Autor Thema: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"  (Gelesen 26648 mal)

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Katharina

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Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« am: 16. Juni 2013, 16:44 Uhr »
Hallo, miteinander! :winke:

Mal gleich vorneweg:

Ich kenne mich mit Naturheilverfahren und anderen alternativen Heilmethoden nicht besonders gut aus, eigentlich gar nicht. ;-) Mit der "unechten" und der "ächten" Homöopathie habe ich mich auch noch nie wirklich beschäftigt. Deshalb kann ich bei euren Diskussionen darüber, die ein ganz anderes Wissen voraussetzen und sehr ins Detail gehen, auch nicht mithalten.

Mein Onkel ist  "Schulmediziner", er war früher als Chirurg in der Notaufnahme von einem sehr großen Krankenhaus tätig und hat nun seit ca. 20 Jahren eine eher ländliche Praxis für Allgemeinmedizin. Ich habe ihn mal gefragt, was er von Homöopathie hält und er meinte sinngemäß "Dass die homoöpathischen Mittel bei solch starken Verdünnungen der Wirkstoffe gar nicht wirken könnten, er aber nicht bestreiten will, dass sie in bestimmten Fällen dennoch helfen."

Ich habe schon oft mitbekommen, dass Leute mit homoöpathischen Mittelchen an sich und ihren Kindern "rumdoktoren" bei leichten und schwerwiegenderen Erkrankungen (und dass sie eigentlich dauernd irgendetwas haben und krank sind) Das finde ich ziemlich unverantwortlich, wenn es ohne ärztliche Anweisung und Begleitung geschieht.

Manche Leute haben auch die Einstellung "Homoöpathie solange es geht - und wenn es nicht mehr geht, dann eben doch die Chemiekeule". Das finde ich auch etwas seltsam und unlogisch.

Bei mir selbst und anderen wende ich manchmal bestimme Akupressurtechniken an, die ich als hilfreich z.B. bei Spannungskopfschmerzen empfinde und Omas Hausmittelchen sind mir bei kleinen Wehwehchen oft lieber und hilfreicher als irgendein Medikament.

Die Akupunktursitzungen bei meinem Hausarzt (Er war Allgemeinmediziner und Psychotherapeut und wendete gerne naturheilkundliche und homoöpathische Verfahren und Akupunktur an.), brachten mir damals sehr viel, damit und mit bestimmten naturheikundlichen Mitteln habe ich also -  bei diesem Arzt - ganz ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Ein andersmal, als ich bei einem mir sehr empfohlenen Heilpraktiker war, hatte die Akupunktur überhaupt keine Wirkung....das war für mich nur rausgeworfenes Geld. Es hatte mich zwar sehr fasziniert, was mir dieser Heilpraktiker alles über mich erzählt hat, er schien da auch den Nagel auf dem Kopf zu treffen - aber die Akupunktur brachte mir absolut nichts.

Ich spreche auf Medikamente immer sehr gut und sehr schnell an, auch Alkohol hat eine sehr starke Wirkung bei mir und ich wäre eine tolle Versuchsperson für die Wirkung von Placebos.  ;-) Wenn ich z.B. doch mal eine Kopfschmerztablette nehme, dann werden die Schmerzen schon in dem Moment etwas gelinder, wenn ich die Packung öffne und die Schmerzen verschwinden etwa zu einem Drittel oder zur Hälfte, sobald ich die Tablette geschluckt habe. So schnell kann sie aber nicht wirken, nicht innerhalb von Sekunden.  Was da wirkt, ist meiner Meinung nach nur der Entschluß, dass ich jetzt etwas dafür tue, dass es mir bald wieder besser geht, also das Gefühl meine Schmerzen zu beachten und für mich zu sorgen. Und wenn ich homöopathische Mittel nehmen würde, würden sie bei mir auch ganz bestimmt wirken. Ich glaube, dass die Psyche sehr oft der eigentliche Faktor ist, warum wir oder unsere Tiere krank werden. Und dass es auch die Psyche ist, die uns wieder gesund macht oder eine vollständige Heilung verhindert.

Ich stehe der Homöopathie eher skeptisch gegenüber - der Schulmedizin aber genauso. Und wenn ich es irgendwie vermeiden kann, gehe ich gar nicht zum Arzt. Ich überlege es mir bei meinen Meerschweinchen auch oft zweimal, ob ich bei (kleinen) Unpäßlichkeiten zu einem Tierarzt gehe, den ich für nicht sehr kompetent halte, oder nicht lieber selbst etwas unternehme und sie so vielleicht wieder gesundpflegen kann....man ist da oft so hilflos, insbesondere dann, wenn das Tierchen sehr krank ist und keine Behandlung so recht anschlagen will, greift man nach jedem Rettungsanker, der sich bietet, wendet vielleicht auch Methoden an, die eher zweifelhaft sind.

