Autor Thema: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung  (Gelesen 29512 mal)

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Hugomero

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Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« am: 31. März 2016, 10:04 Uhr »
Frage nochmal zur Verabreichung: wie gebt Ihr Euren Tieren die huminsäuren? Auf einem Stück Gurke ? Ich hönnte meine Schweine auch rausnehmen, aber wenn es sich nicht im Wasser löst ?

Und wielange, erstmal eine Woche ?
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Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 1 am: 31. März 2016, 11:27 Uhr »
ich mixe es mit apfelpektin oder wasser an, es löst sich zwar nicht im wasser, kann damit aber gut aufgenommen und verabreicht werden - mit verlust, aber auf die paar fussel kommt es dann auch nicht an.

wie lange würde ich davon abhängig machen, ob noch probleme bestehen, ansonsten mache ich 1-2 wochen eine kur... nach AB 5-6 wochen.

ich glaube, wir machen mal einen extra-thread zu fragen und tipps für die huminsäure-gabe auf, weil das hier ja nur der vorbesprechungs thread für den beitrag zu huminsäuren ist :-) teile gleich mal das thema!
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 2 am: 31. März 2016, 11:29 Uhr »
 :-)
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 3 am: 31. März 2016, 16:50 Uhr »
Immer, wenn meine Cüli Huminsäuren (Activomin) bekommt, reagiert sie mit Matscheböhnchen. Vor ein paar Wochen und nun auch. Ich mixe eine halbe kapsel Activomin mit 2 ml Wasser, 1 ml bekommt sie dann und den anderen einen Tag später. Auch bei weniger Matscheböhnchen, nur bei einem Tropfen oder so nicht, das ist aber auch kaum was. Sie trinkt es freiwillig.

Wegen der Matscheböhnchen habe ich dann Heilerde-Apfelpektin-Huminsäuren je 1:1 gemischt. Die genaue Menge an Huminsäuren wird da weniger sein, vielleicht 1/8 der Kapsel oder etwas weniger. Keine Probleme mit Matsche...

Da sie ja aktuell Wasser eingelagert hat und entwässert mit Furosemid (injiziert, 2x tgl), gebe ich es ca. 6 Std, nachdem ich sie gespritzt habe. Also 6 Std vor der erneuten Injektion. Ich konnte keinen geminderten Entwässerungseffekt so feststellen. Auf eine orale Dimazongabe hat sie gar nicht entwässert, da habe ich aber auch noch keine Huminsäuren etc. gegeben, die hatten damit nichts zu tun.

Vielleicht ist es eine dumme Überlegung, aber: könnten die Huminsäuren irgendwie beim Entwässern beteiligt sein im Darm? Und Heilerde fängt das "herausgezogene" Wasser vielleicht wieder auf, daher dann keine Matsche? Oder bewirken sie etwas anderes, ich hab was von "Hormon-bindenden" Eigenschaften gelesen, bewirkt das was? (leider wissen wir ja (noch?) nicht, was genau bei Cüli falsch läuft, aber die Nieren sind nicht gut drauf und der Knubbel an der Schilddrüse ist auch da...)

Frage ist auch: tue ich ihr was gutes mit den Huminsäuren oder soll ich es bleiben lassen? Mein Gefühl sagt, sie muss sie haben. Sie sagt das auch ;) Ihr geht es sonst gut damit.
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 4 am: 05. April 2016, 17:31 Uhr »
hab nun noch ein bisschen recherchiert, huminsäuren sollen bei kaninchen in tests keine nierenbelastende wirkung gezeigt haben und werden auch bei nierenerkrankungen eingesetzt, weil sie entzündungshemmend wirken und entgiftend.
meine THP meinte, dass cüli mit matscheböhnchen drauf reagiert wäre "der anfang vom ende". zuvor sagte sie aber, dass die auch entwässernd wirken...
klingt für mich nicht logisch, dass das dann der anfang vom ende sein soll, hat sie auch nicht weiter erklärt.
wär natürlich bei cüi nun nicht so abwegig, ich habe mich aber nun entschlossen, ihr die huminsäuren zu geben, ohne heilerde und apfelpektin. sie trinkt sie freiwillig und ich habe ein gutes gefühl dabei.
besteht vielleicht die möglichkeit, dass die huminsäuren im laufe der verdauung so viele gifte binden, dass sie dann im dickdarm durch erhöhte wasserzufuhr schnell wieder abgegeben werden müssen?
oder ist mein gedanke mist?

mir ist klar, dass die maus dann noch mehr wasser verlieren wird, sie trinkt ein wenig wasser aus einer angebotenen spritze und weidenrindentee, futtert gerne gurken- und melonenschale und sonst hauptsächlich gras und ein wenig frischen löwenzahn.
ich denke, das passt dann....
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 5 am: 12. Mai 2016, 16:25 Uhr »
Activomin, Sobamin und Humocarb sind, glaube ich, grundlegend das gleiche und der gleiche Hersteller :-)
Humocarb ist 1 kg für um die 11 Euro.
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Saubergschweinchen

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 6 am: 12. Mai 2016, 16:42 Uhr »
Ohje, so ein Präparatedschungel hier  :haha:
Aber das Gleiche ist es nicht...man muss schon genauer hinschauen gerade auf diesem recht heiklen Markt  ;)

Als Huminsäuren sind sehr unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit und eine medizinische Wirksamkeit ist bisher nur für Braunkohle-Huminsäuren (WH 67®) nachgewiesen. Auf diese hat das Pharmawerk Weinböhla noch alle Linzenzen und darum verwende ich nur deren Präparate.
Da kann man sicher sein das man nicht nur irgendeinen "Torf" bekommt und es finden entsprechende Kontrollen auf schädliche Rückstände statt.
Es gibt mittlerweile allerlei Moortrünke, Pulver und sogar Pellets die mit Huminsäuren werden...sehe ich kritisch.

Dysticum enthält  Aluminium-Magnesium-silicat und Natriumsalze, beides würde ich nicht im Tier haben wollen.

Activomin ist das Humanpräparat von Pharmawerk Weinböhla, in Kapseln...reine therapeutische Huminsäure vom Typ WH 67® aber sehr teuer.

Sobamin ist ebenfalls nur reine therapeutische Huminsäure WH 67® vom Typ  lose als Pulver, das Veterinärprodukt und optimal für den Meerschweinchenbedarf.

Humocarb ist auch vom Pharmawerk Weinböhla, enthält aber ... warum auch immer ... Carmellose-Natrium. Wäre also auch nicht meine erste Wahl zumal auch auf dem Humocarb nichts vom Typ steht und ich denke bei dem Preis und der Zielgruppe (Nutztiere) wird da sicher an der Qualität gespart...heisst keine oder nur wenige Huminäuren vom Typ WH 67®

Eine 6 wöchige Kur rettet den Darm über die schlimmsten Schäden, erfahrungsgemäß genügt die Dosierung die Heike schon geschrieben hat wenn keine akuten Probleme vorliegen. Die Dosis des Herstellers ist sehr hoch angesetzt und auch für Tiere mit akuten Problemen ausgelegt (wobei meiner Erfahrung nach selbst dann die Hälfte genügt, also ist es eher eine Verkaufsunterstützung).
Schwarzkümmelöl und Colosan würde ich nur im Notfall...also Aufgasung oder Durchfall mit der Kur kombinieren.


Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 7 am: 12. Mai 2016, 17:33 Uhr »
danke dir für die info :-)
also hab ich das schlechteste der sorten von weinböhla gewählt  :roll: egal...
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Murx Pickwick

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 8 am: 13. Mai 2016, 14:56 Uhr »
Aluminium-Magnesium-Silikate sind übrigens auch in großen Mengen in Heilerde und Ghassoul enthalten ... sie sind maßgeblich an der Schichtung beteiligt, daß diese Erden überhaupt Giftstoffe aufnehmen und so entsorgen können. Bei allem, was ich bislang über Huminsäuren weiß, könnte ich mir vorstellen, daß diese Fähigkeit zur Schichtung die Wirkung der Huminsäuren noch unterstützt - aber halt aufgrund der Filterfunktion genauso Medikamentengaben ad absurdum führt, wie Heilerde und Ghassoul ja auch.

Natriumsalze sind lebenswichtig ... wandernde Tierarten legen sehr, sehr große Strecken zu ihren Salzlecken zurück, die eben Natrium- und Kaliumsalze bieten. Das am meisten vorkommende Natriumsalz ist unser Kochsalz, was wir zum Würzen nutzen. In lebenden Gewebe findet sich auch Natriumformiat relativ häufig. Nun müßte man also wissen, welche Natriumsalze tatsächlich drin sind - und ob die nicht eventuell in jedem Huminsäurepräparat enthalten, aber nicht gelistet sind.

Natrium-Carmellose ist ein Natriumsalz der Cellulose, was industriell hergestellt wird - das muß jetzt nicht unbedingt schädigend sein, denn eigentlich sollte es im Blinddarm der Meerschweinchen aufgespalten werden in Cellulose und Natrium.
Da es meines Wissens nicht natürlich vorkommt, ist allerdings hier die Gefahr, daß es schädigend wirkt, weil keiner dran angepaßt ist, gegeben.

Im Grunde genommen ist es hier erstmal Beobachtungssache - was wirkt am Besten, so von den Inhaltsstoffen kann man noch nicht ableiten, was schlechter und was besser ist.

Sobald sich abzuzeichnen beginnt, was besser wirkt, was nicht so gut wirkt, kann man anfangen, Theorien aufzustellen, warum das eine besser wirkt und das andere nicht so gut und das dritte gar nicht ...

Saubergschweinchen

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 9 am: 13. Mai 2016, 16:18 Uhr »
Danke Murx, mir sind eben Präparate am liebsten denen nichts anderes zugefügt ist...es ist auch schwierig aus der Deklaration herauszulesen wieviel der anderen Stoffe denn zugesetzt sind.

Meine Erfahrungen mit dem "Original" sind durchweg absolut durchschlagend positiv und auf einem THP-Seminar zur Entgiftungen wurden wir eben sehr sensibilisiert das sich in vielen Huminsäurepräparaten hohe Schwermetallmengen finden...genau wie bei Vitalpilzen und man darum unbedingt auf den entsprechenden Typ achten soll.
Mir persönlich erschließt sich auch nicht warum man einem gut wirksamen Stoff noch fragliche Zusätze hinzufügen muss und darum ist für mich völlig klar das die pure Version das Mittel der Wahl ist.

Murx Pickwick

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 10 am: 13. Mai 2016, 16:33 Uhr »
Da hast du auch wieder recht ... oft genug ist es ja doch so, daß Präparate nur deshalb "geschönt" werden, weil das Produkt eben minderwertig ist, damit es nicht ganz so schnell auffällt.

Ich muß ganz ehrlich sagen - ich bin oft genug regelrecht überfordert, wenn es darum geht, das bestgeignetste Präparat mir rauszusuchen, selbst wenn ich weiß, was ich eigentlich haben will.

Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 11 am: 13. Mai 2016, 17:37 Uhr »
Puh, ich finde das auch schwer...
Hab bei Weinböhla nachgefragt wegen der Huminsäuren im Humocarb im Vergleich zu Sobamin:
"In beiden Produkten wurden Huminsäuren der Marke WH67® verarbeitet.
Allerdings erfolgte jeweils die Zusammensetzung entsprechend der gewünschten Zielrichtung."

Tja, nun, sagt mir ja nicht viel jetzt oder? Wenn man es genau nimmt, kann das dann auch heißen "Klar, im Humocarb sind auch ein paar wenige WH67® Huminsäuren drin." :D
Oder meinen sie die Zusammensetzung der restlichen Substanzen...  :frage:
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Saubergschweinchen

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 12 am: 13. Mai 2016, 18:15 Uhr »
Die "gewünschte Zielrichtung" sagt ja schon alles  ;)
Humocarb ist für Nutztiere...man braucht also viel Pulver für wenig Geld...dementsprechend mit möglichst geringem Gehalt der teuren Bestandteile.
Es ist ja offenbar wenig genug des wichtigen Typs vorhanden das sie es noch nicht mal deklarieren  :pfeif:

Vio

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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 13 am: 13. Mai 2016, 19:27 Uhr »
Genau das hab ich auch gedacht ;)
Was ich schade finde - war mal wieder zu blauäugig und bin davon ausgegangen dass, weil sie ja mit WH67® werben, das auch (wie bei den anderen Produkten) drin ist...
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Antwort: Huminsäure - Präparate; Fragen und Tipps zur Anwendung
« Antwort 14 am: 16. Juni 2016, 16:08 Uhr »
hatte übrigens natürlich keine antwort mehr bekommen, werde ich nach meinen prüfungen nochmal in angriff nehmen ;)


fillion bekommt ja nun auch huminsäuren und seitdem beobachte ich das gleiche wie bei cüli: matscheböhnchen.
ich habe sie erst eine woche mit apfelpektin gegeben und (wie ebenfalls bei cüli) - da war nix.
nun ohne pektin schon.
das präparat ist nicht activomin wie bei cüli, sondern eben humocarb.
wie auch cüli ist er ganz scharf drauf...

cüli hatte zuvor noch nie AB bekommen, fillion schon mind. 8 wochen letztes jahr, mehr weiß ich von ihm auch nicht.
sie haben beide cotrim E saft bekommen, das ist die einzige gemeinsame komponente.
ich gebe die huminsäuren trotzdem mal weiter, er wirkt gut sonst und nimmt sie ja auch gern und beobachte mal, ob es dann wieder weg geht und ggf. ein entgiftungssymptom ist  :frage:
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