gut in den Griff bekommen ohne den Darm weiter mit Chemie zu belasten.
Vorbelastete Tiere wurden gekurt und seither gab es keine Probleme mehr, selbst wenn die Fütterung (wie im Moment) nicht so optimal ist wie gewünscht weil das Gras zur Neige geht.

Und die Sache mit den Umweltgiften ist ja mit "gesund füttern" auch nicht behoben. Möbelstaub, Weichmacher, Ausdünstungen aus Fleece, Pestizidrückstände in Heu und auf Gemüse, Straßendreck...es kommt von überall und wie soll sich ein Tier da gesund fressen? Wenn es sich mit Pfanzen therapieren will die nicht unerheblich belastet sind.
Es ist einfach eine Bürde der modernen Gesellschaft gegen die der natürliche Instink ziemlich machtlos sein dürfte.

Vlt. kann Vio diese grundlegende Diskussion von diesem Thread hier abtrennen und in den Huminsäurethread verlegen?  ;)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. September 2016, 17:21 Uhr
Gute Idee ... wobei ich inzwischen auf deutlich mehr Funktionen von Huminsäure gestoßen bin, einfach, weil ich wissen wollte, ob Huminsäuren tatsächlich in der Lage sind, Möbelstaub, Pestizidrückstände, Weichmacher, Fleeceausdünstungen oder what ever zu binden - nach meiner Information sind Huminsäuren nämlich nur in der Lage, organische, komplexe Verbindungen zu binden und die meisten dieser neumodischen Verbindungen eben nicht - das ist halt der große Unterschied zu Heilerde und Kohle, die aufgrund ihrer Schichtung jegliche Verbindungen bis zu einer gewissen Größe sichern und dem System entnehmen können, weil eben die Schadstoffe in die Schichtung geschoben wird und so dem System nicht mehr zur Verfügung steht, egal um was für ein kleines bis mittelgroßes Molekül es sich handelt. Das ist ja auch das Hauptargument, Filterkohle zum Reinigen von Wasser zu benutzen und eben nicht Huminsäuren.
Nun will ich wissen, ob mein Wissen in dem Punkt überhaupt stimmt ... ich weiß ja nicht mal mehr, woher ich das hab. Und dabei bin ich halt auf Komposthaufen gestoßen ...

Huminsäuren haben im Komposthaufen enorme Bedeutung - es sind so eine Art Ionenaustauscher. Sie binden an basische Stickstoffverbindungen. Wenn sie auf metallische Kationen stoßen, entlassen sie diese basischen Stickstoffverbindungen und krallen sich die metallischen Kationen.
Das passiert mit Sicherheit auch im Darm ... metallische Kationen sind letztendlich nix weiter wie für die Aufnahme im Darm bereit gemachte Mineralstoffe und Spurenelemente, was eventuell bei einer Wiesenernährung sogar zu Nährstoffengpässen führen könnte.
Bei Hunden ist das kein Problem, die bekommen entweder ein Übermaß an Mineralstoffen und Spurenelementen über ihr tägliches Industriefutter oder sie bekommen Fleischliches, wo auch genügend einfach herauszulösende Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten sind.

Es geht jedoch noch weiter - sie können durch Celluloseabbauer und Ligninabbauer abgebaut werden - also auch im Meerschweinchenblinddarm, jedoch nur in sehr geringem Maße im Hundedarm oder Menschendarm, da hier die Dichte dieser Abbauer sehr gering ist. Bei diesem Abbau entstehen die gleichen Substanzen, wie beim Abbau von Cellulose und Lignin, Huminsäure dürfte so gesehen beim Meerschweinchen nicht viel andere Wirkung haben, wie Zweige, Rinde, Blätter, Heu, Stroh und Co ... auch hier bin ich nun dran, das interessiert mich nun, zumal das heißen würde, daß es auch einen enormen Unterschied geben könnte, ob ich nun Huminsäuren einem Kaninchen verabreiche oder einem Meerschweinchen!

