Autor Thema: Suche Rat - Einer stänkert - wie bekommen wir sie wieder zusammen?  (Gelesen 7855 mal)

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herzchen

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Hallo zusammen,

wir brauchen dringend euren Rat.

Situation ist folgende:

Vor einem Jahr ist einer unserer zwei (kastrierten) Männchen verstorben. Da wir keine Einzelhaltung wollten war klar das Gesellschaft einziehen musste. Wir haben mit Weibchen geliebäugelt (Klassisch 1 Kastrat mit mehreren Weibchen dachten wir) und waren bei uns in der Nähe bei einer Züchterin die auch gleichzeitig Notschweinchen aufnimmt. Dort haben wir uns auch gut aufgehoben gefühlt, wir sollten unseren verbliebenen mitbringen um auch gleich auszutesten ob es „klickt“. Dort angekommen hat sie uns erklärt das sie keine Weibchen zu ihm setzen würde, da das für ihn mit seinen 5,5 Jahren zu viel werden könnte. Sie riet zu Männchen. Hörte sich alles logisch an für uns. Und unser Doctor verstand sich auch gleich auf Anhieb mit einigen infrage kommenden Herren. Letztendlich haben wir uns für ein 2-jähriges Notschweinchen entschieden und ein 10 Wochen altes Zuckerstück aus ihrer Zucht.Zuhause angekommen hat auch alles super geklappt. Die drei waren von der ersten Minute an ein Dreamteam.

Vor ca. 8 Wochen mussten wir dann Ianto (das Notschweinchen) einzeln setzen. Er hatte sich Grabmilben eingefangen, wir waren mit allen beim Tierarzt, Behandlung erfolgte etc. aber Ianto hatte es arg erwischt, sein Popo war komplett Fell frei und verschorft und er hat immer mehr Gewicht verloren. Deshalb vor 8 Wochen der Schritt ihn einzeln zu setzen, da er total ruhig wurde und die schorfigen Stellen auch teilweise aufgegangen sind. Wir haben also den Urlaubskäfig fertig gemacht und direkt an das Gehege gestellt, damit die Herren sich wenigstens noch unterhalten und riechen konnten. Laut TA sollte es innerhalb einer Woche soweit getan sein. Das war es aber nicht. Er hat nur sehr langsam wieder zugenommen und die Schorfstellen waren hartnäckig. Teilweise hat er sich auch selber aufgebissen, wohl weil es weh getan hat. Wir waren jede Woche beim TA, immer hieß es „noch eine Woche einzeln lassen“ – Das ging dann insgesamt 4 Wochen so. Dann war er wieder auf seinem Normalgewicht, der Schorf war fast weg, Fell fing wieder an zu wachsen und es gab keine blutigen Stellen mehr. Weswegen wir ihn wieder zu den anderen beiden gesetzt haben. Während der 4 Wochen waren sie täglich zusammen spielen (trotz der großen Gehege haben unsere Jungs jeden Tag 2-3 Stunden Auslauf im Flur) – sie haben sich die ganze Zeit über „unterhalten“.

Aber als wir ihn wieder dazu gesetzt haben ging es für genau 10 Minuten gut. Es war alles „wie immer“ und dann ging es ab. Fliegende Streu, rennende / jagende / gejagte Schweine. Captain „der Kleine“ ging auf volle Konfrontation. Wir haben sie dennoch erstmal gelassen in der Hoffnung das es mal kurz knallt und sie sich dann zusammenraufen. Immerhin wurde nicht gebissen. Aber man wollte natürlich den Anderen „unterwerfen“ oder wie auch immer man das nennt und somit hat Captain versucht Ianto zu besteigen (?) und aufgrund der Tatsache das der Popo ja noch fast nackt war, die Haut noch „frisch“ ging das nicht lange gut. Wieder aufgeplatzte Haut und Blut. TA angerufen, wieder raus nehmen, heilen lassen.