Meiner Meinung nach ist es so, dass der Körper von Mensch oder Tier sich selbst heilt, sofern er dazu (noch) in der Lage ist. Mit welcher Methode er dabei unterstützt wird, ist letztendlich zweitrangig. Hat man zu wenig Energie oder ist zu schwach, schafft es der Körper nicht, man bleibt krank, erkrankt erneut am gleichen oder an etwas anderem oder stirbt trotz aller Bemühungen. Dann versagt jede Methode. Für mich funktioniert also sowohl die "Schulmedizin" als auch die alternativen Heilverfahren nur im Zusammenhang mit "Selbstheilung" und ein "ganzheitlicher Ansatz" erscheint mir erfolgsversprechender als eine Symptombekämpfung, egal mit welcher Methode.

Mit meinen Meerschweinchen war ich schon bei verschiedensten Tierärzten und in Tierkliniken, alles "Schulmediziner", die sich unterschiedlich gut mit Meerschweinchen auskannten und habe dort teils gute, teils sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Bei einem Tierheilpraktiker war ich noch nie. Ich kenne hier in der Gegend auch keinen. Von Ferndiagnosen halte ich gar nichts, ich denke, man muß so ein Tierchen schon selbst sehen und untersuchen um zu sehen, was es hat und braucht.

:-) Ich fände es toll, wenn ihr hier eure Meinung dazu schreibt und eure Überzeugungen darlegt - vielleicht  so, dass auch Anfänger und Laien wie ich nachvollziehen können, was das Gute an den Heilverfahren für Meerschweinchen ist, die ihr befürwortet. Ich würde mich sehr freuen, in dieser Hinsicht mehr zu erfahren und eine genauere Vorstellung davon zu bekommen.
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Smoky

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 1 am: 16. Juni 2013, 20:28 Uhr »
ja was soll ich dazu sagen...ich bevorzuge: so stark wie nötig und so sanft wie möglich, also eine Behandlung mit der "ächten" Homöopathie (siehe separater beitrag von mir)

ich habe das Prinzip bzw. die der Behandlung zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten erkannt, und für mich gibt es für die wirkliche Heilung keinen anderen weg.

dazu aber ein schlüssel-satz meines Lehrers Peter Friedrich:
"nur wer den mut zur Krankheit hat, kann zu wahrer Gesundheit finden"

ich bin gelernte Arzthelferin und mta mit darin ca 20 jahren Berufserfahrung, kam aber mit der Schulmedizin bei meinen Problemen und denen meiner kinder und Tiere nicht dauerhaft weiter, (auch die Beobachtungen der Patienten in der Klinik) und habe gesucht - und gefunden.

seit 16 jahren nun die Homöopathie, wobei dabei erstmal der "Selbstversuch" mit der falschen Anwendung, auch bei den Tieren (hoch-und niedrigpotenzen), und wir versuchen das nun sozusagen zu "reparieren", geht, aber schwer.

dabei konnte ich feststellen:
auch auf Entfernung geht eine behandlung, vielleicht hilft mir da auch meine Erfahrung mit der tierkommunikation, um einen zur Behandlung notwendigen kontakt zum Patienten herstellen zu können.
ohne die mithilfe der patientenbesitzer geht es natürlich nicht, die sind manchmal schon ganz schön gefordert ;)
jedenfalls hilft es mir nicht, wenn ich ein durch die fahrt vollkommen verschrecktes Tier vorgesetzt bekomme.

Akupunktur-Ausbildung habe ich mir überlegt, mich sogar schon angemeldet, habe dann aber den leichteren weg gewählt.
beide wirken ähnlich (sofern sie richtig angewandt werden, gilt auch für Akupunktur): Symptome geben den hinweis auf die zu stechenden punkte (gleichzusetzen mit dem finden des in dem Moment richtigen mittels) aber ich muß auch noch die richtige stelle mit der nadel treffen

diese "Gefahrenquelle" habe ich mir gespart, das mittel kommt leichter ins tier ;)



was mir bei dieser Behandlung bei Tieren noch sehr wichtig ist:
keine gewalt am Tier ausüben, außer: Untersuchung und gabe des mittels, mehr gibt es bei mir (außer in Ausnahmefällen) nicht.
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Tiefseetaucher

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 2 am: 26. Juni 2013, 23:46 Uhr »
Ich zitiere an der Stelle Dr. Edward Bach "Die Ursache von Krankheiten hat ihren Ursprung in unserer Seele. Unerkannte oder nicht akzeptierte Gefühls- und Verhaltenskonzepte manifestieren sich zunächst als seelische Konflikte und später als körperliche Krankheiten".