Wann ich die ersten Daten samt Nachweise zusammenhabe, weiß ich nicht ... aber das ganze Feld ist äußerst komplex und es tun sich immer mehr unverhoffte Wirkungen auf. Das ist ein ganz neuer Studienbereich :D

Gleichzeitig scheint es noch mehr Wirkungen zu geben:
- Wechselwirkungen mit Viren.
- Bindung an Schleimhäute und damit ein ähnlicher Schutz, wie es Gerbstoffen eigen ist.
- Quellungsvermögen, was die Wirkung bei Durchfall erklären würde. Allerdings ist die Wirkung lange nicht so stark, wie Leinsaat, Flosamen und Co.
und vieles mehr ...

Was es nicht macht, es heilt keine Entzündungen im Darm ... also die wichtigste Ursache für Malabsorbtionen kann Huminsäure nicht aus der Welt schaffen. Das schaffen jedoch diverse Pflanzen, wie Schwarzkümmelsamen, Malven, Leinsaat, Fenchel, Kümmel etc. Und das kann eigentlich jeder verfüttern ... das ist genau das, was ich ja als Gesundheitsnapf propagiere ...
Bislang hab ich noch keine Wirkung gefunden, die nicht deutlich effektiver durch Pflanzen erreicht werden könnte.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 05. Oktober 2016, 20:28 Uhr
Wollte mal kurz berichten: ich nutze jetzt Sobamin statt Humocarb und habe zuerst die gleiche Menge angerührt, wie sonst auch. Habe da einen kleinen Messlöffel und mixe davon immer den halben Löffel mit Huminsäuren mit 3 ml Wasser.
Und seitdem ich das mit Sobamin machte, wollten die Tiere es nicht mehr nehmen. Ich war erst sehr verwundert, weil ich doch annahm, dass das bessere Qualität habe und so bin ich drauf gekommen, dass es konzentrierter ist. Bei der gleichen Menge mit Wasser gemischt gibt es viel viel schwärze Flecken, wenn mal etwas tropft und ebenfalls verstopft dann schnell die Spritze.
Zudem nehmen die Tiere es, wenn man ca. das doppelte an Wasser als bei Humocarb dazu gibt.
Das alles untermauert ja die Theorie, das Humocarb gestreckt ist. Leider hatte ich noch immer keine Zeit, mich telefonisch beim Hersteller zu erkundigen, mache ich aber schon noch irgendwann...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: ewe78 am 05. Oktober 2016, 22:21 Uhr
Das könnte auch die Erklärung sein, warum sich Mathilda immer so dagegen gewehrt hat. Vielleicht war ihr meine Mischung zu konzentriert. Das Problem mit den Spritzen hatte ich auch jedes Mal und ihr könnt euch nicht vorstellen, wo ich die kohlrabenschwarzen Spritzer und Flecken schon überall hatte. Küchendecke, -wände und -vorhang (da kam's beim Mischen zu nem Zwischenfall : ), Gehegewände und ich sah danach auch immer von oben bis unten vollgesudelt aus.
Aber dann starte ich nochmal nen Versuch! Danke für diese geteilte Einschätzung von Sobamin.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 12. Oktober 2016, 22:23 Uhr
Also, muss es nochmal aufschreiben, weil es mich auch wundert:

Murmel hat MIT Huminsäure (Sobamin jetzt) Matscheböhnchen: die Bohnen sind einfach zu dick und viel zu weich, sie latscht meist auch sofort rein und klebt dann alles unterm Fuß und sonst wo.
Und nun habe ich weil Stress 2 Tage keine Huminsäure gegeben und ihre Böhnchen sind perfekt...

Sie nimmt die Huminsäure freiwillig. Weiß jetzt noch nicht, ob ich sie weiter gebe... Ich wollte eine Schwarzkümmelkur einlegen, das werde ich dann wohl statt der Huminsäuren machen, weil mir beides zu viel wird irgendwie...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 15. Oktober 2016, 22:48 Uhr
Habe jetzt erst Zeit gehabt, diesen Thread durchzuarbeiten und Steffis Bitte um Anschluss des Themas an den Huminsäurethread gesehen, sorry!
Darf ich alle Beiträge hier da anfügen? Würde ich gern, denn ich finde, dass auch in den Beiträgen am Anfang schon interessante Dinge in Bezug auf die Gabe von Huminsäure stehen.

