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Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Thema gestartet von: Smoky am 15. Juni 2013, 20:09 Uhr

Titel: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 15. Juni 2013, 20:09 Uhr
eine kurze Erklärung:
ich schreibe "ächte homöopathie" um mich von anderen, die behaupten, klassische Homöopathie nach hahnemann anzuwenden, abzugrenzen, da das selten so gemacht wird.
das habe ich mir selber überlegt, um mich eindeutig von anderen behandlern zu distanzieren.

hahnemann schrieb in seinem großen werk, dem Organon von "ächter Homöopathie"
und er schrieb auch:

"macht es nach, aber macht es genau nach!"

daher: nur der, der sie wirklich so anwendet, sollte sich auf ihn berufen, das bedeutet genauer:

einmalgaben nach charakterverschreibung, mit ausschließlich C30 und LM/Q30 (bei menschen auch mal LM120)

alle anderen behandlungsmethoden können auch Symptome entfernen, das will ich nicht abstreiten.
es führt aber dauerhaft nur zu symptomverschiebung in immer lebenswichtigere körperbereiche und somit zu Unterdrückung und Blockaden der Lebenskraft, falsche homöopathieanwendung zusätzlich noch zu Prägung.


Prägung:

ein Organismus bekommt erst Symptome, die dem symptombild des verabreichten Arzneimittels entsprechen.
das kann durch mehrmalsgaben niedriger Potenzen oder durch die Verabreichung einer einmaligen(!) hochpotenz passieren.
hochpotenz: ab C200.
in niedrigen Potenzen sind zudem noch z.t. giftige ursubstanz enthalten (bis D23 und C12)


Blockade:

jeder Organismus kommt mit Lebenskraft auf die welt.
wird nun auf der falschen ebene behandelt, sprich nur die Symptome entfernt, wird die Lebenskraft blockiert, das bedeutet, die Lebenskraft kann nicht mehr ungehindert fließen.
das kann sich unterschiedlich auswirken:
am verhalten (jeder weiß, wie man sich fühlt, wenn es einem grade schlecht geht) oder im schlimmsten fall ist der Organismus nicht mehr fähig, Symptome zu bilden, nicht mal mehr eine Verletzung ist möglich.

auch Verletzungen passieren nicht aus heiterem himmel, alles spielt zusammen.


die "ächte" Homöopathie sprengt nun bei der einmalgabe eine Blockade, und es muß abgewartet werden, was weiter passiert.
die Lebenskraft fließt wieder, bis sie auf die nächste Blockade stößt  > neues mittel in einmalgabe.

dadurch kann es niemals zu Blockaden oder Prägungen kommen!

es werden keine Symptome nur entfernt, diese können noch lange bestehen bleiben, ohne belastend zu sein.

daher ist ein guter kontakt zum behandler wichtig, um mit der zeit besser erkennen zu können, wann eine erneute mittelgabe notwendig ist.


da ist nun bestimmt auch für schon homöopathieerfahrene unter euch neues dabei, war es für mich auch.
ich sehe aber, was es für einen unterschied macht - an meinen Tieren, meiner familie und auch bei mir.


natürlich ersetzten die paar zeilen kein 2stündiges Telefonat oder einen info-vortrag, aber es ist ein kleiner Einblick in die "ächte Homöopathie" ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Vio am 16. Juni 2013, 12:44 Uhr
Danke für die Erklärung, Tina  :-)

Mir stellt sich die Frage,warum nicht auch niedrigere Potenzen Blockaden lösen können, auch wenn sie vielleicht auf der körperlichen, weniger "energetischen" Ebene wirken. Das System Körper-Energiefeld hängt ja zusammen und beinflusst sich gegenseitig.
Oder habe ich da mit den Potenzen etwas falsch verstanden?

Du hattest letztens auch mal irgendwo geschrieben, dass die Gabe von Kräutern auch nur Symtpomverschiebung wäre. Da eben die gleiche Frage, es gibt ja zudem auch nicht nur die Inhaltsstoffe von Pflanzen, sondern auch deren Energiefelder, die wirken können.

Interessantes Thema  :-)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 16. Juni 2013, 20:01 Uhr
warum nicht niedrige Potenzen?
hahnemann hat im laufe der zeit herausgefunden, dass gerade die 30 wichtig ist.
es steckt ordentlich Energie in der 3stündigen verreibung bei der Herstellung der C30 (ist auch ausgangsstoff für die LM30), und die ist wichtig (wirkt ja energetisch)
3 ist sowieso in vielen bereichen eine wichtige zahl, wenn man sich mal umsieht.

die C30 kann viel bewirken, ist aber bei chronischen symptombildern auf dauer nicht hilfreich.
da geht es jetzt in die miasmenlehre (lehre der grundkrankheiten), das wird aber zu viel hier, das verstehen die meisten erst wirklich nach mehreren jahreskursen ;)

dazu kannst du dir folgendes vorstellen:
die gabe einer homöopathischen Arznei ruft in einem gesunden Organismus Symptome hervor(eine Krankheit)
das verabreichte mittel soll Symptome, die bei den arzneimittelprüfungen entstanden sind, haben, die der bereits vorhandenen Krankheit ähneln. (ähnlichkeitsprinzip, auf der die Behandlung beruht)
die "kunstkrankheit" muß aber stärker sein als die vorhandene, um die ursprüngliche Krankheit vertreiben zu können.
die niedrigen Potenzen sind aber nicht stark genug, um das bewirken zu können.
daher kam dann auch der versuch mit den hochpotenzen.
es soll aber auch so sanft wie möglich geschehen, und da hat hahnemann eben die C30 und LM30 als am besten herausgefunden.
er hat alles ausprobiert...

die niedrigen Potenzen bewirken natürlich auch etwas im Organismus, sie können aber nur eine Verschiebung oder Blockade, aber keine wirkliche Heilung hervorrufen, so wie allopathische mittel und kräuter auch.

Symptome sind bei mir immer ganz besonders psychische, danach suche ich die Arzneimittel aus!
die körperlichen unterstützen nur, sind aber nicht so hoch zu werten.
das unterscheidet diese behandlungsart von der, ich sag gern "kochbuch-Homöopathie" (= bei dem gebe man das, ohne dabei die Psyche zu beachten, das ist schulmedizinisches denken, bei der nur die Symptome entfernt werden sollen)

dazu ein Beispiel:
stellt euch ein verschlossenes glas mit einer Flüssigkeit darin vor.

die Flüssigkeit beginnt zu gären (=Störung im organismus)
das wird so stark, dass das glas einen sprung bekommt (=symptom)

ich schreibe absichtlich nicht Krankheit, da für mich alles nur Symptome sind, psychisch wie auch körperlich.

nun gibt es zwei Möglichkeiten:

den sprung kitten: Schulmedizin und jede unterdrückende Behandlung, auch pflanzliche Wirkstoffe.

oder die Gärung entfernen: hier setzt die Homöopathie an.
wenn die flskt nicht mehr gärt, bekommt das glas auch keinen sprung mehr

noch ein Erklärungsversuch:
jeder kommt mit lebensenergie (Strom) auf die welt.
was wir sehen können, ist das Lebensprinzip (pc Tastatur, Bildschirm)
die Verbindung ist die Dynamis (Software)

die Behandlung auf der falschen ebene ist im Lebensprinzip (sichtbare Symptome entfernen)
bei einem Problem mit dem pc hilft es nicht, die Tastatur oder den Bildschirm zu wechseln, oder den Strom auszuschalten (Blockade).
das Problem muß in der Software, der Dynamis, behoben werden.

durch jede Blockade wird die Lebenskraft am fließen behindert, was zum schluß dazu führt, dass das Lebewesen nicht mal mehr genug kraft hat, um allein sterben zu können, dazu gehört enorm viel Energie, wie zur Geburt auch (siehe z.b. Altenheim)

zu deiner frage, weil ja auch niedrige Potenzen energetisch sind:
auch die niedrig- und hochpotenzen  wirken auf der falschen ebene (der Dynamis), und können damit schwerwiegendere und schwerer behandelbare Blockaden und Prägungen setzen als alles andere.

zur Behandlung, oder besser symptomentfernung durch pflanzliche Wirkstoffe:
auf welcher ebene findet das statt? die antwort kann man sich selber geben, nach meinen Erklärungen ;)

selbst ein Fencheltee bewirkt nur eine Verschiebung oder Blockade, wenn die Blähungen dadurch verschwinden (falsche ebene, nicht in der Dynamis)

ist beim vortrag etwas einfacher, mit Schaubildern, aber ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären, so kurz, zur not halt bitte mehrmals lesen.

ich hoffe, meine super-Lehrerin findet irgendwann mal die zeit, wieder Ausbildungen anzubieten, ansonsten überlege ich mir schon, ob ich das nicht machen will...mal sehen, ob ich mich verständlich genug ausdrücken konnte ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Vio am 16. Juni 2013, 20:59 Uhr
Okay, danke, für die Erklärung  :-)

So ganz bin ich noch nicht richtig überzeugt, vielleicht habe ich ein anderes System im Kopf oder noch nicht alles verstanden.
Ich frage mich, wie Heilung dann früher, vor dem Entdecken der Homöopathie, stattfinden konnte. Wenn sich immer nur die Symptome verschoben hätten, dann wäre das ja in einem Chaos geendet...

Bei den Pflanzen sehe ich halt die energetische Komponente, also die gleiche Ebene, auf der die Blockaden beim Menschen gelöst werden soll, noch als wichtig an, nicht nur die Inhaltsstoffe. (weißt du, wie ich das meine?) Daher meinte ich, ob dies nicht auch Blockaden lösen könne.
Zudem eben gewisse Therapien (Akupunktur hattest du im anderen Thread erwähnt), aber eben auch Radionik und Bioresonanz sowie Kinesiologie usw. sind zum Lösen von Blockaden da. Von mir aus auch "Aurabehandlungen", wie auch immer man das eben alles nennen mag.
Das würde dann bei der "ächten" Homöop. auch alles unter Symptomverschiebung fallen?

Für mich ist zudem trotzdem auch eine Änderung der Grundlagen wichtig...
Wenn man beispielsweise Probleme mit dem Magen oder Darm hat und sich sehr ungesund ernährt, dann mit "ächter" Homöopathie arbeitet, wäre das für mich auch nur eine Art und Weise der Symptombehandlung, weil vielleicht das Problem gelöst wird, aber die Grundlagen nicht geändert werden.
Oder meinentwegen, wenn man Lungenprobleme hat und Kettenraucher ist.
Wird das bei der "ächten" Homöopathie auch so gesehen oder ist das egal und erst mal die Blockaden weg und wenn neue entstehen (durch ungeänderte "Grundlagen") werden die dann auch wieder behoben?


Liebe Grüße  :winke:
Viola
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 16. Juni 2013, 23:59 Uhr
ich finde schon, dass wir in einem chaos sind, es gibt kaum gesunde Organismen, außer vielleicht wildtiere, die noch niemals mit Vergiftung oder irgendeiner form einer Behandlung in Berührung gekommen sind, die haben noch relativ klare arzneimittelbilder.

ansonsten wurde schon immer fleißig unterdrückt und verschoben.
früher mit arsen und schwefel (auch kräuter können vergiften, brauch ich dir nicht zu sagen) vergiftet, heute mit Chemie...der körper reagiert gleich.
früher mit Aderlass, heute wird die Lebenskraft anders geschwächt, blockiert.
du mußt das im ganzen sehen, immer alle seiten, die dazugehören: die Lebensumstände führten früher auch schon zu Problemen, die wir heute in der form nur noch selten vorfinden (Hygiene, Ernährung, Lebensumstände etc.)

ich finde es immer wieder erstaunlich, was so ein Organismus alles wegstecken kann...

allerdings war es früher noch etwas einfacher...wir haben es mit der "tollen" Schulmedizin geschafft, weitere Miasmen zu erzeugen, die weitaus schwieriger zu behandeln sind.
daher bin ich recht schockiert, was jetzt auch schon bei Kleintieren gemacht wird, was früher eher bei Hund und katze angewandt wurde...herzmedikamente...dadurch wird der verursachende Herzschmerz nicht geheilt...

ich finde die Abkürzung für Schulmedizin so interessant, aber auch aussagekräftig: sm - du weißt, was ich meine?

ob es noch andere Behandlungsmethoden gibt, die im grunde auf der gleichen ebene, sprich der Dynamis, behandeln, und dann, richtig angewandt (das scheint ja oft auch ein Heilung verhindernder punkt zu sein)wirklich heilend sein können, kann ich nicht sagen, will es aber nicht abstreiten.

um das beurteilen zu können, müßte ich mich genauer damit beschäftigen, und dazu fehlt mir (momentan) die zeit, und ist mir auch nicht so wichtig, da ich ja einen weg gefunden habe, wie man wirklich gesund werden kann.
und das ohne Wartezeiten im Wartezimmer, rumrennen und alles, was mit dran hängt, ist recht entspannt, die ganze Sache ;)

da diskutieren wir aber im hom.arbeitskreis öfter mal drüber...wir sind einfach vorsichtig, und grade mir "hochpotenzferngesteuertem" steht nicht der sinn nach weiteren Experimenten...so jung bin ich auch nicht mehr, um noch mehr fehler auszumerzen, und ich will in diesem leben noch einiges hinbekommen, nicht erst im nächsten  :g:
man merkt das nicht nur auf der körperlichen ebene...ganz besonders psychisch zu sehen, mich haut einfach nix mehr so leicht um, komme mit allem klar, was mir passiert (gut, mal besser, mal schlechter - wenn es zu arg wird, dann brauche ich hilfe von meiner behandlerin, da ich mich in einem arzneimittelbild befinde, und da warte ich nicht immer erst ab, bis die passenden körpersymptome dazu kommen)

was bestimmt auch damit zusammenhängt, dass ich akzeptiert und verinnerlicht habe, dass nichts umsonst geschieht...es gibt keine zufälle, alles, wirklich alles, ist verknüpft miteinander.

was ich beobachten konnte:
wird das richtige mittel gegeben, dann ändert sich meist zuerst die Psyche, d.h. das dasein wird nicht mehr als belastend empfunden, man ist trotzdem guter dinge, und das eben nicht nur, weil sich die körperlichen Beschwerden  gebessert haben (als Beispiel ein heftiger fall: ein Tier sitzt da, mit gelähmten hinterläufen und durchfall, du kannst aber trotzdem sehen, dass es ihm gut geht, so war es bei meinem Kaninchen Paul, der jetzt wieder laufen kann)
das ist grade beim Tier gut zu sehen, da sie körperliche Beschwerden oftmals besser akzeptieren können als wir viel denkenden menschen (hauptmiasma, die psora, sie zerdenkt alles, um mal auf eine grundkrankheit zu kommen, die so gut wie jeder in sich trägt ;) )


Bei den Pflanzen sehe ich halt die energetische Komponente, also die gleiche Ebene, auf der die Blockaden beim Menschen gelöst werden soll, noch als wichtig an, nicht nur die Inhaltsstoffe. (weißt du, wie ich das meine?) Daher meinte ich, ob dies nicht auch Blockaden lösen könne.

so ganz habe ich das noch nicht verstanden, liegt aber evtl auch an der Uhrzeit ;)


wenn man eine ungesunde Lebensweise hat, dann wird man in der richtigen Behandlung nicht drum herumkommen, dies zu ändern, da der körper, je gesünder er wird, immer stärker auf fehler reagieren wird.
zu einer Änderung, die nach einer mittelgabe erscheinen kann, kann z.b. auch der darauffolgende stallwechsel bei einem Pferd sein, dem Pferd geht es im neuen stall viel besser.
oder ein Meerschwein kommt in eine andere gruppe, in der es sich wohler fühlt.

immer daran denken: alles, wirklich alles, ist miteinander verknüpft, im Universum gesteuert und verbunden, sage ich dazu. im grunde ist alles eins.
selbst jeder gedanke, den du denkst, kommt auf irgendeine art zu dir zurück.

in vielem decken sich übrigens Homöopathie, Buddhismus und nahtoderfahrungen.

du würdest dich wundern, was alles so "normal" erachtet wird und trotzdem eigentlich nicht verträglich ist, z.b. milch im Kaffee - gibt bei "gesunden" einen ekligen, übelerregenden klumpen im bauch.
oder Pfefferminzbonbons - ich habe danach das gefühl, ich könne feuer spucken, so scharf ist das für mich.

rauchen - nun, ich befürchte, mein körper fängt langsam an sich zu wehren, und da kann meine behandlerin dann auch irgendwann nichts mehr machen, wenn ich nicht aufhöre  :peinlich:

noch ein punkt: wer ist nun relativ gesund?
nein, nicht der, der gerade keine sichtbaren Symptome hat...ich würde sagen, ein mensch, nach geringer vorbelastender bisherigen Behandlung nach,hm, ich sag mal 2-3 jahren erreichbarer zustand, dann erst kann man bei arzneimittelprüfungen verwertbare Symptome bekommen

erst beim relativ gesunden Organismus werden die echten erstverschlimmerungen erkennbar sein (die charakteristischen Symptome des verabreichten mittels kommen klarer hervor und sind positiv zu werten!)
und die arzneimittelbilder werden klarer - erscheinen für den schulmedizinisch denkenden vielleicht schlimmer, sind es aber nicht.

oder: kaffe macht ja eigentlich wach - aber bei übergenuß wird man hundemüde - er entzieht die letzten kraftreserven, und dann klappt man zusammen.
Johanniskraut - bei übermäßiger einnahme wird man unruhig, also genau die gegenteilige Wirkung.

eine frage:
du hast zwei Pferde, beide fressen schimmliges heu, eins bekommt Bauchweh, das andere nicht - welches ist gesünder?
die frage müßtest du nun richtig beantworten können ;)

und, übrigens - ich will dich hier nicht überzeugen, aber ich merke, du bist interessiert, und da sag ich dir gern mehr dazu.
allerdings...wenn das so weitergeht, empfehle ich dir eine Ausbildung zu machen. :winke:
wobei das auch wieder schwierig wird...ich kenne kaum jemand, der die Homöopathie "ächt" erklären kann ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Annabel am 07. Juli 2013, 23:53 Uhr
ich find deine beiträge sehr interessant smoky!
auch wenn ich noch nicht alles so ganz verstanden hab- wenn ich mal ganz viel zeit hab setz ich mich richtig ran an das thema. ich freue mich schon wenn wir von der schule aus ein praktikum machen, ich werde mich garantiert bei einer tierheilpraktikerin die hier in der nähe ist bewerben. hat noch zeit, aber ich freue mich jetzt schon.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 08. Juli 2013, 13:22 Uhr
danke dir, annabel!  :bussi:

wenn du bei einer thp ein praktikum machst, wirst du feststellen müssen, dass nur wenige die "ächte" homöopathie gelernt haben und anwenden.
wundere dich dann also nicht, dass das, was sie dir über die arzneimittelgabe erzählt, nicht das gleiche ist, was ich geschrieben habe ;)

das grundprinzip ist aber (hoffentlich ;) ) das gleiche...aber auch da bin ich mir nicht sicher, was andere schulen so vermitteln...die meisten glauben ja, mehrmalsgaben in niedrigpotenzen führen zur heilung, was aber nicht so ist, es ist auch nur eine entfernung von symptomen.

kannst dich gern melden, wenn du noch fragen hast, aber bitte lies erstmal alles am besten ein paarmal durch, damit ich mich nicht wiederholen muß ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2013, 15:22 Uhr
lieben dank für die ausführliche erklärung, smoky  :fr:

ich habe etwas darüber nachgedacht, aber so ganz kann ich den ansatz leider immer noch nicht nachvollziehen.
das mag damit zusammen hängen, dass ich eine gewisse vorstellung von unserem körper in dem energiefeld/aura/wie man es auch nennen mag habe.