Genau so habe ich das bereits mehrfach, auch auf sehr schmerzhafte Weise, erlebt. Daher sind ganzheitliche Behandlungsansätze die für mich einzig logische Möglichkeit, zu sich selbst und dem inneren Gleichgewicht zurück zu finden und im Zuge dessen auch wieder gesund zu werden. Psychisch wie physisch.
Unsere Haustiere sind Lebewesen, wie wir, daher erscheint es für mich nur logisch, auch sie auf diese Weise zu behandeln.

In Kontakt gekommen bin ich bisher mit der Homöopathie nach Hahnemann, Reiki ("Handauflegen "), Bachblüten, Akupunktur und der mexikanischen Medizin in Form von Massagen und Ritualen.
Sicher nicht per Definiton, aber nach meinen persönlichen Erfahrungen zähle ich auch Yoga und Meditation dazu.

Grundsätzlich stehe ich der Schulmedizin nicht zwingend negativ gegenüber, da ich ihr auch viel zu verdanken habe. Eine schwere Skoliose würde man alternativ nicht behandeln können, die Konsequenz wäre für mich ein Leben im Rollstuhl gewesen, wenn es keine OP gegeben hätte. Kann man sich jetzt drüber streiten, ob das zur Aufgabe meiner Seele gehörte oder man schlichtweg die medizinischen Fakten betrachtet. Als ich meine "Weh-weh-chen" aber nur schulmedizinisch behandelte, entwickelte sich das zu einer Großbaustelle, eins folgte dem anderen.
Inzwischen gehe ich nur noch zum Arzt (ausgenommen mein Internist), wenn es notwendig ist, ich beispielsweise eine Krankschreibung brauche, weil es mir sehr schlecht geht, denn das darf meine Heilpraktikerin nicht machen.
Ich "behandle" gern mit Tee, da die Wirkung der Kräuter seit Jahrhunderten bekannt sind - warum soll es plötzlich schlecht sein, nur weil die Schulmedizin und Chemie da sind?
Ich halte es für falsch, dass immer alles so schnell wie möglich gehen soll (die Genesung in diesem Falle), es gibt schließlich einen Grund, warum man erkrankt. Man sollte lieber auf seinen Körper hören und versuchen rauszufinden, was er einem sagen möchte.

Allgemein kann ich sagen, dass sich meine Krankheiten (bis auf die Skoliose) alle auf etwas psychisches zurückführen lassen, womit sich Bach's Aussage für mich bestätigt. 
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."

[Anton Pawlovic Cechov]

Meeriemama

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 3 am: 13. Februar 2014, 16:49 Uhr »
Da ist ja das Thema, dass mich hierher geführt hat!
In fast jedem Meerschweinchenforum ist es ja absolut zwecklos, über positive Erfahrung mit Homöopathie oder anderen alternativen Methoden zu berichten, da es dort einen selbsternannten Fachmann gibt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Verblendeten auf den rechten Weg zu führen  :roll:
Er hat zig Links an der Hand, mit deren Hilfe er beweisen kann, dass Homöopathie gar nicht wirken KANN.
Ich habe mir nicht einen einzigen angesehen, weil ich erlebt habe, DASS diese Methoden wirken.
bewandert bin ich auf dem Gebiet leider nicht besonders, so weiß ich z.B. nicht, was man unter "ächter" Homöopathie versteht.
Erfahrungen bei mir selber habe ich mit einer Kombi aus Homöopathie und Schüssler Salzen (chronische Glomerulonephritis, als eine Entzündung der Nierenkörperchen,  stabil seit 13 Jahren) und einer Art Bioresonanztherapie ("Schwingungen in Fläschchen  ;-)), wo ich selber überhaupt nicht an einen Erfolg geglaubt habe (nach einer schweren Sepsis, von der ich mich einfach nicht erholen wollte).
Homöopathie bei unserer alten Hündin mit Gesäugetumoren und Bachblüten bei unserer verhaltensgestörten Katze. Die Erfolge waren und sind verblüffend und es fällt mir schwer, bei Tieren an den Placebo-Effekt zu glauben.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A. de Saint-Exupery)

Vio

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 4 am: 13. Februar 2014, 19:53 Uhr »
ja, so gehts uns auch :-) gibt einfach zu viele positive erfahrungen, als dass man die wirkung von der hand weisen könnte ;)

es gibt nun auch eine studie, die die informations-speicher-fähigkeit des wassers nachweist
http://themindunleashed.org/2013/07/the-power-of-our-thoughts-on-water.html

immerhin ein schritt in richtung der anerkennung der homöopathie :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Smoky

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 5 am: 14. Februar 2014, 14:16 Uhr »
ach, ich wäre ganz froh, wenn die homöopathie, wie sie üblicherweise angewandt wird, nicht anerkannt wird bzw sogar: ganz verboten wär für mich die für alle lebewesen beste lösung ;)
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Tiefseetaucher

