Also meine Schweine hatten viel Sauerklee gefuttert ... Sauerkleearten gehören sogar zum normalen Beifutter von wildlebenden Meerschweinchenarten.
Also, was außer mehr Gesundheit sollte beim Verfüttern von Sauerklee passieren?
Sauerklee enthält als Hauptwirkstoff Oxalsäure (daher der Gattungsname der Sauerkleearten). Meerschweinchen sind Grasfresser, Gräser enthalten ebenso viel Oxalsäure, insbesondere, wenn sie noch jung sind. Deshalb haben sich Meerschweinchen an hohe Oxalsäuregehalte angepaßt und brauchen diese auch. Daher ist Sauerklee eine wertvolle Ergänzung der Meerschweinchenkost.
Eine weitere Wirkstoffgruppe im Sauerklee sind Kaliumoxalate ... bei einem sehr hohen Calciumanteil in der Nahrung ersetzt das Calcium das Kalium und das Kalium wird für die Meerschweinchen frei. Bei niedrigem Calciumgehalt in der Nahrung geschieht dies allerdings nicht, das Kalium kann dann halt nicht genutzt werden.
Sauerklee wurde übrigens seit jeher gegen Skorbut (Vitamin C-Mangel) verwendet. Ausschlaggebend für die gute Wirkung gegen Skorbut dürfte neben dem Vitamin C im Sauerklee der im Vergleich zu anderen Kräutern hohe Carotinoidgehalt sein. Carotinoide sind wichtig, um Vitamin C überhaupt erst aktiv zu schalten, so daß es als Vitamin C wirken kann.
Es gibt also viel am Sauerklee, was für Meerschweinchen gesund ist - aber nix, was ihnen schaden könnte. Sauerklee ist deshalb für Meerschweinchen unproblematisch (anders wie für uns Menschen, der Oxalsäuregehalt ist fast so hoch, wie in Spinat und das belastet bei uns Menschen die Niere, wenn zuviel Sauerklee über lange Zeit gefuttert wird.)
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