unser körper wird nicht nur von seinem energiefeld beeinflusst, sondern auch anders herum. wenn also körperliche symptome "behandelt" werden (ich meine hier nicht mit der schulmedizin ;) ), dann wirkt sich das auch auf die aura und somit auf den fluss der lebenskraft (chi, kundalini, wie man es eben bezeichnet) aus, die nur durch den unbehinderten strom von jing und jang dementsprechend ungehindert fließen kann.
liegt beispielsweise ein problem bei der niere vor, so würde ich alle ebenen in betracht ziehen. psyche, energetische blockaden, aber auch körperliche dinge, wie mangelerscheinungen. das alles hängt für mich zusammen und sicherlich hilft eine lösung in der energetik schon viel, aber ich muss ja auch die grundlagen ändern (so, wie du es auch geschrieben hast). sonst bringt das alles nichts.
wenn ich aber auch erst mal die grundlagen auf der körperlichen ebene ändere, so wirkt sich das auch schon auf die blockade aus, so zumindest kenne ich das.
eben, weil das ganze system zusammen hängt und man nicht die einzelnen komponenten trennen kann. daher würde aus meiner sichtweise auch eine niedrige potenz auf körperebene einen teil zur wirklichen heilung beitragen.

auch sehe ich so die möglichkeit eine ganzheitlichen heilung durch heilpflanzen, da werden ja sogar die energetische und die körperliche ebene gleichzeitig angesprochen..
im grunde ist ja jede pflanze eine heilpflanze, nicht nur die kräuter, die wir in der natur finden. auch ein apfel hat heilkräfte ;)
wenn man das nun so sieht, dann könnte ich meinen tieren (und mir ja auch) überhaupt nichts zu essen geben, wenn die symptome dadurch verschoben werden würden, was ich ja nicht bezwecken wollen würde.
in der natur ist es aber seit je her so, dass tiere (mensch eingeschlossen) instinktiv pflanzen fressen, besonders, wenn sie krank sind. dann müssen auch mal giftpflanzen in kleinen mengen her halten.
ich finde es unlogisch, dass dies nicht zu einer heilung beitragen sollte. in der natur gibt es die homöopathie in den hohen potenzen eben nicht.
zudem haben ja auch pflanzen eine "nicht-körperliche" komponente, die wiederum unser energiefeld beeinflussen kann. Herr W.-D. Storl hat da sehr interessante Bücher drüber geschrieben  :-)
unsere zellen kommunizieren teilweise mit licht.
das ist auch ein großes thema, stichwort ist hier: lichtnahrung.
das alles meinte ich auch oben schon im ersten beitrag ;)

ich möchte meinen tieren nicht die kräuter aus der natur vorenthalten, weil sie, wie alle anderen pflanzen auch, heilpflanzen sind :) würden sie frei leben, würden sie sie ja auch suchen.

auf jeden fall, heutzutage gibt es kaum noch mehr gesunde menschen und tiere, das meinte ich aber nicht  :-)
ich meinte die situation ganz früher, als die menschen noch in höhlen lebten usw. ;) da wurden ja auch heilpflanzen genutzt. oder bei den indiandern bzw...

für mich klingt es eben so, dass die "ächte" homöopathie die einzige möglichkeit zu einer wirklichen heilung ist. und das kann ich so nicht nachvollziehen.
ich möchte damit auf keinen fall sagen, dass ihre intention falsch ist. es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen und das kann ich auch nicht; ich habe lediglich eine andere sichtweise  ;)


zu der pferdesache: für mich ist das pferd gesünder, welches bauchschmerzen bekommt ;) eine eindeutige reaktion des körpers auf die verdorbene nahrung. eine sinnvolle reaktion. und ein zeichen, dass das system funktioniert, wohingegen das andere pferd so belastet ist, dass der körper vor baustellen keine anderen problemen mehr "registrieren" kann.
was nicht heißen soll, dass das immer so ist. kommt ja auch individuell aufs pferd an ;)

es ist natürlich schwierig nach einer krankheit (jetzt nicht bei diesem beispiel) zwischen "keine symptome, da tolles system und gesund" und " keine symptome, da system überlastet" zu unterscheiden.
wenn der letztere zustand eingetreten ist, merkt man das aber recht schnell, so habe ich zumindest die erfahrung gemacht. die gifte suchen sich ihren weg ;)
da lässt sich nix unterdrücken ala ich nehm mal eben kortison/AB und bin gesund ;)

dazu ein beispiel:
mein immunsystem ist aktuell super, so finde ich.
ich bin nie krank, wohingegen ich früher dauernd krank war.
das war aber ein langer weg der entgiftung, blockadenlösung, auf allen ebenen.

wenn eine grippe grassiert, dann gehts mir vielleicht einen tag schlecht.
lege mich dann ins bett und ruhe mich aus, dann bin ich innerhalb von stunden wieder fit.
andere kämpfen aber 3 wochen trotz starker medis und kommen nachher ganz schlecht auf die beine, bzw. haben gleich die nächste krankheit.
wenn ich etwas esse und es nicht vertrage (was immer seltener vorkommt), dann räuspere ich mich oder mir läuft die nase. mein immunsystem reagiert sofort.
manche würden das als schlecht und zu sensibel deuten, aber mir ist das sogar sehr recht.
mein immunsystem ist da, um zu reagieren und mir zu zeigen: ey, das verträgst du nicht. lass das mal ne zeitlang weg. oder eben auch: da ist noch ne blockade, da musst du dran arbeiten.
und wenn dann auch mal ein virus in meine nase schwebt, bin ich durchaus begeistert, wenn der sofort erkannt und heraus geniest wird  :g:
so soll es sein, zumindest finde ich das :-)

ja, du hast recht  :-) viele dinge werden als normal erachtet und damit liegen viele menschen so falsch, zumindest eben aus meiner sichtweise ;)
gutes beispiel milch... wer sich damit beschäftigt, wirklich kritisch beschäftigt, wird überrascht sein.
oder auch eben das thema impfen usw.

dem gedanken mit "alles ist verknüpft" stimme ich zu. auf jeden fall :-) ich arbeite ja selbst viel mit bioresonanz und kinesiologie etc. und dieser gedanke bestätigt sich für mich jedes mal.


ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich kritik äußere  :bussi:
ich finde den austausch mitsamt allen zweifeln und fragen immer sinnvoll, nur so lernt man. und ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren, ich möchte nicht das glauben, was ich denke, nur weil ich dann recht habe, sondern das, was "wirklichkeit" ist. das, was stimmt.
nur ist das nicht immer so einfach zu erkennen, mit einem kleinen menschenhirn, welches in unserem irdirschen körper ein wenig beschränkt ist ;)

so, nun halte ich dich aber nicht länger auf :winke:
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 17. Juli 2013, 11:12 Uhr
das mit dem zitieren klappt nicht so einfach, also Antwort so:

wie schon gesagt, inwieweit andere Behandlungsmethoden (Kinesiologie, bioresonanz usw) auf energetischer Basis wirken, weiß ich nicht, da ich mich damit (noch) nicht beschäftigt habe, da ich ja einen weg gefunden habe, gesund zu werden.
ich will das also nicht abstreiten.

niedrige Potenzen, können, wie schon gesagt, sehr wohl Symptome beseitigen, du wirst dabei aber nie zu einer Verarbeitung alter Probleme finden, die für eine wirkliche Heilung auf körperlicher und - ganz wichtig!- auch seelischer ebene führen.
davon abgesehen ist in niedrigen Potenzen immer noch z.t. giftige ursubstanz enthalten, somit eine (erneute?) Vergiftung des Organismus.

eine "ächte" Behandlung ist im günstigsten fall sozusagen das zurückblättern des persönlichen tagebuchs: alles kommt wieder, um dann wirklich verarbeitet werden zu können.
und das wirst du mit niedrigen oder unlogischen Potenzen und arzneimittelgaben, also theorethischen Wiederholungen niemals erreichen, eben nur eine symptomentfernung.

kannst du diese psychische verarbeitung bei anderen Methoden auch beobachten?

genauso geht das mit pflanzen.

ich trinke sehr wohl auch mal Fencheltee, aber niemals, wenn ich Blähungen habe und diese sollen weggehen!
Beispiel apfel: natürlich ist ein apfel gesund, aber er sollte nicht gerieben gegessen werden, um den durchfall zu beseitigen.

Pfefferminz vertrage ich schlicht nicht mehr, könnte noch mehr aufzählen, was eigentlich doch gesund ist.

mit täglich Kamillentee kannst du eine Kratzbürste aus der Person machen (das geht bei jedem)
oder: nach Johanniskraut körperliche Beschwerden bekommen (bei wirklich gesunden)

ich kann das besser am Beispiel der Behandlung beim menschen erklären, da Tiere meist nicht lang genug leben, bis sie mal zur Behandlung finden, um alles zu verarbeiten.

meist sind die patienten, die zu mir kommen, Tiere, bei denen schon viel Vorbehandlung stattgefunden hat, der ta nicht weiter weiß oder einschläfern will oder der Besitzer bisher kein weiterkommen erkennen konnte und nach einer anderen lösung sucht. beim mensch natürlich auch oft so, aber der hat meist noch lange jahre der verarbeitungsmöglichkeit vor sich, im Gegensatz zu z.b. meerschweinchen  :traurig:

mein Lehrer hat ca 25 jahre Erfahrung mit menschen.
dabei konnte er beobachten, dass eine gute Behandlung ausmacht, dass alte Probleme (körperlich wie auch psychisch) wieder kommen, um dann endlich verarbeitet werden zu können.

menschen in Behandlung kommen immer besser mit dem leben (psychisch) zurecht, störende Lebensumstände können geändert werden (was vorher nicht ging) da sie die nötige einsicht dazu gewinnen.
besonders die psychische Stabilisierung sei hierbei erwähnt!

körperlichen Problemen geht immer! eine psychische Belastung voraus, darum werde ich neben den körperlichen Symptomen immer gefragt, was sonst noch los ist.
oder ich frage danach (neues Tier in der gruppe, Todesfall, streit, umzug usw)
danach wird das mittel hauptsächlich gewählt. (charakterverschreibung, jedes mittel "benimmt" sich anders)

ein ausscheidungssymptom  darf niemals unterdrückt, also nur entfernt werden, da dem körper damit das Ventil genommen wird, die Belastung loszuwerden (durchfall, Abszess, augenausfluß als Beispiele)
dabei kann man aber eine psychische Stabilisierung beobachten, das heißt: das symptom ist noch da, belastet aber nicht mehr.
klar, wenn die nase läuft, ist das blöd, aber - wie geht es dir dabei psychisch? das ist wichtig dabei!

das wirst du mit pflanzen und niedrig-oder hoch-potenzen niemals beobachten können.

ein Organismus, der fähig ist, Symptome zu bilden, oder sich auch mal zu verletzen ist immer gesünder als ein dauernd "gesunder", also symptomsloser.

nach den einnahmen der hochpotenzen hatte ich keinerlei körperliche Symptome mehr.
aber meine Psyche hat verrückt gespielt, ich war nicht mehr ich selber.
als "gesund" kann ich das nicht bezeichnen ;)

wenn ich früher bei meerlis mit niedrigen Potenzen z.b. ein symtom entfernt habe, welches ein ta als pilz bezeichnen würde, habe ich damals - im Gegensatz zu jetzt -  niemals eine Veränderung im gruppenverhalten feststellen können.
wenn es das richtige, auch auf psychischer ebene, gewähltes mittel ist, verschwinden auch diese Symptome und in der gruppe klappt es wieder.

natürlich kann ich dauerhaft niemals ein einzeln in kleinem käfig gehaltenes meerli gesund machen, das niemals heu zu futtern bekommt.
das ist die notwendige Änderung für eine wirkliche Heilung.

so sehe ich das, so habe ich es gelernt und erfahre es immer wieder, bei mir selber, den kindern oder bei den Tieren.

jeder macht seine Erfahrungen und nimmt den weg, mit dem er zufrieden ist. ;)
darum fasse ich das nicht als Kritik auf, du denkst drüber nach und stellst fragen nach deinen bisherigen Erfahrungen.
wie gesagt, nachdem ich mich mit anderen Methoden nicht sehr beschäftigt habe, da für mich unnötiger zeitaufwand, kann ich dazu nichts sagen.

immer bei anderen behandlungsarten zu bedenken: die Psyche sollte sich damit auch stabilisieren.
wenn sie das nicht tut, ist es nur eine symptomentfernung.

noch ein wort zu den kosten: auf dauer ist die Homöopathie immer günstiger als die Schulmedizin.
krasses Beispiel bei zahnabszess(MS):
2500 euro gegen 90 euro ;)




Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 09. Juni 2014, 13:01 Uhr
Jetzt komme ich endlich mal dazu, ein paar gewünschte >Informationen nachzureichen.

Erstmal ein paar von mir verwendete Begriffsbestimmungen, die in manchen meiner Beiträge aufgetaucht sind:


Arzneimittelprüfung
Gesunde Menschen und Tiere nehmen einen potenzierten (verrieben und verdünnt) Stoff ein und bekommen dann Symptome, körperlich (dürfte klar sein) wie auch psychischer Art, dazu gehören z.B. Verhaltensveränderungen; Ess/Trinkgewohnheiten; veränderte Lebensumstände; auftretende psychische Belastung, die vorher so nicht da war; Streit, Stress...einfach alles, was sich nach der  Mittelgabe verändert.

Am besten wird mit der LM 30 getestet, da nur mit dieser auch die psychischen Dinge und der Charakter des Arzneimittels wirklich zutage kommt.

Zum Begriff "gesund" möchte ich noch sagen:
das ist jemand, bei dem nach Arzneimittelgabe die Symptome klarer erscheinen.
Das hat nichts damit zu tun, wer grade keine - im herkömmlichen Sinne -Beschwerden hat!
So jemand kann durch die blockierte Lebenskraft eventuell gar keine Symptome zeigen.
Als Beispiel: wenn jemand ein Mittel verabreicht bekommt, das normalerweise gern trinkt, das aber nicht tut, und dann danach plötzlich mehr trinkt, wie es für das Mittel typisch ist, der ist schon gesünder.
Oder der danach schreckhaft wird, und es vorher nooch nicht so ausgeprägt war.

Materia Medica
Sammlung aller Symptome, die bei der Prüfung der verschiedenen Arzneimittel aufgetreten sind und nach der dann die zu verabreichenden Mittel gewählt werden.
Dabei gibt es verschiedene, wobei nur die wertvoll sind, die auch die Psyche mit beinhalten und nur gut geprüfte Arzneimittel beschrieben sind.


Polychreste
Gut geprüfte Mittel (wie oben beschrieben) die in der "ächten" Homöopathie am häufigsten zur Anwendung kommen.
Das sind nur relativ wenige, wenn man die Anzahl der Mittel betrachtet, die so auf dem Markt sind und in anderen Behandlungen Anwendung finden.

Repertorisation
Sammlung aller gerade auftretenden Symptome und Suche in der Materia Medica nach den Mitteln, bei denen diese bei der Prüfung aufgetreten sind.
Dabei wird niemals nach Diagnosen gesucht, und die psychischen Symptome sind immer die wichtigeren zur Mittelauswahl.


Einmalgaben
Eine einmalige Gabe eines gut gewählten Mittels nach vorheriger ausführlicher Repertorisation unter Berücksichtigung der psychischen Symptome in einer logischen (gut geprüften) Potenz.
Eine Blockade soll entfernt werden, die gerade ansteht.
Es ist doch klar, dass man einen Staudamm einmal sprengt und dann erstmal beobachtet, was passiert?
Keiner würde doch sofort mehrmals sprengen, ich muß auch beobachten, wo die nächste Sprengung dann notwendig wird.
Das kann ich vielleicht erahnen, muß aber abwarten, wo die Stelle dann wirklich ist.

Organon
Hahnemanns Werk, in dem er seine sämtlichen Erfahrungen und Beobachtungen notiert hat.
Im Laufe seines Lebens hat er es 6 mal umgeschrieben, ist aber nicht damit fertig geworden...seine letzte Überarbeitung (6.Auflage) wurde dazu erst 150 Jahre nach seinem Tod fehlerfrei veröffentlicht.
Daraus resultieren für mich die unterschiedlichen Anwendungsarten, die auch von seinen Schülern praktiziert und angepriesen wurden, und eben meist noch Anwendung finden.
Erst der, der seine Patientenberichte alle gelesen hat, wird von der "ächten" homöopathischen Behandlung erfahren.
Mein Lehrer hat im Unterricht so manchen Paragraphen "umgeschrieben", erweitert, nach den später entstandenen Erfahrungen im Laufe der Behandlungen Hahnemanns und seiner eigenen.
Hanemann ist halt "nur" 88 geworden, er hätte noch ein paar Jahre gebraucht...

"macht es nach, aber macht es genau nach" schreibt Hahnemann noch...viele berufen sich darauf, aber nur wenige tun es wirklich, und das führt dann zu einer unlogischen Entwicklung im Behandlungsverlauf oder nur (weiteren) Unterdrückung von Symptomen.

Vielleicht reagiere ich manchmal deswegen so heftig, weil ich anfangs mit anderer Art der Mittelanwendung Erfahrungen sammeln "durfte"...es ist schwer, das wieder in die heilende Richtung zu bewegen..."nur" schulmedizinisch vorbelastet wäre jedenfalls wesentlich einfacher.


Da das vor kurzem in einer Behandlung Thema war, möchte ich noch darauf eingehen:

Homöopathie - wird immer gleich gelehrt?
Nein, nicht jeder Behandler hat das gleiche erfahren wie ich in der Ausbildung, es gibt viele unterschiedliche Arten der Anwendung homöopathisch aufbereiteter Substanzen.
Die meisten fallen unter den Oberbegriff "theoretische Arzneimittelgaben".
Die Vorgehensweise der Mittelauswahl unterscheidet sich gewaltig.

Dazu ein Beispiel (verkürzt):
Ein Tier hat Bauchbeschwerden und Durchfall (gleiche Art)

Tier 1: trinkt viel, sucht Gesellschaft, lieb zu den anderen, ist schreckhaft
Tier 2: trinkt nicht, sucht Gesellschaft, lieb zu den anderen und ist eifersüchtig
Tier 3: trinkt, ist eklig zu den anderen, ständig aufbrausend, geht den Besitzer auch mal an
Tier 4: trinkt, will der Boss sein, kuscht aber vor stärkeren, ist sehr ängstlich (anders als schreckhaft!)

In den meisten anderen Behandlungsarten werden überwiegend die körperlichen Symptome herangezogen, und es läuft auf Mittel für Tier 3 heraus.
Ein wirklich gutes Mittel, auch gut geprüft, aber nur in den seltesten Fällen wirklich angezeigt, wenn man auch das Verhalten des Tieres, wie es in der "ächten" Homöopathie gemacht wird, mit einbezieht.

Die andere Vorgehensweise habe ich oft genug erlebt, dann auch noch Mehrmalsgaben (bin ich schon vorher darauf eingegangen, führt zu Prägegungen), und es ist möglich, damit das (körperliche) Symptom zu entfernen.

Auch sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass bestimmte Folgen von Arzneimitteln (nacheinander gegeben) ungünstig sind, ein Zwischenmittel erfordern.
Ein Beispiel der anderen Anwendung, was gerne gemacht wird : zuerst Hepar sulphur, danach Silicea...nein, bitte niemals! Es wurden dabei heftige Nebenwirkungen/Verschlimmerung des Zustandes beobachtet.
Auch das wird  anders gelehrt bzw. teilweise gar nicht drauf eingegangen.

Nicht jeder angehende Behandler hat im Rahmen des Unterrichts das Organon gelesen, das finde ich am traurigsten dabei.





Noch eine Anmerkung zu anderen THP,HP oder sonstigen, die es eben einfach anders gelernt haben:
Niemals bezweifle ich, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten!
(genauso wie jeder Tierarzt)
Sie werden oftmals nicht die gewünschten/erhofften Erfolge haben (außer sie sind mit reiner Symptomentfernung zufrieden, das ist aber gleichzusetzen mit schulmedizinischer Behandlung)
Und - sie können ja nichts dafür, dass es anders verbreitet ist.

