Autor Thema: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?  (Gelesen 17471 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« am: 01. Februar 2016, 17:49 Uhr »
Hallo, ich war schon eine weile nicht hier und will mich heute mal an euch wenden.

erstmal die vorgeschichte: letzte woche bat mich meine Nachbarin ihr 5 Jähriges Meerimädel zu nehmen das Partnermädel ist vor drei Monaten verstorben und sie hat das gefühl das die kleine eingeht. da ich 8 meeris habe dachte sie das ich sie in eine meiner beiden gruppen unterbringe damit sie nicht weiter allein ist.   


Letzten freitag war ich mit Trutchen von Nebenan beim tA da sie sehr leicht ist aber ein sehr ausgeprägten Bauch hat. und ich hatte recht sie hat nur 750g ist sehr knochig und voll mit Zysten. Nach einer Woche quarantäne versuchte ich sie mit meiner liebsten Lucy zu vergesellschaften, lucy ist 6 Jahre und herzkrank ich hätte sie gern aus der Gruppe genommen damit sie ruhe vor den kleinen hat, aber nix da sie hat Lucy sofort angegriffen sie haben sich richtig verbissen . sie waren ein  Kneul und Lucy hatte dann eine große blutende wunde an der Lippe da hab ich sie rausgenommen weil ich sie erstmal versorgen muste. Auf anraten einer Notstation hab ich zwei Tage später versucht sie in  der einen Gruppe unter zu bringen. Also auf neutralen Boden ein ganzes zimmer viele verstecke und viel futter. Meine sind gut sozialisiert und schauten die kleine an schnupperten und gut. Für Trutchen leider nicht sie nahmsich einen nach den andern vor . Sie griff den Kastraten an , wohl gemerkt ein 1400g Bursche, der muste ganz schön Fell lassen dann jagte sie das eine Weibchen und Biss sie , mit dem anderen weibchen hat sie dann gekämft und selbst eine tiefe bisswunde im gesicht die stark blutete . Nur ein Weibchen hat sie ignoriert.

Nun zu meinen Fragen: kann man sie überhaupt vergesellschaften und wen ja wie und mit wem.
                                      kann das Problem auch an den Zysten Liegen  ?
                                      Wie kommt sie zu mehr Gewicht? sie frisst gut bekomm zusätzlich Erbsenflocken ,                                     S  onnenblumenkerne Kürbiskerne und viel gemüse was dick macht. sie                                sie hat aber noch kein gramm zugenommen.


Sie ist sehr zutraulich und freundlich zu Menschen sie kommt zu mir lässt sich streicheln also wenn sie draussen rumläuft und hat null scheu. sie reagiert nur so häftig auf Artgenossen. Sorry für den langen Text.

 ich hoffe ihr könnt mir helfen sie soll nicht länger allein bleiben.





Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 1 am: 01. Februar 2016, 18:45 Uhr »
Ohha, eine harte Nuss.

Ich denke schon das ihr Verhalten in den Zysten begründet sein kann, je nach dem wieviel Platz diese im Bauch einnehmen kann es auch gut sein das du nicht mehr Gewicht an sie heranbekommst. Wenn kein Platz mehr für die Verdauungsorgane ist dann magern die Tiere extrem ab. Dieser Prozess endet irgendwann tödlich  :traurig:

Ansonsten kann es auch sein das sie einfach überfordert ist. Ich würde sie ans Trenngitter setzen...also einen kleinen Begreich des Geheges für sie abtrennen. So kann sie sich die Gruppe anschauen und die Tiere werden vertraut ohne das sie einen Schaden anrichten oder Stress verbreiten kann.
Viele raten davon ab weil sich am Gitter angeblich Aggressionen hochschaukeln, das konnte ich noch nicht beobachten.

Ich habe ein sehr biestiges Weibchen in der Gruppe und kann erwachsene Tiere nur über diesen Weg in die Gruppe integrieren, erst wenn Verta dem Neuling am Gitter nicht mehr drohnt ist die luft rein. Ich denke damit hast du auch bei einem Zystentier recht gute Chancen, dazu wären sicher Bachblüten eine gute Sache für die Maus.

