Autor Thema: Atypische Weidemyopathie - Gefahr auch für Meerschweinchen?  (Gelesen 6064 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Vielleicht kennt ihr die Berichte um die Pferde, die aufgrund von gefutterten Ahorn-Keimlingen Vergiftungserscheinungen bekommen, die bis zum Tod führen können.
Ich kenne mich nicht besonders gut aus, vermutet wird ja die Beteiligung einer Aminosäure.

Wisst ihr, ob die Gefahr auch bei Meerschweinchen (und Kaninchen) bestehen würde?
Die Kleinen sind ja allgemein robuster gegen Gifte als Pferde...
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

  • Forenkobold
  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 927
Antwort: Atypische Weidemyopathie - Gefahr auch für Meerschweinchen?
« Antwort 1 am: 29. Mai 2019, 19:17 Uhr »
Ich kann dich beruhigen, die atypische Weidemyopathie ist eine reine Pferdegeschichte, Meerschweinchen können daran nicht erkranken. Meerschweinchen sind, anders wie Pferde, an ein ständig wechselndes Weideangebot mit zeitweise stark dezimierten Futterangebot angepaßt, ihre Vorfahren mußten sich innerhalb kürzester Zeit auf unbekömmlichen Pflanzen umstellen können, wenn ihnen größere wandernde Weidegänger die schmackhaften und nahrhaften Pflanzen weggefressen hatten. Das ist halt der Nachteil, wenn man so klein ist und nicht auf Wanderschaft geht.

Dazu kommt, selbst bei Pferden ist falsches Weidemanagement schuld. Wenn Pferde artenreiche nicht runtergefressene Wiesen haben, passiert ihnen nix. Auch nicht, wenn diese Wiesen voll sind mit Ahornsämlingen.
Klar, wenn die Wiesen bis auf die Wurzeln runtergefressen sind und nur noch die Pflanzen stehen, die für Pferde unbekömmlich sind und deshalb eben nicht gefressen werden, dann passiert es schnell, daß Pferde aus Hunger, oder wegen Mangelerscheinungen, anfangen Ahornsämlinge in großen Mengen zu futtern. Und das kann für sie tödlich enden, zumal diese Erkrankung hauptsächlich unter den gleichen Bedingungen auftritt, wie auch die Mutterkornvergiftungen durch Gräser - es ist also vermutlich auch noch ein Zusammenspiel von Ergovalin aus den Weidelgräsern und Hypoglycin A aus den Ahornsämlingen, aber hier fehlen noch Studien, das ist noch die reinste Spekulation.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Atypische Weidemyopathie - Gefahr auch für Meerschweinchen?
« Antwort 2 am: 03. Juni 2019, 22:45 Uhr »
Dankeschön  :winke: :fr:
Wollte mehr darüber wissen, weil wir Freitag eine große Sammeltour hatten, falls jemand fragt.
Hat aber keiner gefragt :g:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms: