Autor Thema: Unverträglichkeit?  (Gelesen 24525 mal)

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CrazyCavy

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Unverträglichkeit?
« am: 02. Juni 2014, 20:25 Uhr »
Huhu,

ich habe mich in ein Weibchen einer Notstation verliebt  :lieb:
aber mir wurde gesagt, dass sie oft nicht gut mit Weibchen auskommt, sie wurde auch schon sehr stark gebissen etc.
Würdet ihr sie trotzdem in eine kleine Haremsgruppe aufnehmen? Es sollte schon klappen, weil das Schweinchen einen doch recht langen Weg zu uns hat, da sollte sie nicht noch mal zurück müssen...würdet ihr es wagen?

Tiefseetaucher

  • Dino
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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 1 am: 02. Juni 2014, 20:59 Uhr »
Wie sozial ist denn deine Gruppe? Und was sagt dein Bauchgefühl?
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."

[Anton Pawlovic Cechov]

CrazyCavy

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 2 am: 02. Juni 2014, 21:36 Uhr »
Tja das Problem ist ja, dass due ganze Gruppe neu kommt...das wird also alles ein ziemliches Überraschunspacket...

Saubergschweinchen

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 3 am: 03. Juni 2014, 10:14 Uhr »
Das ist eine schwierige Frage, ich würde es sicherlich wagen aber mit Plan B und C im Hinterkopf.

Was mir zuerst für Fragen durch den Kopf schießen:

1. Sie wurde zerbissen also ist sie unverträglich? Merkwürdige Theorie...

2. Wie alt ist sie? Mit was für Weibchen wurde die VG versucht, älter? junger? gleichalt? War ein guter Kastrat anwesend?

3. Ist sie gesund? Hat sie Zysten oder Schmerzen? Was ist ihre Vorgeschichte?

4. Würdest du sie im Zweifel auch allein mit deinem Kastraten halten wollen? Dein Traum war doch ein Harem, oder?

Was ich hier als Problem sehe ist das du eine Gruppe neu zusammenwürfeln möchtest, mit einem Kastraten ohne Mädelserfahrung, von dem du ja noch nicht weist wie er seinen Aufgaben nachgehen wird.

Planst du alle Mädels für ihn von anderen Stellen zu holen oder kommen sie aus einer einzigen Notstation? Ich kann dir nur dringend davon abraten jetzt binnen kurzer Zeit mehrere Tiere von mehreren Stellen einzukaufen und diese dann zusammenzuwürfen, da prallen Stallklimas aufeinander, jeder bringt andere Keime mit und alle sind gestresst, da sind Krankheiten vorprogrammiert.

Entweder alle Mädels aus einer Stelle oder langsam aufstocken, immer min. ein halbes Jahr dazwischen. Das erspart viel Ärger und Leid.

Einem Kastraten der aus einer Bockgruppe kommt und dort (wie ich verstanden habe) das rangniederste Tier ist würde ich erstmal 1-2 verträgliche Mädels gönnen und schauen wie er sich macht.

CrazyCavy

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 4 am: 04. Juni 2014, 17:28 Uhr »
Das wird alles ziemlich schwierig. Diese Weibchen kommt bald, weil es anders nicht geht (Weiter Weg). Dann sollte das 2. Schweinchen auch bald kommen, leider schreibt mir hier die Pflegestelle länger nicht zurück :( Wahrscheinlcih werden es auch nur 2 Weibchen. Planung kann ich aber vergessen, da mir bis auf eine Notstation niemand zurückschreibt *grr*.
zu deinen Fragen:
1. Mir wurde nur gesagt, dass sie sich evtl. nicht so gut mit Weibchen versteht.
2. Sie ist 3,5 Jahre alt. Genaueres weiß ich nicht, da dass glaube ich auch beim Vorbesitzer war, d.h. ich weiß nicht, ob es die Notsation weiß.
3. Sie hatte Haarlinge, ist jetzt aber ganz gesund. Wie gesagt weiß ich eher wenig über ihre Vorgeschichte.
Das andere Schweinchen kommt aus einer anderen Pflegestelle. man weiß gar ncihts über ihr Verhalten, da sie bisher nur mit einem zwergkaninchen zusammensaß.
Ich weiß, dass das nicht so optimal ist, aber anders geht es leider nicht.
Übrigens ist nicht alle Hoffnung verloren, die Pflegestelle hat gesagt, sie säße dort mit einem Kastraten und einem Weibchen zusammen und die Weibchen vertragen sich ganz gut. ICh hoffe also, dass eben nur diese vorherige Gruppe extrem dominant/aggressiv war.

Kazaar

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 5 am: 04. Juni 2014, 17:36 Uhr »
Solche Aussagen bezügl. "Unverträglichkeit" sind immer mit Vorsicht zu genießen. Mein Altkastrat galt lt. Aussage meiner THP als nicht zu vergesellschaften. Sie riet mir sogar zur Einzelhaltung  :aug:. Das kam für mich absolut nicht in Frage  :nein:. Ich habe meine Gruppe (damals eine reine Bockgruppe) so lange umgestellt, bis es gepasst hat. Später lebte er bis zu seinem Tod zusammen mit einem 2. Kastraten in einer Gruppe mit 5 Weibchen und es gab keine gravierende Probleme mit ihm.

