Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Blasenerkrankungen => Thema gestartet von: Hugomero am 23. September 2014, 21:07 Uhr

Titel: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 23. September 2014, 21:07 Uhr
Hilfe, ich hoff Ihr könnt mir Tipps geben...meine Lotti hat Schmerzen beim pullern, ich geb ihr seit elf Tagen eurologist. Heute beim TA  wurde eine Verdickung in der Blasennähe entdeckt, am Röntgenbild war die Blase recht trüb. Es könnte nicht genau festgestellt werden, ob es Gries ist oder evtl doch ein Tumor. Oder kristallisierter Gries ...

Hat jemand damit Erfahrungen ? Ansonsten geht's ihr gut

Lg Susi
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 23. September 2014, 21:38 Uhr
War die Blase auf dem RoBi weißlich trüb? Das spricht für Harngries nicht für einen Tumor, Gewebe ist nicht ganz so dicht. Auch ein Stein wäre denkbar vor allem wenn es tastbar ist. Aber das sollte ein Meerikundiger TA unterscheiden können.
Wie alt ist sie denn?
Wurde schon eine Harnuntersuchung gemacht? Wenn nicht sollte das die erste Maßnahme sein. Urin auffangen und min. eine Untersuchung mit Stick und Sediment verlangen. Dabei sind vorallem der pH und die Bestimmung der Kristalle wichtig um einzuschätzen wo die Ursache liegt und wie man gegensteuern kann.

Wieviel Frischfutter fütterst du?
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 23. September 2014, 21:43 Uhr
Ja Urin wurde untersucht, er hatte vor zwei Wochen total gestunken, war die letzen Tage besser, und seit gestern riecht es wieder strenger... Die TÄ hatte nur gemeint, daß der Urin nicht ok ist. Und das Röntgenbild war milchig trüb, ( also die Blase ) . Lotti ist  3 1/2
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 23. September 2014, 21:46 Uhr
Achso ja, Frischfutter ca pro Tag zwei Paprika, zwei Chicorée, fünf Karotten, eine Gurke ( so ca. Mengen für alle acht ) . Leider trinkt Lotti fast nix, auch vorher schon kaum ...meine anderen sind ziemliche Säufer
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 23. September 2014, 22:14 Uhr
Hmmm, Gestank deutet eigentlich erstmal auf Bakterien hin, hat er dazu was gesagt? Hat sie ein AB bekommen? Manche TAs schießen ja erstmal auf Verdacht drauf los. Hat er die Kristalle bestimmt?

Wenn dein TA so garnicht redseelig ist dann würde ich eine zweite Meinung einholen.

Das Frischfutter wäre mir viel zu wenig und auch zu einseitig, das Alter ist recht typisch für das Auftreten von Fütterungsbedingten Blasenproblemen, bis dahin kann der Körper eine zu trockene Fütterung noch gut kompensieren.
Nur als Beispiel, meine Tiere trinken garnicht, absolut nicht aber Frischfutter wird hier auch nicht rationiert. Ich würde die Frischfutterration erhöhen und abwechslungsreicher gestalten. Vor allem mehr Blättriges, die Saison der Wintersalate geht los, die sind recht passabler Grasersatz.
Es ist wichtig nicht nur mit wässrigen Gemüsen die Blase zu "spülen" sondern auch die ganze Fütterung an das Problem anzupassen, viele füttern nun Haufenweise Gurke und vergessen dabei das das Tier ja auch mit Nährstoffen versorgt werden muss.

Hast du den Beitrag von Murx gelesen? Da steht schon fast alles drin was wichtig ist.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 23. September 2014, 22:28 Uhr
Danke Steffi , schonmal...hab mir danach gedacht, daß es sehr wenig klingt mein Gemüse, war nur als Beispiel gedacht, ich geb eigentlich alles, was man füttern kann, auch Zweige aus meinem Garten, Gras, Wiese, Kräuter und Co...

Ja, ich frag morgen nochmal nach, AB hab ich gar keins bekommen, ich bin total verunsichert
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Smoky am 23. September 2014, 23:15 Uhr
So wenig FriFu finde ich das jetzt mit Gras usw nicht für 8 Meerlis...

Strenger Geruch ist für mich ein Symptom, und liegt an der Zusammensetzung des Urins.
Trinken ja oder nein - auch nur ein Symptom. Manche trinken ihr Leben lanng nicht, manche trotz nur getrocknetem Futter gar nicht, manche viel, trotz viel Frischfutter...das kann sich aber auch schnell ändern...

Ich habe darüber schon ganz viel geschrieben in der Krankheitsecke ;)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 24. September 2014, 07:27 Uhr
Gut wenns noch ordentlich Wiese und Blattwerk dazu gibt dann ist es nicht zu wenig, nur eine reine Gemüsefütterung ist eben in vielerlei Hinsicht problematisch.

Ich möchte nochmal klar stellen das ich damit nicht sagen wollte das du hättest ein AB bekommen sollen, das ist ohne Bakteriologische Untersuchung inkl. Resistogramm ohnehin nicht sinnvoll. Ich würde eine Harnprobe ins Labor einschicken damit die Kristallart bestimmt wird und man weis ob Bakterien beteiligt sind die man dann (mit dem richtigen AB) behandeln könnte.

Ich selber würde wohl nach dem Einsenden der Probe erstmal Kolloidales Silber geben undb passende Kräuter anbieten bin aber eher noch vorsichtig alternative Heilmethoden pauschal auf die Ferne zu empfehlen. Da sitzt die schulmedizinsiche Ausbildung zu tief  ;)
Aber AB würde ich so lange und gut wie möglich versuchen zu umgehen.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 24. September 2014, 14:35 Uhr
Hallo  :winke:

Hast ja schon gute Tipps bekommen, ich würde unbedingt kolloid. Silber geben. Da haben wir bei Blasengeschichten u.a. auch bei den Schweinies gute Erfahrungen gemacht :-) Das ist eigentlich auch mein "Allheilmittel", was ich bei fast jeder Krankheit irgendwie einsetze ^^
Wichtig wäre auch Darmaufbau z.b. mit EM. Gute Besserung an das Schweini! :fr:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 11. Oktober 2014, 20:12 Uhr
Huhu, da bin ich wieder...ich versuche mal das Röntgenbild anzufügen, wo der helle Fleck ersichtlich ist. Nächste woche ist nochmal Ultraschall, ob sich was verändert hat . Bzw ob näheres erkennbar, was das Ding sein könnte. Gries müsste ja eher am Boden sein, das schaut irgendwie wie ein Ballon an einer Schnur aus
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 11. Oktober 2014, 20:37 Uhr
Also für eeinen stein ist es eigentlich nicht dicht genug. Ein richtiger stein ist auf dem röbi so hell wie Knochen. ..das sieht aus wie gries und das noch nichmal extrem ich hab schon ganz anderes gesehen.
Grieß ist in der blase nicht unten,  er wird in Bewegung aufgewirbelt und zum röntgen wird das tier auf die Seite gelegt...das und ein bisschen zappeln und schon hast du so ein bild.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 11. Oktober 2014, 23:20 Uhr
das ist doch dann eher eine gute nachricht oder? also das klingt normal, bei seppo sähe ein röntgenbild sicher so ähnlich aus...

wie gehts der maus denn?

woran merkst du, dass sie beim pipimachen schmerzen hat? ich habe in meiner schweinchen-laufbahn schon mehrere mädels gehabt, die beim wasserlassen hochtönig reden, das konnte man schon irgendwie mit schmertlauten verwechseln manchmal, aber nie war etwas und sie haben das halt immer gemacht...
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 12. Oktober 2014, 07:12 Uhr
Ja, das beruhigt mich wirklich ein wenig...Lotti " schreit" richtig beim pullern, sie buckelt auch etwas und es wirkt so, als strengt sie sich an...aber sofort danach frisst sie wieder...und im Urin wurden auch schwebstoffe gefunden.

Ich möchte ihr aber im Moment eine op ersparen, um genau nachzuschauen. Nachdem der Urin auch stinkt, denk ich schon, daß was nicht passt, aber was halt

Ich halt Euch am laufenden, danke für eure Tipps und Unterstützung
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 12. Oktober 2014, 08:12 Uhr
Was für Schwebstoffe wurden denn gefunden? Hast du den Urin mittlerweile bakteriologisch untersuchen lassen?

Könntest du das Bild nochmal ohne die Zeichnung einstellen? Wurden denn die Geschlechtsorgane im Ultraschall dargestellt? Gibt es da Veränderungen?
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 12. Oktober 2014, 21:41 Uhr
Da kann man hoffentlich mehr sehen, war heute nochmals bei einem anderen Arzt und es wurde Ultraschall gemacht. Die Blase ist ziemlich voll mit Gries, das könnte man gut erkennen, teilweise ist es am Blasenboden kristslisiert.

Jetzt hab ich zwei verschiedene AB's und soll konsequent Schmerzmittel geben. Und evtl muss die süße mal 1-2 Tage hin, damit die Blase ausrasiert wird. Und als letzte Möglichkeit bleibt die op
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 12. Oktober 2014, 22:47 Uhr
Mh, schade, dass du es nicht mit kolloidalem Silber probiert hast! Das kann oft helfen, die AB hauen ja auch immer ordentlich rein...
Ich würde EM dazu geben, damit sie die AB besser verträgt. Habt ihr vielleicht eine gute THP in der Nähe, die euch unterstützen kann? Es muss ja auch einen Grund geben, weshalb es erst soweit kam, dass sich da so viel Blasengries gesammelt hat, sei es ein schwaches Immunsystem, weshalb sich viele Bakterien in der Blase sammeln konnten oder ähnliches....
Gute Besserung an die Süße! Was bedeutet denn "Blase ausrasieren"?
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 12. Oktober 2014, 22:52 Uhr
Silber hab ich bestellt, aber die Lieferung dauert...heute konnte sie fast keinen Urin absetzen , und die AB waren das Ergebnis der Urinuntersuchung

...und es sollte natürlich " ausmasieren " heißen, blöde Autokorrektur  :f :g:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 12. Oktober 2014, 23:34 Uhr
das ist ja doof mit der lieferung vom silber... das bedenke ich immer nicht, weil wir es ja selbst machen, haben wir es immer da, andere natürlich nicht  :traurig:

wurde ein antibiogramm gemacht oder wie die bakterien identifiziert? welche AB hast du denn mitbekommen?
wirkt dann schon dringend, du hast ja auch geschrieben, dass sie deutlich schmerzen hat :( arme maus :(

ah, ich hab mir schon gedacht, wie sowas (also ausrasieren) wohl aussieht  :g: :g:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 13. Oktober 2014, 07:24 Uhr
Hm, irgendwie schaut das trotzdem merkwürdig aus.