Beschreib mal wie sie sich verhält, wie und vor allem wie lange droht sie bevor sie angreift?

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 2 am: 01. Februar 2016, 20:03 Uhr »
steffi, du hattest mal geschrieben, dass du neue weibchen auch erst mal mit dem kastraten alleine vergesellschaftest und wenn das gut ist, zur gruppe setzst, wäre das hier nach dieser gewöhnungsphase auch eine option?


wegen der gewichtszunahme würde ich erbsenflocken komplett weglassen, die sind nicht wirklich gesund, kann man mal als leckerchen geben, aber gerade wenn der darm vielleicht schon nicht mehr gut drauf oder teilweise eingeengt sein sollte, kann das auch nebenerscheinungen wie aufgasungen oder darmfehlbesiedlungen fördern und das braucht die maus ja nun echt gar nicht.
es muss vor allem ja auch am stoffwechsel gearbeitet werden, wer weiß, wie sie gefüttert wurde und ob die zysten tatsächlich das problem der abmagerung sind, wäre zwar wahrscheinlich, aber vielleicht hat sie auch einfach keine gute nahrung bekommen, das belastet natürlich den organismus und hemmt den stoffwechsel.

also würde ich viel frisches grün geben, vor allem aus der natur, da gibts auch momentan trotz winter einiges zu sammeln (brombeerblätter, nadelhözer, efeu, bambus, sauergräser, kleine kräuter), dann was zur unterstützung der darmgesundheit vielleicht z.b. apfelpektin, heilerdekekse einfach anbieten, vitalpilze (auch gut gegen die zysten) etc. und eben sonst sehr ausgewogen füttern.
würde ihr viele aromatische sämereien anbieten ggf. auch ein paar mehlhaltige für den anfang, aber ansonsten eher weniger, auch nicht so viele sonnenblumenkerne. es geht ja nicht darum, dass sie einfach "ungesund" fett wird, sondern dass der stoffwechsel dabei gesund ist und somit auch das tier gesunden und zunehmen kann, sofern das alles durch die zysten nicht total eingeschränkt wird.
deshalb würde ich auch nicht auf dickmachendes gemüse setzen, das ist tatsächlich im übermaße nicht gesund und hilft nicht, das wirkliche problem - den stoffwechsel - anzugehen.
wenn der darm natürlich schon abgedrückt wird und wenig platz hat, kann man aber immerhin durch gesunde ernährung vielleicht versuchen zu verhindern, dass er nicht noch mehr probleme bekommt. vielleicht könnte man da dann auch grundlegend erst mal mit colosan darm und verdauung unterstützen? (frage richtet sich hauptsächlich an steffi  :g: )
wie wurde sie denn bei deiner nachbarin ernährt?


ich würde vielleicht bei ihr mit bachblüten arbeiten, kann mir auch sehr gut vorstellen, dass sie überfordert ist und ihr angeschlagener zustand machen sie ja noch angreifbar, wer weiß auch, ob ihr körper nicht noch hormonell beeinflusst ist. gibst du homöopathisch was gegen die zysten?
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 3 am: 01. Februar 2016, 21:11 Uhr »
Steffi: sie fackelt nicht lange kurz schnuppern und sofort angriff.Mit schupsen und beissen. Sie rennt richtig hinterher.

Vio: wie sie vorher gelebt hat und ernährt wurde weiß ich nicht da ich sonst keinen persönlichen kontakt mit der nachbarin hatte. das mit dem Futter werde ich auf jeden fall überdenken. da hab ich noch garnicht drüber nachgedacht , mir war wichtig das sie zulegt. aber jetzt wo drüber nachdenke ,der Doc hat auch noch gesagt das erbeim abtasten veränderungen am darm gespürt hat. also würde das jetzige Futter sie nur noch mehr belasten. ich werde sie jetzt mehfach täglich mit was blättrigen füttern. und wohl das Mädel mal röndgen oder einen Ultraschall machen um genauer zu sehen was los ist. Was gegen die Zysten bekommt sie nicht. Ich hatte meinen TA drauf angesprochen; er meinte operieren. das wollte ich aber erstmal nicht ich bleibe ja auf den kosten sitzen ich war ja total überrumpelt von der ganzen sache. Die übernahme des Meeris war nicht geplant sie stand einfach in der tür und fragte ob ich sie zu mir nehme. jetzt muss ich erstmal schauen die kleine scheint ja mehrere Baustellen zu haben. sollte ich dann erstmal auf eine VG verzichten und ihre Gesundheit in den griff bekommen?

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 4 am: 01. Februar 2016, 22:06 Uhr »
da die prognosen bei zysten nicht so toll sind, würde ich trotzdem mit der VG beginnen, so wie steffi beschrieben hat und sehen, wie sie sich macht :-) denn das mit der gesundheit wird wohl vermutlich nicht mehr so einfach wieder in den griff zu bekommen sein, so wie es sich anhört...

die zysten sind beidseitig, ja? ich würde sie röntgen lassen, um genauer einen überblick zu bekommen. sie ist leider ja nicht in einer guten konstitution, wenn sie untergewichtig ist und mit ca. 5 jahren ist sie auch nicht mehr die jüngste... muss man entscheiden, ob man es mit einer OP wagt, kommt immer auf die größe der zysten und eben aufs tier an. wenn sie wirklich schon so groß sind, würde ich versuchen, ihr so weit es geht ein schönes leben zu bieten, zu schauen, ob man alternativ noch etwas verbessern kann und sie nicht mehr operieren lassen.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 5 am: 02. Februar 2016, 07:23 Uhr »
Zitat von: Vio
steffi, du hattest mal geschrieben, dass du neue weibchen auch erst mal mit dem kastraten alleine vergesellschaftest und wenn das gut ist, zur gruppe setzst, wäre das hier nach dieser gewöhnungsphase auch eine option?
Kann man versuchen, da sie aber offenbar auch den Kastraten angegriffen hat ist eben fraglich ob es was bringt.


Zitat von: Vio
vielleicht könnte man da dann auch grundlegend erst mal mit colosan darm und verdauung unterstützen? (frage richtet sich hauptsächlich an steffi  :g: )
Kann sinnvoll sein wenn sie durch die Zysten bereits zu Verdauungsstörungen neigt und Blähungen hat. Zur Sanierung ist Colosan nur bedingt geeignet, es ist eher ein "Notfall"-Mittel bei akuten Störungen.

Zitat von: Schweinemama
Steffi: sie fackelt nicht lange kurz schnuppern und sofort angriff.Mit schupsen und beissen. Sie rennt richtig hinterher.
Das ist kein gesundes Sozialverhalten, es spricht für emotionale oder hormonelle Überforderung. So ein Tier muss behandelt und schonend integriert werden.
Ein Tier das einfach "nur" kompliziert ist würde drohen und keifen um seine Ruhe zu haben und erst in letzter Instanz angreifen.

Zitat
Ich hatte meinen TA drauf angesprochen; er meinte operieren.
Wäre auch meine Meinung wenn die Zysten wirklich so groß sind. Allerdings nicht ohne verherigen Ultraschall, vor allem um abzuklären ob am Darm wirklich was ist. Es gibt ja nicht nur Zysten als Umfangsvermehrung im Bauch, sondern auch Eierstockstumore die nicht selten ins Gekröse (die Darmaufhängung) streuen. Wäre das der Fall macht eine OP keinen Sinn mehr, dann würde ich mit Vitalpilzen arbeiten um ihr noch Zeit zu verschaffen.
Das mit den Kosten kann ich prinzipiell nachvollziehen aber man müsste eben auch schauen was Sinn macht. Wenn sie ohne OP nicht zu vergesellschaften ist und weiter abmagert ist das ja auch weit weg von Lebensqualität. Ich würde zumindest die ehemalige Halterin informieren.
Ich hatte ja den selben Fall mit meiner Lilly-Fee, ihr musste gleich nach Einzug ein riesiger Grüzbeutel entfernt werden der zu platzen drohte. Die Ex-Halterin hat mit ein wenig murren die Rechnung gezahlt. Man sollte da schon deutsch mit den Leuten reden, denn schließlich haben sie es soweit kommen lassen.

