Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Abszesse, Zysten & Tumore ~ Leukose => Thema gestartet von: Wuselbande am 24. Februar 2020, 12:06 Uhr

Titel: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 24. Februar 2020, 12:06 Uhr
Hallo,  :winke:
Ich melde mich nach längerer Zeit mal wieder mit einem leider nicht so schönen Thema. :traurig:
Vor ein paar Tagen ist mir bei Maya ein Knubbel in der rechten Flanke aufgefallen. Außerdem ist sie die letzten tage recht zickig, jagt die anderen, vor allem Frieda ständig durchs Gehege und will sie besteigen. Teilweise kommt sie dann gar nicht zur Ruhe. Sie wiegt auch nur noch 980g, sonst hatte sie immer so 1100g.

Heute war ich mit ihr beim Tierarzt und zwar bei einem, den Vio mal vorgeschlagen hatte, Tierarztpraxis am Atzelberg in Groß Gerau. Dort wurde Maya abgetastet und geröntgt. Laut Tierärztin ist das wahrscheinlich ein Tumor am Eierstock....  :nein2: Jetzt soll sie morgen kastriert werden. In der Praxis hatte ich an sich ein gutes Gefühl, aber so eine Kastration ist ja schon ein größerer Eingriff. Hat jemand da Erfahrungen mit? Tipps für nach der OP? Ich habe Metacam mitbekommen, das ich Maya zwei Mal täglich geben soll. Laut TÄ wäre die einzige andere Option, zu schauen, wie lange es Maya mit Schmerzmittel noch gut geht. Aber ich würde ihr gerne die Chance einer Operation geben, da sie ja auch noch recht jung ist.

Ein paar Informationen: Maya ist im November 2016 geboren, also jetzt drei Jahre alt. Sie lebt mit einem Kastrat und zwei Weibchen ganzjährig in einem 6qm großen Außengehege (seit letztem Sommer). Sie kam mit 6 Monaten aus dem Tierheim zu mir und war seitdem nie krank.

Direkt nach der OP werde ich sie wohl lieber reinholen. Würdet ihr sie dann wieder raussetzen, sobald sie einen fitten Eindruck macht, oder lieber bis zum Fäden ziehen warten? Das wäre dann aber wohl zu lang, um sie wieder rauszusetzen, oder? Worauf muss ich nach der OP achten? Ab wann sollte sie wieder selbstständig fressen? Sollte ich ihr Wärme anbieten? Ist es sinnvoll ab und zu Fieber zu messen, um den Kreislauf zu kontrollieren? Was kann ich ihr sonst so gutes tun? Ich will ihr bestmöglich helfen, aber mit Operationen bei Meerschweinchen habe ich kaum Erfahrungen. Natürlich werde ich auch die Tierärztin nochmal fragen.

Generell würde mich auch interessieren, wie ich sie vielleicht in der Zeit danach unterstützen kann, so eine Kastration ist ja schon ein Eingriff in den Hormonhaushalt. Aber erstmal müssen wir die OP und die Zeit direkt danach überstehen. Ich mache mir da schon Sorgen.

Für Tipps und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar.  :-)
Liebe Grüße
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Auratus am 24. Februar 2020, 13:03 Uhr
Jup, ich hatte auch zwei Schweinderls mit Eierstockzysten. Habe auch ein Foto davon: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=233.msg2069#msg2069
Worauf du dich einstellen kannst:
Weibchen kastrieren lassen ist teurer als Männchen, bei meiner kam auch die Gebärmutter raus.
Wundpflege, bzw aufpassen, dass sich das Schweinchen die Naht nicht aufmacht (oder wie es bei mir war, das Pflaster ab macht)
Tägliche orale Gabe von Schmerzmitteln, meine Schweinchen haben sich alle gesträubt, das Metacam zu nehmen (egal ob männlich oder weiblich, mein Kastrat war da leider nicht besser...)
Je nach Heilungsverlauf weitere Tierarztbesuche
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 24. Februar 2020, 13:23 Uhr
Hallo  :winke:
Ist denn auch geschallt worden?
Ich würde nicht ohne Schall Kastrieren lassen zur Sicherheit, wenn man da zb auch Tumore in Leber oder Milz sieht, dann ist fraglich, ob man die OP machen lassen sollte.

Ansonsten ist eine Kastra von Weibchen bei einem guten Ta mittlerweile ein Routine Eingriff, den sie in der Regel gut und ohne Probleme überstehen. Ich kenne praktisch jede Woche wen, der irgendwo kastrieren lassen muss (traurig aber wahr, wird immer öfter nötig). Auch wenn wir da oft Pech hatten im Nachhinein, waren aber Spezialfälle und lag nicht an der Kastra an sich, würde ich mich im Zweifel und wenn es sonst keine große andere Option gibt immer wieder dafür entscheiden. Es ist oft die einzige Rettung bei Tumoren in Gebärmutter oder an Eierstöcken und holt noch viel Zeit raus für die Kleinen :-)
Ich würde Rotlicht und Colosan und Simeticon für nach der OP da haben und auch Novalgin zusätzlich zum Metacam als Schmerzmittel.
Der Hormonhaushalt pendelt sich in der Regel selbst sehr gut ein, sollte es da zu Problemen kommen, dann kann man natürlich schauen, was man Naturheilkundlich machen kann :-)
Ich lasse nach jeder OP eine Traumalösung (Narkose Trauma, aber auch OP Trauma zb.) Bei der Tierosteopathin Selina Dörling machen, meiner Erfahrung nach heilen dann die Wunden besser und sie erholen sich auch vollständiger.

Ich drück die Daumen und hoffe, es kann alles gut entfernt werden und ist nichts Schlimmes :-)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 24. Februar 2020, 20:12 Uhr
Hier Käme die Kleine Variante ( also nur Eierstöcke ) wahrscheinlich nicht in frage oder ? Ist es sicher, daß es ein Tumor und keine Zyste ist ...die Diagnose hatte ich vor zwei Jahren, Verdacht Tumor, war dann nur eine Zyste

Alles gute
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Schnubbel13 am 24. Februar 2020, 20:48 Uhr
Hallo Wuselbande,
ich würde auf alle Fälle noch Novalgin dazu geben. Ich habe selber keine Aussenhaltung, aber ich habe mal gehört, dass Schweinchen, die im Winter rein geholt werden wegen Krankheit, drinnen bleiben müssen, bis es auch nachts mindestens 10°C hat. Aber vielleicht gibt es hier Aussenhalter, die das mit Sicherheit beantworten können.
Alles Gute für deine Süße
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 25. Februar 2020, 20:53 Uhr
Huhu,
danke für eure Antworten.
Maya wurde heute operiert. Laut Tierärztin halt alles gut geklappt. So richtig fit ist sie nicht. Sie hat etwas Durchfall, aber ab und zu kommt auch normalgeformter Kot. Ist das normal nach einer Op? Ich habe ihr etwas Colosan gegeben, sollte ich auch Simethicon dazu geben?
Außerdem hat sie nur 34,3° gehabt gerade beim Temperatur messen... Sie liegt unterm Rotlicht. Wie kann ich denn ihren Kreislauf etwas anregen?
Sie hat sich auf meinem Arm aber schon ganz gut gewehrt und ist im Käfig auch direkt in ihr Haus gelaufen. Also apathisch ist sie nicht. Fressen mag sie nicht.
Die Untertemperatur macht mir ja schon Sorgen. :traurig:
Die Naht sieht gut aus und bisher zeigt sie keinerlei Interesse daran, wie schütze ich die Naht denn am Besten? Sie hat einen Body mitbekommen, der hält aber leider nicht so wirklich.

@Hugomero also die Gebärmutter wurde mit entfernt. Wie sicher esein Tumor ist, kann ich nicht sagen. Die TÄ vermutete auch zuerst eine Zyste, das kam ihr beim Abtasten dann aber komisch vor und das Röntgenbild sprach für sie auch gegen eine Zyste. Inwiefern das aussagekräftig ist, kann ich nicht beurteilen leider.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 25. Februar 2020, 21:07 Uhr
Puh, die Untertemperatur macht mir auch Sorgen, dein Tierarzt ist nicht zufällig für Notfälle erreichbar ? Kreislauf kannst du mit Honigwasser etwas anregen ( 1 Tropfen Honig auf 1 ml Wasser ) , die op war ja ni hat ohne, aber Temperatur halten wäre wichtig...ist sie gut mit Schmerzmittel abgedeckt, bitte nicht zu gering dosieren
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 25. Februar 2020, 21:39 Uhr
Ich habe jetzt nochmal gemessen.. 36,6°. Es geht also in die richtige Richtung. Leider habe ich jetzt gesehen, dass die Naht an einer Stelle aufgeht... Reicht es, damit morgen zum Tierarzt zu gehen, oder lieber heute zum Notdienst? Der Body hat nicht wirklich gehalten und war auch ziemlich kotverschmiert...
Ich werde mal schauen, ob die Praxis im Notfall erreichbar ist.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 25. Februar 2020, 21:42 Uhr
Achja laut Tä soll sie zwei Mal täglich 0,5ml Metacam bekommen. Ist das zu wenig?
Sie hat gerade ein klein wenig gefressen.  :-)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 25. Februar 2020, 21:56 Uhr
Hunde oder Katzen Metacam ? Für heute hat sie wahrscheinlich was gespritzt bekommen, sollst du heute  Abend nich was geben ? Wie weit ist die naht offen, blutet es ? Da kenn ich mich leider nicht aus...aber ich finde die Temperatur immer nich zu niedrig und würde vorsichtshalber fahren, aus welcher Gegend kommst du, gibt es Notdienst ?
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 25. Februar 2020, 22:45 Uhr
Super, wenn alles gut geklappt hat :-) Hat die Tä denn gesagt, was nun war mit Gebärmutter oder Zysten?
Der Durchfall kann nach einer Narkose und so einem Eingriff normal sein.

Ein Body ist eigentlich nicht nötig, in der Regel gehen sie nicht an die Nähte und es ist dann nur Stress umsonst. Wir hatten ja 9 BauchOPs in 2 Jahren und 3 Monaten jetzt und zum Glück nie Probleme. Wenn man das beobachtet, dann muss man ggf. was unternehmen, aber erst mal würde ich es ohne versuchen.
Die Naht musst du nicht unbedingt neu nähen lassen. Ich würde sie reinigen (koll. Silber oder Octenisept drauf und damit säubern vorsichtig, wenn Kot dran ist) und dann Honig drauf geben. Es ist ja doppelt genäht, einmal aussen und einmal innen. In der Regel kommt da nichts durch und die untere Nahrt ist flott zusammen geheilt, man geht von 48 Std aus. Der Honig desinfiziert und schützt von aussen, am besten wäre Manuka Honig. Octeniseptgel könntest du sonst auch drauf geben. (und Arnica generell für die Wundheilung, Narkoseausleitung wäre am besten per viscerale Osteopathie meiner Erfahrung nach und das hilft manchmal extremst, dass die Wunde besser heilt wie ich es erlebt habe. Ansonsten kann man auch mit Nux vomica arbeiten. Mag da pauschale Empfehlungen eigentlich nicht gern geben, je nach Tier sind andere Mittel toll, für die Wundheilung gibts ja auch noch viele super Mittel mehr z.B. und die Potenzen sind auch je nach Tier unterschiedlich zu wählen.)
Den Stress, wieder zum TA zu fahren, würde ich ihr wenn möglich ersparen, meistens muss nicht nachgenäht oder getackert werden. Schick denen doch per Mail ein Foto, dann können sie dir sagen, ob du nochmal kommen sollst :-)

Genau, kommt aufs Metacam an. Ich würde jetzt nach der OP 2x 0,3 ml Hunde-Metacam die ersten Tage geben pro Kg, das wären 2x 0,9 ml Katzen Metacam. Es ist mittlerweile eigentlich bekannt, dass man das höher dosieren kann und zum Teil auch muss, als es lange Zeit getan wurde. Der Stoffwechsel von Meerschweinchen ist einfach sehr flott und baut es recht fix ab. Die ersten 3 Tage gebe ich auch 2x tgl 0,1 ml Novalgin pro kg dazu. (auch da weiss man, dass man mittlerweile höher gehen kann bis 0,3 ml pro kg und auch ggf. Gabe alle 4 Std im Notfall - aber da habe ich noch keine Erfahrungen mit, im Gegensatz zu den höheren Metacam-Dosen, deswegen empfehle ich lieber die alte Dosierung).

Dazu kannst du im Zweifel Colosan und Simeticon dazu geben. Das mit dem Rotlicht ist in jedem Fall sehr gut. ggf. hast du die Temperatur beim ersten Mal nicht richtig gemessen? (ich messe ehrlich gesagt nie, daher kann ich keine Technik empfehlen oder so... ich hab das in über 20 Jahren Meerschweinchenhaltung noch nie gebraucht oder für hilfreich gehalten... kenne viele, bei denen dann Panik ausbrach, weil sie nicht richtig gemessen hatten - wichtiger ist mir, dass das Schwein gut drauf ist und wenn es glüht oder arg kalt ist, erkenne ich das ja auch dann so).

Da das ja eine grosse OP ist und massiver Eingriff, sind sie oft am ersten Abend noch lurig. Ab Tag 1 post OP gehts dann aber in der Regel schnell aufwärts und ich kenne viele Weibchen, die sich nach 2 Tagen schon wieder normal verhalten :-) Dass sie frisst ist schon mal eine gute Sache!
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 25. Februar 2020, 23:20 Uhr
Vielen Dank euch!
Dass die offene Naht nicht unbedingt ein Problem ist, beruhigt mich ja schon mal. Die Tierärztin hatte auch angeboten, Fotos per Mail zu schicken, dann werde ich das erstmal machen. Aus der Naht blutet es nicht.
Es ist das Metacam für Katzem, dann werde ich noch etwas mehr davon geben.
Ich hatte beim erstem Mal extra nochmal nachgemessen, weil mir die Temperatur arg niedrig vorkam, da kam genau das gleiche raus. Ob ich jetzt richtig gemessen habe, weiß ich natürlich nicht zu 100%.
Gerade waren es auch schon 38,1° also bin ich da schon mal beruhigt. Ich habe gelesen, dass Temperatur messen wichtig ist, um einzuschätzen, wie es um den Kreislauf steht. Aber ich werde sie damit jetzt mal nicht mehr ständig nerven.
Sorry, falls ich jetzt nicht auf alles eingegangen bin, ich lese mir das morgen nochmal in Ruhe durch.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 26. Februar 2020, 07:14 Uhr
Das klingt doch gut  :freu:
Dann hoffe ich, heilt nun alles gut!

Das mit dem Kreislauf finde ich kann man auch so einschätzen, dazu muss ich persönlich nicht die Körpertemperatur messen, wobei man sie ja wieder stresst 🤷🏼‍♀️ daher mache ich das nie und lasse es auch nur extrem selten beim TA machen. Ich hab noch nie eine Situation gehabt, wo mir das Wissen um die Körpertemperatur in all den Jahren bei all den kranken Tieren in Bezug auf die Behandlung weitergeholfen hätte. Ich weiß, dass sie zb bei Aufgasungen oder nach der OP schnell in die Untertemperatur rutschen können, daher biete ich dann eh Wärme an.
Aber natürlich ist es nicht verkehrt, das zu checken wenn es relativ gut ohne Stress geht :-)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Narnia am 28. Februar 2020, 12:46 Uhr
Wie geht es denn zwischenzeitlich der Kleinen?

Ich habe zwar bisher erfreulicherweise keine eigenen Erfahrungen mit solchen Operationen, habe ich immer wieder die Empfehlung gelesen, dass man auch in der Situation das betroffene Tier nicht alleine halten soll. Oder hatte ich das falsch herausgelesen, dass sie jetzt alleine in Innenhaltung ist - und die anderen sich weiter im Außengehege befinden?