Letzten Endes kannst du es nur ausprobieren  ;). Etwas Glück gehört bei solchen VG's sowieso immer dazu. Und wenn das Schweinchen Parasiten hatte, wie du schreibst, dann war es vielleicht zu der Zeit aggressiver als sonst. Oder die Chemie hat nicht gestimmt in der Gruppe.

Saubergschweinchen

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 6 am: 04. Juni 2014, 17:50 Uhr »
Ich weis nicht, das klingt alles so schwammig.

Wieviele Tiere aus wievielen Notstationen möchtest du denn zu dir holen? Wurde das betreffende Tier einem TA vorgestellt? Viele Notstationen sparen schonmal gern am TA, behandeln Ektoparasiten selbst und ein Zystenschwein das im völligen Hormonstress steckt ist dann eben unverträglich....leider habe ich das alles schon erleben müssen. Darum frage ich auch so genau.

Also das eine Tier kommt sowieso? Aber warum kannst du mit dem zweiten Tier nicht warten?

Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig unseriös ein Tier vom Kaninchen weg zu vermitteln...wie lange ist es denn schon auf dieser Pflegestelle?
Für mich macht eine gute Notstation aus das verantwortungsvoll mit den Tieren umgegangen wird, das beinhaltet Quarantäne, gründliches Erfassen des Gesundheitszustandes und Resozialisierung. Dann könnte man auch deutlich mehr zum Charakter der Tiere sagen und hätte auch Interesse an der Aufklärung von aggressivem Verhalten.

Ich würde fragen ob sie denn wegen der "Unverträglichkeit" tierärztlich auf körperliche Ursachen untersucht wurde. Ist das nicht der Fall würde ich Abstand von solchen Vermittlern nehmen. Viele Notstationen gleichen heute eher einem An- und Verkauf als einer Tierschutzstelle.
Das ist zumindest das was ich erleben musste, darum kann ich nur zu höchster Wachsamkeit aufrufen.

CrazyCavy

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 7 am: 04. Juni 2014, 18:48 Uhr »
Das Meerschweinchen wird nur vom Kaninchen weitervermittelt, weil es eigentlich eine private kleine Kaninchen-Pflegestelle ist. Da wurde das Meerschweinchen als "Zugabe" zu dem Kaninchen abgegeben und dort gesundgepflegt.
Und ich denke nicht, dass sie kranke Meeris vermitteln, da sie im Schutzvertrag ja auch schreiben, dass keine/nur bestimmte Krankheiten vorhanden sind. Und der ist ja dann rechtlich gültig, also könnte man sie dafür verklagen.
Aber ich halte es für wirklich unwahrscheinlich, dass sie Zysten hat-schließlich war sie ja nicht dominant/aggressiv, sondern zu zurückhaltend und eben das "Opfer" der Gruppe.

Saubergschweinchen

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 8 am: 04. Juni 2014, 20:38 Uhr »
Zitat
Und ich denke nicht, dass sie kranke Meeris vermitteln, da sie im Schutzvertrag ja auch schreiben, dass keine/nur bestimmte Krankheiten vorhanden sind. Und der ist ja dann rechtlich gültig, also könnte man sie dafür verklagen.

Schutzverträge haben leider keinerlei Rechtsgültigkeit, nur ein Kaufvertrag ist rechtsgültig und da scheitert es meist an der eindeutigen Identifizierbarkeit der "Ware", beudeutet das die Tiere dafür eigentlich gechipt sein müssen.
Ich habe mich ausführlich darüber informiert und das erstellen eines rechtsgültigen Tierübereignungsvertrages durch einen Anwalt ist schweineteuer, in den Notstationen bekommt man den üblichen Wischwasch, nicht mehr wert als das Pappier auf dem er steht aber ein gewisser psychiologischer Effekt bei unwissenden Käufern.

Außerdem werden die sich hüten zu schreiben das sie gesunde Tiere abgeben, dort wird etwas stehen wie "das Tier wird in augenscheinlich gesundem Zustand abgegeben" oder so...

Wir können nur Tips geben, entscheiden musst du selbst was du tust. Wurden die Tiere denn vor der Vermittlung irgendwelchen Untersuchungen unterzogen? Kotproben o.ä.?
Ich würde das Risiko bei so schwammigen Angaben nicht eingehen, aber ich bin da auch anders eingestellt weil ich schon erlebt habe wie jemandem der ganze Bestand eingegangen ist weil man einmal ein Tier aus Gutherzigkeit aufgenommen hat.

fellwusel

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 9 am: 09. April 2023, 18:01 Uhr »
Falls jemand einen Rat hat zu dem Thema Unverträglichkeit, ich habe ein junges Böckchen, was leider sehr früh-Reif ist, was selbst die Tierärztin gesagt hat. Leider kam es vor kurzem zu einem Streit und Beißerei mit seinem Vater Meerschweinchen :/
Seitdem kann ich sie nicht mehr zusammen lassen, der große Vater klappert mit den Zähnen und der kleine wird hinter der Trennwand des Geheges wieder `frech`. Er ist noch noch nicht kastriert weil er zu jung ist, ändert sich danach vielleicht wieder oder muss ich sie besser nur noch getrennt halten? :/
Der Vater besucht abwechselt seine Familie und das Gehege mit den großen Weibchen, und Tagsüber muss ich das beim Laufen in der Wohnung immer beachten das die Männchen nicht zusammen treffen.
 :-)