Eine Blase voll Gries sieht im Röntgen eigentlich so aus wie hier links http://conquera.de/mone/AG/ratgeber_userpix/Blasengries.jpg (http://conquera.de/mone/AG/ratgeber_userpix/Blasengries.jpg)

Ein Stein schaut so aus http://www.diebrain.de/pix/mi/quantenbit_blasenstein.jpg (http://www.diebrain.de/pix/mi/quantenbit_blasenstein.jpg)

Das auf deinem RöBi ist untypisch weil es nicht dicht genug ist, wurde denn die Art der Kristalle bestimmt? Wurde im Urin nach Bakterien gesucht und danach das AB ausgewählt?

Unterschiedliche Kristallarten brauchen unterschiedliche Behandlung und AB sollte wenn überhaupt nur nach Keimdifferenzierung und Antibiogramm gegeben werden. Wurde dir auch eine Spültherapie als Versuch vorgeschlagen? Dabei werden Infusionen verabreicht um die Urinmenge künstlich zu erhöhen und die Blase zu spülen.
Ausmassieren in Narkose ist keine Therapie sondern sehr schmerzhaft und wenn überhaupt nur eine kurzfristige Erleichterung. Wurde dir erklärt was sie da operieren wollen? Gries kann man nicht wegoperieren  :frage:

Ich drück die Daumen das es ihr bald besser geht.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 13. Oktober 2014, 18:23 Uhr
Ich hab schon bissi Angst um Lotti...

Und ich komm mir grad voll schlecht vor, als Laie verlässt man sich schon auf die Ärzte...daher hab ich auch ( bisher) nicht gefragt, welche Bakterien und Kristalle gefunden wurden, sondern mich verlassen, daß die eigentlich wissen sollten, was sie tun.
Und ausmasieren bzw im schlimmsten Fall operiert sollte das feste Kristall ( oder was immer dabei rauskommt ) , weil das wohl beim Pipi machen im Weg liegt bzw. der Grund ist, warum sie sich so plagt...oder Schmerzen hat.

Beim Ultraschall man ich selbst gesehen, wie Gries hochwirbelt, ich hab's so verstanden, dass das auch ausgeschwemmt werden würde, wenn das feste Zeug nicht wäre.

Im Moment kriegt sie baytril ( da bin ich nicht so begeistert, meine schweins hatten früher das fressen dadurch fast eingestellt, das ist zum Glück nicht der Fall ) und chloromycetin Palmiat ( ja, ich hab die gruseligsten Infos dazu gelesen )

Oder ich lass es so wie es ist, und geb ihr regelmäßig Schmerzmittel, da sie außer beim pullern absolut nichts hat  :traurig:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 14. Oktober 2014, 07:40 Uhr
Nee so lassen kannst du´s nicht.

Ich versteh wie du dich fühlst ich weis ja aus erster Hand wie inkompetent manche TAs sind und das aufgrund des geringen Wertes des Tieres oft nicht die richtigen Behandlungen gewählt werden sondern nur auf Verdacht.

Baytril ist zwar ein Breitband-AB wirkt aber oft nicht mehr ausreichend darum sollte man immer erst schauen lassen auf welche ABs der gefundene Keim anspricht.

Wenn der Gries im Schall hochwirbelt dann ist er doch nicht fest  :frage:

Bekommt sie denn was zur Unterstützung? Goldrute, Cranbeeries, Kürbiskerne, Brennessel? Wenn du die Pflanzen nicht füttern kannst oder willst dann gibt es auch RodiCare Uro (http://www.tierarzt24.de/alfavet-rodicare-uro?gclid=CjwKEAjw8O2hBRDKur2lseLW6C8SJAC-r1J3omGCHxU6aTH9kH56odETUUIFLuU_7RvPLLxcHimH8hoCKvPw_wcB) , das wäre vlt. noch einen Versuch wert.

Ich denke sie leidet momentan an einer Blasenentzündung die vlt. sogar die Ursache für den Gries ist. Mit viel Glück greift das Baytil und dann muss der Gries über viel Frischfutter ausgeschwemmt werden. Kristalle fallen in verändertem pH-Wert des Harns aus. Eine Entzündung verschiebt den basischen Urin des Pflanzenfressers in den sauren Bereich, sind dann noch Entzündungszellen im Harn dann lagern sich die Kristalle daran an. Und schon hat man Blasengries.
Eine OP macht nur bei einem Stein sinn und den sehe ich auf dem RöBi nicht, vlt. kannst du mit den Bildern und deinen Befunden mal eine zweite Meinung einholen. Das geht ja auch auf die Ferne, zur Sichtung muss das Tier ja nicht mit.

Ansonsten würde ich den ganzen Fall einer guten THP vorstellen um langfristig Ruhe reinzubringen, denn beim Tierarzt findet man keine dauerhafte Hilfe, die "verschreiben" ja immernoch calciumarme Diäten  :pfeif:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 14. Oktober 2014, 09:54 Uhr
Rodicare Uro hatte ich für Pia auch und Allrodin Uti kn, am besten hat aber immer Eurologist geholfen.

Richtig habe ich den Harngries bei meinen Schweinchen nie los bekommen.

Hast du schon mal den "Auspühlungstee" aus der Apo versucht, der is sehr gut, sie müssen aber in jedem Fall viel trinken.

Was bei tieren die wenig trinken gut hilft, sind Injektionen, einfach unter die Haut. das wird dann über die Blase ausgeschieden.

Gute Besserung ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 14. Oktober 2014, 10:49 Uhr
Man kann Meerschweinchen nicht zwingen viel zu trinken, sie sind darauf ausgelegt Flüssigkeit über die Nahrung aufzunehmen. Es sind Grasfresser die einfach häufig zu trocken gefüttert werden.

Das allerschönste was ich je gehört habe war der Rat eines TAs zu Heudiät bei Blasenproblemen weil die Tiere dann mehr trinken. Ich muss nicht studiert haben um zu sehen was diese Aussage für Schwachsinn ist, denn auf diesem Weg wird das Tier nicht annähernd so viel Flüssigkeit aufnehmen wie bei der Fütterung von frischem Gras.

Zitat
Was bei tieren die wenig trinken gut hilft, sind Injektionen, einfach unter die Haut. das wird dann über die Blase ausgeschieden.

Das ist auch nicht so einfach wie es klingt. Man kann eine Spültherapie über wenige Tage versuchen aber bei einem Tier das frisst ist immer anzuraten die Flüssigkeitsaufnahme über die Erhöhung der Frischfutterration anzupassen (sofern noch nicht ad libitum gefüttert wird).
Eine künstliche Flüssigkeitszufuhr durch Infusionen belastet den Kreislauf und den Stoffwechsel, die Mengen müssen genau berechnet werden da eine Überinfundierung sehr gefärhlich werden kann.
Macht man das Ganze zu oft dann kommt es durch die Verdünnung der Körperflüssigkeiten zu sekundären Nährstoffmangelsituationen. Das ist alles ein wenig komplexer als "Flüssigkeit rein und durch die Blase kommt die wieder raus"...der komplette Stoffwechsel ist darin involviert und kann darunter auch entgleisen.
Auch beseitigt man dadurch nicht die Ursache, man verschafft nur kurzzeitige Besserung aber solange der Ursprung des Problems nicht gefunden und behoben ist wird man nur damit beschäftigt sein die Situation erträglich zu halten. Bevor ich eine Narkose oder OP machen lassen würde wäre das für mich noch einen Versuch wert... aber nicht als pauschale Therapieempfehlung.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 14. Oktober 2014, 19:53 Uhr
Hm, bei mir ist rund um die Uhr Frifu im Stall, dann dürften die gar keinen Harngries haben ;-)

Die Injektiontherapie wurde bei meiner Tochter ihren Zwergkaninchen gemacht, ihr TA hatte sie begonnen und meiner hat sie dann fortgesetzt, da meine Tochter in den Urlaub gefahren ist und die Zwerge bei mir zur Pflege waren.

Bei dem Zwerg war die Blase voller Blasenschlamm, ohne die Injektionen wäre da nur noch ne Blasenspülung gegangen, die Injektionen waren der letzte Versuch und der hat gut geklappt.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 15. Oktober 2014, 07:41 Uhr
Zitat
Hm, bei mir ist rund um die Uhr Frifu im Stall, dann dürften die gar keinen Harngries haben ;-)

Das kommt drauf an was denn immer zur Verfügung steht und die Fütterung ist eben nur ein Faktor der Blasengries begünstigt.

Hast du den Post von Murx auf Seite 1 gelesen?

Wie gesagt ist es sicher möglich eine Spültherapie zu versuchen aber nicht wenn alles andere noch nicht optimiert und ausgeschlossen ist denn eine Endlösung ist es nicht sondern nur eine kurzfristige Erleichterung und dafür  schon ein massiver Einschnitt wenn man das Risiko des Lungenödems und die Kreislaufbelastung bedenkt.

Sicher funktioniert es bei vielen Tieren gut sonst wäre es nicht so verbreitet aber wir hier hinterfragen schonmal die gänigen Tierarztmethoden...und es gibt eigentlich nichts was vom TA als unbedenklich verkauft wird, was wirklich gut fürs Tier ist.  ;)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 15. Oktober 2014, 08:50 Uhr
Hab ich und ich füttere schon seit über 15 Jahre kein  Trofu mehr sondern Gemüse, Wiese, Zweige usw. und natürlich sehr gutes Heu, das einzigste was ich nicht gebe, ist Luzerne.  Bei mir wird der Stall täglich gereinigt, also die Pipistellen und Köttel entfernt, trotzdem hab ich immer wieder Schweinchen mit Harngries.

Ich nehm ja nur ältere Tiere auf und die meisten kommen ja schon mit Harngries, egal woher ich sie habe, von Notstationen oder vom Züchter und alle Versuche, den Harngries loszuwerden, verlaufen mehr oder weniger im Sand :traurig:

Hier habe ich nur meine Erfahrungen geschrieben und ein Risiko ist immer dabei auch bei einer OP, da ist es noch um ein vielfaches höher. Dem Kaninchen meiner Tochter hat die Injektionstherapie sehr gut geholfen, es kam um eine OP herum.


heute konnte sie fast keinen Urin absetzen ,

Das ist jetzt aber schon sehr bedenklich, wie geht es Lotti jetzt?
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 27. Oktober 2014, 16:03 Uhr
Meine Antwort ist anscheinend im Nirvana verschwunden...die letzten Tage kam einiges an Blasenschlamm raus, und ich hätte jetzt auch einen TA gefunden, der ein Antibiotigramm macht. Allerdings wird das per Blasenpunktion gemacht, weil jeder gepullerte Urin durch Bakterien verunreinigt ist.

Manchmal pullert Lotti fast ohne quicken, manchmal ist es lauter.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 16. November 2014, 21:10 Uhr
Zitat
Hab ich und ich füttere schon seit über 15 Jahre kein  Trofu mehr sondern Gemüse, Wiese, Zweige usw. und natürlich sehr gutes Heu, das einzigste was ich nicht gebe, ist Luzerne.
Warum fütterst du keine Luzerne?
(Ich hoffe, es kommt jetzt nicht die Antwort, weil du es im Forum sowieso gesagt hast, daß das ungesund ist ...  :peinlich:)

Bei Wiese hab ich festgestellt, Wiese <> Wiese <> Wiese ... wenn mir inzwischen jemand sagt, er füttert Wiese, will ich inzwischen wissen, welche Art Wiese er füttert ...

1. Art der Wiese - die typische Kuhwiese, auch Turbowiese genannt, die so ziemlich aus Weidelgras, Weidelgras und Weidelgras besteht, dazwischen Weißklee und viel supergrüner, supergroßer Löwenzahn ... ist ungesund, viel zu einseitig und enthält zuwenig sekundäre Pflanzenstoffe ...
2. Art der Wiese - die typische ausgesuchte Wiese, bestehend aus ein paar leicht pflückbaren Gräsern, Löwenzahn, vielleicht sogar noch Labkraut, Klee und Spitzwegerich ... sehr viel mehr ist im Pflückgut nicht drin, denn es könnte ja giftig sein ... nun, diese Art der Wiese ist ungesund, viel zu einseitig und enthält zuwenig sekundäre Pflanzenstoffe ...
3. Art der Wiese - es wird auf artenreicher Wiese ohne Hinzugucken gepflückt, was einem vor die gierigen Finger kommt, also Hahnenfuß, Ampfer, Schachtelhalm, Wolfsmilchgewächse, Schöllkraut, Luzerne, Flockenblumen, Knöteriche, Mädesüß - vollkommen egal, Augen zu und Pflücken ... das ist das EINZIGE, was ich persönlich als Wiese bezeichnen würde, denn das ist wirklich Wiese!
Und äußerst gesund, weil calciumreich, wasserreich, äußerst reich an verschiedensten sekundären Pflanzenwirkstoffen ...

Acht Meerschweinchen dürften ein Gesamtgewicht von ca. geschätzten daumengepeilten fast acht Kilo haben ... heißt also, sie brauchen jeden Tag mind. 7kg Wiese der 3. Art! Das ist ein ganzer großer Einkaufskorb voll mit Wiese!

Was auf gar keinen Fall fehlen darf, sind oxalsäurehaltige Kräuter: viel Ampfer, viel Knöteriche, viel Melden, Gänsefuß, Amaranthgrün ... diese sorgen dafür, daß nicht zuviel Calcium aufgenommen wird, sondern nur exakt die Menge, die vom Meerschweinchen gebraucht wird. Die Oxalsäure verbindet sich mit überschüssigem Calcium schon im Darm - und wird ausgeschissen, braucht also gar nicht ausgepullert zu werden ... Ampfer und Co bleibt vollständig liegen, wenn zuwenig Calcium in der Wiese ist. So kann man rechtzeitig sehen, ob die Wiese zu calciumarm ist und nach einer weiteren, besser geeigneten Wiese suchen.

Es gibt gerade bei alten Second Hand Meerschweinchen noch ein anderes Problem ... sie wurden fast immer mit Pellets oder Kuntibunti gefüttert und zudem auch noch viel zu trocken. Dieses Industriefutter enthält viel Vitamin D3 ... und dieses sorgt dafür, daß Calcium, welches über das Fertigfutter aufgenommen wird, in den Nierentubuli abgelagert wird. Da entstehen mit der Zeit richtig dicke Schichten. Wird nun angefangen, wasserreich zu füttern - ohne Fertigfutter - wird diese Calciumschicht angelöst und nach und nach ausgepullert. Das führt für lange Zeit, für bis zu einem Jahr nach der letzten Fütterung mit Fertigfutter, zu vermehrtem Harngrieß (vor allem bei Meerschweinchen, Kaninchen scheinen da weniger betroffen zu sein.)

Ein weiteres Problem sind die Meerschweinchen, die zeitweise oder dauerhaft calciumarm ernährt wurden - der Calciumstoffwechsel entgleist durch eine solche Ernährung und es dauert sehr, sehr lange, bis sich das alles wieder einpegelt ... wird nun auf calciumreiche Kost umgestellt, wird immer noch zuviel Calcium aus dem Körper ausgeschieden. Und auch das führt zu Blasengrieß.

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 17. November 2014, 13:48 Uhr
Warum fütterst du keine Luzerne?
(Ich hoffe, es kommt jetzt nicht die Antwort, weil du es im Forum sowieso gesagt hast, daß das ungesund ist ...  :peinlich:)

Sorry, was ich darauf antworten würde, ich doch noch immer meine Sache und was du dazu gesagt hast, ehrlich, das würde mich weder dazu veranlassen, etwas zu füttern, noch es nicht zu geben ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 17. November 2014, 14:16 Uhr
Warum denn gleich wieder so bissig?  :aug:

Danke für die Ausführung Murx...leider gibt´s hier ja keinen "Danke-Button"  ;)
Aber genau das war was ich meinte als ich schrieb das es ja auch darauf ankommt welche Futtermittel dauerhaft im Angebot sind. Warst du es, oder Andreas der mal sagte "Ein Nachteil bleibt ein Nachteil auch wenn man ihn ad libitum anbietet"? Das sagt es meine rAnsicht nach perfekt aus  :g:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 17. November 2014, 14:31 Uhr
Warum denn gleich wieder so bissig?  :aug:


Ich antworte gerne, was ich für richtig halte und möchte keine in den Mund gelegt bekommen ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 17. November 2014, 14:48 Uhr
Hat doch garniemand getan... :frag:
Ich denke ihr habt euch da falsch verstanden und kann nur nochmal wiederholen das ich es schade fände wenn der Ton aus anderen Foren nun auch hier Fuss fasst. Und geantwortet hast du ja nun auch nicht, nur provoziert...find ich schade  :I
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 17. November 2014, 19:09 Uhr
Warum fütterst du keine Luzerne?

(Ich hoffe, es kommt jetzt nicht die Antwort, weil du es im Forum sowieso gesagt hast, daß das ungesund ist ...  :peinlich:)


Nich, ich weiß nich was man daran falsch verstehen kann, wenn ich zitiert werde und dann diese Ansage bekomme :frag:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 17. November 2014, 19:12 Uhr
 Nachdem ja u.a meine Lotti betroffen ist, schreib ich auch mal fleißig mit. Die kleine wurde inzwischen nochmal geröntgt, viel Gries ja- aber Stein und Tumor könnte ausgeschlossen werden....

Ich bin ehrlich gesagt, auch über manche Antworten hier ein wenig erschrocken, so einen teilweise rauhen Ton kenn ich von meinem anderen Forum nicht...aber ich Versuch mir das beste rauszuziehen

@murx...kann es sein, daß von Dir auch Beiträge in Facebook / pflanzenbestimmung / über die Jasmin zu lesen sind ?

Wo find ich denn als Stadtkind optimale Wiesen ? In unseren Grünanlagen find ich Giersch, Brennnessel und Taubnessel , gibt's da tipps ?

Und ich füttere ja alle gleich, nur Lotti wird den Gries nicht los ...

achja, kolloidales Silber kriegt sie jetzt regelmäßig, nachdem sie ja auch noch ein Ballengeschwür bekam, das zum Glück nicht aufgeplatzt ist und sie den Fuß auch belastet
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 17. November 2014, 22:14 Uhr
Es ist möglich, daß ich von Jasmin zitiert wurde ... ich bin ehrlich gesagt froh, wenn gute Texte von mir verbreitet werden.

Die besten Wiesen sind in der Stadt meist auf Dächern zu finden ... allerdings nicht in allen Städten. Berlin beispielsweise hast du sehr gute Chancen, Dachgärten ausfindig zu machen, in Leipzig ist das nahezu ausgeschlossen.

Aber auch Friedhöfe haben meist Bereiche, die sie verwildern lassen - was sich da ansiedelt, sind oft geniale Pflückwiesen, allerdings muß da immer der Friedhofswärter gefragt werden, ob man da überhaupt pflücken darf. Der wird einem dann auch sagen, worauf man achten muß, um die Trauernden nicht zu stören.

Gute Chancen, gute Pflückwiesen zu finden, hast du auch, wenn du Vorgärten abklapperst ... und dort, wo es schön verwildert aussieht, einfach mal nachfragst, ob du pflücken darfst.

Ersatzweise sind auch Baugrundstücke (soweit man drauf darf), verwilderte Plätze und ähnliches sehr gut - zwar ist das keine Wiese, aber es wachsen dort jede Menge Kräuter, welche für Meerschweinchen sehr wertvoll sind (beispielsweise Stachellattich, die Wildform der Gartensalate - da sind noch alle Bitterstoffe drin enthalten, die da reingehören, daher ist der Stachellattich noch sehr gesund und bekömmlich für Meerschweinchen - im Gegensatz zur mordernen Kulturform.)

@Elvira B.:
Kann es sein, daß wir uns einfach nur mißverstanden haben?
Der Hintergrund der Frage in der Klammer ist, daß ich noch vor gar nicht allzu langer Zeit in vielen Foren meine Bedenken gegenüber Luzerne verbreitet hatte ... und davon ganz klar abgeraten hatte. Ich wußte es zu dieser Zeit noch nicht besser.
Das sind einfach so die Dinge, die mir inzwischen peinlich sind, da ich da mit voller Begeisterung halbgares Nichtwissen verbreitet hatte - und das leider sehr nachhaltig. Nun hab ich dazugelernt und könnt bei einigen Texten, die ich vor Jahren geschrieben hab, mit dem heutigen Wissen nur noch mit dem Kopf gegen die Wand hauen ...
Das war jedoch keinesfalls in welcher Weise auch immer gegen dich gerichtet!
Ich kenn dich ja schließlich gar nicht!
Ich bitte um Entschuldigung, wenn das als Beleidigung rüberkam ... war wirklich nicht meine Absicht. Ich wollte dir da auch keine Worte in den Mund gelegt haben!

Dennoch würde es mich interessieren, weshalb du keine Luzerne fütterst ...
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 17. November 2014, 22:21 Uhr
Ihr Lieben, ich glaube, das war ein Missverständnis :)

Wenn ich das richtig verstanden habe:
Murx hatte Bedenken, dass sie selbst (das "du" in ihrem Satz war auf sie selbst bezogen: "Ich hoffe, es kommt jetzt nicht die Antwort, weil du (=sie selbst) es im Forum sowieso gesagt hast, daß das ungesund ist ...  :peinlich:") damals im Forum schrieb, dass Luzerne nicht gefüttert werden sollte, weil sie es damals nicht besser wusste und Elvira dachte aber, es ging um sie und fühlte sich angegriffen?
Dabei wollte Murx nur sagen, sie hofft, dass du es nicht nicht fütterst, weil sie das irrtümlicherweise mal in einem anderen Forum schrieb ;) War vielleicht etwas ungünstig ausgedrückt, aber sollte sicher kein Angriff sein :-)

@ Hugomero, ich habe hier eigentlich noch keinen so rauhen Ton wahrnehmen können, vielleicht kam es bei dir aber anders rüber, ist ja immer persönliches Empfinden :-) Im Vergleich zu anderen Foren ist es hier wahnsinnig friedlich, finde ich :-) ist natürlich nicht leicht, dass bei Diskussionen immer alle zufrieden sind, aber ich denke, eigentlich klappt das hier schon ganz gut, bis auf solche Missverständnisse eben. Aber vielleicht haben wir das ja jetzt hier aufgedröselt, es sollte keiner angegriffen werden :D

Was macht deine Lotti denn? Sieht man beim Füßchen eine Besserung? :-)

@ Murx : Ich weiß genau, was du meinst, mir gehts oft auch so. Man lernt eben dazu und ist es nicht auch toll, wenn man in der Lage ist, seine Meinung zu revidieren und sich weiterzuentwickeln, auch wenn man dabei erkennen muss, nicht richtig gelegen zu haben? Ich kenne viele Menschen, die Fehler nicht zugeben können und auch ihre Ansichten deshalb nicht ändern, obwohl sie dann gelernt haben, dass es anders eigentlich richtig ist.
Ist nicht einfach, aber nur so helfen wir uns ja auch gegenseitig, indem wir uns alle weiterentwickeln und Fehler bzw. "fehlerhafte Ansichten" immer mehr ausmerzen :-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 18. November 2014, 09:32 Uhr
@Elvira B.:
Kann es sein, daß wir uns einfach nur mißverstanden haben?


Möglich, dann wars wohl nich so eindeutig geschrieben.

Ich kenn dich ja schließlich gar nicht!


Nich :nein: na dann arbeiten meine grauen Zellen aber besser als deine, die wahrscheinlich wesentlich jünger sind ;-)

...und warum ich keine Luzerne füttere, kann ich dir sagen, wegen dem extrem hohen Calciumgehalt.

Sie bekommen bestes Heu, Heu enthält eh viel Calcium. Ich kaufe mein Heu in meiner TA-Praxis, die beziehen es von einen alten Bauern der das Heu, welches er an die Praxis gibt, noch mit der Sense haut, da ist von allen drinne, auch ganz viele getrocknete Kräuter, sie bekommen auch so nicht wirklich calciumreduzierte Kost mehr, da das nichts gebracht hat.

Ich hatte ja viele Jahre ausschließlich Notmeerschweinchen, die kamen alle schon mit Harngries und Willi, der erst vor wenigen Wochen hier eingezogen ist, hat auch welchen, dabei war er nur wenige Tage in der Notstation. Zuvor lebte er lange mit einem Kaninchen zusammen und kannte auch kaum anders Futter, nur das was von der Wiese kam und Heu.

Allerdings auch die Schweinchen, die ich nun direkt vom Züchter haben, haben welchen und meine Versuche, dem endlich Herr zu werden, laufen immer ins Leere :traurig:

Ich füttere wieder ganz normal, sie bekommen alle Eurologist, pullern den Gries auch aus, aber es wird nicht weniger, ich habe den Eindruck, es hält ich auf einen "stabilen" Level :roll:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 18. November 2014, 10:06 Uhr
Aber wenn alle Tiere unterschiedlicher Herkunft Blasengries entwickeln kann das doch nicht immer nur an den Tiere liegen.  :frage:

Heu ist nunmal kein Grundnahrungsmittel und zu trockene Fütterung begünstigt sowas. Ich kann nur für mich sprechen aber ich fände das merkwürdig und würde meine Fütterung kritisch hinterfragen. Ich selbst hatte bisher ein einziges Tier mit einem derartigen Problem und das kam erst mit 3 Jahren aus einer Heu-Gemüse Fütterung zu mir.
Nach dem Sommer voller Wiese war das Problem gegessen und trat nie wieder auf. Gestorben ist sie dann an einem Herzfehler.
Von meinen jetzigen Tieren hat keines ein Problem, mein Heu mache ich auch größtenteils selbst (gehauen mit der Sense) nur fressen sie kaum welches, da wird sich lieber reingekuschelt.
Und sie bekommen Luzerne, die bau ich extra an aber sie bekommen sie nur frisch denn da wiegen sich das hohe Kalzium und der Wassergehalt wieder auf.

Irgendwas scheine ich also richtig zu machen und ich habe in meiner Ausbilung gelernt Heu und Wasser + ein bisschen Gemüse reichen aus um ein Meerschweinchen zu ernähren. Glauben konnte ich das nie aber die Tierärzte brauchen ja auch "Opfer" für ihre Infusionstherapien und zum Verkauf der teuren Medikamente  ;)

Ich würde niemals auf die Idee kommen ein Medikament an alle Tiere dauerhaft zu verabreichen anstatt der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Zumal bei dem Meid auch noch vor Magen-Darm-Reizungen gewarnt wird. Das würde für mich völlig flach fallen. Ich kann einfach nicht glauben das alle deine Tiere (unterschiedlicher Herkunft) immun gegen artgemäßes Futter sein sollen. Da muss doch noch was anderes sein  :frag:

Und das ist kein Angriff sondern ein Einstieg in eine Diskussion sein warum alle deine Tiere an Blasengries leiden und du das nicht in den Griff bekommst.  ;)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 18. November 2014, 10:32 Uhr
OT
Zitat
Nich :nein: na dann arbeiten meine grauen Zellen aber besser als deine, die wahrscheinlich wesentlich jünger sind

Helf mir mal bitte und gib mir nen unauffälligen Hint, wo im RL wir uns schonmal begegnet sind ... hab ich deine Meerschweinchen schon mal photografiert?
Oder wohnst du bei mir in der Nähe?
/OT

Die Empehlungen für Meerschweinchen, was den Calciumgehalt der Nahrung angeht, belaufen sich auf 3 - 6g/KgTM.
Ein gutes Heu (gesenst und Reuterheu) enthält ca. 4 - 5g/kgTM Calcium, liegt also innerhalb des empfohlenen Bereichs, da sollte man nicht druntergehen in der Gesamtration.
Luzerne enthält ca. 10g/KgTM Calcium.
Gemüse liegen im Schnitt weit unterhalb des empfohlenen Bereichs, kannst ja mal in einem Nährwertrechner die Calciumwerte verschiedener Gemüsesorten nachschlagen!

Das heißt, daß du mit Gemüse viel zu wenig Calcium verfütterst - das muß irgendwie mit etwas kompensiert werden, was deutlich mehr Calcium enthält, wie dein Heu, ansonsten kommst du insgesamt bei einem zu niedrigem Calciumgehalt in der Gesamtration raus oder zwingst deine Meerschweinchen, sich zu trocken zu ernähren, weil sie ihr Calcium über das Heu holen müssen, was wiederum Blasengrieß und Blasensteine fördert ... um auf die empfohlenen Calcium-Werte zu kommen, brauchst du für jedes Kilo Gemüse, was du verfütterst, einen calciumreichen Ausgleich - Luzerne (insbesondere frische Luzerne) wäre ideal dafür ...
Selbst, wenn deine Meerschweinchen viel trinken, bringt es nicht den erwünschten Effekt - denn getrunkenes Wasser behindert die Aufnahme von Mineralstoffen, einschließlich Calcium. Das Calcium wird also eher aus dem Körper herausgespühlt, als daß du genügend Wasser UND genügend Calcium in den Körper bekommst!

Eurologist bindet viel Wasser, insbesondere nach dem Säurebad im Magen. Das ist derartig viel Wasser, was da aus dem Körper gebunden wird, daß im Beipack unter anderem diese Warnung hier zu finden ist:
Zitat
Nicht anwenden bei trächtigen Tieren: die Tabletten nehmen Flüssigkeit auf; dies kann in einzelnen Fällen die Einnistung der befruchteten Eier in der Gebärmutterwand beeinflussen. Wir empfehlen deshalb, Eurologist am Tag vor der Deckung bis zur Entbindung abzusetzen. Danach können Sie die Anwendung ohne Risiko fortsetzen.

Fortpflanzung ist einer der Wichtigsten  Lebensäußerungen, welches ein Lebewesen hat, es dreht sich alles immer nur um Fortpflanzung! Bevor also Wasser aus der Gebärmutter in den Darm gepumpt wird, wird lieber Wasser von überallher im Körper, insbesondere das Wasser, was eigentlich zum Durchspühlen von Blase und Niere gebraucht wird, aus dem Körper in den Darm gepumpt, wo diese Tabletten im Futterbrei sitzen!
Das heißt, Eurologist entzieht nach eigenem Beipack massiv Wasser, welches zum Verdünnen der Kristalle im Harn gebraucht wird! Eurologist fördert also Harngrieß!

Die Kombination von Eurologist mit Gemüsefütterung und dem Weglassen von Luzerne könnte bei dir tatsächlich zu dem Blasenschlamm führen ...

Frau Meier.org: Trockenfutter (http://www.fraumeier.org/trofu.html)
Naturheilkunde bei Tieren: Beipackzettel Eurologist (http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/ineurologist.html)

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 18. November 2014, 10:56 Uhr
OTHelf mir mal bitte und gib mir nen unauffälligen Hint, wo im RL wir uns schonmal begegnet sind ... hab ich deine Meerschweinchen schon mal photografiert?
Oder wohnst du bei mir in der Nähe?
/OT

Nein, meine Schweinchen fotografiere ich selbst ;) und die damaligen Schweinchen, die du möglicherweise noch kennst, zumindest vom Schreiben und von Bildern, sind schon lange auf der Regenbogenwiese :traurig: Gretelchen und Apollo ;-) Tierplanet. Ich habe immer den gleichen Nick, du sicher auch.

Ich hab ja gar nicht geschrieben, das sie nur Heu bekommen, nur dass das Heu, welches ich verfüttere, gutes Heu ist, von allem was drinne, locker und luftig abgepackt ist und keine Pressballen aus dem Handel sind. Sie mögen das Heu und ich werde sie nich daran hindern, es zu fressen ;-)

Sie bekommen ausreichend Frifu nur leider sieht es mit dem Futter von Mutter Natur nun nicht mehr so rosig aus. Hier im Tal hole ich seit dem Hochwasser 2013 eh nichts mehr, es schwamm ja alles in der Elster, was da nicht rein gehörte, Altöl, Diesel, Chemikalien und das is alles im Boden versickert.

Ich hab übern Winter immer wieder Grünes selbst gezogen, was natürlich nur noch ne kleine Beigabe ist, zur Fütterung reicht das natürlich nicht aus. Außerdem bringen wir von den Hunderunden auch immer Zweige und Blätter, bzw. Tanne aus dem Wald mit, Fichte und Kiefer mögen sie nicht, halt alles wan man noch so findet und füttern kann.

Wie gesagt, Willi hat seinen Blasengries bereits mitgebracht und wie das bei den Mädels der Züchterin war, kann ich nich so genau sagen, denn den hab ich nicht gleich bemerkt, damals hatte ich noch Einstreu in den Stall, jetzt auf dem dunklen Fleece sieht man es halt sofort.

Mit dem Eurologist pieseln sie den Gries besser aus als ohne, das habe ich schon über einen langen Zeitraum ausgetestet.

...und du meinst, sie sollen wirklich Luzerne bekommen :frag: und nein sie trinken nicht, sie bekommen zwar täglich frisches Wasser, gehen aber nich ran. Esmeralda ab und an mal nippen :roll:

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 18. November 2014, 11:26 Uhr
OT
Wußte ichs doch ... ich kenn dich nicht, ich kenn höchstens deinen Nick und deine Beiträge!
Aber ich weiß doch gar nicht, wer hinter dem Nick steht, ich hab da schon manch eine Überraschung kennengelernt ... einschließlich ein Nick, den ich immer sehr gern gelesen hatte, der sich jedoch bei einem Forentreffen gleich als eine ganze Clique Jugendlicher herausgestellt hat ... die hatten ihre Beiträge meist zusammen erstellt, so fiel es vom Stil her nicht auf, daß da Mehrere am Werkeln waren.
/OT

Zitat
und du meinst, sie sollen wirklich Luzerne bekommen
Ja, genau - und Eurologist weglassen ...
Wenn du deinen Meerschweinchen nicht vertraust, kannst du ja die Luzerne auswiegen - pro Frischegewicht Gemüse brauchst du das gleiche Frischegewicht Luzerne. Wenn du nur getrocknete Luzerne hast, wirds schwieriger, du mußt dann das Frischegewicht deines Gemüses durch 5 Teilen, um auf die Menge an getrockneter Luzerne zu kommen - und die gehört dann unter das Heu gemischt. Ist ja dann auch Heu ... das wird den Heukonsum auch ein wenig reduzieren, weil die Meerschweinchen schneller ihren Calciumbedarf decken.
Du kannst natürlich dich auch auf deine Meerschweinchen verlassen - die können das nämlich viel besser für sich rationieren, wie du, die können nämlich beim Fressen schon messen, wieviel Calcium sie schon aufgenommen haben und können dann etwas anderes futtern ... grundsätzlich gilt, frische Luzerne ist 1000mal besser, wie getrocknete Luzerne, frische Wiese ist 1000mal besser wie getrocknete Wiese in Form von Heu und frische Kräuter sind 1000mal besser wie getrocknete Kräuter - gerade bei Blasengeschichten. Wasser ist Leben - und das fehlt in getrockneten Pflanzen!
Wenn du es schaffst, über Frischkost all das zu liefern, was deine Meerschweinchen brauchen, werden sie selbst dein wirklich gutes Heu verschmähen - weil da zuwenig Wasser drin ist. Ich würds nicht weglassen, im Gegenteil, sollte immer genug da sein (oder besser gesagt, es sollte immer zuviel da sein, gerade von einem so guten Heu, wie du es hast!), daß die Meerschweinchen ausgleichen können - aber wieviel davon gefuttert wird, ist die Meßlatte, wie gut du dein Frischfutter zusammengestellt hast! Je gesünder das Frischfutter für die Meerschweinchen, desto weniger fressen sie vom Heu ...

Eurologist ist nur eine gefährliche Symptombehandlung, die dort verwendeten Heilwurzeln stammen aus der TCM und werden gänzlich anders angewendet! Man kann nicht einfach aus einer sehr komplexen Heilkunde mal eben so ein paar Kräuter rausnehmen, die zu Tabletten pressen und glauben, daß die Tabletten dann genauso heilen, wie die Kräuter - das funktioniert einfach nicht!
Ob eine dieser Wurzeln hilft oder schadet, hängt sehr stark vom momentanen Zustand des Tieres ab, einige der in Eurologist verwendeten Wurzeln können deshalb nur im Akutzustand angewendet werden, ansonsten führen sie zu vermehrtem Blasengrieß - also genau dem, was man ja eigentlich weghaben will!
Dazu kommt, daß mind. zwei der Wurzeln sogar nach der Lehre  der TCM giftig wirken, wenn sie dem falschen Charaktertyp gegeben werden!
Wenn du diese Wurzeln nutzen willst, mußt du sie getrocknet besorgen und dann traditionell zubereiten - und vor allem den Grundtypus, den Charaktertyp, den momentanen Krankheitszustand und die Länge der Krankheit berücksichtigen. Selbst das Futter muß dann auf die Wurzeln abgestimmt werden - TCM ist wirklich sehr komplex, aufgrund des Alters und den vielen Quellen, deren Wissen da mit einfloß, ist sie deutlich viel komplexer, wie die Hahnemann-Homöopathie.
Auffällig ist übrigens, das keine der bei Eurologist benutzten Wurzeln in der TCM getrocknet dem Essen beigemischt bzw überhaupt getrocknet gereicht werden, sie werden vor Benutzung in sehr komplizierten Verfahren erst wieder mit Wasser angereichert und müssen bestimmte Zeiten ruhen, um ihre Wirkung zu entfalten.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 18. November 2014, 13:59 Uhr
OT
Wußte ichs doch ... ich kenn dich nicht, ich kenn höchstens deinen Nick und deine Beiträge!
Aber ich weiß doch gar nicht, wer hinter dem Nick steht, ich hab da schon manch eine Überraschung kennengelernt ...

Nein, persönlich kennen wir uns nicht, sind und aber oft im Forum übern Weg gelaufen ;-)


Ich hab mir jetzt Samen geholt und werde Luzerne frisch anbauen, ein Fensterbrett is noch frei.

Gut, ich werde auch das Eurologist weglassen, und ihnen mehr an Kräuter füttern, einige kann ich noch immer abernten, wenn sie auch nich mehr so üppig sprießen, die gabs halt nur als Leckerchen.

Frische Wiese wird nun  halt ein Problem, meine Brachwiesen im Elstertal hat wie gesagt, das Hochwasser des letzten Jahres versaut und da wo ich immer geholt habe, wächst es nur noch spärlich :roll:

Ich bin jedenfalls auf das Ergebnis gespannt.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 18. November 2014, 19:40 Uhr
...also so richtig rauh fand ich den Ton auch nicht, aber anfangs kamen halt viele Antworten, warum machst Du kein antibiogrsmm, warum nicht das, das ist nicht gut...und wenn man Angst hat, daß sein Schwein stirbt, dann kann man vielleicht den eigentlich Sinn hinter den Ratschlägen und Fragen nicht sehen bzw es trägt noch mehr zur Verunsicherung bei

Das mit dem eurologist schockiert mich jetzt doch, ich werde auch weglassen.....wie gesagt, ich hatte noch nie blasengries bei meinen schweinchen, obwohl ich im Nachhinein glaub ich zuwenig frisches gefüttert habe.ich hab erst seit ein paar Monaten die Frischfuttermenge erhöht, Zweige gabs schon immer...

 Aber man lernt ja nie aus . Wenn ich tagsüber Lotti öfters verdünnten Blasentee , cranberrysaft und Brie geb, dann wird das quieken beim pullern deutlich weniger. Sie frisst zwar frisches, wenn ich zuviel reinlege, dann kennen meine anderen oft keine Grenzen und neigen dann zu leichten Aufblähungen ( auch bei Paprika, Karotten, Chicorée )... Aber es wurde ja auch geschrieben, daß Pflanzenfresser manchmal dazu neigen ?

Ich bau jetzt  auch Luzerne an, ( wo Krieg ich da was passendes her ?)und zum Glück hab ich einen Schrebergarten, da wird nächstes Jahr dann noch mehr Wiese für die schweins angebaut ( bekomm ich das alles als Samen, zB Sauerampfer )


Von meinem iPad gesendet
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 18. November 2014, 20:26 Uhr
Naja wir alle versuchen nur zu helfen und wenn gewisse Dineg für eine Diagnose und damit auch für die richtige Hilfe notwendig sind finde ich es schon wichtig darauf hinzuweisen. Sicher verunsichert das den Halter erstmal aber wenn man doch tgl. erlebt wie schlampig mancher Tierarzt bei so kleinen Tieren arbeitet sollte wenigstens der Halter wissen worauf es ankommt. Das ist zumindest meine Meinung und auch wenn ich das vlt. mal dringlicher formuliere meine ich es trotzdem nur gut  :lieb:

Zitat
Sie frisst zwar frisches, wenn ich zuviel reinlege, dann kennen meine anderen oft keine Grenzen und neigen dann zu leichten Aufblähungen ( auch bei Paprika, Karotten, Chicorée )... Aber es wurde ja auch geschrieben, daß Pflanzenfresser manchmal dazu neigen ?

Also Meerschweinchen neigen naturgemäß nicht zur Aufgasung. Aber es ist tatsächlich so das sie in der Heimtierhaltung dein Eindruck erwecken könnten wenn man zu wenig strukturiertes Grün füttert oder Gemüsesorten als Hauptfutter reicht die bestenfalls nur als Leckerei dienen sollten. Paprika ist kein besonders gesundes Gemüse wenn man es nicht gerade im heimischen Garten anbaut. Es gibt Berichte von Tieren die nach übermäßigem Verzehr von spanischer Paprika an einer Vergiftung starben. Bei mir gibts keine. Karotten sind Wurzelgemüse, also Kraftfutter die durch den vielen Zucker und die mangelnde Struktur den Darm durchaus belasten. Es ist also meiner Meinung nach nicht verwunderlich das Tiere denen keine anderen Frischfutter (Kräuter, Wiese, Laub) sich an diesen "Alternativen" übernehmen und mit Verdauungsstörungen reagieren. Es ist also in deinem Fall wichtiger und sinnvoller Frischfutter zu verwenden die alle in großen Mengen fressen können denn nur so kann auch das Blasenschwein genug Flüssigkeit aufnehmen. Ist es nicht möglich anderes Frischfutter zu füttern dann lege mehr Wert auf blättriges Gemüse, Gemüsegrün und Wintersalate dazu kannst du eine Saatenmischung aus Fenchel, Anis, Kümmel und Schwarzkümmelsamen anbieten und Nadelgehölz...damit können die Tiere selber gegensteuern wenn sie sich übernehmen und behandlungswürdige Verdauungsstörungen bleiben aus.
Ich kann  im Winter auch nicht immer genug ranschaffen bzw. ist eine Mahlzeit auch mal nicht optimal, es kommt immer drauf an was so abfällt aber dafür stehen eben Saaten und Reisig immer zur freien Verfügung.

Du schreibst "Ihr Brei" warum bekommt sie Brei und welche Zutaten verwendest du?

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 18. November 2014, 20:38 Uhr
...das mein ich zum Beispiel Steffi ( nicht bös gemeint, aber das ist so ein Beispiel, wo ich mir so dumm vorkomm)...zum Beispiel, daß Paprika nicht gut ist  :frage: ( ich Kaufs am Markt oder Bioladen ...) eigentlich hab ich nicht seit gestern Meeris, aber manchmal komm ich mir total unwissend vor....

Aber ich hab verstanden, wie Du es meinst, ehrlich.  meine Aufzählung - das sollte eine Auswahl sein, daß grad Ciwi bei gemüse ( also außer kohl, was bläht) manchmal bissi gebläht ist. Wiese, Laub, Zweige, Kräuter gibts auch täglich, ansonsten Gurke, Broccoli, Mangold, und alles was so am Markt zu finden ist ( und was der Garten so hergibt, Haselnuss, Giersch, Schafgarbe, Ringelblumen, Petersilie, Salat, )

Hey, ich bin echt für alle Tipps dankbar und versuche vieles umzusetzen...aber teilweise bin ich frustriert, wenn so vieles nicht optimal war / ist

Äh...welche Nadelhölzer ????


Ja und die Lotti kriegt Rodicare ( verdünnt) damit sie mehr Flüssigkeit aufnimmt und ausschwemmt...

Und ich hab zumindest es grad geschafft, endlich ein Bild von meiner Truppe einzustellen  :bravo:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 18. November 2014, 21:00 Uhr
Nunja also ich will wie gesagt nur helfen und will sicher keinen dumm dastehen lassen...meine Güte hier ist aber momentan auch der Wurm drin.
Vieles ist eben ein wenig anders als es in anderen Foren und auf diversen Infoseiten propagiert wird.

Meerschweinchen brauchen ausreichend Frischfutter und das muss so gewählt sein das sie es auch gut vertragen so viel zu fressen wie sie brauchen. Dann braucht man auch keinen Päppelbrei (der, so leid es mir tut  :peinlich: eine wahnsinns Belastung für den Darm ist da er nur aus Grünmehl besteht) oder Zwangsverabreichung von anderen Flüssigkeiten.
Solange man rationiert wird es immer Probleme geben, sei es mit der Blase oder dem Darm.

Du glaubst nicht wie dumm ich mir vorkam als ich das ganze endlich mal von der richtigen Seite erklärt bekam bzw. mir anlesen konnte. Ich habe schließlich eine Berufsausbildung absolviert in der ich bis zum Exzess gelernte habe wie man Meerschweinchen "richtig" füttert. Ich kann dir nicht sagen wie viele Fütterungsberatungen gerade in Hinsicht auf Blasenprobleme ich gemacht habe für die ich mich heute in Grund und Boden schäme...wieviele Grundsatzdiskussionen mit dem Arbeitgeber zwischen dem was wahr ist und dem was der Praxis Geld bringt...und das solange bis ich den Job an den Nagel hängen musste weil ich für mich nicht mehr vertreten konnte das Teutofarm die Tierarztpraxen regiert und man bei keiner Tierart eine Chance hat eine wirklich fachlich richtige Fütterungsberatung durchzuführen weil man seinen Arbeitsplatz über den Verkauf von Katzentrockenfutter finanzieren muss.
Sorry ich schweife ab...ich will damit nur sagen das ich bei weitem nicht perfekt bin aber das Wissen was ich mir bisher aneignen konnte eben doch gern weitergebe.

Aber es ist niemals böse gemeint und das es nur eine Aufzählung von dem was bläht war hab ich auch so gesehen nur denk ich dann eben gleich "na is ja klar das das bläht" und überfahr dann sicher den Gegenüber manchmal. Daran muss ich sicher noch arbeiten aber ich wachse ja auch noch und irgendwann formulier ich das sicher anders  ;)

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 18. November 2014, 21:13 Uhr
Steffi, ich hab's echt nicht krumm aufgefasst und bin froh, daß Du so toll informierst...es gibt zwar im Netz auch viele Tabellen mit Phosphor / Calcium Gehalt und Mengenangaben, aber wie fundiert ist das dann ?

Wenn es nicht zu aufwändig ist, könntest Du kurz schreiben, was Du z.b für meine 7 Zwerge sinnvoll hältst ( also welche Mengen und was von der Auswahl her - da tu ich mich echt schwer im Moment )
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 18. November 2014, 21:41 Uhr
Süße Truppe, die du da hast :D

Ich selbst habe den Vorteil, noch eine Tierhaltung kennengelernt zu haben, wo man so gut wie nix über die gehaltenen Tierarten wußte und deshalb einfach ausprobierte ... was wird gefressen, womit bleiben die Tiere gesund, was probiert man besser nicht noch mal, weil es schlichtweg nicht funktioniert.

Sicher - hat man mal das Falsche ausprobiert, wurden die Tiere krank ... aber so viele chronisch kranke Tiere, wie mit der richtigen Fütterung gabs nie! Das sind ja bald 90% der gehaltenen Meerschweinchen, die allesamt die gleichen chronischen Krankheiten zeigen! Und die Halter füttern richtig - also so, wie es von TÄ und im Internet propagiert wird.

Ich hatte ganz anders gefüttert, hab teilweise Meerschweinchen in die Buchten gestopft bekommen, die mit belegten über sieben Jahren jenseits von Gut und Böse waren - aber sie waren innerhalb weniger Wochen robust und gesund. An der damaligen Haltung kann es nicht gelegen haben, denn die war mehr wie suboptimal! Erst Jahre später kam ich auf den Trichter, meine Tiere nicht mehr in Buchten zu stopfen, sondern sie auf der Weide zu halten.
Es muß also an meiner Fütterung gelegen haben - und das hieß, möglichst verfüttern, was nix kostet: Wiese, Gehölz, Wegrand ... und Gemüseabfälle aus Bioladen und Biorestaurant.
Gerade das Biorestaurant war da sehr ergiebig, nur waren das nicht die Paprikafrüchte, sondern die Paprikastrunken mit Stiel und Kernen dran, das war nicht das Innere des Salates, sondern die äußeren Blätter und der Salatstrunk, das waren nicht die Äpfel, sondern die Kerngehäuse mit Kernen usw usf ... und dadurch hatte ich automatisch eine meerschweinchengerechte Ernährung gehabt, ohne zu wissen, was Meerschweinchen wirklich fressen ... dazu kam die Beobachtung, daß meine Kaninchen zuerst an die Kräuter von der Wiese und dem Wegrand gingen, die Meerschweinchen jedoch zuerst das Gras fraßen - so hatten mir die Meerschweinchen höchstpersönlich gezeigt, was sie wirklich fressen! Ich kam erst gar nicht auf die Idee, teures Gemüse für die Tiere zu kaufen ... denn die Ernährung stimmte, sowohl die Kaninchen, als auch die Meerschweinchen waren gesund.

Als ich dann in die Tierforen ging, fielen mir die Augen aus dem Kopf, als ich laß, was ich alles falsch mache - ich hatte nach den Empfehlungen umgestellt, mehr Heu gefüttert, weniger Grünzeug - und die Tiere wurden krank!
Ich schwenkte wieder auf meine bewährte Wildpflanzen-Küchenreste-Ernährung um - und die Tiere wurden gesund.
Ich ließ oxalsäurehaltige Pflanzen weg, verfütterte keine "Gift"pflanzen mehr, puhlte Hahnenfuß raus - und die Tiere wurden krank ... ich schwenkte wieder zurück auf meine bewährte Fütterung.
Egal, was ich ausprobierte - alles, was im Internet verbreitet wurde, machte meine Tiere krank ... je mehr ich mich auf das Selektionsverhalten meiner Tiere verließ und je mehr ich Frisches einschließlich giftiger Pflanzen verfütterte, desto gesünder wurden sie. Ich hab lange gebraucht, bis ich mich traute, alleine nur zu schreiben, daß ich sogar Efeu im Winter verfütterte!
Dennoch hatte ich teilweise ganz schön zu schlucken gehabt - ich komme aus dem wissenschaftlichen Bereich und habe ähnlich wie Steffi in vielem, insbesondere was Infektionskrankheiten, Hygiene etc angeht, schlichtweg das Falsche gelernt - mit teilweise fatalen Auswirkungen, weil meine Entscheidungen aufgrund des falschen Wissens falsch waren ...

Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte damals ein Forum gehabt, wo ich genau erklärt bekommen hätt, wie die Welt wirklich funktioniert ... das hätte mir und meinen Tieren viel Kummer erspart!

Übrigens ... es gibt kein Zuviel Frischfutter, aber es gibt ein Zuwenig!
Wenn die Hauptspeise der Meerschweinchen, also Gräser, Gemüseabfälle und Wildkräuter zuwenig gefüttert werden, werden die Meerschweinchen vor Hunger anfangen, wie die Staubsauger das bißchen Frischkost wahllos in sich hineinzuinhalieren - und werden dadurch krank. Das gibt böse Magenüberladungen nebst Magenaufgasungen und Dünndarmkoliken bis hin zur tödlich verlaufenden Trommelsucht. Wer hier durch noch mehr Rationierung gegensteuert, also noch trockener füttert, hat zwar keine Trommelsuchtgefahr mehr, dafür nehmen nun jedoch Blasenprobleme extrem zu. Es gibt Foren, wo ein Viertel der im Forum angemeldeten User bei ihren Meerschweinchen Blasensteine haben! Dabei sind Blasensteine bei Meerschweinchen immer selten gewesen ...

Das nächste ist, man will ja eigentlich keine Abfälle verfüttern - aber genau die pflanzlichen Abfälle aus der Küche sind genau das, woran Meerschweinchen seit ihrer Haustierwerdung angepaßt sind! Die haben nämlich nie die leichtverdaulichen Früchte bekommen, sondern immer nur das schwerverdauliche Kraut, die haben nie die leichtverdaulichen Knollen und Speicherwurzeln bekommen, sondern immer nur das schwerverdauliche Kraut! Dazu gabs schwerverdauliches Gras so viel, wie die Meerschweinchen nie und nimmer auffuttern konnten ... jeden Tag draußen frisch geschnitten. Wiesenheu war in Gesamtsüdamerika vor dem Auftauchen von uns Europäern unbekannt!

Ebenso sind die leichtverdaulichen Päppelbreie ein Garant für lebensgefährliche Blähungen ... einfach weil sie viel zu leicht verdaulich sind! Die haben keine Pflanzenfaserstruktur mehr - die bestehen aus in Wasser eingeweichtem staubfeinem Pulver! Angepaßt sind Meerschweinchen jedoch an giftige Pflanzenwirkstoffe und ellenlangen Pflanzenfasern.
Noch schlimmer ists mit Pellets ... auch Topinamburpellets! Selbst die Paprikafrucht ist noch gesünder für Meerschweinchen, wie Pellets, egal ob getreidefrei oder nicht ...
Bei den meisten Haltern kommt noch ein Problem dazu (in der Anfangszeit auch bei mir ... ), die Wenigsten haben den für die Meerschweinchen notwendigen Platz! Nun verdauen jedoch Meerschweinchen sozusagen im Laufen ... und das können sie nunmal nicht in 1,5m langen Kaufkäfigen! Wo sollen sie denn da auch laufen?
Man braucht da schon sowas, wie du für deine Meerschweinchen hast - da können Meerschweinchen tatsächlich laufen ...

Was Rodicare angeht - es gibt ein Öl, das nennt sich Rodicare akut ... das ist das einzige gesunde Rodicare. Die Pellets und das Pulver sind viel zu fein vermahlen und verursachen nur Fehlgärungen, weil die von den sich schnell vermehrenden Hefepilzen und E. coli gefressen werden - und die vermehren sich und scheiden Gase aus. Der Nahrungsbrei kann nicht richtig weitertransportiert werden, aufgrund der viel zu feinen Struktur - kommt nun Frischfutter nach, was in Normalgeschwindigkeit durch den Darm geschoben wird, drückt es dieses Gas-Pelletbreigemisch zusammen und die Meerschweinchen gasen sichtlich auf - das ist aber nur die Luft, die vorher schon im Darm war, die da nur zusammengeschoben wird!
Nicht das Frischfutter macht die Aufgasungen, sondern das Futtermehl (auch Pellets sind Futtermehle - halt nur zusammengepreßte Futtermehle, damit es nicht so auffällt, was man da wirklich verfüttert), das Frischfutter macht die Aufgasungen nur sichtbar ...
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 20. November 2014, 20:11 Uhr
Da es ja wohl etwas dauern kann, bis die Luzerne ausgetrieben hat, wenn überhaupt ;-) hab ich noch paar Trockensachen gekauft, Luzerne, Möhrengrün, Spitzwegerich, Birkenblätter auch die Blütenwiese, die mögen sie gerne und hab das noch unter ihre Trockenwildkräuter gemischt und in einen kleinen Schälchen angeboten und immer wieder futtert eines der Schweinchen daran :-) ich weiß ja, dass sie das gerne futtern.

Das Eurologist hab ich vor 2 Tagen abgesetzt und was mich irritiert, mit Eurologist haben sie regelmäßig den Harngries ausgepullert, und sie pullern ganz normal, sie haben dabei keine Schmerzen. Jetzt kommt kaum noch was, mitunter nur ein kleiner weißer Fleck, voher war da schon recht viel, was ausgepieselt wurde :roll: ich hoffe, der Harngries lagert sich jetzt nich in der Blasen ein  :frag:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 20. November 2014, 20:24 Uhr
Eine Garantie hat man da leider nie ... wenn du dir ganz unsicher bist, besser noch mal in ca. 3 - 4 Wochen ein Meerschweinchen röntgen lassen, wenn der Harngries sich zu Blasensteinen zusammenballt und deshalb klar gepullert wird, sieht man in diesem Zeitraum die Blasensteine ...

Ich persönlich bin mir jedoch sicher, daß es das Eurologist war, was dazu geführt hat, daß viel zu viel Calcium ausgeschieden wurde - das führt dann nämlich auch zu Blasengrieß ... aber auch über die Jahre zu Osteoporose, lockeren Zähnen und weiteren Calcimmangelerscheinungen!
Man kann zwar aus irgendwelchen komplexen Heilmethoden die Kräuter passenden heraussuchen und daraus Tabletten pressen - aber das Ergebnis, wie in diesen Heilmethoden, wird das nie haben! Meist verursacht es genau das Gegenteil, genau das, was man nicht haben will ...
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 20. November 2014, 20:30 Uhr
naja, das muss ja nicht zwingend ein schlechtes zeichen sein :-) schließlich ist blasengries ja eig. nicht auf dauer normal bei guter haltung und wenn das eurologist nun mal so wasser bindet, konzentriert sich der ausgeschiedene gries natürlich. wenn man es weglässt, entsteht vielleicht gar nicht mehr in dem maße blasengries, wenn man bedenkt, was murx über die inhaltsstoffe des eurologist geschrieben hat, würde mich auch sowas nicht wundern...

ansonsten würde ich die tiere demnächst auch nochmal beim TA untersuchen lassen - sicher ist sicher :-) lasse seppo, meinen blasengries kandidaten, auch bei jeder gelegenheit untersuchen. er hatte zeitweise arg blasengries (unabhängig von der fütterung), aber noch nie steine etc. in der blase, zumindest keine spürbaren und auch keine probleme damit.
3 meiner 4 tiere haben überhaupt noch nie blasengries gehabt, höchstens mal ein minimaler kleiner trüber schleier im urin, aber da würde ich auch nicht annehmen, dass sich nun alles in der blase sammelt.

wenn man natürlich vorbelastete schweinchen hat, verstehe ich aber, dass man sich da sorgt.
andererseits ist halt eurologist auch nur symptomvertuschung und wichtig ist halt eben, dass man ernährung usw. so umstellt, dass es überhaupt nicht zu starkem blasengries kommt und der stoffwechsel des schweinchens wieder richtig funktionieren kann :-)
bin mal gespannt, was du dann mit der luzerne berichtest :-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 20. November 2014, 20:46 Uhr
Danke, das kann ich machen lassen, sobald ich was merke und wenn nicht, dann eben um zu sehen, was da los ist ;-), ich muß eh mit Geli aller 4 Wochen zur Hyposensibilisierung, da gehen sie einfach mal mit  :-)

Zumindest haben und hatten sie ja beim pieseln keinerlei Probleme, so dass ich da auch die kleinste Veränderung sofort wahr nehme.

Unsicher bin ich schon, seit Jahren wurde immer das Gegenteil gepredigt, nur nich so calciumreich füttern, aber ich versuch es, ich hab sie ja unter ständiger Kontrolle, dadurch das sie ja  nich draußen wohnen, ich hoffe, da entgeht mir nichts.

Nun brauch nur das Wetter wieder besser werden, das ich wieder paar Leckerein aus dem Wald holen kann ;-) auf meinem Nachbargrundstück hat mag gerade die Bäumchen abgesägt, das war schon son richtiger Urwald, is halt aber mitten in der Stadt, da geh ich doch lieber in den Wald ;-)

Ab und an hab ich ihnen ja die Blumenkohlblätter gefüttert, die haben sie immer sehr gut vertragen, ich werde mal mehr Kohl-liges füttern, mal schauen was da morgen der Markt so bietet ;-)

Unser Boby war immer ganz verrückt auf Radieschen :-)

Ja, die Luzerne :g: ich hoffe, sie spielt mit, aber noch sieht man nüscht, der Samen is ja erst 2 Tage in der Erde :-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 20. November 2014, 21:16 Uhr
Es ist verdammt schwer, umzulernen, wenn man einmal das Falsche gelernt hat - auch dann, wenn es um das Wohl der eigen Tiere geht, ich mein, da spielen enorme Ängste eine Rolle! ... aber das machst du sehr, sehr gut!
Vor allem nimmst du nicht alles Neue mal eben so schnell an, weil es neu ist, sondern hinterfragst ja immer noch - und das ist gut so!
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 21. November 2014, 09:42 Uhr
Danke :-) ich habe fast mein ganzes Leben lang schon Meerschweinchen, knapp 40 Jahre und wollte ja nach Apollo mit der MS-Haltung aufhören ;) ich hab bei dem ersten Schweinchen alles falsch gemacht, damals wußte man es eben nicht anders, bzw. es gab auch keine Infos, in der ehem. DDR eh nich :roll:

Ich hab mich immer wieder dazu gelernt, gelerntes verworfen, weils doch plötzlich anders war und und und. Bei den Notmeerschweinchen traten immer die gemeinsten Erkrankungen auf, was mich dann eigentlich bewog, aufzuhören. Das hat nich funktioniert, Leihschweinen Gretel bekam Gesellschaft und weiter gings ;)

Alles das was sie nicht fressen sollten, ich weiß aber auch das sie es mögen, ich habs ja früher auch gefüttert, bis zum ersten Blasenschweinchen, füttere ich langsam wieder an. Hab heute u.a. einen Brokkoli geholt und eigentlich für uns ein Weißkraut. Gut, Kraut gab es noch nie, ich hab mal ein Blatt in Streifen geschnitten und angeboten, es war ruck zuck weg :aug: halt in kleinen Protionen, nich dass das noch die Verdauung verrückt spielt :roll:

Zumindest jammert noch immer keines beim pieseln und sie setzten den Urin auch leicht ab.

Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Murx Pickwick am 21. November 2014, 13:55 Uhr
Kohl ist ja auch genau das, was unsere Meerwutzen gerade jetzt im Winter zur Gesunderhaltung dringenst brauchen und das in großen Mengen - Energie in Form von hochwertigem Eiweiß, Senfölglycoside zum Puschen des Immunsystems (übrigens ist das auch besonders wichtig bei Blasenmeerschweinchen), viel Wasser (Kohl enthält im Schnitt 80% Wasser! Das ist sozusagen das Getränk zum Futtern  :haha:) und zudem auch noch gut herauslösbare Mineralstoffe - die können Meerschweinchen immer brauchen.

Theoretisch wär auch Sauerkraut sehr gesund - allerdings hab ich noch kein Schwein sowas futtern sehen, die werden dann schon wissen, warum ... vielleicht einfach doch schon wieder zu leicht verdaulich, denn die Säure an sich kanns nicht sein, denn einige Ampferarten schmecken ja auch ganz schön sauer und werden liebend gern gefuttert.

Allerdings, wenn deine noch keinen Kohl kennen, ists tatsächlich besser, langsam anzufüttern und langsam die Mengen zu steigern ... sonst gibt Blähungen.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 21. November 2014, 19:27 Uhr
Sauerkrautsaft is gut für die Darmflora, besser noch als BBB, allerdings muß es Saft von frischen Sauerkraut sein und nein, ich hab den auch noch nie in ein Schwein rein bekommen :roll:

Ich geb jetzt langsam erst mal den Brokkoli und in paar Tagen, dann auch den Weißkohl ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 24. Januar 2015, 16:03 Uhr
Heute gibt's mal wieder einen aktuellen Lotti bericht....in den letzten Wochen ging's ihr ganz gut, die ballenentzündung hab ich mit kolonialem Silber und Kokosöl fast weggebracht.....das quieken war relativ unverändert...

Allerdings habe ich endlich vor drei Wochen eine Tierheilpraktikerin entdeckt - die war auch vor zwei Wochen hier und ein paar Tage danach gabs nen ausführlichen Therapieplan - das wichtigste : Lotti trinkt seit dem Folgetag, als die THP hier war- es ist unfassbar....

Leider hat Lotti seit vorgestern eine heftige Blasenentzündung bekommen....sie tröpfelt, ist total naß unten und ziemlich geschwollen...

Ich hatte panik, daß sich doch ein Stein gebildet hatte und war in der Tierklinik - geröntgt, zum Glück kein Stein

Und was glaubt Ihr, was mir empfohlen wurde : baytril und Lotti in die Klinik, für Infusionen um den Gries rauszuspülen ( so froh ich bin, daß es kein Stein ist, so sauer war ich im Nachhinein) --> das mache ich definitiv nicht, ich hoffe, daß es ein Erstverschlimmerung war/ ist und es bald aufwärts geht
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 24. Januar 2015, 16:10 Uhr
Ich denke auf jeden Fall auch an eine Erstverschlimmerung und da du ja alles schlimmere hast abklären lassen würde ich nun erstmla recht entspannt abwarten. Ggf. die THP anrufen und fragen ob man den therapieplan anpassen muss wenn es ihr jetzt arg schlecht geht.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 24. Januar 2015, 16:17 Uhr
Danke Steffi, hab ich gemacht...ich bin so erschrocken, und die THP hat mir geschrieben, daß eine geschwollene Scheide auch typisch für Blasenentzündung ist ( sowas hätte ich mir auch vom Arzt gewünscht) aber es kamen halt auch ein paar Tropfen Blut, und die Schwellung....und die Angst vorm Stein --> sonst wär ich nicht gefahren, aber die 08/15 Diagnose ist mir noch nie so aufgefallen....

Achja, Lotti scheint nicht sehr Schmerzen zu haben, aber sie tropft, die Arme Maus
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 24. Januar 2015, 16:18 Uhr
So hat ausgeschaut
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 24. Januar 2015, 17:08 Uhr
Das schaut natürlich fies aus. Ich habe für die Pflege von solchen Problemgeschichten sehr gute Erfahrungen mit Derbymed Puderspray (http://www.vetena.de/Derbymed-Hautpflege-Puder-Spray.html?&gclid=CMy56ayArcMCFSjLtAodsUoAXw) das ist speziell zur Pflege von feuchten Scheuerstellen, ich kenn das aus der Rinderpraxis dort wird es zwischen Euter und Schenkel gespüht weil sich die Haut dort bei den Milchrindern auch gern entzündet.

Ich habe meine Snowflake (sie war am Ende inkontinent) auch damit geplegt und das war wirklich wunderbar weil es den Reiz sofort nimmt und die Haut beruhigt. Einfach das Fell so kurz wie möglich machen, den Po waschen und trocknen und dann einsprühen. Echt tolles Zeug.
(psssst: auch wenn man sich selber mal nen Wolf gelaufen hat oder so -fantastisch)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 24. Januar 2015, 17:41 Uhr
Oh, Hugomero, drücke dich fest! Das war bestimmt ein Schock, sieht ja wirklich nicht so schön aus...
Super, dass du eine THP gefunden hast :-) Finde es klasse, wie du mit der Situation umgehst. Würde auch den Stein abklären lassen, aber erst mal das AB nicht geben.

Kannst du ihr vielleicht auch Koll. Silber äußerlich hinten aufsprühen, dass es ein wenig bei der Heilung hilft?
Drücke fest die Daumen, dass sie bald wieder fit ist :-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 24. Januar 2015, 17:58 Uhr
Oh Vio, Du bringst mich auf die Idee....ich hatte damals auch die Salbe koll. Silber mitbestellt...bisher hab ich hametum salbe draufgegeben....sie hat auch heute nicht abgenommen und frisst munter ,

Achja, ich trockne sie ja tagsüber öfters ab und föhn sie auch vorsichtig trocken - das tut ihr gut, weil sie ihren Hintern immer schön hebt, damit wir auch alle Stellen erwischen
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 24. Januar 2015, 20:54 Uhr
stell ich mir süß vor ^^

salbe würde ich mit kolloidalem silber lieber nicht herstellen, dann reagieren die kolloide mit den inhaltsstoffen der salbe. es hat seine "kolloidale" wirkung nur in reinform, weshalb man es auch nicht mit einem metalllöffel geben oder mit normalem wasser vermischen soll.

wie gehts ihr denn heute abend, merkst du schon eine besserung? :-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 25. Januar 2015, 09:02 Uhr

Achja, ich trockne sie ja tagsüber öfters ab und föhn sie auch vorsichtig trocken - das tut ihr gut, weil sie ihren Hintern immer schön hebt, damit wir auch alle Stellen erwischen

Hab ich auch mal gemacht, da hat mir der TA gesagt, fönen reizt die Haut ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 25. Januar 2015, 09:57 Uhr
Zitat
Hab ich auch mal gemacht, da hat mir der TA gesagt, fönen reizt die Haut ;-)

Der TA sagt auch AB und Spültherapie, und Heudiät is auch son TA-Ding.  ;)

Ich finde es schon sinnvoll sie trocken zu legen aber nur abtrocknen bringt da nicht viel  weil der reizende Urin ja trotzdem auf der Haut bleibt, sie tgl. abzuwaschen (mit klarem Wasser), zu trocknen (auch mit lauwarmen Fön dann wirds nämlich wirklich trocken) und dann die Haut zu plegen ist sicher das sinnvollste.
Ich bin ja sonst auch ein Fan von Kolloidalem Silber aber hier wäre mir das auch zu feucht, alles was die Haut noch nässer macht würde ich vermeiden wollen.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 25. Januar 2015, 20:07 Uhr
Ich hab ja nich gesagt, das sie im Nassen sitzen bleiben soll, aber der Urin is scharf und reizt die Haut schon, da tut die warme Luft sicher nicht gut.


Manchmal haben selbst TÄ recht, auch wenn du da anderer Meinung bist ;-)mach einfach mal einen Selbstversuch ;)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 25. Januar 2015, 20:17 Uhr
Das kommt sicher auf den TA  ;)
Wir haben in der Praxis auch zu sanftem, lauwarmen Trockenfönen geraten denn nur auf wirklich trockener Haut machen Salben und Co. Sinn.
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Hugomero am 25. Januar 2015, 20:20 Uhr
Ich hoffe, daß Lotti das überhaupt übersteht...ich Föhn sie trocken, weil sie anfängt wund zu werden...

Und an das Waschen hab ich vor lauter panik gar nicht gedacht  :g:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 25. Januar 2015, 20:29 Uhr
Ich drück die Daumen das es schnell wieder wird.

Wie gehts ihr denn sonst so?
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 25. Januar 2015, 20:54 Uhr

Und an das Waschen hab ich vor lauter panik gar nicht gedacht  :g:

Ich hab damals Gretelchen mit Olivenöl sauber gemacht, Wasser trocknet die Haut noch mehr aus ;-)
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Saubergschweinchen am 25. Januar 2015, 21:17 Uhr
Und Öl verdichtet das Ganze, so bleibt der reizende Urin auf der Haut und wird luftdicht versiegelt...beste Vorraussetzungen für eine Entzündung.

waschen - trocknen - pflegen (in der Reinfolge) ist der bessere Weg.


EDIT: Hab meinen Wortlaut angepasst 
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Elvira B. am 26. Januar 2015, 08:39 Uhr
Dann frag ich mich, wieso es keine Entzündung gab :frage:
Titel: Antwort: Lotti hat Schmerzen beim Pullern
Beitrag von: Vio am 26. Januar 2015, 08:53 Uhr
muss ja nicht zwingend zur entzündung führen, aber kann ;)

wie ist das denn eig. mit VCO? ist da was dran, dass das die poren nicht verstopft?
bei wunden stellen bin ich auch eher dafür, dass sie atmen dürfen, könnte man nicht mit ringelblumensuut/-tee oder nem anderen tee waschen/abtupfen?

wie gehts der maus denn nun erst mal?