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 6 am: 15. Februar 2014, 01:30 Uhr »
Man möchte sich wirklich die Haare raufen, wenn man liest, wie manche Leute so mit Mitteln und Dosierungsempfehlungen um sich schmeißen..... :wall:
Ich fänd eine Rezeptpflicht auch immernoch gut.
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[Anton Pawlovic Cechov]

Smoky

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 7 am: 07. September 2014, 12:34 Uhr »
§75 und die Entfernung von Symptomen


§75 im Organon von Samuel Hahnemann:

"Diese, durch die allöopathische Unheilkunst (am schlimmsten in der neuen Zeit) hervorgebrachten Verhunzungen des (menschlichen) Befindens, sind unter allen chronischen Krankheiten die traurigsten, die unheilbarsten, und ich bedaure, daß, wenn sie zu einiger Höhe getrieben worden sind, wohl nie Heilmittel für sie scheinen erfunden oder erdacht werden zu können."

Das hat Hahnemann vor 250 Jahren geschrieben, ist heute um so mehr gültig.
Ich weiß, das klingt vielleicht etwas extrem, ist auch nur ein winziger Ausschnitt seines gesammten Werkes, sollte aber für jeden mit Kenntnis und Verstehen (durch einmaliges Lesen kaum möglich, der Kurs dauert nicht umsonst ein jahr mit ständiger Fortbildung) seiner vorhergehenden über 150 Seiten langen Beobachtungen und Erfahrungen gut nachvollziehbar sein.


Kurze Erklärung dazu, damit dieser Paragraph ohne einiges Vorwissen vielleicht besser nachvollziehbar ist:
Chronische Krankheiten sind die Folge ständiger Unterdrückung von Symptomen, auch erklärbar mit ständiger Verlagerung/Verdrängung der Symptome in andere, immer lebensnotwendigerer Körperbereiche durch reine Symptomentfernung auf der falschen Ebene.

Die Haut ist das so gesehen lebensunwichtigste Organ, dann geht es weiter bis zur Lunge, Herz und am Schluß das Gehirn...

Das kann kurz nach der Entfernung des Symptoms erkennbar sein (z.B. Abszess kommt wieder) oder aber auch Wochen, Monate oder Jahre später sein, mit einem für die Schulmedizinnicht mehr nachvollziehbarem Zusammenhang (z.B. Hautsymptom unterdrückt, z.B. mit Salbe "weggeschmiert", irgendwann später Atembeschwerden)

Das wurde sogar schon vor Hahnemann erkannt, teilweise erfolgte komplettes Organversagen nach "Wegschmieren" eines Hautausschlages mit (damals meist) schwefelhaltiger Salbe.
Eine große Auswahl an solchen Beispielen findet sich in dem Buch "Die Theorie der chronischen Krankheiten" von S.Hahnemann.


Zum besseren Verständnis, was ich mit der "falschen Ebene" meine:

Wenn der PC spinnt, wird man nur durch Behebung des Problems in der Software (=Gabe eines Arzneimittels in der richtigen Potenz und nach möglichst genauem Übereinstimmen des Arzneimittelbildes, psychisch wie auch körperlich),

niemals aber

durch Austausch der Tastatur oder des Bildschirms (=Entfernung des Symptoms, egal ob pflanzlich, oder mit Medikamenten)
eine Besserung erzielen.


Oder:
Wenn ich ein verschlossenes Glas mit einer Flüssigkeit habe (=der Körper)
und die Flüssigkeit beginnt zu gären (belastender Zustand von aussen, körperlich sowie psychisch)
das Glas bekommt dadurch einen Sprung (=Entstehung eines Symptoms, körperlich, besonders aber auch psychisch!)
werde ich das Problem niemals durch das Verkleben des Sprunges (=Entfernung des Symptoms, meist nur auf körperlicher Ebene) beheben können,
ich muß die gärende Flüssigkeit beruhigen (=Arzneimittelgabe, wie in meiner Erklärung "ächte" Homöopathie beschrieben.

Das Glas (der Körper) wird immer instabiler, kaputter, sag ich mal.
Als Folge: die chronische Krankheit, irgendwann nicht mehr heilbar.


Um darauf zurückzukommen, warum ich das schreibe:
ich lese ein für mich klares Arzneimittelbild, d.h. Symptome, die nach sorgfältiger Prüfung eines Arzneimittels erschienen sind, denke mir: klare Sache, die "Gärung" ist einfach zu beheben...es kommt aber darauf an, wie das Symptom "verschwindet"...





Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Saubergschweinchen

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 8 am: 07. September 2014, 14:11 Uhr »
Ich kann nur einmal für mich sprechen...
Ich verstehe was du schreibst und habe es auch vorher schon verstanden nur habe ich nach mehrmaligem Lesen des Organons, vielen Gesprächen mit Homöopathen (auch mit dir) und Fortbildungen unterschiedlicher Art für mich entschieden das Hahnemanns Theorien mir zu exzentrisch sind.

Für mich ist z.B. das Abfangen von Giften durch Kohle keine Symptomverschiebung. Es verhindert das die bakteriellen Giftstoffe den Körper weiter schädigen und aus dem "einfachen" Durchfall ein tödlicher septischer Kreislauf wird.
Die Natur hat nichts umsonst geschaffen, das begreift auch der Mensch langsam. Seit ca. 25 Jahren gibt es den Wissenschaftszweig Zoopharmakognosie. Dort wird untersucht wie es wilde Tiere schaffen gesund zu bleiben oder sich gar selbst zu heilen. Die schaffen das ganz ohne Hahnemann und Aufbereitung von Arzneimitteln...nun sind diese Lebewesen nicht gesund?

Für mich ist Hahnemann nichts greifbares und ich denke das sollte man akzeptieren. Was nicht bedeutet das ich nichts von Homöopathie halte...so ist es nicht aber nicht als einzig richtigen Weg.
Ich kann nicht alle Symptome deuten die mein Tier haben könnte so wird mir die Mittelwahl schleierhaft, ich glaube an Testung, du nicht denn so einfach ist das nicht hast du mal geschrieben.
Ich habe aber erlebt das es ganau so einfach ist, sei es mit Bioresonanz, Tensor oder Kinesiologie, der Tierkörper wähl selbst Mittel und Potenz....nur passen die meist nicht zu Hahnemann.

Meine Tiere behandele und füttere ich nun so das sie immer ein weitläufiges Spektrum an Heilmitteln und Heilpflanzen zur Verfügung haben, denn lange bevor wir ein Symptom sehen fangen die Tiere selbst an gegenzusteuern. Sei es mit Heilerde oder Kohle oder damit das sie spezielle Pflanzen herausselektieren, das fällt oft garnicht auf.
Nach Hahnemann soll ich das also lassen? Und darauf warten das ich Symptome sehe um ein Arzneibild zu bekommen?

Noch ein Beispiel fällt mir ein. Meine beiden Krebspatienten bekommen nun Vitalpilze. Ich schiebe den Krebs nach Hahnemann auf eine andere Ebene...ja gern. Denn wenn die Alternative die Euthanasie ist dann verschaffe ich dem Tier sehr gern mit allen Mitteln Zeit.

Ich möchte dich nicht angreifen und ich hoffe du fasst das nun richtig auf aber für mich sind deine Ansichten leider nicht schlüssig. Das sage ich nicht weil ich keine Ahnung habe oder keinen Bock mich drauf einzulassen, nein ich habe es versucht. Seit fast einem halben Jahr beschäftige ich mich mit Hahnemann....und je tiefer ich eindringe umso mehr möchte ich mich von seinen Ansichten distanzieren.
Ich weis auch das du nun denkst ich könne das alles garnicht erfasst haben weil ich keine jahrelangen Kurse besucht habe. Aber das möchte ich auch nicht, wenn ich jetzt schon nichtmehr überzeigt bin, möchte ich mich lieber medizinsichen Feldern widmen die mich mehr ansprechen.
Ich bin prinzipiell skeptisch wenn jemand das Heilungs-Monopol für sich beansprucht und würde daher darum bitten auch andere Therapien zu akzeptieren wenn sie hier genannt werden.

Konstruktive Tips hört jeder gern aber immer wieder das Argument der Symptomverschiebung finde ich persönlich sehr anstrengend zumal wir als Nicht-Homöopathen ja nur eine einzige Möglichkeit haben deiner Meinung nach richtig zu behandeln und das kann sich sicher nicht immer jeder leisten.

Ich hoffe du kannst nun ein bisschen verstehen warum ich immernoch eher ein Verfechter von Selbstmedikation mit natürlichen Heilmitteln bin.

glg


Vio

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 9 am: 07. September 2014, 14:29 Uhr »
Steffi, du hast meine Gedanken zu dem Thema wunderbar in Worte gefasst, mir geht es ebenso...
Danke aber für deine Mühen und Erklärungen, Smoky :-)
Wir sind ja ein Forum, in dem jeder entscheiden kann, welche "Sichtweise" er vertreten möchte und ich finde es gut, dass du es so erklärst, dass jeder es verstehen und darüber nachdenken und sich dafür oder dagegen entscheiden kann :-)
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Tiefseetaucher