Vio

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 10 am: 09. April 2023, 18:51 Uhr »
Hallo!
Ist der Vater denn kastriert mittlerweile? Ich blicke nicht so richtig durch, wie er die Gruppen wechseln kann, aber die anderen Tiere nicht? 😅 am besten wäre eine fixe Gruppe, also nicht dass der Vater mal da und mal da ist.
Der Kleine - wie alt ist er und wie schwer?- könnte doch frühkastriert werden, wenn er jetzt schon so frühreif ist? Das macht man ab ca 200-250g und bevor die Hoden absteigen. In der Regel sind sie dann 3-4 Wochen alt. Also entweder ist er soweit oder nicht, dann könnte er ja aber noch ohne Probleme bei der Mama bleiben und der Vater in der anderen Gruppe.

Meiner Erfahrung nach wird die Kastra des Kleinen nichts ändern. Sie tolerieren sich wohl nicht, was bei Männchen so ja auch die Regel ist.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

fellwusel

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 11 am: 18. Mai 2023, 21:37 Uhr »
Der Vater ist längst kastiert. Ach bei mir ist die Gruppe munter xD
Ich hab meine Grüppchen so wie sich die Tiere mögen und verstehen.
Nur der Kleine ist noch nicht kastriert, die Tierärztin meinte das sich das danach auch bei ihm bessert. Aber ich musste noch warten, weil sie meinte er wäre noch zu klein. Sie wollte es nicht gerne machen. Ich will da auch nicht zu voreilig sein.
Und ich soll es überlegen wegen den Risiken :/
Im Moment ist er noch nicht kastriert aber bald sollte er soweit sein das wir wieder zur Tierärztin gehen. Er würde gerne wieder mit den anderen herum tollen. Ob ich ihn noch mal zum Vater lasse weiß ich nicht.

tupe

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 12 am: 21. Mai 2023, 16:15 Uhr »
Hallo,

wie alt ist denn das Böckchen?
Die Böckchen haben ja ihre Rappelphasen, in denen sie ein wenig "herumstänkern".

Das das andere Böckchen (der Vater) nur ab und zu Gesellschaft leistet kann hier natürlich auch ursächlich sein. Für beide beteiligten Herren ist das ja jedes Mal wie eine neue Vergesellschaftung.

Ob der Kleine nun kastriert wird oder nicht, er sollte fix mit mindestens einem weiteren Schweinchen vergesellschaftet werden. Entweder mit einem (möglichst bockaffinen) Böckchen, das schon erwachsen, aber nicht uralt ist oder eben mit Mädels, wenn der Kleine dann kastriert ist.
LG :-)

fellwusel

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 13 am: 15. Juni 2023, 20:20 Uhr »
Der `Kleine` ist am 31.01 geboren ^^

Kann sein aber ich denke er ist eher so weil er eben so ist, er will der Boss sein xD

Aber es gibt eine gute Nachricht, Gestern ist er zusammen mit seinen neuen Kumpel, ein anderes Männchen kastriert worden.
Das neue Männchen ist an Christi Himmelfahrt dazu gekommen, weil der kleine Bock alleine in einem Gehege war :). Sie verstehen sich sogar meistens.
Sein Kumpel ist ein junges Cuy Männchen namens Oscar, aber sehr schüchtern. Der Bock unterdrückt ihn ein wenig, aber sie mögen sich. Da zeigt sich das auch wieder.
Nur mit dem Vater wird sich der Bock nicht mehr verstehen. Der Sohn wird dann leider stinkig und lässt es dann an dem neuen Männchen aus. Und wir wollen keine weitere Streitigkeit mit TA :(
Aber das ist ok. Dann halten wir sie von einander fern. Und nach dem kastrieren kann der Kleine und sein Gehege Partner auch zu den anderen Meerschweinchen zum laufen.
Ich denke es war auch die richtige Entscheidung. :ms2:

Vio

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Antwort: Unverträglichkeit?
« Antwort 14 am: 17. Juni 2023, 21:27 Uhr »
Eigentlich sollten Cuys mit Cuys gehalten werden und nicht nur zusammen mit einem normalen Meerschweinchen und anders herum. Das sind ganz andere Wesen... Klingt für mich nicht nach einer optimalen Lösung, zumal das Cuy ja extrem viel schwerer wird und ihn dann unterdrücken wird, was für ihn kein schönes Leben ist.
Ich kann nur raten, im Sinne der Tiere eine andere Lösung zu finden. Wenn er Kastriert ist dann, wäre ein Mädchen ja auch was für ihn. Wichtig ist auch ein erwachsenes Erzieher-Meerschweinchen, daher ist die Kombination Jungtier mit Jungtier niemals eine gute Variante.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms: