Autor Thema: Bedeutung der "ächten" Homöopathie  (Gelesen 48189 mal)

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Murx Pickwick

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 15 am: 06. Januar 2015, 01:16 Uhr »
Ich hatte in dem andern Thread von plötzlichen Blutungen bei zu alten Schwangeren geredet - das sind die gefürchtetsten Komplikationen, die es in der Gyn gibt ... ich meine damit nicht nen harmlosen Labialriß oder sowas - klar, erstens, eine solche Blutung ist harmlos, zweitens hört sie recht schnell auch alleine auf, egal was man tut und drittens ist so ein Labialriß auf Dauer eher ein Schönheitsfehler bzw kann zwar zu ungünstiger Narbenbildung führen, so daß es durch diese Narben beim nächsten Kind Probleme geben könnte (die Labien reißen halt an den Narben wieder auf), aber das haben Generationen von Frauen vor unserer Zeit auch ganz gut überstanden und hatten ihre gesunden ein bis zwei weiteren Kinder trotz Labialriß beim ersten Kind zur Welt gebracht. Erst seit einem Jahrhundert wird sowas regelmäßig genäht, um ein Einreißen der Labien beim nächsten Kind zu vermeiden.

Was ich meinte, sind plötzliche Blutungen der Gebärmutter, des Gebärmutterhalses oder, noch schlimmer, der Eileiter ... diese Blutungen sind immer heftig, das Blut geht in den Bauchraum und binnen von Minuten bis zu ner halben Stunde ist die Schwangere Tod, wenn diese Blutung nicht SOFORT zum Stillstand gebracht wird! Genauso, wie man mit Homöopathie es nicht verhindern kann, daß wenn man von einem Auto überrollt wird, Knochenbrüche oder Schlimmeres davonträgt, genausowenig kann Homöopathie so schnell wirken, daß solcherart Blutungen rechtzeitig aufhören ...
Sowas ist zum Glück sehr selten ... aber wie gesagt, wenn es auftritt, muß schnellstmöglich reagiert werden.
Würdest du es in so einem Fall dennoch mit Homöopathie probieren?

Was normale, äußere Wunden angeht ... welchen Vorteil hab ich da durch Homöopathie?
Beispiel - ich hab mir vor gar nicht allzulanger Zeit den Arm an einem rostigen Stacheldraht verletzt, eine Wunde ging bis ins Fleisch, die anderen Wunden waren oberflächlich ... ich habs halt ausbluten lassen und das Ganze noch gefördert, indem ich den Arm längere Zeit unter Wasser gehalten hab (jetzt werden wieder alle Ärzte und Tierärzte aus den Socken fallen - nun, bei mir klappt das sogar bei Hundebiß, ich hab noch nie eine entzündete Wunde nach so einer Behandlung gehabt *g*)
Klar, die Blutung war dadurch heftig und hörte erst einen Tag später auf (was allerdings gut war, so kam der ganze Dreck vom Stacheldraht raus), nach zwei Tagen war die Wunde zu, nach zwei Wochen gut vernarbt ... bei mir der übliche Heilprozeß bei solch großen und tiefen Wunden.
Viele solcher Narben mit ähnlicher Geschichte sieht man an mir heute nach Jahrzehnten der Entstehung kaum mehr, darunter ein Hundebiß, ein Rattenbiß, unregelmäßige Wunde bis auf den Knochen nach Kampf mit einem kaputten Duschschlauch ... kann das Homöopathie besser?
Es geht sogar noch weiter ... Rohköstler, insbesondere die, welche auch Tierisches mampfen, erzählen ähnliches, die gehen mit Wunden nicht zum Arzt.
Eine der größten Narben von mir ist übrigens eine ursprünglich harmlose oberflächliche und recht kleine Wunde gewesen, die ich mir am Schwimmbeckenrand zugezogen hatte - ich konnte mich leider nicht wehren, daß diese Wunde vom Arzt versorgt wurde - diese Wunde heilte erst, nachdem ich mich weigerte, daß da weitere AB, Salben und ka was sonst noch so alles reingeschmiert wurde! Die Narbe ist bis heute einer der Auffälligsten, die ich habe ... wo selbst der Rattenbiß nur noch mit Lupe zu finden ist.

