Autor Thema: Scharbockskraut: umstrittene Vitamin-C-Quelle  (Gelesen 19649 mal)

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Murx Pickwick

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Antwort: Scharbockskraut: umstrittene Vitamin-C-Quelle
« Antwort 15 am: 31. März 2016, 16:31 Uhr »
Protoanemonin ist ja auch der Hauptwirkstoff ... die Konzentration der Saponine im Scharbockskraut liegen noch unter der Konzentration von Saponinen in Hibiskus.
Das reicht noch, um Schnupfen schneller heilen zu lassen, reicht aber nicht mehr, um im Darm zu wirken - so die Theorie ...

Allerdings muß man auch immer dazusehen, daß die Wirkstoffe im Verbund wirken und so teilweise ganz andere Wirkungen zeigen, wie wenn sie einzeln gegeben werden würden. Scharbockskraut zeichnet sich durch einen so hohenVitamin C Gehalt aus, daß damit sogar Skorbut geheilt werden kann. Das Vitamin C ist zudem gekoppelt mit zahlreichen Carotinoiden, welche das Vitamin C erst richtig aktiviert. Das dürfte der Hauptgrund sein, weshalb gerade das Scharbockskraut von vielen europäischen Kulturen als Frühjahrskur vermehrt gegessen wurde - und das teils roh! Immerhin ist sogar für die Steinzeit belegt, daß Scharbockskraut gesammelt und gegessen wurde.
Bei dem Potpourri würde es mich nicht wundern, wenn das ganze Stoffgemisch auch im Darm sich positiv bemerkbar macht, auch wenn da eigentlich nix in genügender Menge drin ist, was als Einzelstoff im Darm groß wirken würde.