Ggf. wäre es aber gut, wenn jemand mit mehr Erfahrung dazu noch etwas sagen würde.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 28. Februar 2020, 13:55 Uhr
Achso, da hab ich gar nicht drauf geachtet, sorry!
Nein, ich würde auch auf jeden Fall einen Freund dazu geben, auch wenn sie jetzt drinnen sein sollte.
Hoffe, der Maus geht's schon wieder gut mittlerweile 🙂
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 14. März 2020, 09:50 Uhr
Hallo,
tut mir leid, ich bin nicht früher zum Antworten gekommen.
Ich musste leider am Tag der OP arbeiten, deshalb hat meine Mutter Maya abgeholt. Ich weiß also nicht genau, was die Tierärztin gesagt hat, aber es scheint wohl wirklich ein Tumor gewesen zu sein.
Maya geht es mittlerweile wieder sehr gut, sie ist munter, frisst gut und auch die Naht sieht gut aus.  :-)
Nur nimmt sie nicht so wirklich zu, das Gewicht schwankt momentan so um die 800 Gramm und sie fühlt sich sehr dürr an...
Im Moment bekommt sie täglich Huminsäure, da sie Antibiotikum bekommen hatte und ich den Darm etwas unterstützen möchte. Der Kot sieht auch wieder gut aus.
Also zunächst kam sie alleine nach drinnen, nach ein paar Tagen habe ich ihr dann den Kastraten dazu gesetzt. Vom Bauchgefühl her tat ihr die Ruhe am Anfang gut, da sie die ersten Tage schon sehr platt war.
Ich bin nicht so glücklich mit der geteilten Gruppe und würde die zwei gerne so schnell wie möglich raussetzen.
Das Zimmer ist unbeheißt und hat momentan so 14-15°C. Tagsüber wird es hier teilweise sogar schon wärmer, nachts sind es aktuell 5-6°C. Das wäre vom Temperaturunterschied ja eigentlich nicht mehr, als wenn ein Schweinchen, das bei 20°C in Innenhaltung sitzt bei nächtlichen Temperaturen von10°C rauskommt.
Nur wird es nachts ja sicher auch nochmal etwas kälter werden. Und gerade da Maya so dünn ist, mache ich mir Sorgen, dass es für sie zu kalt ist. Aber noch zwei Monate drinnen zu bleiben, ist für die zwei ja auch doof. Das ist eben der Nachteil bei Außenhaltung. :roll:
Vielleicht könnt ihr mir eine Einschätzung dazu abgeben, was ihr machen würdet. Theoretisch könnte ich die anderen beiden auch noch reinholen, mein Innengehege hat 3qm, das würde für ein paar Wochen wohl gehen. Ich glaube aber auch, dass es Maya gut tun würde, wieder draußen zu sein. Wenn es doch nur schon wärmer wäre.
Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe!
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 14. März 2020, 18:59 Uhr
Das klingt soweit ja gut :-)
Wie lange sie zur Erholung brauchen ist wohl immer unterschiedlich...
Wie schaut denn ihr Urin aus, hast du den aktuell mal getestet?
Kannst du ihr ein paar Mehlsaaten für zusätzliche Energie anbieten? :-)

Hast du draussen einen Dunkelstrahler oder Rotlicht, so dass du es ihnen etwas wärmer gestalten könntest?
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Narnia am 14. März 2020, 19:29 Uhr
Ich muss vorwegschicken, dass ich selbst keine Erfahrung mit Außenhaltung habe. Vor diesem Hintergrund möchte ich trotzdem folgendes antworten:

Wenn Du schreibst, dass sie nicht richtig zunimmt und dürr aussieht, vermute ich, dass sie vor der Krankheit deutlich schwerer war. Dann vermute ich, dass sie sich noch nicht ganz erholt hat und sicherlich in dünnem Zustand auch eher friert.

Bei uns gab es letzte Nacht Frost und wird es heute vermutlich auch wieder unter Null gehen. Und das muss ja nicht das letzte mal kalt sein in dieser Saison. Vielleicht ist es bei Euch etwas wärmer und vielleicht hast Du eine Heizung im Haus draußen, ansonsten meine ich:

Ich würde alle 4 innen halten bis es warm genug ist. Die zwei alleine draußen können sich vermutlich auch nicht genug Wärme verschaffen. Man sagt ja deswegen, es sollen mindestens vier Schweinchen in Außenhaltung sein. Zudem ist eine wochenlange Trennung vermutlich auch nicht gut für die Beziehungen in der Gruppe.

Innen hast Du, wenn ich es richtig verstanden haben, die Hälfte des Platzes von außen. Wenn die Gruppe harmonisch ist, sollten 3qm vorübergehend ausreichen, zumal Du sie ja vielleicht auch noch in einen provisorischen Auslauf zusätzlich lassen kannst. Du kennst natürlich Deine Tiere besser und sie haben ja vermutlich auch vorher innen dort gelebt?
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 14. März 2020, 22:38 Uhr
@Vio sie hat die Saaten, die ich sonst auch füttere im Gehege, da sind kaum Mehlsaaten drin. Da könnte ich ihr noch ein paar besorgen, gute Idee. Würdest du irgendwelche bestimmten empfehlen?
Mit Rotlicht oder Dunkelstrahler draußen habe ich jetzt keine Erfahrung, Strom wäre theoretisch vorhanden. Würdest du das dann dauerhaft anmachen oder nur temporär?

@Narnia um die zwei draußen mache ich mir keine Sorgen, auch als sie noch zu viert waren, hat immer jeder für sich irgendwo geschlafen, da war nichts mit gegenseitig wärmen. Auch das Schutzhaus war nie so beliebt wie einfach unter den Zweigen zu liegen oder in einem Häuschen. Aber bloß nicht zu nah an einem anderen Schwein. Sie kuscheln sich ins Stroh und ich hatte nie den Eindruck, dass es ihnen zu kalt ist.
Hier war es den ganzen Winter über nur sehr selten unter 0°C und auch die nächsten Wochen ist das nicht gemeldet. Hier ist es generell vergleichsweise mild. Aber da sie noch sehr dünn ist, ist es wohl noch zu früh.. In guten Zeiten wog sie ca. 1100g, also sie hat schon gut abgenommen.
Sie haben mal in dem Innengehege gelebt, da waren sie aber mur zu 3. Die Gruppe an sich war schon recht harmonisch, nur zuletzt hat Maya die anderen immer wieder gejagt. Das lag wohl entweder daran, dass sie Schmerzen hatte oder der Tumor hat sie hormonell beeinflusst.
Wie das auf der Hälfte des Platzes aussieht, weiß ich aber natürlich nicht.
Ich bin noch recht unentschlossen, was das beste wäre...
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 15. März 2020, 12:34 Uhr

Vielleicht könnt ihr mir eine Einschätzung dazu abgeben, was ihr machen würdet. Theoretisch könnte ich die anderen beiden auch noch reinholen, mein Innengehege hat 3qm, das würde für ein paar Wochen wohl gehen. Ich glaube aber auch, dass es Maya gut tun würde, wieder draußen zu sein. Wenn es doch nur schon wärmer wäre.
Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe!

Ich würde alle nach innen holen, egal ob sie beinander liegen oder nicht..überall liest man auf jeden Fall mindestens vier Tiere bei Außenhaltung
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 15. März 2020, 16:55 Uhr
Ich würde alle nach innen holen, egal ob sie beinander liegen oder nicht..überall liest man auf jeden Fall mindestens vier Tiere bei Außenhaltung

Also das wäre für mich ehrlich gesagt kein Grund, sie nach innen zu holen. "Überall" liest man das auch gar nicht. Ich glaube Murx hatte mal geschrieben, dass man theoretisch auch ein Meerschweinchen alleine draußen halten könnte, da sie sich gar nicht gegenseitig wärmen, aber Stroh innerhalb weniger Minuten mit ihrem Körpergewicht auf über 20°C wärmen können, solange es trocken ist. Auch habe ich schon von Außenhaltern gehört, die problemlos zwei Schweinchen draußen hielten.
Wären es jetzt Minusgrade, wäre ich da vielleicht auch vorsichtiger, aber es ist wie gesagt sehr mild und auch nachts momentan so um die 6°. Da die zwei draußen munter und aktiv sind, gut fressen und nicht abnehmen, sehe ich keinen Grund, sie unbedingt reinzuholen.
Eine getrennte Gruppe ist aber trotzdem nicht so optimal.
Aber es tut mir irgendwie auch leid, wenn sie jetzt nach den ganzen trüben Wochen mit viel Regen und wenig Sonne genau dann rein müssen, wenn der Frühling beginnt. Noch ist es nicht so heiß, dass sie die Sonne meiden, in ein paar Wochen, sieht das wohl wieder anders aus.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 15. März 2020, 17:57 Uhr
Guckmal bitte in den entsprechenden Seiten, zb hier..ich finde es nicht In Ordnung ...Es hat nachts teilweise minusgrade und mir liegt artgerechte Haltung sehr am Herzen

https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Hintergrundinformationen/Heimtiere/Aussenhaltung_Meerschweinchen.pdf (https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Hintergrundinformationen/Heimtiere/Aussenhaltung_Meerschweinchen.pdf)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 15. März 2020, 19:01 Uhr
Es natürlich sein, wenn sie dann so viel Gewicht verloren hat (was mich wundert? War dann ja wenn ein wirklich sehr grosser Tumor, wenn sie 300g verloren hat? Ich finde diesen Gewichtsverlust irgendwie enorm), dass es dauert, bis sie sich davon erholen kann.
Unter den Umständen würde ich dann wohl auch jetzt eher alle rein holen.