Gleiche Erfahrung hab ich bei Kaninchen und Rennmäusen gemacht (fast immer Bißwunden) ... die Wunden heilen ohne Behandlung innerhalb von Tagen komplikationslos, auch wenn sie gefährlich aussehen. Abszesse bei sowas sind äußerst selten (hab ich bislang nur ein einziges Mal erlebt bei einem Kaninchen, was bis auf die Kieferknochen von einem Meerschweinchen in den Unterkiefer gebissen wurde. Allerdings hatte ich das noch am gleichen Tag nach Biß vom TA behandeln lassen, einfach weil mir das im Kieferbereich mit offenen Wunden nix ist ... ich hab zuviel Angst vor Kieferabszessen, als hier einfach mal Mutter Natur walten zu lassen - nun kann man drüber philosophieren, ob der Abszeß eh entstanden wär oder ob er durch die Behandlung zustandekam, vermutlich hätte in dem Falle Homöopathie tatsächlich ein besseres Ergebnis gebracht, aber das kann man halt nicht wissen, läßt sich ja nicht wiederholen und ich will sowas ehrlich gesagt nicht noch mal erleben.)
Bei anderen Tierarten hab ich kaum Erfahrung, da diese sich bei mir nicht bis aufs Blut gebissen hatten bzw bei meinen Hunden hatte ich noch gar nicht die jetzige Erfahrung und Mut, einfach Mutter Natur machen zu lassen ... die wurden allerdings auch nicht artgerecht, sondern mit Fertigheimer ernährt.

Ganz andere Erfahrung hab ich mit fehl- und mangelernährten Tieren gemacht, Wunden fehl- und mangelernährter Tiere eitern schnell, heilen schlecht, es entstehen tatsächlich oftmals Abszesse ... wenn die Ernährung umgestellt wurde, heilten diese Tiere nach ein paar Monaten genausogut wie ich es von mir und meinen Tieren gewöhnt bin.
Wenn bei fehl- und mangelernährten Tieren Homöopathie hilft, heißt das dann nicht, daß es sich in Wirklichkeit nur um Symptomentfernung handelt?
Die wahre Ursache ist doch schließlich der unnatürliche Zustand, der durch die Fehl- oder Mangelernährung im Körper herbeigeführt wird - und der ist mit einer artgerechten Ernährung behebbar.
Oder hab ich hier nen Gedankenfehler?
Wo liegt hier der Vorteil der Homöopathie?

Mir verstarb ein Meerschweinchen nach Angriff eines Bussards ... nur wenige Minuten später war er Tod, weil die Wunden durch die spitzen Krallen des Bussards so tief waren, daß Lunge und weitere wichtige Organe perforiert waren und die Wunden bluteten nach innen, in den Bauchraum, nach außen waren sie kaum sichtbar.
Hättest du ihn mit Homöopathie durchbekommen?

Versteh mich nicht falsch - ich zweifel nicht an, daß Homöopathie in vielen Fällen hilft, oft sogar in Fällen, wo es KEINE andere Möglichkeit der Heilung gibt (gerade einige Tumorarten scheinen sich gut durch Homöopathie zurückdrängen zu lassen). Ich habe da oft genug echte Heilungen gerade durch die von Hahnemann entwickelte Verfahrensweise erlebt, die du ja letztendlich auch propagierst und praktizierst.

Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 16 am: 06. Januar 2015, 12:10 Uhr »
Würdest du es in so einem Fall dennoch mit Homöopathie probieren?

Ja, würde ich...wenn es mich selbst betrifft, würde ich darauf bestehen, bei Patienten dem Wunsch des Patienten nach.
Der Blutverlust wird so hoch sein, wie er sein soll, und das kann ein Organismus sogar in größerer Form verkraften, als allgemein angenommen (bei einem Meerschwein erlebt, verlor fast 50 % Blut, lebte aber ohne Infusion und viel trinken weiter; geht ja gar nicht? Doch...)

Es gibt auch für solche Fälle super Mittel, eins davon hat mein Lehrer neu geprüft.

Nähen - nun, das würde ich nur an ganz blöden Stellen machen lassen, an denen die Bewegung ständig ein Zuheilen verhindert. Wenns irgend geht, aber ohne, begleitet durch entsprechendes Mittel (es gibt auch unterschiedliche Riss-Platz usw-Wunden)
Vorstellen könnte ich mir sogar, dass ein so behandelter Riss bei der nächsten Geburt nicht mehr unweigerlich reißen muß...so wie es trotz Nähen wieder reißen kann.

