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Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"

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Katharina:
Hallo, miteinander! :winke:

Mal gleich vorneweg:

Ich kenne mich mit Naturheilverfahren und anderen alternativen Heilmethoden nicht besonders gut aus, eigentlich gar nicht. ;-) Mit der "unechten" und der "ächten" Homöopathie habe ich mich auch noch nie wirklich beschäftigt. Deshalb kann ich bei euren Diskussionen darüber, die ein ganz anderes Wissen voraussetzen und sehr ins Detail gehen, auch nicht mithalten.

Mein Onkel ist  "Schulmediziner", er war früher als Chirurg in der Notaufnahme von einem sehr großen Krankenhaus tätig und hat nun seit ca. 20 Jahren eine eher ländliche Praxis für Allgemeinmedizin. Ich habe ihn mal gefragt, was er von Homöopathie hält und er meinte sinngemäß "Dass die homoöpathischen Mittel bei solch starken Verdünnungen der Wirkstoffe gar nicht wirken könnten, er aber nicht bestreiten will, dass sie in bestimmten Fällen dennoch helfen."

Ich habe schon oft mitbekommen, dass Leute mit homoöpathischen Mittelchen an sich und ihren Kindern "rumdoktoren" bei leichten und schwerwiegenderen Erkrankungen (und dass sie eigentlich dauernd irgendetwas haben und krank sind) Das finde ich ziemlich unverantwortlich, wenn es ohne ärztliche Anweisung und Begleitung geschieht.

Manche Leute haben auch die Einstellung "Homoöpathie solange es geht - und wenn es nicht mehr geht, dann eben doch die Chemiekeule". Das finde ich auch etwas seltsam und unlogisch.

Bei mir selbst und anderen wende ich manchmal bestimme Akupressurtechniken an, die ich als hilfreich z.B. bei Spannungskopfschmerzen empfinde und Omas Hausmittelchen sind mir bei kleinen Wehwehchen oft lieber und hilfreicher als irgendein Medikament.

Die Akupunktursitzungen bei meinem Hausarzt (Er war Allgemeinmediziner und Psychotherapeut und wendete gerne naturheilkundliche und homoöpathische Verfahren und Akupunktur an.), brachten mir damals sehr viel, damit und mit bestimmten naturheikundlichen Mitteln habe ich also -  bei diesem Arzt - ganz ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Ein andersmal, als ich bei einem mir sehr empfohlenen Heilpraktiker war, hatte die Akupunktur überhaupt keine Wirkung....das war für mich nur rausgeworfenes Geld. Es hatte mich zwar sehr fasziniert, was mir dieser Heilpraktiker alles über mich erzählt hat, er schien da auch den Nagel auf dem Kopf zu treffen - aber die Akupunktur brachte mir absolut nichts.

Ich spreche auf Medikamente immer sehr gut und sehr schnell an, auch Alkohol hat eine sehr starke Wirkung bei mir und ich wäre eine tolle Versuchsperson für die Wirkung von Placebos.  ;-) Wenn ich z.B. doch mal eine Kopfschmerztablette nehme, dann werden die Schmerzen schon in dem Moment etwas gelinder, wenn ich die Packung öffne und die Schmerzen verschwinden etwa zu einem Drittel oder zur Hälfte, sobald ich die Tablette geschluckt habe. So schnell kann sie aber nicht wirken, nicht innerhalb von Sekunden.  Was da wirkt, ist meiner Meinung nach nur der Entschluß, dass ich jetzt etwas dafür tue, dass es mir bald wieder besser geht, also das Gefühl meine Schmerzen zu beachten und für mich zu sorgen. Und wenn ich homöopathische Mittel nehmen würde, würden sie bei mir auch ganz bestimmt wirken. Ich glaube, dass die Psyche sehr oft der eigentliche Faktor ist, warum wir oder unsere Tiere krank werden. Und dass es auch die Psyche ist, die uns wieder gesund macht oder eine vollständige Heilung verhindert.

Ich stehe der Homöopathie eher skeptisch gegenüber - der Schulmedizin aber genauso. Und wenn ich es irgendwie vermeiden kann, gehe ich gar nicht zum Arzt. Ich überlege es mir bei meinen Meerschweinchen auch oft zweimal, ob ich bei (kleinen) Unpäßlichkeiten zu einem Tierarzt gehe, den ich für nicht sehr kompetent halte, oder nicht lieber selbst etwas unternehme und sie so vielleicht wieder gesundpflegen kann....man ist da oft so hilflos, insbesondere dann, wenn das Tierchen sehr krank ist und keine Behandlung so recht anschlagen will, greift man nach jedem Rettungsanker, der sich bietet, wendet vielleicht auch Methoden an, die eher zweifelhaft sind.

Meiner Meinung nach ist es so, dass der Körper von Mensch oder Tier sich selbst heilt, sofern er dazu (noch) in der Lage ist. Mit welcher Methode er dabei unterstützt wird, ist letztendlich zweitrangig. Hat man zu wenig Energie oder ist zu schwach, schafft es der Körper nicht, man bleibt krank, erkrankt erneut am gleichen oder an etwas anderem oder stirbt trotz aller Bemühungen. Dann versagt jede Methode. Für mich funktioniert also sowohl die "Schulmedizin" als auch die alternativen Heilverfahren nur im Zusammenhang mit "Selbstheilung" und ein "ganzheitlicher Ansatz" erscheint mir erfolgsversprechender als eine Symptombekämpfung, egal mit welcher Methode.

Mit meinen Meerschweinchen war ich schon bei verschiedensten Tierärzten und in Tierkliniken, alles "Schulmediziner", die sich unterschiedlich gut mit Meerschweinchen auskannten und habe dort teils gute, teils sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Bei einem Tierheilpraktiker war ich noch nie. Ich kenne hier in der Gegend auch keinen. Von Ferndiagnosen halte ich gar nichts, ich denke, man muß so ein Tierchen schon selbst sehen und untersuchen um zu sehen, was es hat und braucht.

:-) Ich fände es toll, wenn ihr hier eure Meinung dazu schreibt und eure Überzeugungen darlegt - vielleicht  so, dass auch Anfänger und Laien wie ich nachvollziehen können, was das Gute an den Heilverfahren für Meerschweinchen ist, die ihr befürwortet. Ich würde mich sehr freuen, in dieser Hinsicht mehr zu erfahren und eine genauere Vorstellung davon zu bekommen.

Smoky:
ja was soll ich dazu sagen...ich bevorzuge: so stark wie nötig und so sanft wie möglich, also eine Behandlung mit der "ächten" Homöopathie (siehe separater beitrag von mir)

ich habe das Prinzip bzw. die der Behandlung zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten erkannt, und für mich gibt es für die wirkliche Heilung keinen anderen weg.

dazu aber ein schlüssel-satz meines Lehrers Peter Friedrich:
"nur wer den mut zur Krankheit hat, kann zu wahrer Gesundheit finden"

ich bin gelernte Arzthelferin und mta mit darin ca 20 jahren Berufserfahrung, kam aber mit der Schulmedizin bei meinen Problemen und denen meiner kinder und Tiere nicht dauerhaft weiter, (auch die Beobachtungen der Patienten in der Klinik) und habe gesucht - und gefunden.

seit 16 jahren nun die Homöopathie, wobei dabei erstmal der "Selbstversuch" mit der falschen Anwendung, auch bei den Tieren (hoch-und niedrigpotenzen), und wir versuchen das nun sozusagen zu "reparieren", geht, aber schwer.

dabei konnte ich feststellen:
auch auf Entfernung geht eine behandlung, vielleicht hilft mir da auch meine Erfahrung mit der tierkommunikation, um einen zur Behandlung notwendigen kontakt zum Patienten herstellen zu können.
ohne die mithilfe der patientenbesitzer geht es natürlich nicht, die sind manchmal schon ganz schön gefordert ;)
jedenfalls hilft es mir nicht, wenn ich ein durch die fahrt vollkommen verschrecktes Tier vorgesetzt bekomme.

Akupunktur-Ausbildung habe ich mir überlegt, mich sogar schon angemeldet, habe dann aber den leichteren weg gewählt.
beide wirken ähnlich (sofern sie richtig angewandt werden, gilt auch für Akupunktur): Symptome geben den hinweis auf die zu stechenden punkte (gleichzusetzen mit dem finden des in dem Moment richtigen mittels) aber ich muß auch noch die richtige stelle mit der nadel treffen

diese "Gefahrenquelle" habe ich mir gespart, das mittel kommt leichter ins tier ;)



was mir bei dieser Behandlung bei Tieren noch sehr wichtig ist:
keine gewalt am Tier ausüben, außer: Untersuchung und gabe des mittels, mehr gibt es bei mir (außer in Ausnahmefällen) nicht.

Tiefseetaucher:
Ich zitiere an der Stelle Dr. Edward Bach "Die Ursache von Krankheiten hat ihren Ursprung in unserer Seele. Unerkannte oder nicht akzeptierte Gefühls- und Verhaltenskonzepte manifestieren sich zunächst als seelische Konflikte und später als körperliche Krankheiten".

Genau so habe ich das bereits mehrfach, auch auf sehr schmerzhafte Weise, erlebt. Daher sind ganzheitliche Behandlungsansätze die für mich einzig logische Möglichkeit, zu sich selbst und dem inneren Gleichgewicht zurück zu finden und im Zuge dessen auch wieder gesund zu werden. Psychisch wie physisch.
Unsere Haustiere sind Lebewesen, wie wir, daher erscheint es für mich nur logisch, auch sie auf diese Weise zu behandeln.

In Kontakt gekommen bin ich bisher mit der Homöopathie nach Hahnemann, Reiki ("Handauflegen "), Bachblüten, Akupunktur und der mexikanischen Medizin in Form von Massagen und Ritualen.
Sicher nicht per Definiton, aber nach meinen persönlichen Erfahrungen zähle ich auch Yoga und Meditation dazu.

Grundsätzlich stehe ich der Schulmedizin nicht zwingend negativ gegenüber, da ich ihr auch viel zu verdanken habe. Eine schwere Skoliose würde man alternativ nicht behandeln können, die Konsequenz wäre für mich ein Leben im Rollstuhl gewesen, wenn es keine OP gegeben hätte. Kann man sich jetzt drüber streiten, ob das zur Aufgabe meiner Seele gehörte oder man schlichtweg die medizinischen Fakten betrachtet. Als ich meine "Weh-weh-chen" aber nur schulmedizinisch behandelte, entwickelte sich das zu einer Großbaustelle, eins folgte dem anderen.
Inzwischen gehe ich nur noch zum Arzt (ausgenommen mein Internist), wenn es notwendig ist, ich beispielsweise eine Krankschreibung brauche, weil es mir sehr schlecht geht, denn das darf meine Heilpraktikerin nicht machen.
Ich "behandle" gern mit Tee, da die Wirkung der Kräuter seit Jahrhunderten bekannt sind - warum soll es plötzlich schlecht sein, nur weil die Schulmedizin und Chemie da sind?
Ich halte es für falsch, dass immer alles so schnell wie möglich gehen soll (die Genesung in diesem Falle), es gibt schließlich einen Grund, warum man erkrankt. Man sollte lieber auf seinen Körper hören und versuchen rauszufinden, was er einem sagen möchte.

Allgemein kann ich sagen, dass sich meine Krankheiten (bis auf die Skoliose) alle auf etwas psychisches zurückführen lassen, womit sich Bach's Aussage für mich bestätigt. 

Meeriemama:
Da ist ja das Thema, dass mich hierher geführt hat!
In fast jedem Meerschweinchenforum ist es ja absolut zwecklos, über positive Erfahrung mit Homöopathie oder anderen alternativen Methoden zu berichten, da es dort einen selbsternannten Fachmann gibt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Verblendeten auf den rechten Weg zu führen  :roll:
Er hat zig Links an der Hand, mit deren Hilfe er beweisen kann, dass Homöopathie gar nicht wirken KANN.
Ich habe mir nicht einen einzigen angesehen, weil ich erlebt habe, DASS diese Methoden wirken.
bewandert bin ich auf dem Gebiet leider nicht besonders, so weiß ich z.B. nicht, was man unter "ächter" Homöopathie versteht.
Erfahrungen bei mir selber habe ich mit einer Kombi aus Homöopathie und Schüssler Salzen (chronische Glomerulonephritis, als eine Entzündung der Nierenkörperchen,  stabil seit 13 Jahren) und einer Art Bioresonanztherapie ("Schwingungen in Fläschchen  ;-)), wo ich selber überhaupt nicht an einen Erfolg geglaubt habe (nach einer schweren Sepsis, von der ich mich einfach nicht erholen wollte).
Homöopathie bei unserer alten Hündin mit Gesäugetumoren und Bachblüten bei unserer verhaltensgestörten Katze. Die Erfolge waren und sind verblüffend und es fällt mir schwer, bei Tieren an den Placebo-Effekt zu glauben.

Vio:
ja, so gehts uns auch :-) gibt einfach zu viele positive erfahrungen, als dass man die wirkung von der hand weisen könnte ;)

es gibt nun auch eine studie, die die informations-speicher-fähigkeit des wassers nachweist
http://themindunleashed.org/2013/07/the-power-of-our-thoughts-on-water.html

immerhin ein schritt in richtung der anerkennung der homöopathie :-)

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