Zitat von: Schweinemama
sollte ich dann erstmal auf eine VG verzichten und ihre Gesundheit in den griff bekommen?
Wenn du dich für eine zeitnahe OP entscheidest kann das sinnvoll sein. Wenn nicht dann setz sie ans Trenngitter.


Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 6 am: 02. Februar 2016, 10:34 Uhr »
Danke für eure antworten. das mit dem Trenngitter ist eigendlich kein problem. Habe aber gelesen das das Tierquälerrei ist weil sie sich sehen aber nicht rann kommen. ich möchte meine Nasen und der neuen Schnute ja nix antun. ich werde definitiv ein Ultraschall machen lassen. ich werde das mit dem gitter versuchen ab wann sollte ich den versuch abbrechen? da ich so etwas noch nicht gemacht habe . bis zur op kann es noch eine weile dauern der Art meinte er möchte sie ungern in diesem zustand operieren. ich soll sie auf 850g bekommen das wird schwierig sie frist gut nimmt aber nicht zu .

Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 7 am: 02. Februar 2016, 10:39 Uhr »
oh war noch nicht fertig. ich dachte wenn sie in der Gruppe ist wird das mit dem zunehmen besser. Ich hatte letztes jahr ein mädel was untergewichtig war sie stammt aus einer Notstation. Kaum war sie in der Gruppe integriert  hat sie schön zugenommen und hat heute ihre 950g und fühlt sich wohl. Ich dachte das klappt mit der kleinen auch so unproblematisch. so ich werd jetzt das mit dem Gitter versuchen und berichte wie sich alle machen. drückt die Daumen das sie da nicht schon ausflippt.

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 8 am: 02. Februar 2016, 10:57 Uhr »
Das mit der Tierquälerei ist Unsinn.
Es ist sicher nicht das Optimum aber die Unversehrtheit der Tiere sollte schwerer wiegen als der evtl. Stress am Trenngitter.
Du tust deinen Tieren damit gewiss kein Leid an und für das Weibchen ist eine Haltung auf Blickkontakt immernoch besser als Einzelhaltung. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen und natürlich wird sie es nicht toll finden das sie nicht an die anderen herankommt aber wenn sie das nur will um diese zu attakieren muss es nunmal so sein.

Zitat
ich werde das mit dem gitter versuchen ab wann sollte ich den versuch abbrechen?

Es gibt da eigentlich keinen Grund abzubrechen, es sei denn das Tier verbeisst sich ständig ins Gitter oder frisst nicht. Das halte ich aber für unwahrscheinlich denn das würde dann für eine sehr massive Verhaltensstörung sprechen.
Gitternagen und durchs Gitter drohen sind anfangs normal, aber die Situation entspannt sich meist nach kurzer Zeit. Die anderen fütterst du in der Nähe des Gitters und irgendwann dann alle gemeinsam am Gitter...wenn dann alles entspannt ist kannst du es nochmal versuchen. Aber ich spreche nicht von wenigen Stunden oder Tagen, kann mich auch täuschen aber ich denke so ein Tier braucht mindestens eine Woche am Gitter.
Das Gitter stellst du so auf das sie den Kontakt auch meiden kann, also nicht mitten ins Gehege sodass sie von allen seiten bedrängt werden kann sondern in eine Ecke sodass sie zwei Seiten hat an denen keine "Gefahr" droht und einen Unterschlupf zum Zurückziehen.

Zitat
bis zur op kann es noch eine weile dauern der Art meinte er möchte sie ungern in diesem zustand operieren. ich soll sie auf 850g bekommen das wird schwierig sie frist gut nimmt aber nicht zu .
Wenn die Ursache die großen Zysten sind ist dieser Wunsch eher unrealistisch, dann müsste man so schnell wie möglich operieren damit sie nicht noch weiter abnimmt.

Zitat
ich dachte wenn sie in der Gruppe ist wird das mit dem zunehmen besser.
Ja. Das funktioniert aber auch mit Gitter, hatte ich mit Lilly-Fee auch und bei dem Weibchen hast du ja keine andere Wahl wenn sie die anderen verletzt.
Mit Gitter kann sie keinen verletzen und hat dennoch Kontakt zu Artgenossen, auch wenn sie erstmla hitzig reagiert würde ich das nicht gleich wieder aufgeben.


Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 9 am: 02. Februar 2016, 15:02 Uhr »
so ich hab sie jetzt schon zwei stunden im EB der anderen nur durch ein Gitter getrennt. Bisher ist nix passiert sie steht oft am Gitter und schaut. Wenn dann eins von meinen Meeris vorbei läuftt wackelt sie mit dem Po oder macht nix. Sie ist ganz viel draussen und frist. Es sieht nicht aus als ob sie angst hätte oder stress. Wenn ich die tür aufmache bleibt sie stehen und schnuppert nach mir und läst sich anfassen. Nu bin ich total verwirrt.  Also lass ich das jetzt erstmal ne Woche so und mach dann das gitter weg?

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 10 am: 02. Februar 2016, 15:44 Uhr »
würd mich da grundlegend nicht auf einen zeitrahmen festlegen, sondern nach beobachtung und auch ein bisschen nach bauchgefühl gehen. klingt doch soweit nicht schlecht, hab schon tiere erlebt, die dann ständig am gitter hingen, um nach den anderen zu beißen etc.
wer weiß, was sie auch bei deiner nachbarin so erlebt hat, kann mir ihre überforderung bei der VG gut vorstellen.
dass die kleine, die du damals zu dir geholt hast, dann zugenommen hat, kann ich mir gut vorstellen. in einer gruppe mit geregelter rangordnung hatte sie keinen stress und bei gutem futter geht das dann ganz flott. klappt aber leider nicht immer so, vor allem nicht, wenn das tier eben erst mal starken stress aufgrund der neuen tiere hat... schwierig, aber ihr bekommt das bestimmt hin :-)

bei zu großen zysten würde mir bisher immer abgeraten zu operieren, weil man sehr viel volumen raus nimmt aus dem bauch und dann der kreislauf oft nicht mehr mitspielt. bei anderen hab ich oft mitbekommen, dass die tiere die OP zwar überleben, dann aber in den tagen danach sterben, kannst du mir mehr dazu sagen, steffi? bei tiffy kam wegen des herzproblems ja eine OP eh nicht in frage, aber ich hab ja delai und milia hier, die zysten haben und falls es doch mal zu schwierigkeiten kommt, bleibt da sicher nur am ende eine OP.

*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 11 am: 02. Februar 2016, 16:02 Uhr »
Powackeln ist Drohen, solange du das beobachtest lass sie nicht zu den anderen.

Zitat
bei zu großen zysten würde mir bisher immer abgeraten zu operieren, weil man sehr viel volumen raus nimmt aus dem bauch und dann der kreislauf oft nicht mehr mitspielt. bei anderen hab ich oft mitbekommen, dass die tiere die OP zwar überleben, dann aber in den tagen danach sterben, kannst du mir mehr dazu sagen, steffi?
Das ist vollkommen korrekt, es ist eine recht schwierig OP wenn die Zysten schon sehr groß sind und es ist recht risikoreich wenn man zur schnell arbeitet oder nicht weis was man tut.
Wir haben solche Weibchen in Narkose gelegt und dann erstmal über eine gewisse Zeit die Zysten abpunktiert, eröffnet man sofort den Bauch und nimmt so den Druck de Zysten von den Organen ist der Kreislaufzusammenbruch fast sicher. Mit der Punktion wird der Kreislauf über Medikamente und Infusionen stabilisiert, das Volumen muss ja zurück ins Tier.
Und erst dann folgte die eigentliche OP, meist erst eine halbe Stunde nach Beginn.
Man muss langsam arbeiten sonst kollabiert das Tier, das wissen gute Tierärzte.

Es ist ein großer Eingriff, aber was ist die Alternative wenn das Tier vor lauter Zysten im Bauch langsam verhungert? Ich sehe es bei Lilly-Fee, die tut mir sooo leid aber nach dem Atemstillstand in der letzten OP würde sie die Zysten-OP sicher erst recht nicht überleben.

Vom Sterben nach der OP liest man oft, uns ist das nie passiert. Es gab Tiere die nicht mehr aus der Narkose kamen weil der Kreislauf doch nicht mitmachte aber wer wach nach Hause ging kam auch lebend zum Fädenziehen wieder.



Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 12 am: 02. Februar 2016, 16:42 Uhr »
danke für die infos :-) also muss dann da auch wieder ein kompetenter TA ran ;) wie immer eigentlich...
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Smoky

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 503
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 13 am: 03. Februar 2016, 10:49 Uhr »
Ja ja die lieben Damen...mit meinen Jungs hatte ich es selten so schwierig. :pfeif:

Vor kurzem mußte ich zwei meiner drei Gruppen umstellen nach dem Tod eines Kastraten: die übrig gebliebene  Fee wollte weder in eine andere Gruppe (zweimal Bub ok, aber Zoff mit den Mädels) noch den neuen Bub, der  gefiel ihr nicht)
Aber im Endeffekt alles gut jetzt so, weil es vorher eh nicht so ganz harmonisch war  :g:

Und grade ältere sind manchmal schwieriger, je nach Vorgeschichte.

Besonders Angst, aber auch Eifersucht und/oder Überforderung sind so die zu überwindenden Hürden, "Zysten" oder sonstige körperliche Symptome eine Folge von vorhergehenden oder bestehenden psychischen Belastungen.
von reiner Symptomentfernung halte ich nicht viel, denn das Grundproblem wird damit sicher nicht behoben   :-)

Für mich hört sich das hier sehr nach Überforderung und Angst an.
Erst mal mit Gitter finde ich in dem Fall eine gute Option, besonders wenn sie bisher noch keine große Gruppe gewohnt war, und einen Bub scheint sie ja bisher noch nicht kennengelernt zu haben. Alles so neu, die arme kleine...kann ich gut nachvollziehen, dass ihr das zu viel ist.



Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Schweinemama

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 26
Antwort: Weibchen nicht Vergesellschaftungsfähig?
« Antwort 14 am: 07. Februar 2016, 15:55 Uhr »
Hallo Leute , es gibt neues von Trudchen von nebenan. da sie sich am gitter sehr gut machte und meine auch keinerlei gezicke oder gedrohe machten habe ich das gitter entfernt. es rappelte die ersten stunden etwas aber nicht so schlimm wie im auslauf und dann war ruhe. Leider ist sie nicht aus ihrem Haus rausgekommen und hat jegliche nahrungsaufnahme eingestellt. sie hat in den zwei Tagen wo sie in der gruppe war 90g abgenommen. ich habe ihr auch extra fressen in bzw an ihr Haus gelegt was sie nicht gefressen hat. Wenn ich sie raushole fängt sie an mit fressen. ich denke ich werde sie wieder rausholen das macht kein sinn sie wiegt jetzt nur noch 680g . Sie scheint zu leiden obwohl meine ihr nix antun. Arme Maus sie tut mir so leid. Morgen haben wir wieder einen Arzttermin da werd ich einen Ultraschall machen lassen und die Zähne kontrollieren lassen. Ich finde sie kaut auch nicht richtig. Sie hatte die woche schmerzmittel  bekommen damit hatte sie in zwei Tagen 60g zugenommen die ja nun leider wiederrunter sind. Würdet ihr sie drinn lassen ? dann muss ich sie alle paarstunden zum füttern rausholen oder würdet ihr sie auch rausnehmen?