Knochenbruch:
Der eine bekommt bei solch einem Unfall nur Prellungen, den andern erwischt es schlimmer...was die Lebenskraft vorgibt.

so weit es geht ohne Gips, wenn er schief ist, muß schon ein Arzt ran, um den Knochen zu begradigen, dann gibt es wieder gute Mittel, die die Heilung beschleunigen.




Eine wichtige Bemerkung noch: wenn es so sein soll, dass jemand verbluten soll, wird es niemand, kein Homöopath und ebenso nicht der beste Arzt oder sonstwer verhindern können, diese Entscheidung liegt in anderer Hand. :winke:

So wie es bei allen anderen Beschwerden auch ist...sollen sie zum Tod führen, wird es so sein.

Aber ich kann die Lebenskraft soweit freisetzen, dass ein eigenständiges Sterben möglich wird.
Das Thema "Tod" möchte ich aber gerne separat ansprechen...
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Murx Pickwick

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 17 am: 06. Januar 2015, 13:18 Uhr »
Das Meerschweinchen hat nach außen geblutet, richtig?
Innere Blutungen sind nicht gefährlich wegen des Blutverlustes, sondern weil Blut in Bereiche kommt, wo Säuger nunmal nicht dran angepaßt sind, daß Blut auftaucht. Der gesamte Bauchraum reagiert da sehr empfindlich, der Betroffene stirbt an Sepsis, nicht am Blutverlust.

Wenn du tatsächlich so einen Menschen behandelst und die ärztliche Notversorgung verhinderst und der stirbt, wirst du wegen Totschlag ins Gefängnis gehen - die Staatsanwaltschaft sorgt schon dafür. Überlebt die Frau und es gibt irgendwelche, wie auch immer gearteten Krankheiten, die nicht einwandfrei feststellbar eine andere Ursache haben, ist das Körperverletzung durch verhinderte Hilfeleistung und das wird teuer - oder du landest sogar im Gefängnis.

Ansonsten - du bist davon überzeugt, daß es so ist, stirbt die Frau oder sterben dir gleich mehrere Frauen hinternanderweg, machst du es dir einfach, das hat also nicht so sein sollen, das lag in des Schicksals Hand - Ärzte haben schon bewiesen, daß sie mit ihren Methoden in solchen Fällen fast immer die Frauen durchbringen ... Homöopathen haben das bislang noch nicht zeigen können, im Gegenteil, wenn die ärztliche Hilfe ausbleibt, sterben deutlich mehr Frauen.
Klar - du wirst sagen, wenn man dich rangelassen hätte mit deiner Homöopathie, also der einzig echten ... dann wären diese Frauen auch durchgekommen. Nur, du hast so einen Fall noch nie gehabt (ansonsten würdest du vor Gericht sitzen, egal wie das Ganze ausgegangen wär)

Nun versetz dich in meine Lage ... ich hab ja schon viel kennengelernt, unter anderem Leute, die von sich behaupten, von Lichtnahrung zu leben. Sie sind felsenfest davon überzeugt, daß das geht - aber es gibt keinen Hinweis, daß das tatsächlich so ist, im Gegenteil, jeder, der unter Beobachtung nur von Lichtnahrung gelebt hat, hat alle beim Verhungern zu erwartenden Symptome in genau den gleichen Zeiträumen entwicikelt, wie andere Menschen auch, die mehr oder weniger unfreiwillig verhungert sind.
Dennoch argumentieren Lichtnahrungsanhänger genauso selbstsicher, wie du, benutzen teils die gleichen Worte und Phrasen (beispielsweise die Phrase, daß sie vor n Jahren genau dort standen, wo die Gesprächsperson nun heutzutage steht) und die gleichen Argumentationen! Auch sie behaupten, daß diejenigen, die scheitern, ja dann wohl was anders gemacht haben, also vom rechten Wege abgewichen sind, sozusagen.
Wie soll ich erkennen können, daß du nicht so bist wie die Lichtnahrungsjünger und genau wie sie mir ein Heilsversprechen gibst, was du in der eigenen Selbstüberschätzung nie und nimmer halten kannst? Wie soll ich erkennen, daß du es wirklich drauf hast?