Ianto machte auch den Eindruck als ob er alleine im Käfig viel glücklicher war als bei den anderen, das hat uns total irritiert. Die Stellen sind nach 3 Tagen wieder zu gewesen, aber mit Captain hat es gar nicht mehr geklappt, auch beim Spielen ging es sofort zur Sache, weswegen wir Ianto dann nur mit Doctor zum spielen geschickt haben. Die beiden haben sich nach wie vor vertragen.

Deshalb haben wir jetzt Ianto und Doctor in den großen Käfig gesetzt und den kleinen Captain einzeln gesetzt. In der Hoffnung das es so rum besser klappt wenn wir sie dann wieder zusammen setzen.

Tut es nicht. Sie streiten sofort wieder, wäre das Problem mit Iantos Popo nicht der sofort wieder blutig wird wenn die rummoppern würden sie sich vielleicht zusammen raufen. Denn es ist nicht wirklich garstig oder bösartig – oder jedenfalls kommt es uns nicht so vor. Nur dadurch das Ianto sofort wieder blutig wird gehen wir dann wieder dazwischen.

Und jetzt kommt ihr ins Spiel: Ist das so richtig? Sind wir zu übervorsichtig?

Wie bekommen wir die drei Jungs wieder zusammen?

Wir können keine zweite Gruppe aufmachen, d.h. wenn die drei sich nicht zusammenraufen muss einer ausziehen. Das wollen wir natürlich nicht, aber am Schluss müssen wir gucken das alle 3 gut versorgt sind und nicht einer unter der Situation leidet.

Zum Platzangebot:
2,5 Meter breit und 1,5 Meter tief als Grundfläche 24/7.
Das gilt für Nachts oder wenn keiner zuhause ist.

Sobald jemand zuhause ist vergrößert sich das ganze auf 2,5 x 2,5 (so eine Art Gitteranbau auf den Boden raus) und wie gesagt Abends rennen und spielen im Gang.

Wir haben ein Heuhaus, 2 Häuschen mit 2 Ausgängen, Unterstände mit und ohne Hängematte, Heurollen/ Kuschelrollen , mehrere Wasser- und Futterstellen, Heupool...

Am Platz oder der Ausstattung sollte es also nicht liegen oder?

Habt ihr Rat für uns?

Murx Pickwick

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Die Züchterin hat dir falsch geraten ... Meerschweinchen leben in Haremsgruppen, heißt also, ein Kerl und sein Harem. Die einzelnen Haremsgruppen bilden Reviere, die sich teilweise mit den benachbarten Haremsgruppen überlappen können.

Nun sind unsere Hausmeerschweinchen über Generationen beengt als Haustiere gehalten worden - sie mußten sich auf nur 50qm - 100qm mit vielen Haremsgruppen arrangieren. Das heißt, daß die Herren der Schöpfung zwar immer noch unter diesen beengten Verhältnissen versuchen, ihre Weiber gegen die anderen Herren der Schöpfung zu beschützen, aber das machen sie nicht, wie die Wilden, mit heftigen Beißereien, sondern das machen sie mit politischen und unblutigen Auseinandersetzungen.
Im Grunde genommen bilden sie also auch in Gefangenschaftsverhältnissen ihre Haremsgruppen, wer kein Weib abbgekommt, fristet sein Leben am Rande der Gesellschaft, wird depressiv und läßt sich viel schneller für den Kochtopf einfangen, wie die Herren der Schöpfung, welche sich nen Harem ergattern konnten.
Die Kerle mit ihren Harems bilden unter solch beengten Verhältnissen von nur 50 - 100qm eine klare Rangordnung aus.
Das Zusammenleben in der Gruppe muß erlernt werden - Politik ist Kopfsache, nicht Herzenssache. Das ist bei den Indios kein Problem, weil dort die Jungmeerschweinchen innerhalb der Haremsgruppen aufwachsen, sie lernen die Politik, das friedliche Miteinander und die bestehenden Regeln der Gruppe von der Pike auf - und schauen sich das komplizierte Leben in der Gruppe von den ausgewachsenen Meerschweinchen ab.

