Ich habe seit gut zwei Jahren Meeries. Bisher aber immer nur zu zweit. Mit dem Gedanken, eine Gruppe zu bilden, spiele ich schon länger und möchte die Frage jetzt endlich für mich klären.
Da ich ja neu hier bin, hole ich ausnahmsweise etwas weiter aus.
Als Kind hatte ich Kaninchen, im Garten. Schnuten sind ziemlich plötzlich in mein Leben gekommen, und zwar in Form eines Mädels. Eine entfernte Bekannte musste aufgrund schwerer Krankheit von heute auf morgen ins Pflegeheim ziehen. Ich besuchte sie wenige Tage vorher - und dann stand da dieser Käfig! mit dem Schwein. Die Situation in der Wohnung war nicht gut, Jumpys Schwester schon gestorben und Jumpy sollte - mangels Alternativen und die Zeit drängte - in eine Hundepension ziehen.
Sicher war es eine - zu Recht kritisierte - Impulshandlung. Ich hatte keine Ahnung von Meerschweinchen! Aber ich konnte nicht anders.
Eine Freundin hat mich fern-gecoacht, aus Käfig wurde Eigenbau, aus Einzelhaft Paarhaltung...
Meine beiden Wutzen wohnen bei mir im Schlaf-/Wohnzimmer, im Eigenbau mit anliegendem Klappgehege. Nein, eigentlich wohne ich in ihrem Reich
Wenn ich zuhause bin, laufen sie im ganzen Zimmer.
Ich versuche mal eine Charakterbeschreibung:
Anton, 3 Jahre alt, ist ein toller Kerl, sowohl zu dem völlig desozialisierten (gibt´s den Begriff?) Einzelhaft-Schwein damals als auch zu Lilli heute. Die Vergesellschaftung der beiden verlief total entspannt und ging ruck-zuck über die Bühne.
Er macht grundsätzlich und immer erstmal einen auf Kerl, klappert mich auch ordentlich an, wenn ich Lilli zum TÜV rausnehme, ist aber eigentlich der sensiblere. Auf Stress/ungewohntes Futter reagiert er schnell mit Matschkötteln.
Lilli, 1,5 Jahre alt, kommt auch von einer Notstation und ist ein sehr selbstbewusstes, entspanntes, neugieriges und aufgeschlossenes Mädel. Sie hat sich superschnell auch an mich gewöhnt. Ich finde das beachtenswert, denn dies ist bereits ihr drittes "Zuhause". Sie hatte mit ihren Schwestern gewohnt und war vier Wochen in der Station als ich sie holte.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie sich Anton ein wenig "erzogen" hat. Natürlich brummelt er, letztlich lässt sie sich aber nichts gefallen. Futter-Klau etwa ist schon lange nicht mehr drin.
Sie sind nicht ständig zu zweit unterwegs, liegen aber inzwischen oft bei-/nebeneinander.
Anton ist viel zutraulicher geworden, seit Lilli da ist. Er wurde mir als hoffnungslos "ewig-scheu" verkauft, davon ist heute nicht mehr viel zu sehen.
Lilli würde sich bestimmt schnell an ein Leben in der Gruppe gewöhnen. Bei Anton bin ich mir da nicht so sicher. Er kennt im Grunde kein Gruppenleben. Ich möchte ihn auf keinen Fall überfordern und nachhaltig stressen!
Meint ihr, es könnte Probleme geben?
Und auch von mir nochmal die Frage: lieber drei oder vier Tiere?
Ich besitze selbst kein Auto und muss auch ein wenig auf´s Geld achten, daher will eine solche Entscheidung gründlichst durchdacht sein.
Es geht um Lebewesen!
Und jaaaa, ich bin ganz doll unsicher, aber wenn ich nicht anfange anzufangen...