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Hallo Narnia, ist es nicht „egal „ ob ältere Tiere kastriert sind oder eine andere OP haben ? Wenn ein 5 jähriges Tier einen Tumor hat oder ein Mädel eine Kastra bräuchte – lässt man es Doch wahrscheinlich auch machen und lebt den Eingriff nicht wegen Alter ab ? Viele Grüße
Vielen Dank, Vio, für diese Angaben! Ich hätte natürlich aber liebsten noch mehr Zahlen, aber so ist das auch schon eine wichtige Angabe. Das macht Mut, es bei Bedarf auch noch bei einem älteren Böckchen zu riskieren!
Ich habe dieses gesamte Thema hier schon mehrfach gelesen und finde vieles darin sehr bedenkenswert.Die Kosten-Nutzen-Abwägung ist aus meiner Sicht die einzige Rechtfertigung für einen solchen Eingriff. Dabei muss m.E. in erster Linie der direkte Nutzen für das betroffene Böckchen und seine Gefährten gegen die Kosten, die es zu tragen hat, abgewogen werden. Wenn ich ungewollte Vermehrung und damit neues Leid verhindern will, dann ist das aus meiner Sicht kein ausreichender Grund. Dann sollte ich als Züchter oder Notstation o.ä. bei der Abgabe der Tiere gut beraten und auswählen und kann damit das Risiko ungewollten Nachwuchses sehr klein machen. Ein Restrisiko bleibt in diesem Leben immer, aber damit Exzesse wie die routinemäßgie Kastration von Hunden zu rechtfertigen, zeigt wie weit man mit falsch verstandener Tierliebe kommen kann.Das Argument des glücklicheren Lebens für das Tier selbst finde ich dagegen sehr gewichtig. Allerdings ist die Gleichung: Kastration = Leben im Harem leider falsch. Wenn in den Haremsgruppen im Schnitt auf 1 Männchen 3 Weibchen kommen, bleiben 2 kastrierte Männchen übrig, die doch keine Weibchen haben werden. Vielleicht sind es sogar mehr Weibchen im Schnitt und falls die Weibchen im Schnitt weniger lange leben sollten, wären die Chancen für die Kastraten noch schlechter. Wenn wir bei 1+3 bleiben, hat also nur jeder dritte Kastrat überhaupt die Chance, mit Weibchen zusammenzuleben.Vor diesem Hintergrund ist das Argument des schönsten Zusammenlebens aus meiner Sicht in der Mehrzahl der Fälle auch nicht ausreichend, als Argument für eine Kastration.Aus dem gleichen Grund finde ich es auch sehr fragwürdig, wenn die Kastration als Altersvorsorge bei einer Gruppe aus zwei Böckchen bezeichnet wird. Wenn jeder, der mit 2 Böckchen anfängt, nach dem Tod des ersten Tieres ein Weibchen dazunimmt, gibt es bald nur noch Haremsgruppen oder Paare. Denn wenn von dem Paar einer stirbt, muss er ja entweder ein neues Männchen zu dem verbliebenen Weibchen holen oder ein neues Weibchen zu dem verbliebenen Männchen.