Viele Züchter beachten das nicht ... sie trennen die Jungen frühzeitig von ihren Eltern, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt und statt die Jungtiere dann von ausgewachsenen, gut sozialisierten Meerschweinchen aufziehen zu lassen, machen sie leider oft genug Jungengruppen auf - nun, genau wie bei uns Menschen werden Kinder, die nur unter Kindern aufwachsen, asozial - sie können nicht die komplexe Politik einer gesunden Gruppe erlernen, weil keiner von ihnen diese komplizierten Regeln je lernen konnte. Es sind ja alles noch Kinder!

Wenn also ein alter Kastrat überbleibt, wäre es das für ihn am wenigsten stressigste, wenn die kleinstmögliche, natürliche Gruppe gebildet werden würde, eine kleine Haremsgruppe: ein Herr, ein bis zwei Weiber ... klappt tatsächlich fast immer.

Nun sind aufgrund des enormen Vermögens, Politik zu betreiben und von der Gruppe zu lernen, bei Meerschweinchen auch reine Männerclubs möglich ... sie arrangieren sich.
Insofern hatte die Züchterin nicht ganz unrecht ... aber natürlich sind solche Männerclubs nicht, das gabs nicht mal in den Hütten und Bodengehegen der Indios. Es wird also viel verlangt von den Herren der Schöpfung.

Nun ist es so, daß Hausmeerschweinchen an mind. 50qm Platz angepaßt sind - dabei ist es im Grunde genommen vollkommen egal, wie groß die Gruppe ist.
Nun sind Meerschweinchen sehr anpassungsfähig, sie arrangieren sich auch mit weniger Platz ... geht aber auf Kosten von Gesundheit und - ja, auch auf die Politik. Meerschwein ist auf weniger Platz nicht mehr so politisch handlungsfähig, wie auf 50qm und mehr, die sie noch bei den Indios hatten.
Bei einer natürlichen Haremsgruppe ist das zu verkraften - Meerschweinchen arrangieren sich auch auf 3qm, kein Problem, klappt. Aber ein reiner Männerclub braucht einfach deutlich mehr Platz zum Ausweichen und für ihre politischen Absprachen, ansonsten wird immer das schwächste (und meist kleinste) Tier zum Gemobbten, der gar keine Ruhe mehr findet. Auch, wenn keine offensichtlichen Streitereien für uns Menschen sichtbar sind, kann dies zu soviel Streß führen, daß das rangniedrigste Tier nicht nur vor die Hunde geht, sondern sich Grabmilben anlacht. Oft sind das sehr starke Befälle ... daß sich Grabmilben auf einem Meerschweinchen ausbreiten können, ist Streßsache.
Problem ist nur, alleine werden sie diese Grabmilben nicht mehr los ... da muß dann behandelt werden. Das macht man jedoch meist innerhalb der Gruppe und trennt das befallene Tier nicht ab, einfach, damit das politische Arrangement und die Absprachen der Meerschweinchen nicht durcheinanderkommen.
(Gibt auch andere Streßauslöser, die Grabmilben möglich machen, wie beispielsweise Umzüge oder ähnliches, es ist also nicht nur die Gruppenstruktur.)
Um die Grabmilben wieder loszuwerden, muß sowohl das befallene Meerschweinchen behandelt werden, als auch die Ursache beseitigt werden - handelt es sich also um ein gemobbtes Meerschweinchen, muß es raus aus der Gruppe und anderweitig vergesellschaftet werden - denn alleine bleiben kann es nicht. Handelt es sich um einen Kastraten, ist da das Einfachste, ein hübsches Weibchen hinzuzunehmen.