Übrigens sind Murx Überlegungen mit dem Fördern des Wachstums von nicht unbedingt im Übermaß beim Schwein günstigen Bakterien recht interessant, sofern das so ist (sowie ich das verstanden habe, ist diese Vermutung momentan noch recht theoretisch?).
Ich frage mich ja immer noch, wieso meine Tiere teilweise mit Matscheböhnchen auf Huminsäure reagieren. Oder sie plötzlich nicht mehr nehmen, wenn ich erwartet hätte, dass es gerade der Fall ist. Fillion will sie z.b. nicht mehr, obwohl er ja wieder AB bekam und zuvor hat er sie lange sehr gerne genommen...
Deshalb bin ich jetzt bei ihm und Murmel erst mal auf Schwarzkümmelöl umgestiegen, was sie lieber nehmen gerade.
Murmel mag zwar Huminsäure, bekommt aber davon eben Matscheböhnchen. Allgemein nimmt sie aber ziemlich viel, auch Heilerde und ich weiß nicht, ob sie so richtig bewusst unterscheidet oder einfach nur gern alles aus der Spritze nimmt (bei Colosan wäre dann aber Ende ;) ).
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Hugomero am 17. Oktober 2016, 10:37 Uhr
find ich wahnsinnig intressant, ich meine, es gab doch auch mal einen Post zu Bene Bac und Co..finde den nur leider nicht; könnte der Threat vielleicht auch ergänzt werden, ob bzw. was sinnvoll ist während ! der AB Gabe (als Alternative zu Bene Bac und Co )
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 17. Oktober 2016, 12:17 Uhr
ich wollte schon immer einen thread zum probiotika-thema aufmachen, kam aber nie dazu bzw. hatte keine zeit, noch weiter zu recherchieren. hab nun erst mal nur den hier gefunden, meinst du den, hugomero?
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=565.msg7812#msg7812 (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=565.msg7812#msg7812)
da schreibt murx was zum thema :-)
ansonsten finde ich keinen thread aktuell, wo es nur darum geht, hab vielleicht nicht gut genug gesucht...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Hugomero am 17. Oktober 2016, 20:44 Uhr
Der war's , danke Vio  :freu:
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 20. Dezember 2016, 20:16 Uhr
Nach einer Weile Huminsäure-Gabe sind Murmels Böhnchen wieder perfekt gewesen. Zwar hatte sie Probleme mit Hautpilz (die ohne Chemie dank Rizol und Lebermoosextrakt wieder weg sind), aber dennoch mag sie keine Huminsäure mehr nehmen, also braucht sie sie wohl nicht mehr.

Meine Milia dagegen steht total drauf... sie ist ja eigentlich so ein scheues Rehlein gewesen, aber schon sehr mutig geworden, aber wenn es Huminsäure gibt, wird sie zum Ninja  :g:
Kann man hier gut sehen, ich hatte gut zu halten, damit die Spritze bei mir blieb, was ja nicht wirklich immer ganz geklappt hat ;) https://www.youtube.com/watch?v=rWTXWtMnrKg&feature=youtu.be (https://www.youtube.com/watch?v=rWTXWtMnrKg&feature=youtu.be)

Warum auch immer sie sie braucht, es wird hilfreich sein... Ich kann nicht genau bestimmen, wie viel ich ihr gebe, weil ich keine Feinwaage habe. Es sind 5-7 ml aufgelöst mit Huminsäure (wird schon mind. 1g sein) und sie würde noch mehr nehmen...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 29. Dezember 2016, 23:35 Uhr
Milia bekommt die Huminsäure nicht mehr - ich war ein bisschen blöd und habe nicht daran gedacht, dass sie die ja ggf. über den Kot wieder aufnehmen könnte, vor allem, wenn sie so viel verlangt. Das könnte dann die Wirkung der Herztabletten mindern, auch wenn ich 18 Std nach diesen und 6 Std vor diesen Huminsäure gab, würde sie so ja unkontrolliert immer wieder was davon über den Kot aufnehmen.
Das Gleiche gilt wohl für Heilerde, aber die Heilerde-Kekse habe ich dennoch im Gehege liegen, da geht sie normal nicht ran (sie mag die auch nicht einfach so) und ich möchte sie den anderen nicht vorenthalten.
Schade, so habe ich keine Möglichkeit, ihr jemals was anzubieten, was Gifte direkt binden könnte, aber was solls...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 16. März 2017, 01:32 Uhr
Wollte noch mal kurz ergänzen nachträglich:
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Huminsäure überhaupt in den Blinddarm kommt und mit dem Kot wieder aufgenommen wird... welche Nahrungsmittel genau kommen in den Blinddarm, da muss es doch ein System zur Regelung geben, was rein kommt und was nicht; was nicht verdaut werden kann, also rein kommt... (mir fehlen da noch Kenntnisse, ich werde recherchieren...)
Ich bin mir sicher, dass der Blinddarmkot eine gezielte Zusammensetzung hat, die für das Meerschweinchen von Nutzen ist.
Und unsicher, ob Huminsäure dann überhaupt da rein gelangt und wieder aufgenommen werden kann...