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 10 am: 08. September 2014, 19:56 Uhr »
Zitat
"Chronische Krankheiten sind die Folge ständiger Unterdrückung von Symptomen, auch erklärbar mit ständiger Verlagerung/Verdrängung der Symptome in andere, immer lebensnotwendigerer Körperbereiche durch reine Symptomentfernung auf der falschen Ebene."
Zitat
"Hautsymptom unterdrückt, z.B. mit Salbe "weggeschmiert", irgendwann später Atembeschwerden"

Ich kann das aus eigener Erfahrung komplett unterschreiben.
+ Als Kind Neurodermitis -> kortisonhaltige Salbe.
+ Als Jugendliche unzählige Allergien, teilweise mit Asthamavorstufe -> Antihistamin.
+ Mit Mitte 20 Diagnose Morbus Crohn -> zunächst wieder Kortison und Immunsuppressiva.

Für mich ist es sehr nachvollziehbar. Seit ich erkannt habe, was das Grundproblem ist, geht es mir besser. Ich kann aufarbeiten und es ist für mich auch schlichtweg nicht logisch, Unterdrückung mit Unterdrückung zu behandeln. Ich möchte gar nicht wissen, was mit meinem Körper passieren würde, wenn man diesen Weg weiter ginge.

Grundsätzlich macht jeder andere Erfahrungen. Es gibt auch viele, viele Menschen, die mit der Schulmedizin gesund geworden sind. Das ist ihr eigener Weg, gesund zu werden, so wie sie gesund definieren. Das sollte man akzeptieren. Ich habe beide Ansichten erlebt. Ohne die Schulmedizin säße ich heute im Rollstuhl und doch ist sie allein nicht mehr mein Weg. Ich weiß, dass ich anders wirklich von innen heraus gesund werden kann und auch wenn die Schulmedizin das nicht vorsieht, irgendwann keine Medikamente mehr zu nehmen brauche.

Es ist schwierig, alles begreifen zu wollen. Jede Art zu heilen hat ihre Erfahrungswerte und damit ihre Berechtigung, finde ich. Denn so unterschiedlich wie wir alle sind, haben wir unseren Weg. Für den Einen ist es die Schulmedizin, für den Anderen Ayurveda und wieder für jemand anderen die Homöopathie usw. Nur weil es für mich funktioniert, heißt es nicht, dass es auch für jemand anderen funktionieren muss. So sehe ich das.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."

[Anton Pawlovic Cechov]

Saubergschweinchen

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 11 am: 08. September 2014, 20:14 Uhr »
Naja, es geht ja nichtmal um den Vergleich Schulmedizin - Homöopathie, ich denke das Schulmedizin nicht für alles der beste Weg da sind wir uns sicher einig.

Auch das mit dem Wegcremen von Neurodermitis ist logisch, aber kann man nicht auch anders aufarbeiten? Den Körper pflanzlich, energetisch oder auch durch anders angewandte Homöopathie zur Selbstheilung anregen?
Ich kann nicht glauben das es nur die eine einzige wahre Heilung gibt, das ist mir zu...ich weis nicht wie ichs ausdrücken soll... religiös?

Nach Hahnemann ist alles was nicht "seine" Homöopathie ist keine Heilung, nur Symptomverschiebung und es wird immer böse enden. Er vergleicht am liebsten mit Foltermaßnahmen wie Aderlass, Fontanelle und Haarseilen. Das Organon zu lesen ist spannend und auch lehrreich aber ich fand ihn danach einfach unsympathisch, das liegt wohl an der Art wie er sich ausdrückt...herrablassend.

Tiefseetaucher

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 12 am: 08. September 2014, 20:18 Uhr »
Auch das mit dem Wegcremen von Neurodermitis ist logisch, aber kann man nicht auch anders aufarbeiten? Den Körper pflanzlich, energetisch oder auch durch anders angewandte Homöopathie zur Selbstheilung anregen?
Ich kann nicht glauben das es nur die eine einzige wahre Heilung gibt, das ist mir zu...ich weis nicht wie ichs ausdrücken soll... religiös?

Das meine ich doch. Für jeden sieht der Weg anders aus:
Zitat
Für den Einen ist es die Schulmedizin, für den Anderen Ayurveda und wieder für jemand anderen die Homöopathie usw. Nur weil es für mich funktioniert, heißt es nicht, dass es auch für jemand anderen funktionieren muss.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."

[Anton Pawlovic Cechov]

Saubergschweinchen

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 13 am: 08. September 2014, 20:22 Uhr »
Ah, dann hatte ich dich falsch verstanden, ich hatte nur den Vergleich mit der Schulmedizin herausgelesen. Entschuldige  :peinlich:

Vio

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Antwort: Grundsatzdiskussion über "alternative Heilmethoden"
« Antwort 14 am: 19. Januar 2016, 23:50 Uhr »
(thema aus nikis thread hierher geleitet:)

tatsächlich zeigen meerschweinchen teilweise bis zum schluss nicht, wie übel es um sie steht. tiffy hatte am tag ihres todes 0 volumen mehr zum luftholen in der lunge und ist mit glänzenden augen und einem "lächeln im gesicht" rumgelaufen, hat freudig futter geholt und sich mit irgendwas beschäftigt... ihre atmung war mehr als katastrophal, hat sie aber null gestört. ich bin sicher, sie wäre mir in der nacht drauf erstickt, hätte ich sie nicht einschläfern lassen.
wenn man den tieren alles ansehen könnte, wäre es leichter. fall nicht drauf rein! denn nur selten lassen sie sich schmerzen und krankheiten anmerken, das liegt in ihrer natur. man kann sein tier noch so gut kennen und die schlimmste krankheit verbirgt es dennoch vor dir. sonst wäre es viel einfacher...

ich habe auch mal gedacht, ich schaffe das alles mit hilfe meiner THP auf natürliche weise - das ist ein trugschluss, unter dem die tiere der besitzer leiden müssen, die so denken. hätte ich z.b. damals bei meiner marzipan eher schulmedizinisch gehandelt, hätte sie nicht so ein schlimmes ende haben müssen und vielleicht noch länger gelebt (leider fehlten mir damals tatsächlich aber auch kompetente TÄ... allerdings hatte ich auch zuviel auf naturheilkunde gesetzt, obwohl der schaden irreparabel war und als ich es bemerkt/begriffen hatte, war es zu spät).

man kann viel mit naturheilkunde erreichen und sie ist sicherlich immens wichtig, damit ein tier richtig gesund wird und nicht nur so vorgetäuscht durch medikamente. aber wenn eine schwere erkrankung vorliegt, ist die medizin an der reihe und zwar an erster stelle.
irgendwer sagte mal was zu homöopathie in der art: "wenn es brennt, rufe ich die feuerwehr (medizin). danach kann ich aufräumen (homöopathie)."
und es brennt, wenn ein meerschweinchen schilddrüsenprobleme hat. oder herzprobleme. oder wasser in der lunge. oder große zysten. denn wenn man nichts tut, stirbt es. und homöopathie alleine reicht da nicht aus, dafür ist es dann zu spät. und wenn es erst mal sichtbare anzeichen, wie ödeme gibt, dann ist das kind meistens schon in den brunnen gefallen. deshalb gehe ich z.b. mind. alle 6 monate auch ohne grund zum vet check. und nur so konnten wir tiffy auch noch 6 monate schenken, in dem wir viel zu spät allgemein aber noch rechtzeitig vor dem supergau ihre schwere herzproblemathik neben der gigantischen zysten bemerkten.

ehrlich gesagt, du gibst ziemlich viele mittel in ziemlich kurzer zeit, finde ich. homöopathie braucht unter umständen wochen, um zu wirken, teilweise monate, es kommt immer auf den körper an. ich kann mir keine meinung erlauben und möchte dich auch nicht kritisieren, verstehe mich nicht falsch. du machst das sicher gut, aber auf mich wirkt es so und deshalb wollte ich das schreiben, ich kann aber auch falsch liegen :-)
man selbst ist bei den tieren manchmal etwas betriebsblind. sie selbst zu behandeln kann daher oft auch schief gehen, weil man z.b. viele dinge gar nicht sieht, die anderen auffallen, die nicht normal sind, einem aber so erscheinen, weil man das tier eben jeden tag ganz genau beobachtet, zu genau.
zudem spielt das eigene gefühl auch immer noch mit rein, nicht immer bewusst. deshalb mache ich in notfällen grundsätzlich bei meinen eigenen tieren keine TK und lasse auch andere homöop. mittel vorschlagen - also ausgebildete THPs. denn da kann man eine menge falsch machen und zwar so falsch, dass die tiere nachher symptome einer anderen krankheit haben und das die eigentliche vertuscht.
ich rate eigentlich jedem davon ab, die tiere nach eigenem ermessen homöopathisch zu behandeln und empfehle eine THP.