Ich persönlich war irgendwann dann einfach frustriert, warum läuft es nicht so wie Hahnemann es geschrieben hat, oder manchmal passierte gar nichts und ich mußte den belastenden Zustand des Tieres dann doch mit schulmedizin verbessern (was die körperlichen Symptome betrifft, an die Psyche kommt man anders so gut wie gar nicht ran, außer einer Verschlechterung durch weitere Blockaden der Lebenskraft)
und hatte dann das (seltene) Glück, die Ursache dafür zu erfahren und habe mich auf diese Veränderung eingelassen.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Saubergschweinchen am 10. Juni 2014, 21:13 Uhr
Ich hoffe ich darf hier mal einhaken.

Also soweit ist alles verständlich was du schreibst. Auch wenn ich die Erklärung als die "einzige" Methode etwas befremdlich finde...aber das kann auch einfach meine Einstellung sein. Denn ich bin eher von einer Kombination aus allem überzeugt, was nicht heisst das ich auch gerne deinen Weg versuche um mich überzeugen zu lassen das es wirklich der einzig wahre Weg ist.

Bisher lebe ich nach "viele Wege führen zum Ziel" und "wer heilt hat recht".

Meine fachlichen Fragen sind nun folgende:

Wie sucht jemand der so arbeitet die Mittel aus?
Nur nach den bekannten Symptomen?
Was garantiert aber das der Mensch alle Symptome seines Tieres sieht und auch richtig einschätzt?
Ich sehe doch nicht ob das Tier Seitenstechen, Nierenkolik oder Magendrücken hat...ich sehe das es Bauchschmerzen hat...reicht das um ein Mittel zu finden?

Wie stehst du zum Austesten der Mittelgaben, wir haben in der Praxis in der auch mit Bioresonanz gearbeitet wurde immer ausgetestet. Dabei wurden ganze Kästen voller Mittel durchgegangen, dann auch am Tier Potenz und die Häufigkeit der Gabe getestet.

Ähnlich läuft es ja kinesiologisch, es wird das Tier "gefragt" welches Mittel, welche Potenz und welche Häufigkeit.

Kann es denn wirklich so falsch sein ein Mittel merhfach zu geben wenn es doch direkt am Tier getestet wurde?

Ich habe mit Homöopathie keine schlechten, aber auch keine super guten Erfahrungen sammeln können. Kann aber sagen das die getesteten Mittel immer erstaunlich gut zu den Symptomen gepasst haben....wie kann das also sein? Kein THP hat alle Mittel im Kopf, ich war bei einer kinesilogischen Testung mal dabei und da wurde das ganze eingegrenzt....also ist es ein Mittel mit A,B,C oder D...oder...dann wird es weiter eingegrenzt bis man auf dem Mittel landet das der Körper verlangt.

Ich bin noch mitten im Organon aber den Knackpunkt nur noch an "das eine" zu glauben hab ich noch nicht gefunden  :peinlich:
Aber vlt. kommt das auch noch.

Wo bekommt man denn die Patientenberichte zu lesen?
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 11. Juni 2014, 19:36 Uhr
Nachdem ich das mit dem einzelne Zeilen zitieren nicht kann, versuche ich es mal anders. :peinlich:

"wer heilt, hat Recht": das sehe ich auch so, nur definiere ich Heilung mittlerweile anders, so wie ich "gesund" anders definiere ;)
"viele Wege führen zum Ziel": mit einer Mittelgabe ist selten eine Heilung möglich.

Dazu ein Zitat aus "Gedanken zur Homöopathie", in Klammern meine Anmerkungen:
"Von der angewachsenen Zwiebel wird Schale für Schale entblättert. Der Mensch (das Tier) hat viele Mauern (Blockaden) um sich gezogen, die auf dem Heilungsweg nach und nach abgetragen (gesprengt mit Einzelgaben)werden. ... Verdrängung ist in großem Ausmaß betrieben worden.(Verlagerung in andere Körperbereiche) ... Aber die Symptomunterdrückung macht in Wahrheit das Leben immer leidvoller, da die Lebensqualität eingebüßt wird. (siehe Altenheime, Krankenhäuser) Diese Aussage steht im Gegensatz zu den Aktivitäten des Menschen (Tieres) der sich durch Einsatz allopathisch (symptomunterdrückender) wirkender Medikamente symptomlos fühlt und in seiner Illusion vorgibt, gesund zu sein. Doch er weiß noch nicht, wie lebendig ein ausgeglichenes  und bewußtes leben ist, erreicht durch die aufgrund des Simile-Gesetztes gefundenen und durchlebten homöopathischen Arzneimittel."

Ich kann nur sagen, ich weiß mittlerweile schon, wie toll sich das anfühlt  :winke:

Eine Begriffserklärung noch, bevor ich auf deine Fragen komme:

Synthesis
Sammlung aller bisher bei Arzneimittelprüfungen aufgetretenen Symptome
Ein ca 2000 Seiten dicker Schmöker, klein bedruckt, die Symptome sind sortiert nach Gemüts- und Körperbereichen (Kopf, Hals, Abdomen,Haut usw)
Neben diesen Symptomen stehen dann alle Mittel, bei denen diese Symptome bei der Prüfung aufgeteten sind, mit der Häufigkeit (also wie oft bei jeder Prüfung und jedem Prüfling, oder nur vereinzelt; natürlich nicht genau, in 4 Stufen der Häufigkeit)

Das nennt man auch "Wertigkeit"
4-wertig: bei jedem
3-wertig: bei den meisten
2-wertig: oftmals
1-wertig: vereinzelt

wobei dabei 1-wertig genauso wertvoll sein kann...


Mittelauswahl
Die schon beschriebene Repertorisation
Alle vorhandenen, körperlichen wie psychischen Symptome werden im Synthesis nachgeschlagen (zum Glück gibt es auch ein tolles Computerprogramm dazu, wobei ein guter Behandler auch die "Handarbeit" beherrschen sollte, vor allem unterwegs)
Die ersten 10-15 Mittel, die dann am häufigsten und nach der Wertigkeit sortiert erscheinen, werden dann nochmal nach den psychischen Faktoren und dem Charakter der Arzneimittel angeschaut und dann das Mittel, das für den gerade vorherrschenden Zustand am besten passt, ausgewählt.
Dabei kommen aber in der "ächten" Homöopathie nur die wirklich gut geprüften Mittel zur Anwendung .

Dazu möchte ich nochmal auf das Beispiel mit Tier 1-4 verweisen.
Die 4 Mittel stehen bestimmt alle ganz vorn, selbst wenn man die Eigenarten mit berücksichtigt, denn jedes Mittel kann z.B. meist durstlos sein, aber auch manchmal durstig.
Es gibt auch unterschiedliche Arten von Durst...z.B. häufig kleine oder große Mengen, lieber kalt oder lieber warm...
Kann schon mal vorkommen, dass ich sage, biete doch mal warmes Wasser an ;)

Das geht aber nur, wenn man die Arzneimittelbilder gut kennt.
Ich habe 2 Jahreskurse hinter mir, mit vielen Beispielen, auch per Video.
Damit man sich gut reinfühlen kann, wie es einem im Zustand des Mittelbildes grade fühlt.
Und es werden nicht meine letzten Kurse sein, besonders da ich vorhabe, auch mal Menschen zu behandeln (dazu muß ich aber erst den Human-Heilpraktiker machen)
Hilfreich ist dabei auch die Eigenbehandlung, da spürt man es am eigenen Leib sozusagen, und geanues beobachten meiner eigenen Tiere nach Mittelgaben, und immer wieder Arzneimittelbilder in den Materia Medica studieren.
Klar muß man das dann aufs Tier umlegen...deuten, und sich ins Tier reinfühlen können.

Ein Beispiel dazu: klare Symptome eines Arzneimittels, das häufig Probleme nach Kränkung hat. Da ist schon nachforschen angesagt, was so alles los ist, z.B. war ein Hamster mal (ich sage jetzt absichtlich anscheinend)gekränkt, weil sich die Besitzerin weniger um ihn gekümmert hat.
Das ginge dann nur mit Tierkommunikation, die auch schon mal zur Anwendung kam.

Schwieriger wird es bei (durch vorhergehnde unterdrückende Behandlungen, schulmedizinisch oder andere symptomentfernende Behandlung) stark vorbelasteten Tieren.
Da das allerdings schon jahrhunderte lang so gemacht wird, ist das das größte Problem (§75 im Organon, und die Miasmenlehre; die erkläre ich aber nicht hier;))
Die Lebenskraft fließt nicht mehr richtig, es werden nur unklare Symptombilder gebildet, was aber im Laufe der Behandlung meist immer klarer wird.
Oder aber Prägungen: die Symptome der vorab in Hochpotenzen oder mehrmaligen Gaben verabreichten Mittel stehen immer klar vorne, sollten aber zur Vermeidung weiterer Prägung vermieden werden.
Ein Tier, dass einmal eine Hochpotenz bekommen hat, wird mir dieses Bild ungewöhnlich klar zeigen und da werde ich dann stutzig.

Zum Thema Austesten der Mittel
Davon halte ich nicht so viel...schön wäre es, wenn es so einfach ginge, dann bräuchte kein Behandler diese jahrelangen Studien der Arzneimittel ;)
Habe ich auch schon hinter mir...hat nie wirklich was gebracht, und ich bleibe dabei: "ächte" homöopathische Behandlung geht ausschließlich mit Einmalgaben logischer Potenzen von gut geprüften Arzneimitteln, bei denen besonders auch die charakterlichen Merkmale bekannt sind, und das sind nicht viele, weil nur wenige der Mittel, die auf dem Markt sind, gut geprüft sind.

Bei den noch nicht gut geprüften Mitteln sind bestimmt einige noch wertvolle dabei...eins möchte ich z.B. mal unbedingt geprüft haben, und mein Lehrer und meine Kollegen mit langjähriger Erfahrung bemühen sich ja, andere Mittel zu prüfen, es steckt da aber enorm viel Arbeit drin, das auszuwerten, aber bisher genügten auch  die bereits vorhandenen, sie decken die Symptome weitestgehend ab.
Allerdings werden auch schon bekannte Mittel in LM30 nochmals geprüft, und dabei erscheinen immer wieder noch neue oder klarere Symptome.

Nochmal der Hinweis darauf: eine reine symptomentfernende Behandlung wird niemals zustande bringen, dass das Tier oder der Mensch mit seiner Lebenssituation besser zurechtkommt, oder aber auch: eine Änderung der Lebenssituation...an "Zufälle" glaube ich schon lange nicht mehr...

Zufall
den gibt es so gesehen schon, möchte ich gern erklären, wie ich das meine:
Das Universum (oder eine höher gestellte Macht, wie man das sehen will) bekommt alles mit, was auf der Erde so abläuft, und läßt dann etwas von "oben" herabfallen, es fällt einem etwas zu.

zu den Patientenberichten: ich weiß nicht, wo mein Lehrer die her hat...aber ich kann ihn im nächsten Kurs (Juli) mal fragen. War mir bisher nicht so dringend, da ich sehe und fühle, dass es so gut funktioniert, aber interessiert mich auch sehr. Ich bin ja auch jemand, der alles immer genau wissen will ;)

Zu meinem Leidwesen mußte ich leider auch feststellen, dass ich meine eigenen Tiere nicht selber behandeln kann...sehr oft habe ich zwar das dann zu verabreichende Mittel im Kopf, aber mir fehlt da einfach der emotionale Abstand, um wertungsfrei vorgehen zu können...das würde dann auch evtl. in eine reine Symptomentfernung ausarten können (ja, auch damit geht das ;))

Das wird ja langsam zu einem Unterricht  :g:





Ah, hab noch was vergessen, von wegen Genauigkeit der Symptmbeschreibung:
nach meiner bisherigen Beschreibung müßte hervorgehen, dass einzelne Symptome nicht so ausschlaggebend für die Mittelwahl sind...irgendwie "benimmt" sich das Tier ja immer, irgendwas ist vorgefallen usw.
Natürlich ist es so gesehen beim Menschen etwas einfacher, der seine Beschwerden genau beschreiben kann (aber glaub bitte nicht, dass das immer möglich ist ;))
Und das Gefühlsspektrum von Menschen ist doch etwas komplexer als das von Tieren, somit wird das etwas vereinfacht.

Für den Tierbesitzer ist das manchmal bestimmt nicht so einfach, was ein Behandler so alles wissen will, aber gut gefragt ist halb gewonnen, gut beobachtet der zweite Teil ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Saubergschweinchen am 20. Juni 2014, 13:18 Uhr
Zitat
(zum Glück gibt es auch ein tolles Computerprogramm dazu, wobei ein guter Behandler auch die "Handarbeit" beherrschen sollte, vor allem unterwegs)

Ich nehme ja zum Teil an Seminaren teil die eigentlich im Rahmen der Ausbildung zum THP gehalten werden. Dort kam das letztes Wochenende auch zur Sprache.
Diese Programme sollen ja tierisch teuer sein, ich habe mal gestöbert und einige Anbieter gefunden. Teilweise auch abgespeckte, kostenlose Versionen. Sogar eine recht umfangreiche App die nur leider immer abstürzt.

Mit welchem Programm arbeitest du? Gibt es unterschiede zwischen den Anbietern? Ich kann mir gut vorstellen das die nicht alle gleich gut sind.

Was bedeutet Handarbeit in dem Sinne? Jedes Symptom nachschlagen? In nur einem Buch oder in mehreren. Gut, wenn die "ächte" Homöopathie "nur" mit den wenigen gut geprüften Mitteln arbeitet kann ich mir das vlt. noch vorstellen aber ansonsten gibt es ja tausende Mittel....die lernt man doch nicht auswendig  :frage:

Ich finde den Weg zum richtigen Mittel enorm interessant.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 21. Juni 2014, 12:06 Uhr
Meins ist von Radar, das teuerste, und da gibt es auch Unterschiede.
Dieses wurde von meinem Lehrer auf Tauglichkeit geprüft und empfohlen.

Es ist sehr teuer, da hast du recht, drum bin ich manchmal etwas enttäuscht, wenn manche meinen, ich soll kostenlos behandeln...ich habe nichts geschenkt bekommen ;)

Handarbeit bedeutet, jedes Symptom im Synthesis nachschlagen, dann die Mittel der Wertigkeit nach notieren und dann sehen, welche am ehesten in Frage kommen, und nach den Hauptmerkmalen der Mittel das gerade am besten passt auswählen.
Die "exotischen" Mittel, also die nur schlecht geprüften (somit für dieses Symptom nicht ausreichend bewiesenen) Mittel lasse ich dabei gleich aus, somit wird es weniger.
Auch auf die richtige Wahl des Synthesis (9.1 ist sehr gut) kommt es an, die sind ja auch mehrfach überarbeitet worden.
Die Symptome der von meinem Lehrer neu oder auch wiederholt geprüften Mittel trage ich mit der Hand nach, bzw. bekomme die Erweiterung fürs Radar-Progamm, oder lesen der Arzneimittelprüfung mit den aufgelisteten Symptomen, wenn ich meine, das könnte es sein.
Manchmal weiß ich ein Mittel gleich, manchmal muß ich erst ein paar in verschiedenen Materia Medica durchlesen, um die richtige Wahl treffen zu können...nach 20 Jahren werde ich das wohl nicht mehr müssen ;)

Das Fatale bei der Geschichte ist, dass oft solche Mittel wie Sulphur und Arsenicum weit vorne stehen, die sollten aber nur selten zum Einsatz kommen, nach reiflicher Überlegung, und wird so oft unbedacht verabreicht...das schlimmste ist für mich die Unsitte, Arsenicum als Entscheidungsmittel zu geben, ob ein Tier noch weiterleben will oder nicht...die Panik, die das Tier nach der Gabe bekommen kann, grenzt schon an Tierquälerei...klar kann es sehr hilfreich sein, wenn diese Panik schon da ist (neben anderen passenden Symptomen selbstverständlich!!!) aber nicht bei solch einer theoretischen Gabe!
Und Angst oder Furcht haben sehr viele Mittel, muß nicht unweigerlich Arsenicum sein bzw. ist es in den seltesten Fällen!

Diese Mittel sind zu Hahnemanns Zeiten sehr aktuell gewesen, auch durch den häufigen Gebrauch der  Ursubstanzen, um Symptome zu entfernen, was auch Prägungen hervorruft, und haben sehr viele Symptome, stehen also in vielen Rubriken drin.

Und darin besteht die Kunst, danach dann das richtige Mittel zu wählen,  und das erlernst du nur in einem guten Kurs, der idealerweise mehrfach wiederholt werden sollte.

Es werden Beispielbehandlungen gemacht und anschließend besprochen, wie es zur richtigen Mittelwahl kommt.
Dabei lernt man dann so nach und nach, auf was es ankommt.
Bei jeder Arzneimittelvorstellung werden wesentliche Parallelen und Unterschiede zu anderen Mitteln angesprochen.

Und: niemand kann bei einmaliger Vorstellung des Arzneimittels die ganze Bandbreite des Mittels erfassen!
Ich lerne ständig dazu, so wie jeder andere gute Behandler, die ich kenne, auch.

Super hilft dabei auch eine eigene Behandlung, da weiß man dann genau, wie es sich wirklich anfühlt, wenn man in so einem Arzneimittelbild grade drin steckt, oder eben bei Arzneimittelprüfungen.
Ein kurzes Beispiel: es gibt sehr große Unterschiede, wie man drauf ist, wenn man allein sein will, das kann wohl sicher jeder nachvollziehen ;)
Wenn diese Unterschiede nicht berücksichtigt werden, wird man schwerlich das wirklich passende Mittel für den gerade aktuellen Zustand finden. (nochmal Hinweis auf Tier 1-4)

Und ein aktuelles Beispiel dazu:
Mutter hat zu wenig Milch für die Babys. Eine andere THP hatte ein Mittel empfohlen, dass unabgestritten ein wichtiges Mittel bei diesem Problem ist, was aber gemütsmäßig überhaupt nicht angezeigt war in diesem Fall, und hätte somit auch nicht geholfen.
Es gibt Unterschiede in der Ablehnung der Babys und der Ursache des Milchrückganges, daher hilft es wenig, nur in diesen Rubriken nachzusehen, ohne den Charakter der Arzneimittel zu kennen und zu berücksichtigen...es kamen ca. 5 Mittel in Betracht, aber nur das eine richtige Mittel führte dazu, dass kurz darauf alles ok war, Milch da und Mutter kümmert sich wieder.

Daher ist auch ein guter Kontakt zum Behandler so wichtig...die feinen Nuancen der Unterschiede können sich schnell ändern und ein neues Mittel erfordern. Bevorzugt kommt dann noch ein körperliches, bestätigendes Symptom für das neue Mittel hinzu, was erfreulicherweise meist auch so ist ;)

Und da liegt auch die Ursache dafür, dass ein Behandler sich selbst, seine Kinder und seine eigenen Tiere schwer selbst behandeln kann...meist ist es dann schon das Mittel, das ich im Kopf habe, aber nicht immer...ich muß zur Mittelauswahl frei von Emotionen und eigenen Wünschen sein, sonst geht das daneben.
Genauso wie ich selber bei Behandlungen mich darauf konzentrieren muß, frei von Gedanken zu sein, was für ein Mittel das sein könnte, sonst sage ich bevorzugt die passenden Symptome.

Und jeder Patient darf nach Mittelgabe nicht das Arzneimittelbild studieren ;)

Am schlimmsten sind für mich die Artikel in Zeitungen, in denen Behandlungen empfohlen werden...das nenne ich dann "Kochbuch-Homöopathie"
Was sich die Menschen durch sowas das Leben schwer machen können...und dann noch Mehrmalsgaben...wenn ich einmal nicht 100% das richtige gefunden habe (was auch schwer ist bei der Vermischung durch Unterdrückung heutzutage, es gibt selten ganz klare Fälle, habe ich anfangs schon mal angesprochen), dann wird sich das nächte Bild klarer darstellen...die Kleinigkeiten, die sich verändern, sieht ein - auch sehr aufmerksamer - Beobachter nicht immer...drum schreibe ich immer alles auf, und kann kleine Unterschiede nachvollziehen.
Und bei Einmalgabe kommt es sicher niemals zu einer verwischenden Prägung.

Ich weiß jetzt nicht, ob das überhaupt möglich ist, das so kurz zu beschreiben, auf was es alles ankommt bei der Mittelwahl...aber vielleicht hast du nun ein paar neue Infos.

Ich spiele schon seit einer Weile mit dem Gedanken, einen Kurs für THP anzubieten...und den mache ich bevorzugt parallel zu meinem eigenen Wiederholungskurs ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 05. Januar 2015, 21:42 Uhr
Zum Thema BLUTUNGEN STILLEN

Blutungen sind genauso ein Symptom, das wie andere Symptome auch ein Zeichen für eine Störung im Organismus bedeutet, ein Zeichen: hallo, hier stimmt bei mir was nicht!

Oder auch eine nötige Ausscheidung (wie Durchfall, Abszesse, die von selber aufgehen, sprich ausreifen dürfen, Absonderungen aus Nase/Augen/Lunge/Blase/Niere), um ein Problem loszuwerden, daher nicht so schlimm, wie sie erscheinen und oftmals sind anschließend sehr positive Entwicklungen zu sehen, besonders was die Lebensqualität, sprich das Gemüt des Patienten betrifft.


Mittelauswahl wie bei anderen Symptomen auch:

Ursache: wodurch entstanden (Schlag, Schnitt: Gegenstand scharfkantig oder rauh, Quetschung, Riss, Platzwunde etc)
wie ist das Blut (dick, dünn, Farbe, evtl Geruch etc)
kleine/große/tiefe/flache Wunde
Besserung durch kalte oder warme Anwendung (kalt ist nicht immer gut, vor allem Eis ist ein zusätzlicher Schock, durch den die Blutung schon aufhören kann, aber auch Symptomentfernung, Verlagerung in andere Bereiche))

dann vor allem:
was war vor der Verletzung los? Kränkung, Verdrängung, Kummer, Schreck etc, einfach Lebenslage vor der Verletzung, die bei jeder Behandlung mit ausschlaggebend für die Mittelwahl sein sollte.

Eine Verletzung zeigt sich oftmals schon im Vorfeld, daher kann ein guter Homöopath schon bei Gemütsveränderungen einlenken, bevor die Körpersymptome entstehen.

Läßt sich der Patient anfassen, will er versorgt werden oder sträubt er sich?
Körpertemperatur, evtl Schock?

Wie ist der Patient insgesamt, vor der Verletzung, eher ängstlicher Typ oder schreckhaft, eifersüchtig oder liebevoll?

Ich denke, deutlich erkenntbar: ein "bei Blutung gebe man" - Mittel kann es nicht geben!
Arnica ist ein sehr gutes Verletzungsmittel, den meisten wohl bekannt, aber nicht immer das Mittel der Wahl, besonders nicht in Mehrmalsgaben oder Hochpotenz, mit denen man dann eine dauerhafte Verletzungsneigung hervorrufen kann (= Prägung, wie schon erklärt)

Genauso wie bei allen anderen Beschwerden/Symptomen auch.

Potenzwahl:
ist es eine akute Verletzung, ohne Vorgeschichte, d.h. dieses Problem hatte dieser Organismus noch nie in seinem Leben (bei Jungs ist immer an Kastra zu denken), der Charakter nicht eindeutig erkennbar, ist eine C30 einmalig meist ausreichend.
Steckt eine evtl chronische Geschichte dahinter, der Charakter ist gut erkennbar, kann eine LM30 in Einmalgabe sogar besser sein und genauso schnell wirken: das Mittel wird eingegeben, und die Blutung lässt nach.
Ein Folgemittel ist allerdings je nach Entwicklung der Wunde nicht auszuschließen.


Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Murx Pickwick am 06. Januar 2015, 01:16 Uhr
Ich hatte in dem andern Thread von plötzlichen Blutungen bei zu alten Schwangeren geredet - das sind die gefürchtetsten Komplikationen, die es in der Gyn gibt ... ich meine damit nicht nen harmlosen Labialriß oder sowas - klar, erstens, eine solche Blutung ist harmlos, zweitens hört sie recht schnell auch alleine auf, egal was man tut und drittens ist so ein Labialriß auf Dauer eher ein Schönheitsfehler bzw kann zwar zu ungünstiger Narbenbildung führen, so daß es durch diese Narben beim nächsten Kind Probleme geben könnte (die Labien reißen halt an den Narben wieder auf), aber das haben Generationen von Frauen vor unserer Zeit auch ganz gut überstanden und hatten ihre gesunden ein bis zwei weiteren Kinder trotz Labialriß beim ersten Kind zur Welt gebracht. Erst seit einem Jahrhundert wird sowas regelmäßig genäht, um ein Einreißen der Labien beim nächsten Kind zu vermeiden.

Was ich meinte, sind plötzliche Blutungen der Gebärmutter, des Gebärmutterhalses oder, noch schlimmer, der Eileiter ... diese Blutungen sind immer heftig, das Blut geht in den Bauchraum und binnen von Minuten bis zu ner halben Stunde ist die Schwangere Tod, wenn diese Blutung nicht SOFORT zum Stillstand gebracht wird! Genauso, wie man mit Homöopathie es nicht verhindern kann, daß wenn man von einem Auto überrollt wird, Knochenbrüche oder Schlimmeres davonträgt, genausowenig kann Homöopathie so schnell wirken, daß solcherart Blutungen rechtzeitig aufhören ...
Sowas ist zum Glück sehr selten ... aber wie gesagt, wenn es auftritt, muß schnellstmöglich reagiert werden.
Würdest du es in so einem Fall dennoch mit Homöopathie probieren?

Was normale, äußere Wunden angeht ... welchen Vorteil hab ich da durch Homöopathie?
Beispiel - ich hab mir vor gar nicht allzulanger Zeit den Arm an einem rostigen Stacheldraht verletzt, eine Wunde ging bis ins Fleisch, die anderen Wunden waren oberflächlich ... ich habs halt ausbluten lassen und das Ganze noch gefördert, indem ich den Arm längere Zeit unter Wasser gehalten hab (jetzt werden wieder alle Ärzte und Tierärzte aus den Socken fallen - nun, bei mir klappt das sogar bei Hundebiß, ich hab noch nie eine entzündete Wunde nach so einer Behandlung gehabt *g*)
Klar, die Blutung war dadurch heftig und hörte erst einen Tag später auf (was allerdings gut war, so kam der ganze Dreck vom Stacheldraht raus), nach zwei Tagen war die Wunde zu, nach zwei Wochen gut vernarbt ... bei mir der übliche Heilprozeß bei solch großen und tiefen Wunden.
Viele solcher Narben mit ähnlicher Geschichte sieht man an mir heute nach Jahrzehnten der Entstehung kaum mehr, darunter ein Hundebiß, ein Rattenbiß, unregelmäßige Wunde bis auf den Knochen nach Kampf mit einem kaputten Duschschlauch ... kann das Homöopathie besser?
Es geht sogar noch weiter ... Rohköstler, insbesondere die, welche auch Tierisches mampfen, erzählen ähnliches, die gehen mit Wunden nicht zum Arzt.
Eine der größten Narben von mir ist übrigens eine ursprünglich harmlose oberflächliche und recht kleine Wunde gewesen, die ich mir am Schwimmbeckenrand zugezogen hatte - ich konnte mich leider nicht wehren, daß diese Wunde vom Arzt versorgt wurde - diese Wunde heilte erst, nachdem ich mich weigerte, daß da weitere AB, Salben und ka was sonst noch so alles reingeschmiert wurde! Die Narbe ist bis heute einer der Auffälligsten, die ich habe ... wo selbst der Rattenbiß nur noch mit Lupe zu finden ist.

Gleiche Erfahrung hab ich bei Kaninchen und Rennmäusen gemacht (fast immer Bißwunden) ... die Wunden heilen ohne Behandlung innerhalb von Tagen komplikationslos, auch wenn sie gefährlich aussehen. Abszesse bei sowas sind äußerst selten (hab ich bislang nur ein einziges Mal erlebt bei einem Kaninchen, was bis auf die Kieferknochen von einem Meerschweinchen in den Unterkiefer gebissen wurde. Allerdings hatte ich das noch am gleichen Tag nach Biß vom TA behandeln lassen, einfach weil mir das im Kieferbereich mit offenen Wunden nix ist ... ich hab zuviel Angst vor Kieferabszessen, als hier einfach mal Mutter Natur walten zu lassen - nun kann man drüber philosophieren, ob der Abszeß eh entstanden wär oder ob er durch die Behandlung zustandekam, vermutlich hätte in dem Falle Homöopathie tatsächlich ein besseres Ergebnis gebracht, aber das kann man halt nicht wissen, läßt sich ja nicht wiederholen und ich will sowas ehrlich gesagt nicht noch mal erleben.)
Bei anderen Tierarten hab ich kaum Erfahrung, da diese sich bei mir nicht bis aufs Blut gebissen hatten bzw bei meinen Hunden hatte ich noch gar nicht die jetzige Erfahrung und Mut, einfach Mutter Natur machen zu lassen ... die wurden allerdings auch nicht artgerecht, sondern mit Fertigheimer ernährt.

Ganz andere Erfahrung hab ich mit fehl- und mangelernährten Tieren gemacht, Wunden fehl- und mangelernährter Tiere eitern schnell, heilen schlecht, es entstehen tatsächlich oftmals Abszesse ... wenn die Ernährung umgestellt wurde, heilten diese Tiere nach ein paar Monaten genausogut wie ich es von mir und meinen Tieren gewöhnt bin.
Wenn bei fehl- und mangelernährten Tieren Homöopathie hilft, heißt das dann nicht, daß es sich in Wirklichkeit nur um Symptomentfernung handelt?
Die wahre Ursache ist doch schließlich der unnatürliche Zustand, der durch die Fehl- oder Mangelernährung im Körper herbeigeführt wird - und der ist mit einer artgerechten Ernährung behebbar.
Oder hab ich hier nen Gedankenfehler?
Wo liegt hier der Vorteil der Homöopathie?

Mir verstarb ein Meerschweinchen nach Angriff eines Bussards ... nur wenige Minuten später war er Tod, weil die Wunden durch die spitzen Krallen des Bussards so tief waren, daß Lunge und weitere wichtige Organe perforiert waren und die Wunden bluteten nach innen, in den Bauchraum, nach außen waren sie kaum sichtbar.
Hättest du ihn mit Homöopathie durchbekommen?

Versteh mich nicht falsch - ich zweifel nicht an, daß Homöopathie in vielen Fällen hilft, oft sogar in Fällen, wo es KEINE andere Möglichkeit der Heilung gibt (gerade einige Tumorarten scheinen sich gut durch Homöopathie zurückdrängen zu lassen). Ich habe da oft genug echte Heilungen gerade durch die von Hahnemann entwickelte Verfahrensweise erlebt, die du ja letztendlich auch propagierst und praktizierst.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 06. Januar 2015, 12:10 Uhr
Würdest du es in so einem Fall dennoch mit Homöopathie probieren?

Ja, würde ich...wenn es mich selbst betrifft, würde ich darauf bestehen, bei Patienten dem Wunsch des Patienten nach.
Der Blutverlust wird so hoch sein, wie er sein soll, und das kann ein Organismus sogar in größerer Form verkraften, als allgemein angenommen (bei einem Meerschwein erlebt, verlor fast 50 % Blut, lebte aber ohne Infusion und viel trinken weiter; geht ja gar nicht? Doch...)

Es gibt auch für solche Fälle super Mittel, eins davon hat mein Lehrer neu geprüft.

Nähen - nun, das würde ich nur an ganz blöden Stellen machen lassen, an denen die Bewegung ständig ein Zuheilen verhindert. Wenns irgend geht, aber ohne, begleitet durch entsprechendes Mittel (es gibt auch unterschiedliche Riss-Platz usw-Wunden)
Vorstellen könnte ich mir sogar, dass ein so behandelter Riss bei der nächsten Geburt nicht mehr unweigerlich reißen muß...so wie es trotz Nähen wieder reißen kann.

Knochenbruch:
Der eine bekommt bei solch einem Unfall nur Prellungen, den andern erwischt es schlimmer...was die Lebenskraft vorgibt.

so weit es geht ohne Gips, wenn er schief ist, muß schon ein Arzt ran, um den Knochen zu begradigen, dann gibt es wieder gute Mittel, die die Heilung beschleunigen.




Eine wichtige Bemerkung noch: wenn es so sein soll, dass jemand verbluten soll, wird es niemand, kein Homöopath und ebenso nicht der beste Arzt oder sonstwer verhindern können, diese Entscheidung liegt in anderer Hand. :winke:

So wie es bei allen anderen Beschwerden auch ist...sollen sie zum Tod führen, wird es so sein.

Aber ich kann die Lebenskraft soweit freisetzen, dass ein eigenständiges Sterben möglich wird.
Das Thema "Tod" möchte ich aber gerne separat ansprechen...
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Murx Pickwick am 06. Januar 2015, 13:18 Uhr
Das Meerschweinchen hat nach außen geblutet, richtig?
Innere Blutungen sind nicht gefährlich wegen des Blutverlustes, sondern weil Blut in Bereiche kommt, wo Säuger nunmal nicht dran angepaßt sind, daß Blut auftaucht. Der gesamte Bauchraum reagiert da sehr empfindlich, der Betroffene stirbt an Sepsis, nicht am Blutverlust.

Wenn du tatsächlich so einen Menschen behandelst und die ärztliche Notversorgung verhinderst und der stirbt, wirst du wegen Totschlag ins Gefängnis gehen - die Staatsanwaltschaft sorgt schon dafür. Überlebt die Frau und es gibt irgendwelche, wie auch immer gearteten Krankheiten, die nicht einwandfrei feststellbar eine andere Ursache haben, ist das Körperverletzung durch verhinderte Hilfeleistung und das wird teuer - oder du landest sogar im Gefängnis.

Ansonsten - du bist davon überzeugt, daß es so ist, stirbt die Frau oder sterben dir gleich mehrere Frauen hinternanderweg, machst du es dir einfach, das hat also nicht so sein sollen, das lag in des Schicksals Hand - Ärzte haben schon bewiesen, daß sie mit ihren Methoden in solchen Fällen fast immer die Frauen durchbringen ... Homöopathen haben das bislang noch nicht zeigen können, im Gegenteil, wenn die ärztliche Hilfe ausbleibt, sterben deutlich mehr Frauen.
Klar - du wirst sagen, wenn man dich rangelassen hätte mit deiner Homöopathie, also der einzig echten ... dann wären diese Frauen auch durchgekommen. Nur, du hast so einen Fall noch nie gehabt (ansonsten würdest du vor Gericht sitzen, egal wie das Ganze ausgegangen wär)

Nun versetz dich in meine Lage ... ich hab ja schon viel kennengelernt, unter anderem Leute, die von sich behaupten, von Lichtnahrung zu leben. Sie sind felsenfest davon überzeugt, daß das geht - aber es gibt keinen Hinweis, daß das tatsächlich so ist, im Gegenteil, jeder, der unter Beobachtung nur von Lichtnahrung gelebt hat, hat alle beim Verhungern zu erwartenden Symptome in genau den gleichen Zeiträumen entwicikelt, wie andere Menschen auch, die mehr oder weniger unfreiwillig verhungert sind.
Dennoch argumentieren Lichtnahrungsanhänger genauso selbstsicher, wie du, benutzen teils die gleichen Worte und Phrasen (beispielsweise die Phrase, daß sie vor n Jahren genau dort standen, wo die Gesprächsperson nun heutzutage steht) und die gleichen Argumentationen! Auch sie behaupten, daß diejenigen, die scheitern, ja dann wohl was anders gemacht haben, also vom rechten Wege abgewichen sind, sozusagen.
Wie soll ich erkennen können, daß du nicht so bist wie die Lichtnahrungsjünger und genau wie sie mir ein Heilsversprechen gibst, was du in der eigenen Selbstüberschätzung nie und nimmer halten kannst? Wie soll ich erkennen, daß du es wirklich drauf hast?

Du selbst hast wieviele Meerschweinchen mit schweren inneren Blutungen durchgebracht?
Wieviele Homöopathen, die so praktizieren wie du, welche Tiere mit schweren inneren Blutungen durchgebracht haben, kannst du vorweisen? Wievielen Meerschweinchen (oder anderen Tieren) wurde auf die Art und Weise das Leben gerettet? Wieviele haben es nicht geschafft? - Mit den Daten, wenn denn genug gerettete Tiere zusammenkommen, könnte ich wenigstens nen Vergleich mit den herkömmlichen Methoden machen und gucken, wo mehr Tiere durchkamen.
So aber habe ich nur ein vages Versprechen, welches durchaus auch auf einen Irrtum aus Selbstüberschätzung heraus beruhen könnte. Und dieser Irrtum würde den Tod von Schwangeren mit plötzlichen inneren Blutungen bedeuten ...
Schwierig ... oder?

Bei den Menschen, die meinen von Lichtnahrung zu leben, ist ein Irrtum eine sehr individuelle, eigene Entscheidung, die verhungern dann halt, gibt auch Leute, die sich anderweitig umbringen - auch eigene Entscheidung. Man könnte auch sagen, natürliche Selektion ...
In dem Augenblick jedoch, wo es nicht nur die eigene Person angeht, sondern fremde Lebewesen, ist so ein Irrtum schwerwiegend und das Heilungsversprechen Betrug! Genau deshalb wird es auch so schwer geahndet - bei plötzlichen inneren Blutungen haben wir ein bewährtes Verfahren, was deutlich mehr Frauen durchbringt, als wenn man gar nix tut (eigentlich fast alle Frauen, so streng betrachtet) - und es gibt bislang kein bekanntes Verfahren, was erwiesen hat, daß es darin effektiver ist!

Weshalb sollte ich dich also ranlassen, anstelle eines Arztes?
Wenn ich die Schwangere bin, hab ich die Wahl zwischen hoher Wahrscheinlichkeit des Überlebens, wenn ich dem Arzt vertraue und völliger Ungewißheit, ob ich überlebe oder nicht, wenn ich dich ranlasse ... nun, ich bin Meister im Überleben, hab noch ganz andere Sachen überlebt, also werde ich mich deshalb immer für den Arzt entscheiden!
Beim Tier ist das noch kritischer zu sehen - es kann sich nämlich nicht zu diesem Thema verständlich machen ...
Verstehst du diesen Blickwinkel?

Bislang gibt es keine einzige Richtung in der Homöopathie, die zweifelsfrei bewiesen hätte, daß sie deutlich effektiver im Heilen ist, wie die konventionelle Medizin, das Einzige, was bislang erwiesen ist, man kann nicht so viel Schaden anrichten, das ist alles ... in der Akkupunktur dagegen gibt es eine ganze Reihe von Studien, wo für verschiedenste Bereiche die Wirksamkeit im Vergleich mit der konventionellen Medizin untersucht wurde - und im Bereich Sedation und Narkotisieren, im Bereich Muskelverspannung und vielen anderen Bereichen zweifelsfrei erwiesen hat, daß sie in diesen Bereichen der konventionellen Medizin überlegen ist - Homöopathen haben sich bislang jedoch dieser Prüfung regelrecht widersetzt, erst seit ein paar Jahren gibt es überhaupt Homöopathen, die sich überlegen, wie ein Vergleich mit der konventionellen Medizin auf wissenschaftlichen Niveau und auf Augenhöhe möglich gemacht werden kann!
Dabei wäre es auch wichtig für die Homöopathen, denn dann würde sich endlich auch die Frage klären lassen, welche homöopathische Richtung wirklich besser oder schlechter ist im Heilen, so daß nur noch die Richtungen weiterentwickelt werden, die auch tatsächlich heilen.