Du selbst hast wieviele Meerschweinchen mit schweren inneren Blutungen durchgebracht?
Wieviele Homöopathen, die so praktizieren wie du, welche Tiere mit schweren inneren Blutungen durchgebracht haben, kannst du vorweisen? Wievielen Meerschweinchen (oder anderen Tieren) wurde auf die Art und Weise das Leben gerettet? Wieviele haben es nicht geschafft? - Mit den Daten, wenn denn genug gerettete Tiere zusammenkommen, könnte ich wenigstens nen Vergleich mit den herkömmlichen Methoden machen und gucken, wo mehr Tiere durchkamen.
So aber habe ich nur ein vages Versprechen, welches durchaus auch auf einen Irrtum aus Selbstüberschätzung heraus beruhen könnte. Und dieser Irrtum würde den Tod von Schwangeren mit plötzlichen inneren Blutungen bedeuten ...
Schwierig ... oder?

Bei den Menschen, die meinen von Lichtnahrung zu leben, ist ein Irrtum eine sehr individuelle, eigene Entscheidung, die verhungern dann halt, gibt auch Leute, die sich anderweitig umbringen - auch eigene Entscheidung. Man könnte auch sagen, natürliche Selektion ...
In dem Augenblick jedoch, wo es nicht nur die eigene Person angeht, sondern fremde Lebewesen, ist so ein Irrtum schwerwiegend und das Heilungsversprechen Betrug! Genau deshalb wird es auch so schwer geahndet - bei plötzlichen inneren Blutungen haben wir ein bewährtes Verfahren, was deutlich mehr Frauen durchbringt, als wenn man gar nix tut (eigentlich fast alle Frauen, so streng betrachtet) - und es gibt bislang kein bekanntes Verfahren, was erwiesen hat, daß es darin effektiver ist!

Weshalb sollte ich dich also ranlassen, anstelle eines Arztes?
Wenn ich die Schwangere bin, hab ich die Wahl zwischen hoher Wahrscheinlichkeit des Überlebens, wenn ich dem Arzt vertraue und völliger Ungewißheit, ob ich überlebe oder nicht, wenn ich dich ranlasse ... nun, ich bin Meister im Überleben, hab noch ganz andere Sachen überlebt, also werde ich mich deshalb immer für den Arzt entscheiden!
Beim Tier ist das noch kritischer zu sehen - es kann sich nämlich nicht zu diesem Thema verständlich machen ...
Verstehst du diesen Blickwinkel?

Bislang gibt es keine einzige Richtung in der Homöopathie, die zweifelsfrei bewiesen hätte, daß sie deutlich effektiver im Heilen ist, wie die konventionelle Medizin, das Einzige, was bislang erwiesen ist, man kann nicht so viel Schaden anrichten, das ist alles ... in der Akkupunktur dagegen gibt es eine ganze Reihe von Studien, wo für verschiedenste Bereiche die Wirksamkeit im Vergleich mit der konventionellen Medizin untersucht wurde - und im Bereich Sedation und Narkotisieren, im Bereich Muskelverspannung und vielen anderen Bereichen zweifelsfrei erwiesen hat, daß sie in diesen Bereichen der konventionellen Medizin überlegen ist - Homöopathen haben sich bislang jedoch dieser Prüfung regelrecht widersetzt, erst seit ein paar Jahren gibt es überhaupt Homöopathen, die sich überlegen, wie ein Vergleich mit der konventionellen Medizin auf wissenschaftlichen Niveau und auf Augenhöhe möglich gemacht werden kann!
Dabei wäre es auch wichtig für die Homöopathen, denn dann würde sich endlich auch die Frage klären lassen, welche homöopathische Richtung wirklich besser oder schlechter ist im Heilen, so daß nur noch die Richtungen weiterentwickelt werden, die auch tatsächlich heilen.

Verstehst du meine Gedankengänge?
Oder hab ich zu konfus geschrieben? - Dann einfach nachfragen.

Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 18 am: 06. Januar 2015, 13:39 Uhr »
Ich fasse jetzt mal besser zusammen...