Oder ob sie "normalen" Kot aufnehmen. Wenn Huminsäure in diesem enthalten ist und sie die benötigen, ob sie das erkennen und dann auch normalen Kot nehmen aufwürden?

Da Milia ja verschiedene Probleme hatte, vor allem auch mit den Nieren, ist meine Beobachtung wohl nicht oder nicht eindeutig zumindest auf Huminsäure zurück zu führen, es trat nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf, nämlich zeitgleich, als ich begann, ihr Huminsäure zu geben.

Im Übrigen hatte ich nun auch Tiere dabei, die statt Huminsäure Heilerde wählten. Es ist für mich wichtig, die Wahl zu lassen, die Entscheidung der Tiere hat wohl sicher einen Sinn ;)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 03. April 2017, 12:56 Uhr
Ich hatte mich ja schon lange mal zu den Huminsäurepräparaten und Unterschieden informieren wollen direkt beim Hersteller, also hab ich da nun eben mal angerufen:

Dysticum enthält Salze (Natriumsalze, Aluminium-Magnesium-Silikat) zusätzlich um den pH-Wert einzustellen, z.B. die Huminsäure alkalisch abzupuffern im Vormagen eines Tieres (hab ich hoffentlich richtig verstanden). Beim Meerschweinchen also nicht nötig. Dysticum enthält nicht das Präparat Humocarb sondern die Huminsäuren WH67 werden in diesem Fall als Humocarb bezeichnet, meinen aber nicht das Präparat Humocarb (verwirrend, das alles... ). Hersteller ist Weinböhla, Vertrieb kann auch durch Albrecht geschehen, daher von beiden Firmen zu beziehen.

Sobamin sind nur die reinen Huminsäuren ohne große Zusatzstoffe und ist als Präparat für Kleintiere gedacht (Dysticum auch für Großtiere, daher das mit dem pH wegen ggf. zusätzlicher Mägen etc.)

Laut der mündlichen Aussage der Mitarbeiterin enthält Humocarb zu ca. 96% (sie sagte "oder so" noch dazu, also muss es nicht genau stimmen) Huminsäuren des Typs WH67. Humocarb enthält aber neben den Füllstoffen zusätzlich auch noch Glukose, damit die Tiere die Huminsäuren lieber futtern.

Ich bleib auch zukünftig dann beim Sobamin, brauche keine Salze und auch keinen Zucker in den Huminsäuren für die Tiere und uns Menschen :-)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: nicole111 am 10. April 2017, 22:32 Uhr
Hallöle,
mal eine dumme Frage: diese Hundert-Prozent-Moor-Produkte, wie z.B. MoorLiquid, ist das dasselbe wie Humuinsäure? Ich find mich da bei Google leider nicht durch...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 12. April 2017, 11:17 Uhr
Huminsäure ist da vermutlich drin, aber nicht so konzentriert, wie bei den speziellen Huminsäure-Produkten z.B. eben die von Weinböhla, die zudem mit einem besonderen Huminsäuretyp, den WH67-Huminsäuren arbeiten, welcher sich als medizinisch am effektivsten erwiesen hat :-)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 16. Mai 2017, 01:19 Uhr
Hab heute mal mit "Weinböhla" telefoniert, um mich nochmal zu versichern, ob man Huminsäure bedenkenlos mit etwas wie Apelsaft oder irgendwas Leckeres mischen kann (da es ja im Gegensatz zu Heilerde keine Nährstoffe bindet), um es den Kleinen schmackhafter zu machen.
Antwort war ja, wäre als Nahrungsergänzungsmittel gedacht und somit, unters Futter gemischt zu werden.
Zwar ist es mir lieb, dass sie selbst entscheiden, ob sie es brauchen oder nicht, allerdings ist das schwer, wenn sie Huminsäure nicht kennen und ab wann kann man sagen, dass sie es kennen?! Schwierig...
Und zudem ist es sicher schwierig für sie, wenn ihr Darm im Argen liegt, genau zu sagen, was nun wichtig und richtig ist. Huminsäure entgiftet auch und sowas wie leicht matschige Böhnchen hab ich nun vor allem in den ersten Tagen öfter nach Huminsäuregabe bemerkt, ggf. aber auch zu viel gegeben, vielleicht sollte man sie auch eher einschleichen...
Aber das Meerschweinchen denkt dann natürlich nicht logisch "heeey, das entgiftet mich jetzt, daher matschige Böhnchen", sondern sieht ggf. nur den negativen Effekt und findet Huminsäure daher blöd, sofern es die Wirkung derart einschätzen kann.
Also vielleicht durchaus sinnvoll, wenn man es zumindest am Anfang mal mit was Leckerem mischt?