nur weil du etwas gegen die schulmedizin hast oder schlechte erfahrungen gemacht hattest, warum muss das auch für deine tiere gelten? du nimmst ihnen damit unter umständen die chance, zu überleben. wenn es um dich geht, dann ist das deine entscheidung, aber bei unseren tieren ist das anders, denn sie können sich ja selbst nicht entscheiden, deshalb sollten wir immer so wählen, dass es in ihrem sinne ist und ich denke, das würdest du auch tun, deshalb würde ich mich jetzt nicht so festlegen. die schulmedizin ist oft sehr wichtig, auch wenn ich das ebenfalls sehr kritisch sehe und denke, dass sie zu oft und zu leichtfertig eingesetzt wird. manchmal aber auch, weil es notwendig ist :-)

stell dir vor, idefix hat ein schweres herzproblem. du könntest sie nochmal bei einem guten TA richtig untersuchen lassen (beim ersten mal war es halt pech, aber das muss nicht immer so sein), du würdest herztabletten bekommen, könntest homöopathisch unterstützen, es würde ihr besser gehen und ihr hättet noch tolle jahre vor euch.
oder eben du doktorst selbst mit homöopathie rum und sie stirbt nach ein paar monaten, muss nicht so sein, kann es aber.
und das nur, weil du es nicht für sinnvoll gehalten hast, sie untersuchen zu lassen oder ihr eine medizin zu geben, die sie dringend gebraucht hätte, weil ihr herz nämlich schon irreparabel geschädigt ist, so sehr, dass ihr körper den schaden weder ausgleichen noch reparieren kann und somit auch homöopathie nichts mehr bewirken kann?

ich mag das jetzt vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt haben, aber glaub mir, wenn du versäumst, dein tier untersuchen zu lassen und ihm eine lebensrettende behandlung untersagst, nur weil du gedacht hast, du wüsstest es sowieso besser, wirst du deines lebens nicht mehr froh und verzeihst dir diesen fehler nie wieder.
ich weiß das aus eigener erfahrung und sowas willst du nicht erleben und auch deinem tier nicht antun, glaub mir!

also sag mir ganz ehrlich: wenn dein meerschweinchen die lunge voll mit wasser hat, würdest du ihm keine entwässerungstablette geben, die ihm vielleicht das leben retten könnte, sondern homöopathie vorziehen, bei der mit hoher wahrscheinlichkeit das tier dann ersticken wird?

wir sollten eines nie vergessen: homöopathie regt den körper an, sich selbst zu heilen. das ist sehr sinnvoll, kann wundervolles vollbringen und ist für mich auch sehr wichtig, wenn ein tier gesund werden soll.
aber wenn der körper irreparabel geschädigt ist, kann sie nichts mehr ändern und wenn nur, wenn sie über einen langen zeitraum gegeben wird, den der körper benötigt, um sich selbst zu heilen. und in der zwischenzeit, oder eben dann dauerhaft, gibt es mittel aus der schulmedizin, die den körper am leben halten, damit er überhaupt die chance hat, sich selbst zu heilen.

schulmedizin und naturheilkunde haben beide ihre berechtigung. es ist in meinen augen fahrlässig, naturheilkunde zu verurteilen und seinen tieren diese auch nicht zu gestatten. genauso verantwortungslos finde ich es, die schulmedizin grundsätzlich zu verteufeln und die tiere damit nicht zu versorgen, wenn sie es benötigen.

und bei unseren tieren nützt es auch eindeutig nichts, dass sie den "sinn" einer krankheit für sich erkennen und die krankheit dann loswerden ;)

idefix hat ein großes problem, das ist wohl klar, denn entweder, es sind große zysten, wie steffi vermutet, dann ist da auch höchste eisenbahn, bevor man nichts mehr machen kann, die zysten organe, den darm usw. abquetschen und ihr hormonsystem aus der spur bringen, sofern das nicht schon geschehen ist. oder vielleicht ist es doch fett, dann läuft da auch gehörig was falsch. ich würde mich tatsächlich auch nicht wundern, wenn sie ein herzproblem hätte... und wenn das der fall sein sollte, dann ist hier höchste eisenbahn, bevor es zu spät ist. ich würde lieber einmal zu viel zum TA gehen, als einmal zu wenig. wenn sich raus stellt, dass das herz ok ist - super. dann hast du gewissheit. und wenn sich herausstellt, dass sie sehr herzkrank ist (und nein, das muss man nicht sehen ;) ), dann kannst du ihr mit herztabletten helfen und ihr leben verlängern, du weißt, wo du homöopathisch ansetzen musst und hast die besten chancen, trotz der krankheit, deinem tier noch lange ein schönes leben schenken zu können.

was hast du also zu verlieren? :-)
(ich hoffe, du nimmst meinen text nicht zu persönlich :fr: ich meine das nicht böse, es schwingt meine eigene schlechte erfahrung mit, die ich erlebt hab, als ich die schulmedizin noch komplett verteufelte, so wie du es beschreibst und auf schlimme art lernen musste, dass sie doch wichtig ist manchmal... )

das mit milan freut mich sehr, hört sich prima an :-) klingt alles danach, dass es tatsächlich die richtige entscheidung war :-) so ist manchmal eben bauchgefühl besser als logik ;) dennoch leider nicht immer, schön wärs halt  :traurig:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms: