Autor Thema: Curcuma-Paste  (Gelesen 9589 mal)

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Vio

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Curcuma-Paste
« am: 05. Januar 2018, 00:12 Uhr »
Hey ihr Lieben :-)

Vor einer Weile schon schrieb mir eine Frau, die in Australien Not-Schweinchen aufnimmt, dass sie diesen bei Krankheit, Entzündungen etc. eine Art Curcuma-Paste kocht, in der auch Pfeffer enthalten ist.

So ähnlich sind diese Rezepte http://turmericlife.com.au/turmeric-recipes-golden-paste/

Ich war skeptisch, da ist doch Pfeffer drin?! Ich war mir sicher, dass die Schweine das nicht mögen, aber sie sagt, sie stehen alle Schlange, wenn sie mit der Paste ankommt und sie gute Erfolge damit erzielen konnte, zb auch bei Schweinchen mit Arthrose.

Was denkt ihr? Habt ihr so eine Paste schon mal gekocht oder probiert?
Ich würde es vielleicht mal ausprobieren, bisher habe ich Curcuma einfach nur so als Pulver mit den Vitalpilzen gegeben, aber in Form diese Paste soll es ja effektiver sein?
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

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Antwort: Curcuma-Paste
« Antwort 1 am: 05. Januar 2018, 01:49 Uhr »
Ich hab keine Erfahrung mit irgendwelchen Pasten dieser Art - aber Pfeffer ist bei mir oft ein Bestandteil des Napfs mit aromatischen Sämereien und Co, denn Pfeffer ist ein wichtiger Medizinalbestandteil auch für Meerschweinchen.

Pfeffer wirkt gut bei Umstellungsmeerschweinchen, die nen Dauerblähbauch haben (wenn sie den Pfeffer den fressen, heißt das, denn Pfeffer ist nicht Mittel der ersten Wahl für Meerschweinchen). Vermutlich hilft Pfeffer auch bei Adipositas bei Meerschweinchen und verhindert beim Abnehmen ne Fettleber ... da fehlen allerdings Beobachtungen zu, momentan ist das von mir wirklich nur ne sehr vage Vermutung, eher aus Bauchgefühl heraus wie alles andere.

Gefressen wird von den pfefferfressenden Meerschweinchen meist nur die Pfefferschale, das Innere bleibt meist liegen. Dazu kommt, daß so ein Pfefferkorn sehr lange hält, bis es abgeknabbert ist, es wird also von Meerschweinchen nur extrem wenig davon gebraucht. Ich vermute, daß entsprechend dieses Pastenrezept dahingehend angepaßt werden muß.
Curcuma wird gern und teilweise in großen Mengen von einigen Meerschweinchen gefressen - inwieweit da irgendeine Korrelation zu Krankheiten zu beobachten ist, weiß ich nicht, da ich zu den Zeiten, als ich noch Meerschweinchen hatte, nur selten an ganze Curcumawurzel kam.

Bei Arthrose dürfte Ingwer eine deutlich bessere Wirkung haben - und da Ingwer nach Gewöhnung auch als ganzes Rhizom von Meerschweinchen gefressen wird, ist es auch sicherer in der Anwendung, man kann ihn ganz normal als Futter reichen, die Meerschweinchen können die Wirkung von Ingwer extrem gut einschätzen.

Curcuma und auch Pfeffer kann beim Menschen Darmbeschwerden auslösen ... außerdem gilt Curcuma bei Gallenleiden und Leberentzündung als No Go. Insofern würde ich da lieber erst abwarten, ob solcherart Nebenwirkungen auch beim Meerschweinchen auftreten können und dementsprechend mich drauf verlassen, daß die Meerschweinchen Pfefferkörner und Curcumawurzel in Eigenregie viel besser dosieren können. So können eventuelle Nebenwirkungen von Pfeffer und Curcuma vollständig ausgeschlossen werden. Bei der Paste dagegen, die im Darm deutlich besser aufgenommen wird und dann auch noch durch die fehlende Struktur die Geschwindigkeit des Nahrungsbreies im Darm vermindert, sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.
Generell funktionieren die angeborenen Selektionssysteme meist deutlich besser, wie das, was wir Menschen unseren Tieren aufdrängen ... insofern steh ich dieser Paste sehr skeptisch gegenüber. Nur selten erweist sich so etwas Künstliches als genauso sicher und dennoch in der Heilwirkung der natürlichen Darbietung überlegen (Schwarzkümmelöl ist so eine Ausnahme - bislang sind weder bei Kaninchen, noch bei Nagern Nebenwirkungen bekannt geworden und die Heilwirkung scheint tatsächlich beim Öl stärker zu sein, wie bei den Samen, aus denen das Öl gewonnen wird).

Vio

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Antwort: Curcuma-Paste
« Antwort 2 am: 05. Januar 2018, 11:44 Uhr »
Sehr interessant, dankeschön :-)
Ich bin eben auch dafür, es lieber so anzubieten, damit sie per Reinstoff-Testen entscheiden können, ob es ihnen gut tut oder eben nicht.
Leider mochte hier noch nie einer Kurkuma (als Wurzel, bio). Vielleicht brauchten sie die auch einfach nicht oder es war eben nicht passend - das mit der Leberentzündung ist mir z.B. neu, ich dachte immer, Curcuma wäre generell gut für die Leber. Da muss man dann wohl aufpassen und ganz nach Belieben des Tieres gehen...
Pfeffer hab ich tatsächlich noch nicht probiert, muss erst mal ganze Körner kaufen, weil unserer schon gemahlen ist.
Bin gespannt, was sie dann dazu sagen :-)
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Tiefseetaucher

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Antwort: Curcuma-Paste
« Antwort 3 am: 24. Januar 2018, 14:14 Uhr »
Bezüglich der Ferkel hab ich da noch keine Erfahrungen, jedoch bei mir selber. Ich habe eine ähnliche Paste gekocht und jeden Abend warm in einer Tasse Pflanzenmilch 1TL davon aufgelöst. Darmtechnisch hat es mir sehr gut getan, was auch meine Intention bei diesem Experiment war. Ich habe jetzt immer ein Glas damit im Kühlschrank stehen, da sie sich auch im Smoothie gut macht, wobei ich dafür geschmacklich fast lieber eine frische Wurzel nehme.
Eine Freundin testet die gleiche Paste wegen ihrer Gelenkschmerzen, da hab ich aber noch keine Rückmeldung.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."

[Anton Pawlovic Cechov]

Vio

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Antwort: Curcuma-Paste
« Antwort 4 am: 24. Januar 2018, 16:55 Uhr »
Das ist interessant, danke für deinen Bericht, Tiefsee :-)

Ich finde das Video von "Rohvegan am Limit" bezüglich der wiss. Studien hier https://www.youtube.com/watch?v=Otvs7C3ZnC8 auch spannend. Patrick Strohbach geht darin auf die Fragestellung ein, ob Curcuma mit Pfeffer ja oder nein, erhitzt ja oder nein etc.
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Tiefseetaucher

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Antwort: Curcuma-Paste
« Antwort 5 am: 24. Januar 2018, 18:14 Uhr »
Danke dafür! Ich hab gelernt, warum mein Rezept gut ist. Juhu!
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[Anton Pawlovic Cechov]