Denkt ihr, man könnte sie auch mit Vitalpilzen mischen? Mir wäre es aber getrennt lieber, denn sie sollen bei Vitalpilzen schon eindeutig erkennen, wenn sie sie dann kennen (anfangs nehme ich zum Kennenlernen gern dieses Kräuterpulver, damit sie nicht so "krass" vitalpilzig schmecken und riechen und die Kleinen sich überhaupt drauf einlassen), ob sie sie brauchen oder ob sie sie noch brauchen.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Hugomero am 16. Mai 2017, 09:52 Uhr
wenn man die Huminsäure mit einer Prise Gerstengraspulver mischen würde, nehmen sie es wahrscheinlich auch...aber ob das sinnvoll ist..

mit Vitalpilzen kann man es bestimmt mischen, aber die geb ich auch lieber "pur"
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 08. November 2017, 22:26 Uhr
Ah, Susi, hatte gar nicht mehr geantwortet! Meine mögen Weizengraspulver mit Huminsäure oder Grassaft mit Huminsäure :-) Lizzie würde aktuell dafür töten und ich muss gut die Spritze festhalten, sonst ist sie weg  :g:

Ich hab mir in letzter Zeit wieder Gedanken um Huminsäure und Medikamente gemacht. Murx hat mir (per PN) bestätigt dass Huminsäure auf jeden Fall in den Kot aufgenommen werden kann, wird dieser vom Schweinie wieder aufgenommen. (Danke Murx für die Konversation :-) )
Das hat mich natürlich verunsichert - es gibt Situationen, in denen Medikamente wie Schmerzmittel oder Herztabletten wirken sollen und ich aber dennoch gerne Huminsäure geben möchte.

Da ich gestern mit einer Freundin schrieb, derem Schweinie Huminsäure gut tun würde, aber es bekommt auch Metacam dauerhaft.
Dann fiel mir Fillion ein: er bekam ja wegen der ganzen Kieferprobleme dauerhaft Rimadyl oder später Metacam. Einmal hatte ich das Schmerzmittel abends nicht gegeben, weil es ein ganz hektischer Tag war und ich hatte das AB gegeben und irgendwie alle Medis abgehakt sozusagen für den Tag.
Am nächsten Tag hat Fillion aggressiv wieder an Häuschen rum genagt - das war ein sicheres Zeichen für Schmerzen bei ihm.
Obwohl ich jeden Tag ca. 4-6 Stunden vor der Schmerzmittelgabe Huminsäure gegeben habe (er nahm diese monatelang gerne ein, während der AB-Phasen - da gabs ja leider einige - habe ich sie immer weggelassen) hat es also scheinbar zuverlässig gewirkt.
Auch bei anderen Tieren bei Freundin, die Schmerzmittel und Huminsäure im Abstand von ein paar Std bekommen hatten, schienen die Tiere keine Schmerzen zu haben, u.a. darunter ein Hund, der nur bei ein bisschen geringerer Dosierung des Schmerzmittels leichte Schmerzen zeigte.

Es ist natürlich nur eine Beobachtung, aber ich gehe davon aus, dass Metacam/Rimadyl von Huminsäure somit nicht beeinflusst werden.

AB würde ich nicht gleichzeitig mit Huminsäure geben, zur Sicherheit. Meistens ist das ja auch eine kurze Phase nur und man kann Huminsäure danach wieder geben.
Bei Herzmedikamenten: ewe78 kann - wenn du magst, ewe :-) - dazu vielleicht etwas erzählen, was in die Richtung geht, dass Huminsäure die Wirkung manche Medikamente selbst bei direkt gleichzeitiger Gabe nicht zu beeinflussen scheint...
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: ewe78 am 09. November 2017, 09:53 Uhr
Hallo zusammen,

was ich beitragen kann, ist die Geschichte von meinem Vater. Seit einem dreiviertel Jahr Diagnose "Darmentzündung" mit Durchfällen und Krämpfen, 25cm Darm waren glaub ich betroffen, täglich Einläufe (keine schöne Sache). Im September riet ich ihm zu einer Sobamin-Kur, er nennt es nur "das schwarze Pulver von Elkes Meerschweinchen" : )
Zuerst dachte ich, er stellt sich vielleicht an, es zu nehmen, weil es ein Mittel für Tiere ist, aber der Leidensdruck war groß, er hat es sofort gerne genommen. Aber nicht zugehört, als ich sagte, fang mal mit einer Messerspitze an und lass immer ein paar Stunden Abstand zu den Tabletten gegen Diabetes und hohen Blutdruck.
Also hat er erstmal immer einen ganzen Teelöffel genommen, der Stuhl wurde schwarz und es schlug in Verstopfung um. Dann kam ich drauf, daß er viel zu viel nimmt. Also Dosis runter. Nach kurzer Zeit schon, ging es ihm deutlich besser. er macht zwar die Einläufe auch noch, aber die haben 6 Monate lang nicht geholfen, also warum sollten die dann plötzlich genau in der Zeit helfen, in der er Sobamin nimmt?! Er hat keine Durchfälle mehr, das Sobamin vor einer Woche abgesetzt und es geht ihm immernoch gut. Mal gespannt, was die nächste Spiegelung in ein paar Wochen ergibt...
Nun kamen wir aber drauf, wann er das Sobamin eigentlich nimmer, denn vor dem Frühstück ist ja die Blutdrucktablette dran und nach dem Frühstück die gegen Diabetes. Und dann meinte er, naja, er hätte das halt auch meistens gleich morgens mit eingenommen, nach dem Frühstück. Wenn er es vergessen hatte, auch ab und zu mal später. Hab ich ihn erstmal geschumpfen. Aber sein Blutdruck ist nicht aus dem Ruder gelaufen, sprich die Tabletten haben wohl weiter ihre normale Wikrung gezeigt. Der Diabetes war durch die Durchfälle eh entgleist die letzten Monate und die Tablette dagegen quasi wirkungslos (nun hat er neue bekommen), daher kann ich dazu keine gesicherte Aussage treffen. Aber die neue nimmt er nun ja auch schon kurze Zeit und die wirkt, also vermute ich, Sobamin hat sich hier auch nicht ausgewirkt, ist aber nur eine Vermutung wie gesagt.
Er ist so begeistert von dem schwarzen Pulver, daß er es sogar seiner Nachbarin gegen ihren Durchfall gegeben hat. Hat super geholfen. Jedem schwärmt er davon vor : )

Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 14. November 2017, 01:24 Uhr
Hab mal eine Art Zusammenfassung meiner persönlichen Handhabung mit Huminsäure, Heilerde, Apfelpektin eingestellt: http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1452.msg21313#msg21313 (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1452.msg21313#msg21313)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Narnia am 19. Juni 2020, 18:27 Uhr
Der letzte Beitrag hier ist zwar schon alt, aber um das Thema zusammenzuhalten, stelle ich meine Frage hier:

Vio, Du hast in dem umfassenden Beitrag zu Huminsäure (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1452):

Zitat
Ebenso geben wir Huminsäure erst nach einer Spot On-Behandlung gegen Milben. Soll ein Spot On z.B. 3 Wochen lang wirken, geben wir in dieser Zeit keine Huminsäure.

Da unsere Jungs ja nach der Kastration fünf Tage ein Antibiotikum nehmen müssen und noch der Rest des ersten Spot-On wirken muss und die zweite Ration in knapp zwei Wochen kommt, würde ich gerne nach dem letzten AB-Tag mit Sobamin und Apfelpektin anfangen statt noch 5-6 Wochen zu warten.

Bist Du sicher, dass ein Spot-On, dass ja nicht im Darm wirken soll, da es hier um Milben geht, durch Huminsäure weniger wirken könnte?
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 19. Juni 2020, 20:17 Uhr
Huhu  :winke:

Das mit dem AB hat mich kurz erstaunt, in der Regel geben die meisten TÄ, die ich kenne, das nicht prophylaktisch und es ist normal auch nicht nötig nach einer Kastra. Hatte deswegen jetzt nicht damit gerechnet. Ich habe auch bei den Mädels-Bauch-OPs nie ein AB gegeben, wenn es nur ein Tumor war oder man nicht von einer Infektion ausging.
Andererseits ist es mir lieber so, wenn der TA die Erfahrung gemacht hat, dass es öfter zu einer Entzündung kommt. Unser TA arbeitet sehr gut steril und in der Regel gibts nachher keine Entzündung, aber das kann ja nun mal immer passieren und im Zweifel ist es wohl besser.
Nur schade, dass sie dann halt jetzt doch noch mehr "mitnehmen" nach der Kastra als nur diese an sich schon, auch in Bezug auf den Darm (sag ich jetzt, die ihren Tieren viel zu oft AB geben muss und dann über Wochen :D aber ich bin einfach immer etwas "traurig" wenn es ohne Grund "nur" zur Prophylaxe gegeben wird, einfach weil es in so einem Fall nicht nötig sein sollte oder in der Regel nicht nötig ist.)

Zurück zum Thema :-)
Wir haben tatsächlich beobachtet, dass eine Gabe von Sobamin bei verschiedenen Haltern bei verschiedenen Tieren die Wirkungszeit von Stronghold verkürzen könnte.
Einige Halter haben mir erzählt, dass Stronghold nicht ca. 3 Wochen wirkt, bis neuer Juckreiz auftaucht, sondern wohl nur 1-2 Wochen sogar, wenn man Sobamin dazu gibt.
Zum Tiermoor, was ja keine konzentrierten Huminsäuren wie Sobamin sind, kann ich nichts sagen, da haben wir keine Erfahrungen.

Erklären kann ich es nicht, nur spekulieren, dass es doch irgendwie den Abbau bzw. die Ausscheidung von Stronghold/Selamectin fördert.
Entweder, es gibt doch so feine Komponenten dieser Huminsäuren, die ins Blut aufgenommen werden könnten oder aber, das erscheint mir wahrscheinlicher, die Funktion von z.B. der Leber so unterstützt wird, dass es besser abgebaut wird.
Aber sicher weiss ich das nicht. Ich lasse die Huminsäuren und auch das Tiermoor im Zweifel lieber weg, wenn ich ein Spot on wirken lassen möchte, wobei ich glaube, dass das Tiermoor sich nicht unbedingt so auswirken könnte oder nicht so stark.
Es ist leider eben alles sehr spekulativ. Ich hab auch bisher noch nicht so richtig herausgefunden, wie Selamectin abgebaut wird im Körper, auch leider keine Zeit, mich damit zu befassen.
Wir hatten das Problem jetzt aber tatsächlich in unserem Umfeld öfter, z.B. hier haben wir auch schon mal drüber geschrieben https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1510.msg22808#msg22808

Bei Bekannten war es dann so, dass das spot on bei Schweinchen, die irgendwie chronisch Last mit Grabmilben haben, tatsächlich länger wirkte, wenn sie kein Sobamin dazu gegeben hatten. Insofern war das sogar ein "direkter" Vergleich an dem selben Schwein, aber dennoch natürlich kein Beweis oder 1:1 vergleichbar, weil ja ein anderer Zeitpunkt.

Wenn die Milben nicht arg schlimm waren, gebe ich dennoch das Tiermoor und ich spotte auch kein zweites Mal. sehr häufig ist das nicht nötig bzw. reicht es tatsächlich auch noch, wenn sie sich wieder mit jucken anfangen.
Alternativen hab ich oben im Link auch noch genannt, sollten es eh äusserliche Milben gewesen sein :-)
Ich spotte pauschal mehrfach ohne auf weitere Symptome zu warten, wenn es offene Wunden oder länger anhaltenden Juckreiz gibt oder das Schweinchen schon Krämpfe hatte, also nur in wirklich schweren Fällen, bei allen anderen warte ich auf weitere Anzeichen und sehe das auch mit der Huminsäure ein bisschen lockerer, aber nur in Form von Trinkmoor, Sobamin gebe ich derweil wirklich lieber nicht :-)
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Narnia am 20. Juni 2020, 00:15 Uhr
Danke wiederum, für Deine ausführliche Antwort, Vio!

Natürlich hätte ich gerne etwas anderes gehört, aber die Erfahrung bei anderen Tieren überzeugt mich. Dann müssen sie leider noch sechs Wochen auf das Sobamin warten.  :traurig:

Hast Du von den gleichen Problemen auch bei Pektin gehört? Ansonsten könnte ich das zumindest schon geben, wenn es mit dem AB vorbei ist.

Es waren allem Anschein nach Grabmilben und der Arme hatte sich schon einige leicht blutige Stellen zugefügt innerhalb kurzer Zeit. Es waren weder Milben noch sonst etwas (wie eher bei Pilz zu erwarten) oberflächlich zu sehen. Das Kratzen und Beißen wurde schnell besser und die Haut und das Fell sahen kurz danach auch wieder gut aus. Bei dem anderen war noch nichts am Fell zu sehen, aber er kratzte und biss sich auch zu viel. Damit es nicht wieder von vorne anfängt, will ich auch nach 4 Wochen die zweite Runde machen. Die Kastration und der ganze Stress darum herum, hilft sicherlich auch nicht in der Abwehr der Milben.

Das AB gegen den Rat der Tierärztin nicht zu geben, fand ich auch nicht sinnvoll. Bei Böckchen mit voll ausgereiften Hoden und entsprechend großem Fettkörper, ist anscheinend die Gefahr einer Entzündung schon größer als bei Frühkastraten oder Tieren von einem halben Jahr. Dafür habe ich keine klaren Belege, aber aus dem was ich gelesen und gehört habe, die Vermutung. Und so etwas wie der arme Leonardo es durchleben musste, möchte ich unseren Jungs möglichst ersparen.
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Vio am 20. Juni 2020, 02:53 Uhr
Das verstehe ich gut :-)
Ich kenne viele Jungs, die schon älter waren, wo es ohne AB ging, aber eine Sicherheit gibt's natürlich nicht.
Bei meinem Quenni war es ja auch so eine üble Geschichte, aber da war nicht unbedingt eine Infektion die Ursache, man wusste es nicht genau.

Ich hab bisher bei zwei Tieren parallel zum Spotten mit Ivomec und bei einem Schwein mit Advocate Pektin und Tiermoor ausprobiert, da war es kein Problem augenscheinlich. Aber ist schwer zu sagen, da sie eh nicht viele Milben haben, schwer zu sagen, ob es einen Einfluss hatte.
Vielleicht könntest du das Moor dennoch mit dazunehmen? Ggf macht es auch einen Unterschied, ob man die Huminsäure sofort am Anfang gibt oder erst nach ein oder zwei Wochen...
Ich weiß es einfach nicht.
Oder sonst nur ein paar Tage geben vorerst? Wäre ja besser als nix :-)
Nach 12-14 Tagen ist die Halbwertszeit ggf eh erreicht und somit wird es dann abgebaut, also wenn ich es richtig verstanden hab bleibt nach AB und vor Spotten noch etwas Zeit?
Ich kenne es so, dass Stronghold nach 3 Wochen wiederholt werden muss, sollst du nach 4 Wochen erneut spotten?
Titel: Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
Beitrag von: Narnia am 20. Juni 2020, 11:40 Uhr
Sie haben Advocate bekommen und das soll meines Wissens vier Wochen halten.

Die Idee ist gut, zumindest eine Woche, also vor dem zweiten Anwenden des Advocate, Huminsäure und Pektin zu geben. Der weitere Plan wäre dann, drei Wochen nach der zweiten Anwendung wieder mit Huminsäure und Pektin anzufangen.