Probleme gepaart mit Fehl/Mangelernährung:

Jedes Lebewesen sollte, um gut behandelbar zu sein, natürlich alles bekommen, was es zum Leben benötigt, sonst funktioniert alles nicht wirklich.

Ansonsten: Auch in schlechter körperlicher Verfassung, egal wodurch entstanden, kommt es immer darauf an: wieviel Lebenskraft kann ich freisetzen, damit der Zustand sich verändert, bessert, neue Symptome entstehen (ein gutes Zeichen! Die Lebenskraft fließt, es passiert was, es ist Bewegung drin)


Wunden:
Gut homöopathisch behandelt, heilen Wunden im Normalfall komplikationsloser, ohne Narbenbildung und Beschwerden (wenn welche sind: neuer Zustand, neues Mittel)

Wie du schon schreibst: es ist nicht unweigerlich eine Behandlung nötig.

Sollte in der Vorgeschichte allerdings schon eine Verletzung stattgefunden haben, die unterdrückt wurde, sprich mit AB, scharfem Desinfektionsmittel, Abszess gebildet, aber noch gespült...gibt da ja viel, muß jetzt nicht alles aufzählen, weiß jeder selber, was so gemacht wird...dann wird es schon schwieriger.

Ich spreche mal kurz das Thema "Tetanus" an, auch wenn ich ungern Krankheitsbezeichungen verwende, aber damit ihr wisst, was ich meine:
Wunden können/sollen ja - ich sage extra angeblich - dazu führen...
Wenn sie mit dem richtigen Mittel behandelt werden, (evtl mit Folgemittel, ohne Vorgeschichte genügt meist eins) braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass diese Komplikationen entstehen.


Alles kann, wenn die Lebenskraft nicht stark unterdrückt wurde, also die Lebenskraft gut fließt, auch selber wieder gut werden, wie du beobachtet hast.
Besonders wenn man keine Angst hat...diese führt zu den größten Komplikationen.

Wenn sich Abszesse bilden (bei den Nottieren, die du geschildert hast) ist das eine gute Ausscheidung, um irgendeinen "Dreck" loszuwerden...das kann das vorher schlechte Futter, aber auch die Verarbeitung der vorab schlechten Lebenssituation sein...Ausscheidung von irgendeinem körperlichen wie auch seelischen "Müll", was ein gut gehaltenes Tier (sofern nicht unterdrückend behandelt = wieder was zum loswerden) nicht nötig hat.

Wunden heilen schlechter: nun, die notwendigen "Bausteine" müssen schon verfügbar sein, um die Heilung einer Wunde zu ermöglichen.
Die "Nährstoff-Lager" können ja nicht sofort aufgefüllt sein, wenn das tier dann endlich ein gutes Zuhause hat, das braucht evtl schon seine Zeit, beim einen mehr, beim andern weniger.

Vorteil der Homöopathie:

Verletzungen entstehen niemals aus heiterem Himmel, es gibt immer eine Vorgeschichte, ein Erlebnis, eine Gemütsverfassung dazu.
Kurzes Beispiel: jemand wird gekränkt, fühlt sich gekränkt...derjenige schneidet sich dann kurz darauf mit einem scharfen Messer,  darüber wundere ich mich nicht...ein Hund tritt in eine Scherbe, vorab wurde ihm von anderen ständig das Futter geklaut oder immer wieder liegt jemand anderer auf seinem Lieblingsplatz, um mal die Tierwelt zu nehmen.

Somit: dadurch kann die Gemütsverfassung des Patienten so stabilisiert werden, dass er sich einfach wohler, lebensfähiger fühlt, mit Problemen besser umgehen kann.

Was ich immer wieder beobachte: Tiere, die - besonders wenn schon länger - in Behandlung sind, verhalten sich artgerechter, entspannter...ein Gruppentier kann gut mit anderen vergesellschaftet werden, was vorher evtl ein Problem darstellte, der Platz in der Gruppe wird verteidigt, ohne richtig ruppig zu werden, die Angst vor Silvesterknallern ist vorbei...

Bei Menschen besonders: mit vorab schwierigen Situationen kann entspannter umgegangen werden.