In deinem Fall dürfte es für deine drei Herren zuwenig Platz gewesen sein, dazu kommt, daß scheinbar eine Dreier-Männergruppe so ziemlich die ungünstigste Zusammenstellung zu sein scheint, zwei Herren tun sich da gerne mal zusammen und mobben den Dritten.
Du darfst dabei nicht vergessen: Du hast ja 24/7 nur 3,75qm Platz - das reicht nicht mal, daß sich der Gemobbte zurückziehen kann von den anderen beiden Herren!
Tagsüber vergrößert sich das Angebot auf 6,25qm ... nun stimmen die Absprachen für die Nacht nicht mehr, jeden Morgen wird also zusätzlich noch ausdiskutiert, wie der neu hinzugekommene Platz aufgeteilt wird - und sollte dein gemobbtes Schweinchen in den Außenbereich geschoben worden sein, muß es jedesmal beim Wegsperren wieder gegen die Abmachungen agieren und wird in den Bereich der beiden herrschenden Schweinchenherren geschoben - und bekommt natürlich Prügel deswegen!
Klar - irgendwie muß ja sichergestellt werden, daß politische Absprachen eingehalten werden ...

Kurzum, bei sowenig Platz kann die Dreiergruppe nicht funktionieren, wenn Herrenclub, passen nur zwei Herren auf das bischen Platz (sind ja nicht mal 4qm Bodenfläche im 24/7-Bereich) - und das auch nicht immer, weil es sehr, sehr stark auf die Sozialisation jeden einzelnen Meerschweinchens in der Gruppe ankommt, je schlechter die Sozialisierung, desto schlimmer die Grabenkämpfe.
Nur bei idealer Sozialisierung aller drei Herren wäre eine solche Kombi auf so wenig Platz möglich.

Es bleibt dabei ... wenn du keine zweite Gruppe aufmachen kannst, wirst du wohl oder übel dich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dein gemobbtes Schwein abzugeben, zum Wohle aller deiner Meerschweinchen.

herzchen

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Hallo Murx,

ich hatte fast soetwas in der Art befürchtet. Ich geb nicht gerne einen weg, aber vorrangig ist das es allen gut geht.

Die Frage ist nun in der Tat wer weg muss. Denn der kastrierete verträgt sich mit beiden gut.

Von daher nun die Überlegung: Wer findet sich woanders besser ein? Der Starke oder der Schwache? Wohl ehr der Starke oder?

Und: Wohin gebe ich ab? Suche ich privat jemanden? Gebe ich an die Züchterin zurück? Was ist sinnvoll?

Viele Grüße und Danke für deinen Rat!

herzchen

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Eben nochmal mit meinem Mann gesprochen: Er würde wirklich sehr sehr ungern einen hergeben.

Er würde dann doch lieber eine zweite Gruppe aufmachen mit Weibchen.

Wobei sich hier die Frage ergibt: Mit wem macht man die zweite Gruppe auf? Mit dem 1-jährigen "stänkerer" oder mit dem 3-jährigen "gemobbten"? Kastriert müssen beide erst werden und dann erst noch ihre Zeit absitzen.

Was ist also die sinnvollste Variante?

1. Den 1-jährigen stänkerer abgeben
2. Den 3-jährigen gemobbten abgeben
3. Eine zweite Gruppe aufmachen mit 1 Mädel
4. Eine zweite Gruppe aufmachen mit 2 Mädels

???

Grundfläche für die 2. Gruppe wäre dann in etwa die gleiche.

Hugomero

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Ok, ich schreibe mal direkt ...Darf ich einfach mal fragen, ob ihr die Tiere aus Langwasser habt ? Wenn Du komplett irritiert bist, wie ich drauf komme ...ich komme aus der Umgebung und kenne ziemlich alle Tierheime, Tierärzte , Notststionen und auch " Züchter" und hab seit längerem immer wieder von Fällen gehört / gelesen, wo immer wieder solche Aussgen getätigt wurden und Jungs unkastriert abgibt ..ich persönlich würde beide unkastrierte Jungs zurückgeben und ein Mädel ( oder besser zwei ) aus dem Tierheim holen

Wenn ihr die Jungs kastrieren lasst, habt Ihr noch die TA Kosten, 6 Wochen Wartezeit bevor er zu Mädels kommt ( dort wird übrigens auch nur drei Wochen empfohlen ) , es kann zu Komplikationen kommen
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

herzchen

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Hallo Hugomero,

direkt ist immer am besten. Ja, wir sind der Dame aus Langwasser auf den Leim gegangen *seufz* Im Nachhinein ist man ja immer klüger. Damals (vor einem Jahr) hörte sich das alles extrem logisch an. Wir waren aber auch einfach zu blauäugig.

Ich habe  mich die Tage in einem anderen Forum (dieses hatte ich nicht gleich gefunden) und auch bei FB in einigen Gruppen angemeldet  und bin vorhin erst auf einige Posts zum Thema "Dame aus Langwasser" gestolpert. Hat mich ziemlich erschüttert, meinen Mann auch. Wir dachten wir hätten ein bisschen Menschenkenntnis. Haben die Story mit "wir renovieren gerade" auch geglaubt, da Streutechnisch etc. alles sauber war, nichts gerochen hat und auch viel Frischfutter und Heu vorhanden war.

Bis ich diese Posts gefunden habe war die Überlegung klar einen zu ihr zurückzubringen. Sie sagt ja zu das sie "ihre Schweine" immer wieder zurücknimmt. Aber nun nachdem ich die Posts gefunden habe? Ähm...nein. Da hätte ich Angst das sie innerhalb kürzester Zeit wieder "verscherbelt" werden oder der gemobbte eingeht.

Wir waren dumm. Dafür sollen nicht die Schweinis zahlen müssen. Also suchen wir jetzt nach der besten Lösung.

Ich wälze also Ratgeber, Forenbeiträge, FB-Beiträge und frage mich durch. Dann müssen wir eine Entscheidung treffen. Und zwar bald, denn die kleinen sollen nicht länger als nötig darunter leiden das sie entweder alleine sitzen oder gemobbt werden.

Mein Mann erwärmt sich immer mehr für die zweite Gruppe. Ich frage mich nur ob das gut geht. Auf einigen Seiten habe ich gefunden das eine Herren-Gruppe nicht im gleichen Raum sein darf wie eine Harems-Gruppe wieder andere sagen das sei gaaaaaar kein Problem.  Und ich werd hier so langsam gaga. Mein Menne steht quasi schon mit Säge und Holzplatten hinter mir......gahhhhh

Hugomero

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das hat nichts mit dumm zu tun, man kann den Leuten immer nur bis vor die Stirn schauen;  und man lernt dazu, so wie wir fast alle mit Käfighaltung angefangen haben und Trockenfutter. Es ehrt Euch wenn Ihr die Tiere nicht mehr zurückgeben wollt, aber ich persönlich würde es glaub ich trotzdem machen. Vielleicht lässt sie sie auch kastrieren und die beiden kommen zu Mädels ? in den anderen Fällen waren die Tiere auch nicht verwahrlost ect , aber das ganze drumherum...in Tierheimen sitzen ja auch Jungs quasi neben Haremsgruppen, ich würde es aber nicht riskieren. Und mit einer Boygroup scheppert es leider immer wieder. Du könntest (wenn im Vertrag kein Passus mit weitergabe steht ) im Tierheim anrufen, ob Du die unkastrierten bringen und ein Mädel holen kannst (wenn Du eine Kastra Spende machst ) da würde ich wahrscheinlich im Tierheim Feucht anrufen, oder auch in Nürnberg...
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

herzchen

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Also der 3-jährige (gemobbte) bleibt in jedem Fall. Sonst hab ich hier Krieg.... Und er sitzt jetzt auch seit ein paar Tagen zusammen mit unserem "alten" und die beiden wirken zumindest sehr zufrieden und bleiben somit eine Herren-Gruppe.

Die Mädels (oder das Mädel) wären eben die Überlegung für den 1-jährigen. Oder aber eben ihn abgeben. Würde uns aber schon das Herz bluten. Wir haben halt eine Bindung zu ihnen allen.

Zum Thema Tierheim: Beide Tierheime waren damals unser erster Anlaufpunkt. Wurden von beiden extrem abgefertigt. Deshalb sind wir ja erst bei Kleinanzeigen gelandet...

Hast du Erfahrungen mit den Notstationen Angel oder der in Coburg?

Hugomero

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die sagen mir zwar vom Namen was aber weder positiv noch negativ; oh Mann, Tierheime sollten eigentlich froh sein, wenn Tiere adoptiert werden, was war der Grund ? Meine Chillie ist aus Erlangen, da sollte ich damals die anderen mitbringen weil eine VG im Tierheim gemacht werden sollte- war eine Pflegerin, die hauptsächlich Kaninchen betreut hat; hab ich natürlich nicht gemacht, und meine Maus zum Glück trotzdem bekommen; Hersbruck und Forchheim TH wären auch eine Alternative, wobei die hier eigentlich schon ganz o.k sind /waren
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herzchen

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Keinerlei Interesse. In Feucht mussten wir 4 mal anrufen bis die Dame die Zuständig war Zeit hatte - das sie einfach anruft wenn es geht ging nicht. Wir wollten nur wissen ob überhaupt Tiere da sind. Daraufhin wurde uns gesagt das sie nur 3er Gruppen abgeben. Keine weitere Erklärung dazu oder einen Tipp. Hat uns damals natürlich nichts genutzt bzw. wir so: Wir können doch keine 3er Gruppe die schon eine Gruppe ist holen und unserer ist dann der Außenseiter? Zudem wollten wir ja auch keine 4 Tiere bzgl. Platz.

Nürnberg hat man telefonisch gar keine Auskunft bekommen, also sind wir hingefahren. Und dort wurden wir gefragt ob wir blöd sind als wir erklärt haben das uns ein Meerschweinchen verstorben ist und wir jetzt zu unserem wieder Gesellschaft haben wollen. Entweder wir würden jetzt 2 mitnehmen die sie aussuchen und fertig oder wir müssten woanders hin. Joah.... Ergebnis ist ja bekannt.

Murx Pickwick

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Der Gemobbte wird der Rangniedrigste von den Dreien sein, könnte also klappen mit dem Männerpaar aus Verträglichem und Gemobbten (was dann soviel Platz wie irgendmöglich bekommen sollte) und dem Bock-Weib-Pärchen ... aber ihr werdet keine Garantie haben, in vielen Fällen macht der Geruch eines brünstigen Weibchens die Kerle wirr im Kopp und sie bekommen sich richtig bös in die Wolle - ist halt von Charakter und Sozialisation abhängig.

Es gibt deswegen auch kein klares Ja, natürlich, klappt auf jeden Fall oder NENE, bloß nicht, zwei Männer bekommen sich immer in die Wolle, wenn ein Weib in den gleichen Raum einzieht.

herzchen

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Das es keine Garantie gibt ist klar. Aber du meinst einen Versuch wäre es wert?

Sinnvollerweise dann ein Weibchen und als Pärchen halten? Oder zwei?

Murx Pickwick

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Ich hasse es, in solchen Fällen zu raten - das ist irgendwie des Teufels Alternative.

So aus der Ferne Prognosen abzugeben, ist schwierig ... aber ich schätze, die Chance, daß es klappt, dürfte ne 50:50 Chance sein. Das bedeutet wieder, wenn ihr mit einem Weib vergesellschaftet, solltet ihr euch schon überlegen, was, wenn das mit dem Männerpaar nicht klappt - seid ihr in der Lage, notfalls drei Gruppen zu halten?
Oder wollt ihr dann doch einen der Kerle abgeben.

Insofern wäre dann auch die Überlegung, alle Kerle zu kastrieren, die noch nicht kastriert sind und sich gleich drei Weiber zu holen (der Platz muß dann allerdings da sein! Noch habt ihr zuwenig Platz) und dann einfach probieren - klappt es mit dem Männerpaar, ist der glückliche Gewinner Hahn im Korb mit drei Weibern, klappt es mit dem Paar nicht, habt ihr schon für jeden Kerl ne Dame und könnt Pärchen bilden.

Eine andere Möglichkeit wäre halt, es einfach drauf ankommen zu lassen, dem Glücklichen erstmal nur ein Weib zu gönnen und dann siehst du ja, ob es mit den Männerpaar klappt. Ist der Dominanzunterschied sehr groß, sollte es problemlos klappen, wenn einer der Beiden nicht sozialisiert genug ist oder aber der Dominanzunterschied doch nicht groß genug ist, müßt ihr halt weiterüberlegen und eventuell dann doch einen der beiden Kerle abgeben und für den übergebliebenen nen Weib zu holen.

Vio

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Hallo  :winke:
Ich blick nicht mehr ganz durch und du hast ja auch schon viele Tipps bekommen.

Ein Schwein wegen Grabmilben einzeln zu setzen (wenn ich das richtig verstanden habe, dass es deswegen war?) war ein sehr ungünstiger Tipp. Die Grabmilben gehen nicht auf die anderen, wenn diese vom Immunsystem fit sind.
Und sie dann zum Teil zusammen zu lassen, macht für mich keinen Sinn verwirrt die Tiere eher nur. So können sie keine Rangordnung hinbekommen.
Oder war es, weil er so ruhig war bzw. weil er damals schon gemobbt wurde?

Ich hab den Text aus Zeitmangel nur überflogen und bin mir nicht sicher, ob es erwähnt wurde. Vielleicht sage ich also was falsches, weil ich etwas nicht richtig gelesen habe in der Schnelle oder wiederhole etwas. Das tut mir dann leid!

Der 1-Jährige wird sich nun in der Rappelphase befinden (erwachsen ist er erst ab 1,5 Jahre und vorher kann es immer nochmal Rappelphasen geben) und wenn ihm da keiner der beiden anderen Einhalt gebietet, wird er ihnen auf dem Kopf rumtanzen. Dem einen mehr, dem anderen weniger, je nachdem, wie sie sich wehren (können)...
Auch kann es sein, dass er sich im Rahmen der Entwicklung dann bald ganz entscheidet, nun gar kein anderes Böckchen mehr zu dulden.
Züchter meinen das immer so nett: die Babys kann man so mit dazu, unterwürfig und das klappt dann mit den Jungs zusammen schon!

Ja - aber die Kleinen werden auch gross und entscheiden dann irgendwann, dass sie keine Lust mehr auf eine Boygroup haben oder machen irgendwann im Rahmen des Grenzentestens ordentlich Stunk (wie Teenager eben ;) ) und wenn kein geeigneter Erzieher dabei ist, dann kann das ganz schön ausarten. Mit enem guten Erzieher kann es sich manchmal aber dann auch wieder beruhigen, das muss man dann immer schauen.

Das hilft dir natürlich nun nicht besonders weiter...
Es tut mir leid, dass ich nicht alles im Detail lesen kann, ich bin einfach super im Stress gerade.
Ich würde - soweit ich das nun verstanden habe:
Den verträglichen Älteren mit dem Notschweinchen zusammen setzen und für den Kleinsten ein oder zwei Mädchen holen. Möglichst welche, die gut sozialisiert sind und schon so an die 2 Jahre alt und nicht noch Babys, da es fraglich ist, welche Sozalisation der Kleine nun geniessen durfte.
Kastrieren lassen würde ich die beiden jüngeren Schweinies in jedem Fall, gerade den Draufgänger.

Ich finde es klasse, was du dir für Mühe gibst und Überlegungen etc. und dein Mann auch :-) Fehler machen wir alle, das ist normal und (leider) nie zu verhindern, auch mit Vorwissen und Erfahrung und guter Beratung kann es immer noch passieren, sei da nicht zu streng mit dir/euch. Hauptsache ist, dass man sich bemüht, alles immer wieder zu optimieren und sich dafür verschiedene Meinungen einholt bzw. sich informiert :-)
Hoffentlich findet ihr eine gute Lösung für alle!  :klee:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

herzchen

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Hallo Vio,

danke dir. War auch ein langer Text und alles sehr verwirrend :)

Klar ist jedenfalls es zieht noch jemand ein und wir müssen umbauen, wir brauchen mehr Platz und da ist mein Mann jetzt fleissig am tüfteln.

Danke für euer aller Rat und das ihr euch die Zeit genommen habt!