Verstehst du meine Gedankengänge?
Oder hab ich zu konfus geschrieben? - Dann einfach nachfragen.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 06. Januar 2015, 13:39 Uhr
Ich fasse jetzt mal besser zusammen...

Probleme gepaart mit Fehl/Mangelernährung:

Jedes Lebewesen sollte, um gut behandelbar zu sein, natürlich alles bekommen, was es zum Leben benötigt, sonst funktioniert alles nicht wirklich.

Ansonsten: Auch in schlechter körperlicher Verfassung, egal wodurch entstanden, kommt es immer darauf an: wieviel Lebenskraft kann ich freisetzen, damit der Zustand sich verändert, bessert, neue Symptome entstehen (ein gutes Zeichen! Die Lebenskraft fließt, es passiert was, es ist Bewegung drin)


Wunden:
Gut homöopathisch behandelt, heilen Wunden im Normalfall komplikationsloser, ohne Narbenbildung und Beschwerden (wenn welche sind: neuer Zustand, neues Mittel)

Wie du schon schreibst: es ist nicht unweigerlich eine Behandlung nötig.

Sollte in der Vorgeschichte allerdings schon eine Verletzung stattgefunden haben, die unterdrückt wurde, sprich mit AB, scharfem Desinfektionsmittel, Abszess gebildet, aber noch gespült...gibt da ja viel, muß jetzt nicht alles aufzählen, weiß jeder selber, was so gemacht wird...dann wird es schon schwieriger.

Ich spreche mal kurz das Thema "Tetanus" an, auch wenn ich ungern Krankheitsbezeichungen verwende, aber damit ihr wisst, was ich meine:
Wunden können/sollen ja - ich sage extra angeblich - dazu führen...
Wenn sie mit dem richtigen Mittel behandelt werden, (evtl mit Folgemittel, ohne Vorgeschichte genügt meist eins) braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass diese Komplikationen entstehen.


Alles kann, wenn die Lebenskraft nicht stark unterdrückt wurde, also die Lebenskraft gut fließt, auch selber wieder gut werden, wie du beobachtet hast.
Besonders wenn man keine Angst hat...diese führt zu den größten Komplikationen.

Wenn sich Abszesse bilden (bei den Nottieren, die du geschildert hast) ist das eine gute Ausscheidung, um irgendeinen "Dreck" loszuwerden...das kann das vorher schlechte Futter, aber auch die Verarbeitung der vorab schlechten Lebenssituation sein...Ausscheidung von irgendeinem körperlichen wie auch seelischen "Müll", was ein gut gehaltenes Tier (sofern nicht unterdrückend behandelt = wieder was zum loswerden) nicht nötig hat.

Wunden heilen schlechter: nun, die notwendigen "Bausteine" müssen schon verfügbar sein, um die Heilung einer Wunde zu ermöglichen.
Die "Nährstoff-Lager" können ja nicht sofort aufgefüllt sein, wenn das tier dann endlich ein gutes Zuhause hat, das braucht evtl schon seine Zeit, beim einen mehr, beim andern weniger.

Vorteil der Homöopathie:

Verletzungen entstehen niemals aus heiterem Himmel, es gibt immer eine Vorgeschichte, ein Erlebnis, eine Gemütsverfassung dazu.
Kurzes Beispiel: jemand wird gekränkt, fühlt sich gekränkt...derjenige schneidet sich dann kurz darauf mit einem scharfen Messer,  darüber wundere ich mich nicht...ein Hund tritt in eine Scherbe, vorab wurde ihm von anderen ständig das Futter geklaut oder immer wieder liegt jemand anderer auf seinem Lieblingsplatz, um mal die Tierwelt zu nehmen.

Somit: dadurch kann die Gemütsverfassung des Patienten so stabilisiert werden, dass er sich einfach wohler, lebensfähiger fühlt, mit Problemen besser umgehen kann.

Was ich immer wieder beobachte: Tiere, die - besonders wenn schon länger - in Behandlung sind, verhalten sich artgerechter, entspannter...ein Gruppentier kann gut mit anderen vergesellschaftet werden, was vorher evtl ein Problem darstellte, der Platz in der Gruppe wird verteidigt, ohne richtig ruppig zu werden, die Angst vor Silvesterknallern ist vorbei...

Bei Menschen besonders: mit vorab schwierigen Situationen kann entspannter umgegangen werden.

Vielleicht könnt ihr das sozusagen "zwischen den Zeilen" lesen: mich schreckt nichts mehr wirklich, Angst ist kein beherrschendes  Thema mehr, ebenso wie Verzweiflung.
Wenn doch - ein Problem, für mich ein Symptom ;)





Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Murx Pickwick am 06. Januar 2015, 15:20 Uhr
OT
Problembehandlung:

Programmierer:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen.

Homöopathen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Symptome.

Kaufleute:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Gelegenheiten.

Christen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Geschenke Gottes.

 :haha:
[/OT]

ok, wieder zurück zum Thema ...
Langsam kommen wir wieder zusammen, wir haben es also bei der Homöopathie mit etwas zu tun, was die Lebenskraft wieder ins Fließen bringt, wenn sie so blockiert wurde, daß da von allein sich nix mehr bewegt - auch dann nicht, wenn die Ursache beseitigt wird. Dabei brauchen einige Blockaden Zeit - teilweise viel Zeit, weil sie in Wirklichkeit nur die Folge von einer ganzen Reihe Blockaden sind, so daß also eine Blockade nach der anderen gelöst werden muß.
Wenn es sich nur um eine Blockade handelt, kann die schnell mal gelöst werden - handelt es sich um ein Netzwerk von Blockaden, braucht es zwangsläufig Zeit, weil eben die Blockaden nicht alle auf einmal gelöst werden können, sondern sie nacheinander abgearbeitet werden müssen.
Kannst du hier noch zustimmen?

Grundvorraussetzung ist immer, daß die Lebensvorraussetzung selbst wieder hergestellt wird - also der Hungernde wieder was zu Essen bekommt, das Heudiätmeerschweinchen wieder Wiese bekommt usw usf ...

Jetzt kommen wir jedoch zu einem für mich sehr empfindlichen Punkt, weil ich da leider selbst Betroffene bin:
Das Thema hilflose Situation.
Wenn ein Meerschweinchen nur mit Heu ernährt wird, kann es nix gegen machen, es ist eingesperrt. Es kann sich nicht mal verständlich machen - wäre es anders, würde vermutlich kein Halter auf die Schwachsinns-Idee kommen, Meerschweinchen mit Heu zu ernähren ... das Meerschweinchen ist also gefangen in einer Hilflos-Situation.
Wird nun Homöopathie gegeben und die Lebenskraft fängt wieder an zu fließen, so gut es eben geht, was tu ich da dann dem Meerschweinchen an? - Es bekommt ja nun seine Hilflos-Situation wieder voll mit!
Vielleicht wird es nun länger durchhalten, noch älter werden - aber das Leid wird erhöht!

Bei der Situation, daß das Meerschweinchen wieder alles bekommt, was es zum Leben braucht, also auch Wiese, wird es aufleben, es gibt kaum Meerschweinchen, die sich aus Hilflos-Situationen heraus so weit aufgeben, das gar nix mehr geht ... heißt also, in den meisten Fällen brauchts keine Hilfestellung - gar keine ...
Aber - es gibt immer Hilflos-Situationen, wo Tiere gebrochen werden, Beispiele gibts leider viele, angefangen vom Sportpferd, was mit Hyperflektion gefügig gemacht wird bis hin zum Sporthund, der mit Teletak und angespitztem Stachler zu Höchstleistungen getrieben wird ... oder dem Menschen, der einfach gar nix mehr von seiner Umwelt mitbekommt und deshalb von einer Verletzungsquelle zur nächsten stolpert.
Hier hab ich selbst schon die Macht der Homöopathie kennengelernt, genau an der Stelle hat auch meine Mutter mit Erfolg oft genug ihre Schwangeren trotz der begrenzten Vorbereitungszeit so vorbereiten können, daß eine Geburt ohne medizinische Eingriffe überhaupt erst möglich wurde.
Allerdings ist das nach meiner Erfahrung nicht der einzige Weg ... Gespräche, Therapien (soweit darunter nicht das Tothauen der Symptome mit Psychopharmaka und Co verstanden wird), Kräuterheilkunde (bitte nicht verwechseln mit Phytotherapie, das ist was ganz anderes!), Sport, Lebensmittel und vieles mehr können genauso die Lebenskraft zum fließen bringen, alles auf ihre Weise - und dementsprechend gibt es immer Tiere, die besser auf das Eine oder besser auf das Andere anspringen.
Ich selbst bin beispielsweise ein Mensch, der nicht auf Homöopathie selbst reagiert, es hat keine Wirkung, trotzdem ich mit eigenen Augen gesehen habe, wie machtvoll in der Heilung Homöopathie sein kann - aber bei mir geht eben alles über den Verstand, was ich nicht bewußt herbeiführen kann, bleibt mir verschlossen ... wenn ich begreife, was mit mit los ist, bin ich es, die mich heilt - da gibt es nix, was das beschleunigen kann. Wenn ich jedoch nicht begreife, was mit mir los ist, kann man an mir rumdoktorn, wie man will, es gibt bestenfalls keine Veränderung, schlimmstenfalls verschlimmert sich alles mehr und mehr - nicht als Erstverschlimmerung, sondern als zusätzliche Blockaden.

Es gibt auch bei anderen Tieren diese unterschiedlichen Typen ... gut, wenn man erkennt, welchen Typ man vor sich hat - und gut, wenn man dann passende Heiler an der Hand hat. Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich eben erstmal die Ursachen suche, abstelle und dann erstmal laufen lasse, um zu beobachten, ob überhaupt irgendwo was hakt und eingegriffen werden muß ... dann kann man immer noch zum passenden Heiler, beispielsweise zu dir, marschieren.
Die wenigsten Tiere, die Symptome, Herausforderungen oder was auch immer haben, sind akute Fälle - sondern chronische, hier hat man die Zeit, die Natur machen zu lassen. Erste Tat jedoch ist immer, finden der Ursache, zweite Tat Abstellen der Ursache. Nur selten sind es akute Fälle, wo schnell entschieden werden muß.
Und noch seltener sind es echte Krankheiten, die eben weder aus Hilflos-Situationen heraus, noch aus Leichtsinn oder sonstigem entstanden sind ...
(wobei wir hier wieder ein neues Thema aufmachen können - gibt Menschen, die suchen sich unbewußt als Mitbewohner Tiere mit bestimmten Kranheitsbildern aus ... an der Stelle ist dann irgendwann die Frage, ob das nicht selbst ein Symptom ist)

Hier seh ich dann auch den Vorteil der Homöopathie ... wenn ich glaube, da ist eine Blockade im Heilprozeß, weil es meiner Meinung nach zu langsam geht, kann ich mit der Homöopathie nicht viel falsch machen, im schlimmsten Falle wird der Heilprozeß vielleicht verlangsamt, im besten Falle gibts da wirklich ne Blockade der Lebenskraft und ich schaufel sie damit frei.
Bei der evidenzbasierten Medizin dagegen (wird wohl nicht mehr lange dauern, dann gehört die Homöopathie wohl auch dazu, nachdem sich einige gute Homöopathen nun doch dazu herablassen, Homöopathie auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu werfen  :bravo:) kann ich viel kaputtmachen und den Heilprozeß sogar umkehren!
Ich heile nicht, ich mach das arme Viech kränker wie vorher!
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 06. Januar 2015, 20:16 Uhr
Ach herrje, wo nimmst du nur die Zeit her, so viel zu schreiben  :pfeif:

Im Grunde sind für mich auch Symptome (somit auch Probleme) Geschenke Gottes (oder von wem auch immer) - sie bringen mich weiter auf meinem Weg ;)

Blockaden:
Gut geschrieben! Wer zu sehr blockiert ist, bekommt nicht einmal mehr eine Verletzung, wird nicht mehr krank, wenn er verschwitzt im kalten Wind steht usw...

Hilflose Situation: Glaubst du wirklich, dass ein Tier lange in unguten Verhältnissen leben wird, wenn es bei mir in Behandlung ist? Ich werde immer versuchen, die Lebensbedingungen zu verbessern...entweder geht der Besitzer darauf ein oder er meldet sich nicht mehr bei mir. Beratung macht einen großen Teil, wenn nicht überwiegend, meiner Behandlung aus.
Bei Menschen: wie Gespräch beim Psychologen, aber: der Pateint soll immer selber drauf kommen, wo es hakt, und freiwillig kommen, sonst geht es nicht.

Ein Tier (Hund, Pferd, egal wer oder was, kenne da einige) die vorher schlecht behandelt wurden, können ihre bisherigen Erfahrungen verarbeiten, kommen in ähnliche Situationen, eine Blockade wird gelöst (ja, auch nicht verarbeitete belastende Situationen verursachen Blockaden, z.B. Tier kommt zu früh von Mama weg, da krieg ich immer die Krise, wenn dann wie wild behandelt wird...ist nur fertig, weil Mama fehlt  :grusel:)

Der einzige Weg ist es nicht, nur die Mittelgabe, hast schon recht, deswegen sind die Gespräche nie: aha, das Symptom, das Mittel, fertig...nein, (teils lange) Gesräche über alles, was diesen Patienten betrifft, und er wird dann irgendwann von selber drauf kommen, dass er mehr spazierengehen sollte, bestimmte Lebensmittel weglassen, weil sie ihm schaden, Job/Wohnort/bisherige Gewohnheiten ändern usw etc.


Was ich angesrochen habe: leider kann man mit Homöopathie sehr viel falsch machen, wenn Mehrmalsgaben, Hochpotenzen, schlecht gewählte  Mittel verabreicht werden...teils werden nur unvollständig geprüfte Mittel verabreicht, nach theoretischen Vorgehensweisen, z.B. bei Schilddrüsenproblemen muß doch hom.aufbereitete Schilddrüse helfen - äh? was ist das für ein Ansatz bitte? so meinte das hahnemann aber nicht...

Es wäre nun sehr spannend zu sehen, ob und wie du auf "ächte" Hom. reagieren würdest...ich denke schon, dass du einen Unterschied bemerken würdest! ;)

Sehr interessant, aber ich möcht jetzt Film gucken...
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 08. Februar 2015, 13:13 Uhr
Hier ist nun in der Zwischenzeit einiges geschrieben worden, viele Themen wurden angesprochen...von Murx einige Anmerkungen, die auf andere Anwendung der Homöopathie schließen lassen und somit eine eigene Diskussion wären...

Zum Thema Nachweis, Beweis: wie soll man das beweisen, festhalten, dokumentieren, dass ein Gruppentier gruppentauglich wird, mit schwierigen Lebensphasen besser klar kommt, Angst verliert, auch für einen Menschen das Leben einfach lebenswerter wird? Im Blutbild oder Röntgen oder sonst wo wo nicht erkennbar, somit nach geltenden Regeln nicht beweisbar, aber eindeutig sichtbar und spürbar, und stellt die wichtigste positive Veränderung dar.
Benötigt man unbedingt Beweise, wenn man positive Veränderungen spürt? So ist unsere Gesellschaft, ich weiß...

Ich habe versucht, auf möglichst viel einzugehen...auf alles einzugehen wird hier in dem Rahmen zu viel.
Besonders da es durch manche langen Texte recht unübersichtlich geworden ist.
Ein komplexes Thema, das im Normalfall im Laufe einer Behandlung immer klarer wird.

Der Homöopathie-Kurs dauert auch nicht ohne Grund immer 1 Jahr...es ist eine Entwicklung,
die sich - langsam, allmählich - vollzieht.
Vieles, was bisher als normal/richtig gesehen wurde, wird in Frage gestellt, das dürfte schon ersichtlich sein...aber: muß alles, was man nicht kennt, deswegen automatisch falsch sein?

Kurz dazu, warum es so unterschiedliche Formen der Anwendung homöopathischer Mittel, verschiedener Potenzen/Mehrmalsgaben etc.  gibt:
Hahnemanns letzte Überarbeitung des Organon (Organon 6) war über 150 Jahre verschollen, es wurde erst sehr verspätet gedruckt, und noch später von einzelnen wenigen Behandlern/Ärzten/Homöopathen  erkannt, dass da ja noch ganz andere Dinge drin stehen, seine Sichtweise sich durch beobachten und Erfahrungen weiter verändert hatte...darin sind seine letzten, wichtigsten Erkenntnisse enthalten, die bis dahin nicht bekannt waren.

Die Homöopathie entwickelte sich lange Zeit auf dem Stand des Organon 5, und ist eben NICHT das, was Hahnemann mit seinem Ausspruch: "Macht es nach, aber macht es genau nach" ausdrücken wollte.

Zu speziellen Nachfragen bei Krankheitsfällen hier im Forum werde ich in Zukunft nichts mehr dazu schreiben bis vielleicht auf einen Hinweis auf diesen Thread.

Dass die "ächte" Homöopathie eine völlig andere Sichtweise bei Entstehung und Behandlung von Krankheiten (ich sage lieber Symptomen :winke:) darstellt, dürfte durch meine bisherigen Erklärungen klar geworden sein.

Bei ALLEN Symptomen kann ich mir einen homöopathischen Weg nach Charakterverschreibung vorstellen, egal, was es für Probleme (körperlich, psychisch) sind.
Dabei die Betonung auf "Charakterverschreibung", das ist ausdrücklich  NICHT  dasselbe wie die Gabe eines homöopathischen Arzneimittels!


Aber: jeder, der mehr darüber wissen will, wer Fragen hat, kann sich gern an mich wenden.

Es gibt auch noch ein gutes Heft, das die Sichtweise der homöopathischen Behandlung (und hierbei besonders die Unterschiede zu anderen Behandlungen!) gut und einfach nachvollziehbar erklärt.



Programmierer:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen.

Homöopathen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Symptome.

Kaufleute:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Gelegenheiten.

Christen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Geschenke Gottes.


Genau...das muß aber nicht für die von dir angesprochenen Gruppen gelten...wenn alle Menschen Probleme so sehen würden, gäbe es diese nicht als solche  :g:

Was will mir diese - ich sag mal lieber - derzeit schwierige Situation klarmachen, auf was soll sie mich hinweisen, worüber sollte ich mal ausführlicher nachdenken, mich informieren, meine Lebenssituation/ meine Sichtweise ändern usw. usw...
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 08. Februar 2015, 18:22 Uhr
Möchte doch noch etwas hinzufügen bzw. eine

 Zusammenfassung der wichtigsten Punkte


JEDES Symptom (jede Beschwerde, jede Verhaltensveränderung) ist ein von der Lebenskraft hervorgebrachtes Zeichen: hier ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten.
Gleichzusetzen mit einem Hilferuf, hallo, hier stimmt was nicht.

Der Schöpfer aller Lebewesen hat einen Weg gesucht und gefunden, wie jeder, der genau hinsieht, dieses bemerken und erkennen kann.
Die nötigen Hilfsmittel sind auch vorhanden, um dort, wo das Problem entstanden ist, nämlich in der Dynamis, wieder Ordnung, Gleichgewicht zu schaffen.  = homöopathisch aufbereitete Mittel.

Am Behandler liegt es nun, so stark wie nötig, aber so sanft wie möglich, vorzugehen, ohne den Organismus zu manipulieren, dem Lebewesen Achtung und Respekt entgegenzubringen.


Zur Wiederholung des Wichtigsten der Vergleich mit dem PC:

Lebenskraft    -     Dynamis     -      Lebensprinzip
     Strom       -     Software     -      Bildschirm, Tastatur, Ausdruck


Strom = Lebenskraft
Bildschirm, Tastatur, Ausdruck = das, was wir sehen, erkennen können, das Lebensprinzip, die Symptome
Software = Dynamis, filigranes Schaltwerk, das beides verbindet, in der die Fehler zu beheben sind.

Es hilft nun weder, den Strom abzuschalten = Blockaden zu setzen

noch den Bildschirm, die Tastatur auszuwechseln = Symptomentfernung auf der falschen Ebene

oder die fehlerhaften Stellen aus dem Ausdruck zu schneiden = Operation, "Entfernung" der sichtbaren Veränderung




- Die richtige Potenz (C30 und LM/Q 30)
- Einmalgaben nach Charakterverschreibung
- logische Arzneimittelwahl gut geprüfter Arzneimittel

sind hierbei die wichtigsten Punkte, um sagen zu können: ich behandle homöopathisch nach Hahnemann.

"macht es nach, aber macht es genau nach!"

Wie ich schon schrieb: ich kann nicht sagen, ob es noch einen anderen Weg, eine andere Behandlungsform gibt, die ähnlich vorgeht, denn nur der oben beschriebene Weg (PC) kann für mich die rechte, logische Vorgehensweise sein. Wenn es noch andere gibt, bin ich dafür dankbar, da für mich (wie für alle anderen Behandler es ist/sein sollte) das einzige Ziel ist, dem Patienten zur Besserung seines Zustandes, einem erfülltem und ausgeglichenen, lebenswertem Leben zu verhelfen und ihn so lange zu begleiten, wie er das wünscht.

Das Grundprinzip der Homöopathie, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen (Betonung auf Ähnlich, nicht gleich!) war übrigens schon in der Antike bekannt.

Als Untertitel im Organon steht:
"Aude sapere" - übersetzt: wage zu wissen (zu schmecken), habe das Herz, Einsicht zu haben



Um alles verständlicher zu machen, empfehle ich "Die Prinzipien der Homöopathie" von Kent (Barthel&Barthel Verlag) zu lesen, insbesondere die ersten Kapitel.

Ich kann es hier nicht allen verständlich erklären, ohne ein wenig "Eigenarbeit"  ;)

Sozusagen eine Erklärung der wichtigsten Paragraphen aus Hahnemanns "Organon"

Darin wird verständlich erklärt, warum immer zuerst eine geistige Störung vorliegt, die die Ursache der körperlichen Symptome (Organ- und Gewebsveränderungen) sind, die sich immer erst anschließend entwickeln.
Diese geistige Störung ist am veränderten Verhalten zu erkennen, und da kann schon das richtige Mittel gewählt werden, um die organischen Veränderungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die "Prinzipien der Homöopathie" sind in der Form unvollständig, da sie auf dem Organon 5 beruhen, und nicht auf Hahnemanns letztem Werk, dem Organon 6, somit sind, neben anderen neuen Erkenntnissen, u.a. die am wirkungsvollsten C30 und LM30 noch nicht berücksichtigt.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 23. Februar 2018, 12:51 Uhr
Organon, § 75:

"Diese, durch die allöopathische Unheilkunst, (am schlimmsten in den neueren Zeiten) hervorgebrachten Verhunzungen des menschlichen (und natürlich auch tierischen) Befindens, sind unter allen chronischen Krankheiten die traurigsten, die unheilbarsten, und ich bedaure, daß, wenn sie zu einiger Höhe getrieben worden sind, wohl nie Heilmittel für sie scheinen erfunden oder erdacht werden können"

Damit ist gemeint: alles, was damals und auch heute gemacht wird, um Symptome zu entfernen und damit zu unterdrücken (alle schulmedizinischen Arzneimittel, auch andere Anwendung homöopathischer Mittel, nur auf Diagnosen o.Ä. ohne Charakterverschreibung) oder auch Belastungen durch Impfung, Gifte (alle chemischen Substanzen in allöopathischen sprich schulmedizinischen Arzneien sind giftig, belastend für den Organismus), auch ernährungspysiologische Zusatzstoffe, schwächen den Organismus, bis er irgendwann unheilbar ist.

Zuerst eine Kleinigkeit, durch Symptomentfernung geht die Belastung immer tiefer in den Organismus, zu lebenswichtigeren Bereichen.
z.B. Hautsymptom wird entfernt, es folgen belastendere Beschwerden wie  Verdauung, Atemwege, etc.

Ein Beispiel:
Stressige, belastende Situation - ich werde damit nicht fertig (da würde ich evtl schon vor körperlichen Problemen meinen Behandler anrufen) die Situation wird sich für mich entspannen nach Mitteleinnahme, ich empfinde sie als nicht mehr so belastend

das passiert aber nicht, es geht weiter:

Knöchel verstaucht (Schulmed. behandelt)

dann erscheinen Magen-Darm Beschwerden (wieder schulmedizin o.ä. symptomentfernend)

dann Herzprobleme usw...

Wird die wirkliche Ursache nicht behoben und nur die körperlichen Symptome entfernt, ohne Lebenskraft freizusetzen, geht es immer tiefer, bis der Mensch (oder das Tier) zwar noch lebt, aber ohne Lebensqualität dahinvegitiert.




Vielleicht sollte ich es noch genauer erklären

Verstauchter Knöchel: meist wird gekühlt mit Eis - Organismus ist so geschockt, dass die Symptome verschwinden
Blöd ist, dass das Mittel, was dabei meist angezeigt ist, Besserung durch Wärme hat.
Komplexmittel wie Traumeel verwirren den Organismus, Symptome verschwinden dadurch auch! Noch dazu sind in der niedrigen Potenz giftige Ursubstanzen vorhanden.

Atemwegs-Beschwerden: Antibiotikum - die Lebenskraft wird damit so blockiert, dass der Organismus keine Symptome mehr bilden kann (Tier ist - angeblich! - gesund, weil keine Symptome mehr erkennbar sind wie eitriger Ausfluss aus dem Auge etc.)

Verdauungsprobleme: alle möglichen Medikamente, Organismus blockiert,  irgendwann entstehen (auch durch Vergiftung damit) andere gesundheitliche Probleme (Niere, Herz etc), die man nicht unbedingt mehr im Zusammenhang sieht, wenn man die Gesetzmäßigkeiten ignoriert.
Meist genügt da im Anfangsstadium ein einziges richtig gewähltes homöopathisches Mittel in logischer Potenz in Einmalgabe nach Charakterverschreibung (solange keine entsprechende Vorgeschichte, sprich ähnliche Probleme mit Symptomentfernung stattfand)

Wer sich verbrannt hat, kann es einfach ausprobieren, wie "ähnliches heilt ähnliches" funktioniert: einfach unter heißes Wasser halten, evtl mehrmals, so wie es mit der gesunden Haut gerade noch erträglich ist - brennt zuerst auch, klar, aber der Schmerz verschwindet, keine Brandblase, Narbe o.ä.
Köche der alten Schule wissen das  ;)

Kühlen, Brandsalbe, Verband - da hat man dann länger was davon, und evtl eine Narbe





Hahnemann hatte damals festgestellt, dass arme Menschen eher gesund wurden als Menschen mit Geld.
Sie konnten sich keinen Arzt leisten, und waren deswegen nicht so "verhunzt" wie er es ausdrückte.

Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 13. März 2018, 23:12 Uhr
Ich hänge hier mal einen Text aus einem anderen Thread an, hier gehört meine Antwort eigentlich hin  :winke:


Zitat von: Schweinchen-Mama
@Smoky
Ich muss jetzt einfach noch eines dazu sagen  ;)
Also wenn das alles soooo einfach wäre mit der Homöopathie und das immer und jedem so wunderbar helfen würde, wie deine Worte oben für mich zwischen den Zeilen klingen, Zitat:...dann hätte sich das doch schon weiter herumgesprochen und würde von den Leuten viel mehr verwendet, oder? Ist ja schließlich erlaubt und jedem zugänglich...
Also ich hab es selbst auch schon mehrfach damit versucht, klingt ja so einfach: ich brauche nichts weiter zu tun, als das passende Mittel zu nehmen, das ein(e) Wissende(r) für mich aussucht, nachdem ich lang und breit über meine Probleme jede Einzelheit erzählen durfte, egal ob psychisch oder körperlich... und das Mittel bringt die Lösung in Gang.... man kann sogar ganz toll die eigentliche Ursache behandeln, das würde mich sehr begeistern, die überhaupt zu finden und Probleme zumindest momentan so genau auf einen Punkt bringen zu können...  :-)



Ich hab das Zitat etwas gekürzt...es tut mir sehr leid, dass du (und wie andere auch) bisher schlechte Erfahrungen mit Homöopathie gemacht hast, bzw sich kein "Erfolg" einstellte.

Hab ich vorhergehend versucht zu erklären, woran es liegen kann, und den Unterschied.

Wenn ein Mittel nur nach "Zyste ist links" oder, in dem Fall "Blähungen" (was oft zu Bauchproblemen degradiert zu dem dabei meist angewandten, in den seltensten Fällen wirklich angezeigten Mittel führt) herausgesucht wird, kann das auch nichts werden.

Es gibt "Blähungen" mit: sucht Wärme/kälte, trinkt/oder auch nicht/will bitteres/süßes/nix feuchtes/nur feuchtes/trockenes/kaltes/nur warmes Futter/Wasser/Schreck bekommen/Überfordert/ will Gesellschaft/oder nicht/ist schlapp/liegt viel/kann nicht liegen/will Berührung/oder nicht/Druck gut/oder schlecht/Fenster auf gut/schlecht/dominant/ängstlich/apathisch/Ruhelos/Körpertemperatur/Absonderungen/Kot weich/hart etc etc
Wie kann da für jeden Zustand immer dasselbe Mittel angezeigt sein?!?

Und da so viele diese Punkte  NICHT KOMPLETT beachten, mit einbeziehen, heißt es dann, die Homöopathie wirkt ja nicht. Aber dabei ist das WIE so wichtig...DAS macht den Unterschied.

Jetzt hat aber jedes Lebewesen heutzutage eine Vorgeschichte...und dann wird's auch oftmals schwieriger, bzw nicht mehr so einfach, aber das muss nicht zwangsläufig bedeuten, unmöglich.

Oder dann das selbe Mittel immer wieder geben...es geht um immer wieder den gerade herrschenden Zustand neu aufnehmen
Die meisten Behandler denken (und suchen damit die Mittel aus) und behandeln für mich nicht nachvollziehbar, ich kenne es von früher, von anderen THP, die meine Tiere behandelt hatten, da hat es manchmal ja, manchmal auch nicht geholfen :roll: Aber selten vergleichbar mit dem, was ich jetzt erlebe.
Oder von Patienten-Vorgeschichten...Hahnemann dreht sich bestimmt im Grabe herum, wie seine Erkenntnisse verdreht werden.

Ich weiß nicht, wie ich den Unterschied noch verständlicher rüberbringen soll... :traurig:

Aber eines muss ich klar sagen: wenn die Lebensuhr abgelaufen ist, kann NIEMAND etwas dagegen tun





Noch ein paar Anmerkungen zu - Zitat aus Zitat: warum hat es sich nicht herumgesprochen, und wird viel mehr verwendet

Erstmal die unterschiedliche, NICHT korrekte Anwendung, bereits mehrmals erwähnt, und damit fehlende Erfolge, also wendet man sich wieder ab

Dann, aus vielen Gesprächen gesammelt:

- Es erfordert eine KOMPLETT NEUE Denkweise - dazu sind viele nicht bereit, oder offen dafür, oder was auch immer, für die neue Denkweise, das bedeutet ja auch Arbeit, ein Umdenken, sich mit neuem Thema auseinandersetzten, das kostet Zeit

- ANGST davor, einen neuen, unbekannten Weg zu gehen, was passiert, kenne ich nicht, ich muss selber etwas tun

- Die indirekte Anschuldigung: vorher vieles "falsch" gemacht - wer lässt sich schon gern sagen, das, was bisher
   als "richtig" galt, ist doch nicht so toll?

- Abhängigkeit - könnte auch ein Thema sein

- Das kann doch nicht genügen, ich muss doch viel mehr machen können/müssen

- ich will mich nicht so sehr mit mir selber beschäftigen, ein anderer soll es für mich richten, ist mir zu mühsam

- ich möchte nicht selber entscheiden, der Arzt entscheidet für mich...der ist dann im Zweifelsfall auch "schuld"
(ist er aber nicht wirklich, jeder wählt seinen Weg)

- Ungläubigkeit - kann das (manchmal) wirklich so einfach sein? Geht doch gar nicht...nicht immer, manchmal schon, je nach Vorgeschichte, wie schon erwähnt


Diese Punkte treffen natürlich nicht alle auf jeden zu, der eine so, der andere so, und kosten soll es am besten so gut wie nichts... :peinlich: mehr fällt mir gerade nicht ein





Noch ein Punkt:
- ich will, dass das Symptom schnell weg geht, ich will es nicht mehr sehen





Wann welches Symptom vergeht, bestimmt aber ausschließlich die Lebenskraft und leider nicht immer nach dem Wunsch des Patienten/des Besitzers, eine Veränderung ist auch schon eine Besserung, bringt weiter im Heilungsverlauf

Jedes Symptom ist nur ein Zeichen des Organismus: "Schau her, hier stimmt was nicht, ich gebe dir Zeichen, wie du mir helfen kannst"
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 11:34 Uhr
Ich kopiere hier wieder etwas aus einem anderen Thread, was eigentlich hierher gehört:

Zitat von: Schweinchen-Mama
@Smoky
Was du da beschreibst, ist genau das, was die Homöopathie für mich interessant gemacht hat, daher kann ich das gut nachvollziehen, ... leider zeigte es halt bei mir nicht die Wirkung und ich fand es schon auch recht kompliziert, denn wenn man das alles berücksichtigt, müsste man ja eigentlich unendlich viele Mittel durchsehen, um eines zu finden, bei dem dann wirklich alles stimmt....
Also wie du herangehst an die H, damit kann ich viel anfangen, mit der H selbst bisher eben nicht...
Ich weiß nicht, ob das für dich verständlich ist, klingt vielleicht etwas schräg
;)


Nein, absolut nicht "schräg", sondern verständlich  :winke:

Unendlich viele Mittel nicht, aber ziemlich viele, das ist wahr
Sagen wir mal, die 20 wichtigsten sollte man sehr gut kennen, dann noch 20 für etwas ausgefallenere Fälle, zumindest gut, und dann noch einige "Exoten", falls man in einem Fall nicht weiterkommt, aber äußerst selten angezeigt sind - insgesamt so 60-80, schätze ich.
Man sollte die typischen Symptome jedes der ersten 30-40 Arzneimittels schon im Kopf haben
Und die sind meist psychisch, also vom Gemüt her  bzw Modalitäten (Wärme bessert z.B.) körperlich ist zweitrangig.

Und dann kommt ein Problem: wenn man selber betroffen ist, klappt das nicht so wirklich, für sich selber (oder sein Tier) das richtige zu finden, ohne emotionalen Abstand, mit Sorge oder Angst oder Wünschen...

Der Kurs, den ich besuche (immer wieder übrigens, es kommt jedesmal wieder neuer "Input", Aha-Erlebnisse ;)) dauert nicht umsonst 1 Jahr, und nach dem ersten ist man wenigstens schon etwas schlauer  :g:
Danach gilt es, die Mittelbilder immer wieder zu studieren, in verschiedenen Materia Medica durchzulesen.
Daher "klingelt" es bei mir dann schon, wenn ich bestimmte Symptome höre, in welche Richtung es geht.

z.B bei sogenannten Schlüsselsymptomen: will nicht allein sein, trinkt nicht, frische Luft bessert, Wärme tut nicht gut - da sind mir dann die körperlichen Symptome zweitrangig, das bedeutet einfach ein relativ klares Bild.

Für einen Laien etwas kompliziert, gebe ich zu, da kann einem schon mal der Kopf schwirren ;)

Ein DHU-Buch (z.B.) durchlesen bringt einen dabei nicht weiter (es gibt ja da viel "Kochbuch-Homöopathie" auf dem Markt)
Hab ich ja früher auch gemacht, und brachte mich selten weiter.
Deshalb kann ich schon verstehen, wie du es meinst.

Vor meiner Ausbildung habe ich mich ca 10 Jahre mit Homöopathie beschäftigt, war in Behandlung, und dachte, WARUM funktioniert das nicht, so wie es in den Büchern steht!
Nach dem ersten Kurs wusste ich, warum...das, was ich hier immer wieder zu erklären versuche.

Früher war ich in "anderer homöopathischer Behandlung" - ich kann im Nachhinein, mit meinem Wissen jetzt, nicht nachvollziehen, warum ich bestimmte Mittel überhaupt bekommen habe, so war ich nie drauf  :frage:

Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 13:27 Uhr
Ich werde jetzt mal nacheinander ein paar "Fälle" vorstellen

Hauptproblem: Schwäche, Abmagerung, Fressunlust (Kaninchen, mind. 7 Jahre alt)

Erster Tag, vormittag:
Schwach, Rückrad steht raus, mager, sehr unsicher und langsam beim Laufen,  frisst nur Trockenes, davon aber wenig, nicht mal den vorher geliebten Apfel, trinkt sehr viel, sitzt aber gern mit den anderen kuschelnd, genießt streicheln sehr, Kot/Nase/Augen/Körpertemperatur normal, Bauch weich

Das genügt für das auszuwählende Mittel, danach geht es entweder aufwärts, oder das nächste Bild wird klarer

Zweiter Tag: nicht viel Veränderung

Dritter Tag, den Tag über:
noch schlapper, sieht erschöpft aus, trinkt immer noch, gern mit anderen, die müssen aber zu ihr kommen, dann kuschelt sie sich ran, streicheln gern (ähnlich wie am Tag vorher, nur die Schwäche ist mehr geworden)  immer wieder am Heu, aber nach ein paar Halmen sinkt sie nieder, eine Handvoll Grashalme werden gern genommen

abends, 22 Uhr: ihr Kopf sinkt beim Fressen des Futters neben die Schüssel vor Erschöpfung nach kurzer Tätigkeit
Vermutung: schon ziemlich alt, vielleicht geht es langsam dem Ende entgegen, ich verabschiede mich schon mal, falls sie am nächsten Morgen nicht mehr lebt

Dazu die Erklärung: manchmal verstärkt sich auf das vorangegangene Mittel die Schwäche, um dem Organismus Zeit und Ruhe zu geben, die Lebenskraft freizusetzen. Oder es geht in diesem Fall wirklich darum, die Kraft freizusetzen, um sterben zu können.
Außerdem hatte die Behandlerin keine Sprechstunde an dem Tag -
Das vorhergehende Mittel hat die Schwäche deutlicher hervorgebracht

Vierter Tag:
sie lebt noch, aber weiterhin sehr schlapp und kein Interesse am Futter außer ein paar Haferflocken, paar Heuhalme
vormittag: nächstes Mittel

tagsüber: nicht viel Veränderung, aber gegen Abend etwas munterer, knabbert auch mal am Salatblatt und an roter Beete, aber nicht sehr viel => abwarten (auch wenn es schwer fällt)

Fünfter Tag:
noch munterer, wird den Tag über immer besser, kommt auch gleich an wenn Futter kommt, hoppelt auch wieder herum, probiert auch mal anderes FriFu, trinkt immer noch, sieht nicht mehr so eingefallen und mager aus, Rückrad steht nicht mehr so deutlich heraus - erstmal übern Berg, wohl doch noch nicht Zeit zu gehen ;-)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 13:54 Uhr
Ein Verletzungs-Beispiel