Vielleicht könnt ihr das sozusagen "zwischen den Zeilen" lesen: mich schreckt nichts mehr wirklich, Angst ist kein beherrschendes  Thema mehr, ebenso wie Verzweiflung.
Wenn doch - ein Problem, für mich ein Symptom ;)





Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Murx Pickwick

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 19 am: 06. Januar 2015, 15:20 Uhr »
OT
Problembehandlung:

Programmierer:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen.

Homöopathen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Symptome.

Kaufleute:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Gelegenheiten.

Christen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Geschenke Gottes.

 :haha:
[/OT]

ok, wieder zurück zum Thema ...
Langsam kommen wir wieder zusammen, wir haben es also bei der Homöopathie mit etwas zu tun, was die Lebenskraft wieder ins Fließen bringt, wenn sie so blockiert wurde, daß da von allein sich nix mehr bewegt - auch dann nicht, wenn die Ursache beseitigt wird. Dabei brauchen einige Blockaden Zeit - teilweise viel Zeit, weil sie in Wirklichkeit nur die Folge von einer ganzen Reihe Blockaden sind, so daß also eine Blockade nach der anderen gelöst werden muß.
Wenn es sich nur um eine Blockade handelt, kann die schnell mal gelöst werden - handelt es sich um ein Netzwerk von Blockaden, braucht es zwangsläufig Zeit, weil eben die Blockaden nicht alle auf einmal gelöst werden können, sondern sie nacheinander abgearbeitet werden müssen.
Kannst du hier noch zustimmen?

Grundvorraussetzung ist immer, daß die Lebensvorraussetzung selbst wieder hergestellt wird - also der Hungernde wieder was zu Essen bekommt, das Heudiätmeerschweinchen wieder Wiese bekommt usw usf ...

Jetzt kommen wir jedoch zu einem für mich sehr empfindlichen Punkt, weil ich da leider selbst Betroffene bin:
Das Thema hilflose Situation.
Wenn ein Meerschweinchen nur mit Heu ernährt wird, kann es nix gegen machen, es ist eingesperrt. Es kann sich nicht mal verständlich machen - wäre es anders, würde vermutlich kein Halter auf die Schwachsinns-Idee kommen, Meerschweinchen mit Heu zu ernähren ... das Meerschweinchen ist also gefangen in einer Hilflos-Situation.
Wird nun Homöopathie gegeben und die Lebenskraft fängt wieder an zu fließen, so gut es eben geht, was tu ich da dann dem Meerschweinchen an? - Es bekommt ja nun seine Hilflos-Situation wieder voll mit!
Vielleicht wird es nun länger durchhalten, noch älter werden - aber das Leid wird erhöht!

Bei der Situation, daß das Meerschweinchen wieder alles bekommt, was es zum Leben braucht, also auch Wiese, wird es aufleben, es gibt kaum Meerschweinchen, die sich aus Hilflos-Situationen heraus so weit aufgeben, das gar nix mehr geht ... heißt also, in den meisten Fällen brauchts keine Hilfestellung - gar keine ...
Aber - es gibt immer Hilflos-Situationen, wo Tiere gebrochen werden, Beispiele gibts leider viele, angefangen vom Sportpferd, was mit Hyperflektion gefügig gemacht wird bis hin zum Sporthund, der mit Teletak und angespitztem Stachler zu Höchstleistungen getrieben wird ... oder dem Menschen, der einfach gar nix mehr von seiner Umwelt mitbekommt und deshalb von einer Verletzungsquelle zur nächsten stolpert.
Hier hab ich selbst schon die Macht der Homöopathie kennengelernt, genau an der Stelle hat auch meine Mutter mit Erfolg oft genug ihre Schwangeren trotz der begrenzten Vorbereitungszeit so vorbereiten können, daß eine Geburt ohne medizinische Eingriffe überhaupt erst möglich wurde.
Allerdings ist das nach meiner Erfahrung nicht der einzige Weg ... Gespräche, Therapien (soweit darunter nicht das Tothauen der Symptome mit Psychopharmaka und Co verstanden wird), Kräuterheilkunde (bitte nicht verwechseln mit Phytotherapie, das ist was ganz anderes!), Sport, Lebensmittel und vieles mehr können genauso die Lebenskraft zum fließen bringen, alles auf ihre Weise - und dementsprechend gibt es immer Tiere, die besser auf das Eine oder besser auf das Andere anspringen.
Ich selbst bin beispielsweise ein Mensch, der nicht auf Homöopathie selbst reagiert, es hat keine Wirkung, trotzdem ich mit eigenen Augen gesehen habe, wie machtvoll in der Heilung Homöopathie sein kann - aber bei mir geht eben alles über den Verstand, was ich nicht bewußt herbeiführen kann, bleibt mir verschlossen ... wenn ich begreife, was mit mit los ist, bin ich es, die mich heilt - da gibt es nix, was das beschleunigen kann. Wenn ich jedoch nicht begreife, was mit mir los ist, kann man an mir rumdoktorn, wie man will, es gibt bestenfalls keine Veränderung, schlimmstenfalls verschlimmert sich alles mehr und mehr - nicht als Erstverschlimmerung, sondern als zusätzliche Blockaden.