Ich kenne Aussenhaltung nur so, dass eh ggf. geheizt werden kann mit irgendeiner Art von Lampe, so dass die Tiere sich dann falls nötig aufwärmen können.
Einen Dunkelstrahler kann man viele Stunden brennen lassen, ich hab ihn sogar in Innenhalten immer mal wieder per Zeitschalter an, damit die Tiere sich drunter legen können.
Er produziert nur Wärme, kein sichtbares Licht und natürlich muss man aufpassen, dass nichts an ihm zu nah dran ist und Feuer fängt. Ich heize meine Schutzhütte im Herbst, wenn es tagsüber ggf. noch bis zu 25 Grad sind bei Sonne, so auf 15-20 Grad, wenn es nachts schon 5-10 Grad sind (meist hole ich die Tiere dann aber auch irgendwann komplett rein).
Ggf. wäre das noch eine Option, wenn du sie wieder raus bringen wollen würdest? So jetzt würde ich sie nicht rausgeben, ist schon sehr wenig Gewicht eigentlich und sie hatte ja auch eine Menge hinter sich.
Nächstes Wochenende soll es auch wieder richtig kalt werden zum Teil und wie Susi schreibt, es ist nachts manchmal auch noch super kalt. Das braucht viel Energie, zumal sie jetzt die Wärme gewohnt ist und ihr Stoffwechsel darauf eingestellt ist.
Ich würde wohl deswegen alle rein holen, das ist ja bestimmt nur für 4-6 Wochen maximal, dann sollte es draussen schon wieder deutlich wärmer sein und sie können wieder raus und dann hat die Maus sich bestimmt auch deutlich erholt :-)

Warum kommen sie dann in ein paar Wochen rein, dann beginnt doch erst die schöne Aussenhaltungssaison? Mit 40 Grad würde ich jetzt Anfang Mai noch nicht rechnen :-)

Ich würde bunte Quinoa, bunte Hirse (von Birdsandmore die verschiedenen Sorten werden hier gerne genommen :-) ) und Buchweizen (geschält) empfehlen an Mehlsaten :-)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 16. März 2020, 14:00 Uhr
@Hugomero mir liegt artgerechte Haltung auch am Herzen. Wie gesagt, hier ist es sehr mild. Ich behalte die Temperaturen immer im Blick. Momentan sind es nachts sogar bis zu 9°. Auch hier wird es am Wochenende kälter, aber auch dann sind nachts noch 4°gemeldet. Da die Schweine fit sind, es nicht allzu kalt ist und sie sich sowieso nicht gegenseitig wärmen, warum genau findest du es so wichtig, dass sie zu viert sind? Ich weiß, dass das oft empfohlen wird und das mag prinzipiell ja auch sinnvoll sein. Aber ich sehe in diesem Fall jetzt kein Schwein das unter  Kälte leidet.

@Vio das mit dem Dunkelstrahler werde ich mir mal näher anschauen. Einfach raussetzen möchte ich sie jetzt auch nicht, eben weil sie so dünn ist. Könnte ich den z. B. auch einfach mittig ins Gehege hängen, oder müsste ich eine Hütte damit aufheizen?
Das mit dem Gewicht kam vielleicht falsch rüber. Sie hatte vor der OP schon nur noch 980g, weil sie durch den Tumor wohl abgenommen hatte. Tumor, Gebärmutter und Eierstöcke werden ja auch ein bisschen was gewogen haben und die ersten Tage nach der OP hat sie auch recht wenig gefressen. So kam das eben alles zusammen.
Hier hat es im Winter immer gut ohne Wärmequelle geklappt, aber wie gesagt, ich wohne auch in einer milden Region.
Aber ich kenne durchaus einige Außenhalter, die ohne Wärmequelle und nur mit Schutzhaus und Stroh arbeiten und bei Hugomeros Quelle steht das ja auch nicht als unbedingt notwendig.
Ich habe nicht vor, sie in ein paar Wochen reinzuholen, nur wenn es über 20° ist, legen sie sich fast immer in den Schatten. Jetzt bleiben sie auch mal in der Sonne liegen und da tut mir ein bisschen Leid, ihnen das jetzt zu nehmen. Aber ich überlege trotzdem, sie alle reinzuholen, das wäre für die Gruppe wohl am besten, wenn Maya nicht rauskann.
Müssen sie dann bis 10° Nachts drin bleiben, auch wenn der Raum nur 15° hat?
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 16. März 2020, 19:14 Uhr
Ja, den kannst du auch einfach ins Gehege hängen :-)
In einem Tierlabor, wo ich mal war, hatten die den mitten im Aussengehege bei den Wildmeerschweinchen hängen und dauerhaft an.

Schau für mehr Infos dazu auch gern mal hier: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1288.msg18647#msg18647
Da hatte ich was dazu geschrieben.

Was die 4 Schweine angeht, so geht es meines Wissens nach nicht um das Kuscheln, sondern dass diese Menge Tier gebraucht wird, um eine kleine Schutzhütte/Schutzbox durch die abstrahlende Körperwärme ohne externe Quelle etwas anzuwärmen. Daher vermitteln die Notstationen meines Vertrauens auch nicht in Aussenhalten, wo es weniger als 4 Tiere gibt oder keine Wärmequelle.
Für gesunde, robuste Tiere mag das vielleicht passen, aber wie viele kranke Tiere wir oft in elendigem Zustand aus Aussenhaltung bekommen, die bis auf die Knochen abgemagert und mehr als apathisch sind... So sehen die Tiere aus Zimmerhaltung dann selbst bei schlechter Haltung nicht aus.
Bei Raumtemperatur und mit Medis sind diese Schweinchen in der Regel sehr schnell wieder fit.
Gerade angeschlagene und alte Schweinchen leiden halt dann ja auch sehr darunter, wenn die Aussenhaltung nicht passt, der Körper verliert dann einfach zu viel Energie oder muss zu viel Energie in Homöostase einbringen, daher wäre beides für mich auch wichtig bei einer Vermittlung. Also, dass es genug Tiere sind und/oder eine Wärmequelle da ist, die den Raum etwas heizt. Schliesslich werden sie ja auch älter oder können mal krank werden :-)
Ich verstehe daher diese Argumente sehr gut, vor allem, wenn man dann ja die Tiere komplett abgibt als Notstation und keinen Blick mehr aktiv drauf haben kann.
Natürlich kommt das auch immer aufs Gehege-Konzept etc. an, klar.

Wenn der Temperaturunterschied jetzt nicht mehr als 5-10 Grad ist, würde ich es versuchen und sie raus geben mit einer solchen zusätzlichen Wärmequelle und zusätzlich Dingen in der Ernährung, die mehr Energie stellen. Bei 20 Grad in der Wohnung und 5 Grad nachts oder so wäre es mir ein zu grosser Unterschied, aber bei weniger Differenz, warum nicht versuchen. Du kannst sie ja im Blick behalten und ihr Gewicht auch.
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 16. März 2020, 22:15 Uhr
Ja, Vio, da stimme ich dir zu. Nicht, dass es falsch rüber kommt, ich finde es prinzipiell schon sinnvoll, bei Außenhaltung darauf zu achten, dass es genug Tiere sind, vor allem eben im Winter. Nur in meiner aktuellen Situation sehe ich kein Problem damit, dass die beiden draußen zeitweise nur zu zweit sind. Denn wie gesagt, sind die Temperaturen recht mild, sie liegen sowieso nur selten in der Schutzhütte und wenn dann mal ein oder maximal zwei Schweine. Und ich beobachte sie ja auch, schau dass sie fit sind, nicht abnehmen usw. Hätte ich das Gefühl, dass ihnen zu kalt ist, würde ich etwas ändern.
Danke auf jeden Fall für eure Tipps!
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Vio am 18. März 2020, 00:04 Uhr
Ja, das verstehe ich, zumal du sie ja im Blick hast und sie gut damit klar zu kommen scheinen :-)
Berichte dann doch gern mal, wie du die Situation gelöst hast!
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 05. Oktober 2020, 13:06 Uhr
Huhu,
Tut mir leid, ich hatte ganz vergessen, hier nochmal eine Rückmeldung zu geben...
Maya geht es inzwischen wieder super, alles ist gut verheilt und sie hat wieder das Gewicht, dass sie früher hatte. Ich hatte noch etwas gewartet und sie dann mit dem Kastraten wieder rausgesetzt. Ich hatte das Gefühl, dass ihr das sehr gut tut, wieder draußen zu sein.
Ich muss sagen, die erste Woche nach der OP hat sie mir große Sorgen gemacht, aber danach ging es ihr zusehends besser.
Ich bin froh, dass ich sie habe operieren lassen.
Danke nochmal für eure Hilfe.  :-)
Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Hugomero am 05. Oktober 2020, 14:24 Uhr
Hallo Wuselbande, schön, dass Du Dich meldest, und gleich mit guten Nachrichten. Sind jetzt alle wieder zusammen aussen oder willst Du jetzt über den Winter alle reinholen ?

Titel: Antwort: Weibchen Kastration
Beitrag von: Wuselbande am 08. Oktober 2020, 13:29 Uhr
Ja, sie sind jetzt alle vier draußen. Das werden sie voraussichtlich auch über den Winter bleiben, natürlich immer mit der Möglichkeit sie rein zu holen, falls es notwendig sein sollte.