Katze, 2 Jahre
Mitternacht komme ich von einem Besuch heim, war ab 17 Uhr weg

Auge rechts: zugekniffen, etwas blutiges Wundwasser läuft heraus, in der Wohnung ein paar Blutstropfen gefunden
weiche, warme Schwellung, etwa Augengroß unter dem Auge
Unterlid innen: gerötet, längliche Verletzung zu erkennen, Vermutung: Kampf mit Nachbarkater, der sie mit der Kralle im Auge erwischt hat
Legt sich auf Kissen, kuschelt die verletzte Seite des Kopfes ins Kissen ("Wärme bessert" als Symptom)

Die Katze ist in letzter Zeit etwas ängstlicher als sonst, ist sehr verunsichert bei Geräuschen, wer da zur Tür herein kommt, auch bekannte Familienmitglieder, aber besonders Angst vor meinem Mann, der ihr täglich morgens das Futter gibt, schaut sich beim Fressen immer wieder um, ob ihr auch niemand was tut, huscht weg, wenn ihr jemand beim Fressen zu nahe kommt

Das war schon vor der Verletzung so, dafür hatte sie ein paar Tage vorher auch schon ein Mittel bekommen, hatte aber noch keine durchgreifende Verbesserung bewirkt, die Verletzung war dann sozusagen das "Tüpfelchen auf dem i" - auch eine Verletzung "kündigt" sich manchmal an  ;)
Aber immerhin ein neues Symptom, was dazu verhelfen kann, dass sich ihre Angst bessert

Mittelgabe, noch nachts von mir (lässt sich aber anfassen und streicheln, sucht Hilfe, darum nicht Arnica)

Nächster Tag:
Auge nässt nur noch ganz wenig, Schwellung etwas zurückgegangen, zwickt Auge noch zu, scheint aber nicht mehr sehr schmerzhaft zu sein, traut sich aber nicht mehr draussen ihr "Geschäft" wie sonst immer zu machen, sondern geht drin aufs Katzenklo

Die nächsten Tage bessert sich das Auge weiter, am 3.Tag ist nichts mehr zu sehen, ab dem 4.Tag geht sie wieder raus und nicht mehr drin aufs Klo, ist nicht mehr so ängstlich insgesamt

Es wurde nichts außer der Mittelgabe von mir gemacht, außer ab und zu das auslaufende Sekret mit weichem Tuch abgewischt, damit sie nicht alles volltropft
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 14:42 Uhr
Nochmal ein extremer Schwäche-Fall, aus meiner Anfangszeit

Kaninchen, geb. ca 2004, männlich kastriert

Vorgeschichte:
Bei mir eingezogen 2007, mit entzündeten Augen und Nase, Nase z.T. weggefressen vom scharfen Sekret, genauso wie das Fell unter dem Auge, Schnupfen, frisst fast nicht, sitzt nur herum

Zuerst hat eine THP ihm alle möglichen Globuli gegeben, mehrere auf einmal, es tut sich nichts.
Dann hat er ein AB bekommen, was die Beschwerden langsam verschwinden ließ
Aber in der Gruppe fühlt er sich nicht wohl , ich dachte, eine Vermittlung an einen Platz mit nur einem Mädel wäre besser für ihn
Ging aber nicht, die gleichen Beschwerden kamen wieder, wieder AB, diesmal Depot - Beschwerden verschwinden (ich glaube, das hat alles ein paar Monate gedauert, weiß ich nimmer genau)
Vermittlung zu einzelnem Mädel, es scheint ihm dort gut zu gehen, Partnerin stirbt aber, er kommt wieder zu mir zurück, Jan/Feb 2010, ich bin gerade in der THP-und Homöopathie-Ausbildung

Er ist bei mir mit einem Mädel zusammen, es geht ihm gut.
Er ist ein etwas schwammiger, schlapper Kerl mit wenig Körperspannung, liebevoll, lässt sich gern streicheln, kuschelt viel, frisst gut
Ich sagte mir: der bleibt bei mir, mal sehen, wie das mit der richtigen Anwendung der Homöopathie läuft  ;)
Er hatte ja anders schon "getestet"


17.5.2010:
er liegt plötzlich ohne jede Vorankündigung am Tag vorher morgens ganz flach da, Körpertemperatur: eiskalt, Atmung und Herzschlag fast nicht bemerkbar, bewegt sich überhaupt nicht, keine Reaktion auf Streicheln oder Näherkommen, sieht aus wie ein Tier, das fast schon gestorben ist, ich überlege mir schon, wo ich ihn am besten begrabe  :traurig:

Aber: es gibt ein Mittel mit extremer Schwäche, mit Vorgeschichte: unterdrückte Erkältungs-Symptome (durch die AB zwar verschwunden, aber eben nicht geheilt)
Das Mittel hatten wir im Unterricht gerade durchgenommen


Mittelgabe gleich morgens

11 Uhr: keine große Besserung, aber: er hebt kurz den Kopf, als seine Freundin zu ihm geht und ihn beschnuppert, mehr nicht

Ich traue es mir selber weiter nicht zu, rufe eine Kollegin an, diese sagt: abwarten.
Oh je...sehr schwer für mich, gerade in der Anfangszeit.

Sein Zustand aber bessert sich (nach dem einen Mittel morgens) den Tag über langsam stetig, bis er nachmittags um 17 Uhr wieder auf der Wiese rumhoppelt, als wäre morgens nichts gewesen.

Seine Körperspannung besserte sich danach zusehens

zwei Monate später hatte er etwas Bauchprobleme, wieder eine Mittelgabe.

Dann hatte er 1 1/2 Jahre keine Beschwerden bis Dez 2011 ein Schwäche-Einbruch, aber lang nicht so krass, eine Mittelgabe

2 1/2 Jahre später, mit 9 Jahren, hat er sich dann immer wieder mal ein Mittel "abgeholt", bis er dann Ende 2014 mit 10 Jahren starb.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 15:30 Uhr
Besteht denn Interesse an weiteren Fällen?

Ich krame gerade nach Meerschweinchen-Fällen...dabei ist nur das Problem, dass die aus der Anfangszeit 8 Jahre her sind und ich nimmer alles weiß oder aufgehoben habe, und jetzt behandle ich sie ja nicht mehr selber, da schreibe ich mir außer den Mitteln nix weiter auf, und Patienten fallen unter Schweigepflicht, die nehme ich nicht, nur eigene Tiere  :-)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 15:56 Uhr
An zwei Fälle erinnere ich mich noch gut, die dazu führten, dass ich beschloss, meine eigenen Tiere nicht mehr selber zu behandeln


Fall 1, Meerschwein, männlich
Beim Krallen-schneiden zu tief erwischt, es blutet, hört nicht auf
Selbstbehandlung: Arnica C30, Calendula-Kompresse, in Seife gedrückt, blutstillende Watte - keine Veränderung, Blut tropft und tropft weiter, fast im Sekundentakt
Langsam bekomme ich Angst, rufe verzweifelt meine Homöopathie-Lehrerin an.
Diese beruhigt mich, bringt mich wieder "auf den Teppich" - "denk mal nach, kleine, stark blutende Wunden, wie ist er denn so drauf vom Verhalten her?"
Ooookay, paarmal tief durchgeschnauft, Gedanken sortiert, richtiges Mittel rein ins Schwein - das Bluten wird 1/2 Minute danach schon langsamer, bis es nach ca 2-3 Minuten ganz aufgehört hat.

Meine Panik, Sorge und Angst hat meinen Kopf total leergefegt, ich konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen


Fall 2: Meerschwein-Mädel hatte Probleme, ich glaube, Bauch/Blähung/Verdauung, weitere Infos weiß ich nimmer.
Sie bekam ein Mittel, die Beschwerden veränderten sich nicht besonders - sie frass aber etwas besser, lief bisserl rum und machte keinen todkranken Eindruck mehr, aber halt auch nicht ganz ok.
Aber ich wußte nicht, was ich der Behandlerin erzählen soll, also wartete ich ab - ein Tag, zwei Tage, drei Tage -
 die Beschwerden besserten sich langsam, aber stetig, nach ein paar Tagen war sie wieder "die alte", ohne weitere Mittelgabe

Hätte ich selber behandelt, wäre ich ungeduldig geworden, und hätte ihr immer wieder Mittel gegeben, damit es schneller geht, was in anderen Fällen davor oftmals eher eine Verschlechterung des Zustandes bewirkte.


Diese zwei Erlebnisse führten dazu, dass ich selber die Finger von meinen eigenen Tieren lasse (außer in Notfällen, wenn mir das Mittel absolut klar ist und ich den Schlaf meiner Behandlerin nicht stören will  ;))
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Vio am 14. März 2018, 16:08 Uhr
Ich les immer nochmal etwas mit aus Interesse, wenn du noch Fälle schildern magst bzw. kannst, gern  :-)
Ich kann und mag nur aktuell nicht viel zu schreiben, weil ich mich aus zeitlichen Gründen auf das Thema hier nicht auch noch einlassen kann - ich forsche ja einfach auch beruflich dran und lese da dann schon viele Paper über Homöopathie, lasse alles auf mich wirken ganz neutral, aber ich brauche auch Pausen.
Dennoch lese ich hier und finde es auch spannend, danke für die Schilderung deiner Sichtweise und Erfahrungen!
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 17:03 Uhr
Danke, Vio  :winke:

Zum Lesen wüsste ich zum Thema ein gutes Heft:
"Gedanken zur Homöopathie" von Edeltraud und Peter Friedrich, 36 Seiten

Gerade gesehen, im Narayana-Verlag gibt's das anscheinend für 2,50 Euro, versandkostenfrei.

Bei mir wär's bisserl mehr: meine Adresse über PM, 16x23 cm-Umschlag (DIN A 5?) mit 145 ct Briefmarke drauf und eurer Adresse, mit  3x 70 ct  Briefmarken drin (so viel kostet mich das Heft) an mich schicken, ich sende es dann gerne zu.

(ist das ok, wenn ich hier sowas wie den letzten Absatz schreibe? wenn nicht, einfach löschen, danke)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 18:13 Uhr
An zwei Zahn-Abszess-Kastraten erinnere ich mich noch, aber nicht mehr so genau...

Pamuk:


Ich glaube, unten, an den Schneidezähnen, entzündetes Zahnfleisch, konnte nicht richtig abbeißen, ein Zahn wurde locker, mit der Zeit wurde ein Abszess an diesem Zahn erkennbar.

Er hat 2-3 Mittel bekommen, der Abszess verging, er verlor aber einen Schneidezahn.

Trotzdem kam er weiter mit einem Schneidezahn unten gut zurecht, konnte normal fressen, konnte auch abbeißen, und aus mir nicht bekannten Gründen war kein einziges Mal eine Korrektur oder Angleichung der sich doch eigentlich nicht mehr gegenseitig abnutzenden Schneidezähne erforderlich...wenn der gegenüberliegende länger wurde, ist dieser irgendwann dann, bevor es Probleme gab, auf eine nicht störende Länge von selber abgebrochen
Mein Gedanke oder Erklärungsversuch dabei: so etwas kann mit freigesetzter Lebenskraft passieren, der Organismus wird zur Selbsthilfe befähigt, hat mich allerdings selber sehr erstaunt.


Ähnlich erging es mir mit einem anderen Bub, YinYang:

Auch Abszess an einem unteren Schneidezahn, der Zahn wackelte.
Damals war ich mit O'Malley gerade immer wieder zur Zahnkorrektur, nahm YinYang mit.
Die TÄ glich die Zähne an, sagte mir, den Abszess müsse man unbedingt behandeln mit AB (oder, ich glaube, sie wollte den Zahn sogar ziehen, bin mir aber nicht mehr sicher, zu lang her, 6 Jahre  :peinlich:)

Ich habe sie gebeten, diese Sache mir zu überlassen, und nur die Zähne auf gleiche Länge zu bringen, was sie dann auch tat, und versprach ihr, ihn in 2 Wochen, wenn ich sowieso wegen dem anderen komme, mitzubringen, falls ich ihm nicht helfen kann.


Er hat ein einziges Mittel benötigt, der Abszess verschwand, der Zahn war wieder fest, keine weiteren Probleme in dieser Hiinsicht mehr.



Nachtrag zu den Zahn-Abszess-Jungs:

Beide bekamen dabei KEINS der Mittel, die üblicherweise bei Abszessen/Eiterungen verwendet/gegeben werden (Hepar sulfur oder Silicea, manche geben auch Lachesis, habe ich auch schon erlebt)

Es gibt auch einen Grund, warum ich die entsprechenden Mittel nicht dazu schreibe:
es kommt auf so viele Faktoren an, warum welches Mittel ausgewählt wird, und wenn nicht alles GENAU SO übereinstimmt, kann es schon wieder ein anderes Mittel sein, und niemals nach einer Diagnose - bei dem gebe man das  ;)



Und (natürlich, nach den bisherigen Erklärungen sollte das allen klar sein)

Die gewählte Potenz war LM 30 (möglich auch C30) in Einmalgabe, 2-3 Tropfen in Wasser gelöst, davon 0,5ml  ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 14. März 2018, 19:48 Uhr
Zwei Negativ-Beispiele mit anderer Behandlung könnte ich ja auch erzählen, vor meiner eigenen THP-Ausbildung, und Pseudo-Wissen

Katze
 hatte nach Verletzungen und Behandlung beim TA einen großen Abszess auf der (linken?) Körperseite, trotz AB

Der TA legte Drainage, die sie sich wieder zog, ich sollte jeden Tag mit Mundspüllösung (ja, ihr lest richtig, das muss furchtbar gebrannt haben, dementsprechend hat sie getobt, gekratzt und gebissen) spülen...

In meiner Verzweiflung rief ich meinen eigenen damaligen Behandler (andere Art der Anwendung, Hochpotenzen) an, auf dessen Empfehlung riet mir ein anderer TA (der sich "mit Homöopathie auskannte")
ihr Lachesis in C1000 zu geben.

Der Abszess ging auf und verschwand
Damals habe ich mich (zuerst) gefreut

Nun ist, wie ich im Nachhinein erklären kann, folgendes passiert:
die Hochpotenz bewirkte eine Fernsteuerung des Organismus und Blockade der Lebenskraft, damit war eine Symptombildung unterdrückt, der Organismus nicht mehr fähig, das Symptom "Abszess" zu bilden, die Katze schien gesund geworden zu sein.

Ihre anschließende Verhaltensänderung kann ich mir so erklären:
Der Organismus war geprägt mit Lachesis, durch die Hochpotenz, und damit auf der Gemütsebene.
Besucher musste ich vor ihr warnen, weil sie seitdem ohne Vorankündigung zubiss, sie schoss vor wie eine Schlange, wenn diese zubeißt.
Lachesis ist Schlangengift, die Symptome nachzulesen, sie hatte dann später immer wieder bläulich-lila Schwellungen im Mundbereich (auch eine Spätfolge von Lachesis, aber erst Jahre später körperlich zu sehen)



Meerschwein-Bub

dicker Abszess am Unterkiefer

von der damaligen THP Hepar sulfur in C200 bekommen

Der Abszess öffnet sich, die Freude war natürlich groß.

Dann, wie sie sagte "zur Gewebereinigung" solle ich ihm 1-2 Wochen lang täglich Silicea in D (ich glaube, D6 oder D12) geben, bis alles ok ist.
gut, habe ich gemacht...es dauerte aber, darum sagte sie, weitergeben, bis alles gut ist.
Das dauerte dann 5-6 Wochen, also so lange Silicea D...

Eine Weile später sah es gut aus, ich habe ihn vermittelt an einen schönen Platz

Die Besitzerin blieb mit mir in Kontakt, und berichtete mir in den folgenden  2 Jahren, dass er immer wieder unter Abszessen leidet, und daran dann letztendlich verstarb (oder eingeschläfert wurde, weiß ich nimmer)

Wie ist das nun zu erklären?

Hepar sulfur kann auch angezeigt sein, aber so garstig benimmt sich selten ein Tier, und der Eiter sollte dafür dick sein, und auch nach altem Käse riechen.
Silicea ist, auch in meinen Augen, ein wichtiges Abszess-Mittel.

Aber - bitte - NIE in dieser Reihenfolge!

Wenn, dann zuerst Silicea und dann Hepar, andersrum sind (auch schon früher) immer wieder Komplikationen entstanden, das Tier kränker als zuvor.

Jetzt haben wir hier die zu hohe Potenz C200, damit Blockade, wie oben beschrieben, dadurch sieht alles zuerst gut aus, und auch das anschließende Silicea stört nicht - Reaktion unmöglich durch die Blockade.

Aber, Jahre später, kommt es ans Tageslicht, für mich nachvollziehbar:
Niedrigpotenzen prägen auf körperlicher Ebene, durch die lange Gabe der D-Potenz wurde der Organismus sozusagen "auf Abszesse programmiert"


Nun ist Silicea wenigstens nicht giftig (=Kieselsäure)...ansonsten hätte sich zusätzlich eine Vergiftungs-Problematik wie Nierenprobleme, Gelenksteife, Hautprobleme etc entwickeln können.
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 15. März 2018, 11:08 Uhr
Heute haben alle meine drei Kaninchen das gleiche Mittel bekommen, obwohl sie sich von den Symptomen her sehr unterscheiden, bzw jeder "seine eigene Baustelle" hat.
Einer entzündetes Auge, einer entzündete, verkrustete Ohren (die langsam besser werden, nach bestimmt schon 3 Monaten) und zwei hatten heute so gar keinen Appetit.

Nach der Mittelgabe ist einer gleich zum Futter und begann zu fressen

Manchmal geht's ziemlich schnell, dass sich etwas verändert  ;)
Manchmal braucht man aber auch ordentlich Geduld (siehe Ohren)


Zu den Ohren:
ich habe mal ein paar kleine Tierchen im Wassernapf gefunden, und habe dann nach "Ohrmilben" gegoogelt...damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt, wie seine Ohren mal ausgesehen haben, sucht euch die schlimmsten Bilder aus, dicker Belag, verkrustet, teils blutig, es gab auch mal eitrigen Ausfluss, hat sich halt immer wieder verändert...angeblich sehr ansteckend...die anderen beiden haben aber trotz kuscheln noch keinerlei Symptome derart gezeigt  ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: niki+ am 16. März 2018, 12:16 Uhr
Ich muss auch mal wieder senfen  dazu...

Was ich nicht glauben kann ist dass Homöopathie lebenslange Schädigungen durch falschbehandlung  verursacht. Das gibt dem ganzen etwas bedrohliches und macht damit ja auch heel und Wala und all die „pseudohomöopathiefirmen“ zu Tätern, die menschenleben und Körper zerstören können. Das gibt diesen Mitteln auch eine ziemliche Macht!

Ich selbst habe mit heel und co nur Erfahrung, dass ich traumeel salbe gut finde, aber kann ebenso weleda Arnika Salbe helfen...
Manchmal tuts einfach wohl etwas zu schmieren, den Kindern (und dem eigenen Körper) gefällts natürlich auch wenn man sie einschmiert und liebevoll berührt.

Viel schlimmer finde ich die langandauernde und schwer zu beseitigende Schädigung durch AB, cortison, Impfung, Codein, antimykotika und antihistaminika usw.

Lebensenergie wird ja auch beeinflusst durch Lebensumstände wie Traumata, schockerlebnisse, Schreck, Isolation, Heimatlosigkeit, Ausgrenzung, Geburt, Bewegung, familiengefüge etc.
Also: wie war/ist der Start des Lebewesens/ menschens/ Tieres, wie die Kindheit, wie die umweltfaktoren, die sozialen Faktoren...

Und ich kann in meiner Familie keine Anzeichen von blockierter Lebensenergie feststellen, obwohl wir alle ausschließlich mit der wasserglasmethode (c30) oder einmalig hochpotenz direkt vom Homöopathen in den Mund oder wiederholten fluxationspotenzen behandelt und geheilt wurden.


Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 16. März 2018, 18:40 Uhr
Im Grunde habe ich alles schon mal erklärt, aber ich versuche mal, auf jeden einzelnen Punkt nochmal kurz einzugehen

Ich muss auch mal wieder senfen  dazu...

Was ich nicht glauben kann ist dass Homöopathie lebenslange Schädigungen durch falschbehandlung  verursacht. Das gibt dem ganzen etwas bedrohliches und macht damit ja auch heel und Wala und all die „pseudohomöopathiefirmen“ zu Tätern, die menschenleben und Körper zerstören können. Das gibt diesen Mitteln auch eine ziemliche Macht!

Heel/Wala = mit Ursubstanz, da  Niederpotenz, vergiften den Organismus
Ich habe schon so viele Beispiele im Unterricht auf Bildern oder aber auch "live" bei Patienten gesehen  :traurig:
Genauso die durch lange Schüssler-Salze "behandelten" Lebewesen...mit Kali's bekommt man jeden Organismus in die Schwäche

Anfangs merkt man es noch nicht, aber irgendwann, evtl auch erst Jahre später, was niemand mehr in Zusammenhang bringt, sind die Nachwirkungen für den aufmerksamen Beobachter (oder eben beim Patienten) sehr wohl nachvollziehbar.Ob man es glauben mag oder nicht, ich sehe es immer wieder

Ich selbst habe mit heel und co nur Erfahrung, dass ich traumeel salbe gut finde, aber kann ebenso weleda Arnika Salbe helfen...
Manchmal tuts einfach wohl etwas zu schmieren, den Kindern (und dem eigenen Körper) gefällts natürlich auch wenn man sie einschmiert und liebevoll berührt.

Dann gebe ich den Tipp: beschränke es auf die liebevolle Behandlung, streicheln  ;)
So "creme" ich meine Hände seit Jahren erfolgreich ein, oder das Gesicht, wenn es anfangs nach dem Duschen etwas gespannt hat 
Allerdings brauche ich auch das mittlerweile nicht mehr, die rissigen, trockenen Hände gehören der Vergangenheit an, sprich: sind kein Thema mehr

Viel schlimmer finde ich die langandauernde und schwer zu beseitigende Schädigung durch AB, cortison, Impfung, Codein, antimykotika und antihistaminika usw.

Da sprichst du große Worte gelassen aus...
Das sind heftige Vorgeschichten, da ist es manchmal schwierig, den Weg in Richtung Heilung voranzubringen, aber nicht aussichtslos

Lebensenergie wird ja auch beeinflusst durch Lebensumstände wie Traumata, schockerlebnisse, Schreck, Isolation, Heimatlosigkeit, Ausgrenzung, Geburt, Bewegung, familiengefüge etc.
Also: wie war/ist der Start des Lebewesens/ menschens/ Tieres, wie die Kindheit, wie die umweltfaktoren, die sozialen Faktoren...

Das spielt selbstverständlich eine große Rolle, ohne gute Ernährung und Lebensumstände wird eine weitere Heilung auch für "ächte" Homöopathen unmöglich.
Die Vorgeschichte, also alles, was du erwähnst, wird natürlich mit einbezogen und sind Wegweiser, welches Mittel kann helfen, um Lebenskraft freizusetzen und Heilung zu bewirken.

Ein Beispiel: Tier hat seit Jahren ständig Durchfall, bei der Erstanamnese kommt heraus, den Durchfall hat es, seit es vor Jahren neben ihm total gekracht hat (Gewehrschüsse)
Ursache: Schreck, körperliche und psychische Symptome passen, ein Mittel - Durchfall weg
Ein Traum, wenn so jemand kommt - meist ist es leider nicht ganz so einfach  ;)

Was aber mit der Zeit erkennbar wird: dadurch, dass belastende Situationen verarbeitet werden, wird man immer gelassener, kann mit Schwierigkeiten immer besser umgehen, insbesondere wird die ausgesprochen belastende Angst immer weniger, die alte Belastung beeinträchtigt das Leben nicht mehr so dominant
Um zu überleben, wird verdrängt, ohne dieses geht ein Weiterleben nicht oder sehr schwer, ein Schutzfunktion des Organismus
Aber nach einer Auflösung spürt man, wie das Leben leichter wird

Und ich kann in meiner Familie keine Anzeichen von blockierter Lebensenergie feststellen, obwohl wir alle ausschließlich mit der wasserglasmethode (c30) oder einmalig hochpotenz direkt vom Homöopathen in den Mund oder wiederholten fluxationspotenzen behandelt und geheilt wurden.

Wasserglas C30 einmal nehmen, abwarten - super!
Hochpotenzen blockieren, damit keine Symptome mehr, wie ich mehrfach erklärt habe
Wenn ich alles wüßte, kann ich mir schon vorstellen, dass ich dir einiges aufzeigen kann, was durch die Hochpotenzen verändert ist
Das ist ja das Fatale an den Hochpotenzen: der Patient selber merkt es nur schwer, er "schwebt" durch die Hochpotenz in anderen Sphären, abgehoben, in der hervorgerufenen (Traum)Welt, der "Umprogrammierung" seiner Software
Ich hab es selber an mir gespürt, hab das ja auch hinter mir  ;)
Allerdings wurde mir in den Jahren, bei Gesprächen mit anderen "Hochpotenzlern", bewusst, dass die wenigsten diese Veränderung an sich selber spüren...ich hatte das Glück, selber zu merken: Hey, das bin ja nicht mehr "ich", wo ist die alte Tina hin? Da stimmt doch was nicht...die Erklärung bekam ich in der Ausbildung
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: niki+ am 16. März 2018, 22:42 Uhr
Also ich habe die veränderung durch die Hochpotenz (M) als sehr positiv erlebt, da ja erwünscht! Es ist ja genau darum gegangen auf einer feineren Ebene etwas zu lösen, dass ich sonst wahrscheinlich nur mit 2 Jahren Psychotherapie hätte lösen können!
Meine ältere Tochter hat als Kind Tarantula als Hochpotenz bekommen - das war unser eigentlicher Start in die Homöopahtie: das körperliche Symptom hat sich wie durch ein Wunder aufgelöst!
Meine Tochter müsste dann jetzt ja eine Tarantula-Prägung haben! Also wenn sie die hat, dann will ich auch eine tarantula-Prägung  :g: Ich kenn niemanden der mehr "freigesetzte Lebenskraft" hat als sie!

Ich kann das nicht nachvollziehen mit der Prägung - tut mir leid! Ich habe nicht oft Hochpotenzen bekommen - für den Normalbetrieb gibts hier nur C30 - aber wenn, dann war das immer ein einschlagendes Erlebnis, das mein Leben in eine gute Richtung gelenkt hat. Ähnliche Erlebnisse hat mein Mann gemacht und unsere Kinder entwickeln sich, wie man es sich nur wünschen kann! Sie haben beide noch nie ein schulmedizinisches Präparat bekommen (außer einmal Paracetamol rund um den Beinbruch). Aber C200 gabs sicher schon ein paar Mal in den Jahren (beim Homöopathen in der Praxis)

Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 17. März 2018, 11:37 Uhr

Meine ältere Tochter hat als Kind Tarantula als Hochpotenz bekommen - das war unser eigentlicher Start in die Homöopahtie: das körperliche Symptom hat sich wie durch ein Wunder aufgelöst!


Dieses "Wunder" habe ich schon mehrfach erklärt.

Mir genügt es, wenn du es im Hinterkopf behältst, sollten sich irgendwann (auch Jahre später) seltsame Verhaltensweisen, oder auch Krämpfe, Muskelzuckungen zeigen.


Ich habe (besonders, u.a.) zwei Mittel in Hochpotenz bekommen: Haupt-Gemüts-Symptome: will allein sein, kein Bock auf Familie - hätte ich damals nicht so viele Tiere gehabt, hätte ich meine Familie (Mann, zwei Kinder) verlassen, Pläne gab es schon dafür...ist das wünschenswert?


Jeder kann einnehmen, was er will, ich kläre nur auf, was passieren kann, und warum.



und dass eine einmalige C30 viel in Bewegung bringen kann, habe ich niemals bestritten  ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: niki+ am 17. März 2018, 12:35 Uhr
Komisch, so was konnte ich hier eben noch nie beobachten, dass aufgrund von hochpotenzen regelrechte familienkrisen entstehen. bei uns war es eher so, dass durch die nun über 14 jährige homöopathische Behandlung unser Familienleben immer harmonischer wird und jedes Familien Mitglied für sich mehr in sich ruht und seine Qualitäten leben kann.
Also gibt es anscheinend doch mehrere Wahrheiten... :-)




Und Tarantula Symptome gab es in den letzten 10 Jahren keine...hmm
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 17. März 2018, 13:54 Uhr
Ich freue mich sehr für dich (und deine Familie), dass es euch so gut geht  :fr:


Ich habe nach ca 10 Jahren gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt, die körperlichen Beschwerden zwar verschwunden sind, aber psychisch eben "nicht mehr ich"
Ich gebe zu, dass ich, wenn ich zurückdenke, auch keine gravierende eindeutige Veränderung bei meinen Kindern (außer körperl.Symptome weg) bemerkt habe.
Aber es war auch ein "Kuddelmuddel" an verschiedenen Hochpotenzen, und ich kannte damals die Arzneimittelbilder noch nicht so gut wie jetzt, wusste also nicht, auf was ich achten könnte.

Davon abgesehen, kann man sich nicht aussuchen, welche der Symptome herauskommen, das ist individuell.


Allerdings ist mir eine Sache noch gut in Erinnerung:
Mein Sohn war total verzweifelt drauf, hat geschrien, getobt, mit abwechselnd geweint und Verzweiflung...
ich fragte, was ist denn los? - "Mama, so fühle ich mich immer wieder, seit ich 6 Jahre alt bin"
ich muss dazu sagen, er hat ein super Gedächtnis, und war damals bereits seit 3-4 Jahren in "ächter" Behandlung, Aufarbeitung von "Altlasten" also im Gange

Ich habe dann in der Liste nachgesehen, was er damals für Mittel bekommen hat, es war aufsteigend ein Mittel, zuerst C200, dann C1000, dann C10000 dann C50000 (innerhalb von 2-3 Monaten)
Ich habe das entsprechende Arzneimittel durchgelesen - da stand fast wortwörtlich sein Zustand beschrieben.
Etwas Sorge hatte ich, weil darin auch stand: "Sucht im Endstadium den Tod bevorzugt durch Ertrinken" - ich dachte mir, ok, das kann nicht sein, dafür schwimmt er zu gut, aber Angst hatte ich schon

Nach ca 8 Jahren kam das zum Vorschein.


Eindeutig ist es, wenn ich ein Tier in Behandlung bekomme, und alles spricht sehr für ein Mittel - gerade wenn einmalig eine C1000 gegeben wurde, sehe ich das Mittel sozusagen "vor mir stehen"




Was ich halt nicht ganz nachvollziehen kann in deinem Fall, Niki, warum muss man auf so außergewöhnliche und  auf Gemüts-Ebene nicht vernünftig geprüfte Mittel zurückgreifen wie Tarantula?

Das sind die Haupt-Mittel:

Calcium carbonicum
Ignatia
Lycopodium
Natrium muriaticum (chloratum)
Phosphorus
Pulsatilla
Rhus toxicodendron
Sepia
Silicea

Mit diesen noch zusätzlich ist man für die meisten Fälle gerüstet, (da sind jetzt ein paar doppelt), davon kommen aber maximal 1/4 tatsächlich zum Einsatz, die anderen sind für extreme Notfälle oder außergewöhnliche Zustände:

Aconitum napellus                                                                             
Aloe soccotrina
Antimonium tartaricum
Arnica montana
Arsenicum album                                                               
Belladonna
Berberis vulgaris
Bryonia alba
Calcium carbonicum
Calcium phosphoricum
Calendula officinalis
Cantharis vesicatoria
Causticum hahnemanni
Chamomilla
Dulcamara
Ferrum phosphoricus
Gelsemium sempervirens
Hamamelis
Hepar sulfuris calcereum
Hypericum perforatum
Ignatia
Kalium bicronicum
Kalium carbonicum
Ledum palustre
Lycopodium
Millefolium (Achillea millefolium)
Natrium muriaticum (chloratum)
Nux vomica
Opium
Phosphorus
Phosphoricum acidum
Podophyllum peltatum
Pulsatilla
Rhus toxicodendron
Ruta graveolens
Sepia
Silicea
Spongia tosta
Staphisagria (Delfinium staphisagria)
Sulfur
Symphytum officinale
Triticum vulgare




Das sind jetzt die Mittel, die ich bei Tier-Behandlungen gerne greifbar für den Besitzer habe, für Menschen sind es ca 70 Mittel insgesamt





Fällt euch was auf?

Euphrasia (als Beispiel) habe ich noch niemals verordnet oder selber bei Augenentzündungen bekommen  ;)

Auch Lachesis fehlt...sollte sich so ein Zustand aufbauen (was bei extremen Belastungen schon mal selten vorkommen kann, ist ja wenigstens gut geprüft) sehe ich das im Laufe einer Behandlung, und dann kommt das eben dazu.

Das sind herausgegriffen mal zwei Mitteln, mit denen andere Behandler meist "hantieren"

Und - ja, wenn ich die seltenen Mittel öfter gebe, kann ich Symptome verschwinden lassen...mach ich aber nicht - hab ich schon oft hier erklärt  :winke:
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: niki+ am 17. März 2018, 15:30 Uhr
Heftige geschichte mit deinem sohn! Nein sowas kenn ich nicht...ich muss auch sagen, dass die hochpotenzen immer in sehr großen Abständen gegeben wurden und auch niemals höher als C200 bei den Kindern. Oder eben die fluxationspotenzen da war vielleicht einmal was höheres dabei. Aber innerhalb von zwei Monaten drei hochpotenzen das hört sich nicht so seriös an.
Deine Liste sind auch ca die Mittel die ich als Standard zu Hause habe... witzigerweise habe ich auch noch nie Euphrasia verwendet und Lachesis war bei meiner Hausapotheke nicht dabei, das haben wir erst nach 7 Jahren Homöopathie einmal gebraucht und der Homöopath war ganz verwundert dass ich es nicht zu Hause habe :g:
Wieso werden euphrasia und lachesis oft verwendet? Ich hab da keinen Vergleich zu hobbyhomöopathen. Wir waren von Anfang an bei einem klassischen Homöopathen und haben nur Mittel nach Rücksprache verabreicht oder sind eben zu ihm gegangen bei ernsteren Dingen und haben dann dort entweder Hochpotenz oder Rezept für C30 oder fluxationspotenz bekommen
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Smoky am 17. März 2018, 16:13 Uhr
Seriös? Guter Ausdruck...ein bekannter, namhafter "Arzt-Homöopath" in München war das  :P
 (oder ist es noch :grusel:)

Mit Fluxationspotenzen habe ich keine große Erfahrung.

Aber irgendwie hört es sich so an, als wenn bei dir und deiner Familie gar nicht so viel falsch läuft  :bravo:
Jetzt frage ich mich nur, warum deine Tiere nicht auch in den Genuss kommen  :frage:



Tja, warum andere so manche Mittel verwenden, ist manchmal schwer für mich nachvollziehbar...

Ein Versuch am Beispiel: Lachesis

Hat rechtsseitige Symptome, die dann links erscheinen können, streite ich gar nicht ab

Da steht Lachesis in beiden Rubriken dreiwertig (bedeutet: bei Arzneimittelprüfungen ist sehr häufig so beobachtet worden), in der Rubrik "dann rechts" als einziges der 43 angegebenen Mittel dreiwertig

ABER: es stehen über 300 (!) weitere Mittel in der Rubrik "rechts" und 43 in "dann links"

Nächste Rubrik: Zyste - da haben wir 70 Mittel, davon Lachesis zweiwertig (häufig), aber auch andere Mittel - links haben wir nur noch 7 Mittel, Lachesis auch dabei- schon könnte das die Erklärung sein!

Warum aber soll ausschließlich Lachesis infrage kommen?

Ich habe bisher noch kein einziges Tier gesehen, dass sich dann auch entsprechend Lachesis verhält (und das konnte ich bei meiner geprägten Katze leider gut beobachten  :traurig:)
Das Verhalten (und alles andere an Symptomen) wird halt meist überhaupt nicht mit einbezogen, sondern nur aufs körperliche begrenzt...

Aber warum nehmen sie dann bei Zyste rechts (da sieht die Verteilung ähnlich aus) nicht wenigstens Lyc anstelle von Apis, das würde in vielen Fällen wenigstens charakterlich einigermaßen passen  :frage:

Manche finden eine klitzekleine Unterrubrik, wo dann ein, (z.T. exotisches) Mittel drin steht, und das wird dann genommen, ungeachtet der für dieses Arzneimittel charakteristischen Symptome, geschweige denn, oftmals nicht gut geprüfte Mittel

Also, wie schon gesagt, ich kapier's einfach nicht, die Denkweise und Vorgehensweise der anderen  :aug:

Und wenn der Charakter passt, dann verschwindet so eine Zyste auch, obwohl sie gar nicht in irgendeiner Rubrik drin steht  ;)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: niki+ am 18. März 2018, 22:46 Uhr
Dass wir mit den meeris nicht zum tierhomöopathen gehen hat rein finanzielle Gründe und er ist uns zu weit weg. Gehe ja so gut wie nie zu TÄ. Jetzt mit den Zähnen von Blümchen - davor war 1 3/4 Jahre Ruhe. Mit Tina und Milan war ich noch nie bei einer TÄ. Ich denke Blümchens Blase wird sich auch wieder beruhigen wenn die 3 fertig sind, die neue gruppenstruktur zu klären.
Ich habe wohl auch schon probiert Blümchen zu behandeln (ich meine nicht das traumeel, das war nur ein Versuch, da ich das noch von meiner Mutter zu Hause hatte- haben wir nie verwendet) vielleicht starte ich nach dem Urlaub wieder einen Versuch mit einer einzelgabe.  :-)
Titel: Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
Beitrag von: Vio am 30. April 2018, 13:51 Uhr
Ganz witzig:
hab die Schrift von Friedrich und Friedrich "Gedanken zur Homöopathie" seit über 4 Jahren als PDF (da hat wohl wer das Skript eingescannt) auf dem Rechner :D
Woher auch immer, ich hab da so eine Sammlung an Dateien, die ich nicht alle lesen konnte bisher (gilt auch für mein Bücherregal - aber ich denke, zur richtigen Zeit lese ich dann das Richtige).

Naja, das hab ich nun 2 Wochen nachdem ich es mir über Narayana bestellt hatte gemerkt ;) Aber ich finde es eh besser, das Schriftchen zu kaufen, denn es hat ja auch wer Arbeit reingesteckt.
Gelesen habe ich auch schon, es hat für mich nicht so viel Neues gestellt in Bezug auf den klassischen Denkansatz, aber mich in vielen Punkten irgendwie in meiner Überzeugung bestätigt.
Ich befinde mich dennoch aktuell inmitten von Diskussionen über diese ganzen Themen (klassische und "nicht klassische" Homöopathie, Anthroposophische Arzneimittel etc.) mit anderen und auch mir selbst, was ich nun für eine Überzeugung habe, weiß aber einfach noch zu wenig über die Wirkungsweise an sich, um das bestimmen zu können...
Aus Zeitmangel mag und kann ich meine ganzen Gedanken nicht ausführen hier, aber ich bin gespannt, wo mein Weg hinführt und was sich dann am Ende als Überzeugung für mich persönlich und mein Umgang mit der Homöopathie herauskristallisiert - wenn es das überhaupt tut konkret und endgültig, es ist ja immer irgendwie ein lebenslanger Lern-Prozess.
In jedem Fall stehen in den nächsten Wochen auch noch Kongresse an, wo es Vorträge zu potenzierten Arzneimitteln gibt und da das ja u.a. das Thema meine Dissertation wird, hör ich mir das natürlich an. Ist so schön, berufliche und private Interessen nicht trennen zu müssen :D