Es gibt auch bei anderen Tieren diese unterschiedlichen Typen ... gut, wenn man erkennt, welchen Typ man vor sich hat - und gut, wenn man dann passende Heiler an der Hand hat. Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich eben erstmal die Ursachen suche, abstelle und dann erstmal laufen lasse, um zu beobachten, ob überhaupt irgendwo was hakt und eingegriffen werden muß ... dann kann man immer noch zum passenden Heiler, beispielsweise zu dir, marschieren.
Die wenigsten Tiere, die Symptome, Herausforderungen oder was auch immer haben, sind akute Fälle - sondern chronische, hier hat man die Zeit, die Natur machen zu lassen. Erste Tat jedoch ist immer, finden der Ursache, zweite Tat Abstellen der Ursache. Nur selten sind es akute Fälle, wo schnell entschieden werden muß.
Und noch seltener sind es echte Krankheiten, die eben weder aus Hilflos-Situationen heraus, noch aus Leichtsinn oder sonstigem entstanden sind ...
(wobei wir hier wieder ein neues Thema aufmachen können - gibt Menschen, die suchen sich unbewußt als Mitbewohner Tiere mit bestimmten Kranheitsbildern aus ... an der Stelle ist dann irgendwann die Frage, ob das nicht selbst ein Symptom ist)

Hier seh ich dann auch den Vorteil der Homöopathie ... wenn ich glaube, da ist eine Blockade im Heilprozeß, weil es meiner Meinung nach zu langsam geht, kann ich mit der Homöopathie nicht viel falsch machen, im schlimmsten Falle wird der Heilprozeß vielleicht verlangsamt, im besten Falle gibts da wirklich ne Blockade der Lebenskraft und ich schaufel sie damit frei.
Bei der evidenzbasierten Medizin dagegen (wird wohl nicht mehr lange dauern, dann gehört die Homöopathie wohl auch dazu, nachdem sich einige gute Homöopathen nun doch dazu herablassen, Homöopathie auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu werfen  :bravo:) kann ich viel kaputtmachen und den Heilprozeß sogar umkehren!
Ich heile nicht, ich mach das arme Viech kränker wie vorher!

Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 20 am: 06. Januar 2015, 20:16 Uhr »
Ach herrje, wo nimmst du nur die Zeit her, so viel zu schreiben  :pfeif:

Im Grunde sind für mich auch Symptome (somit auch Probleme) Geschenke Gottes (oder von wem auch immer) - sie bringen mich weiter auf meinem Weg ;)

Blockaden:
Gut geschrieben! Wer zu sehr blockiert ist, bekommt nicht einmal mehr eine Verletzung, wird nicht mehr krank, wenn er verschwitzt im kalten Wind steht usw...

Hilflose Situation: Glaubst du wirklich, dass ein Tier lange in unguten Verhältnissen leben wird, wenn es bei mir in Behandlung ist? Ich werde immer versuchen, die Lebensbedingungen zu verbessern...entweder geht der Besitzer darauf ein oder er meldet sich nicht mehr bei mir. Beratung macht einen großen Teil, wenn nicht überwiegend, meiner Behandlung aus.
Bei Menschen: wie Gespräch beim Psychologen, aber: der Pateint soll immer selber drauf kommen, wo es hakt, und freiwillig kommen, sonst geht es nicht.

Ein Tier (Hund, Pferd, egal wer oder was, kenne da einige) die vorher schlecht behandelt wurden, können ihre bisherigen Erfahrungen verarbeiten, kommen in ähnliche Situationen, eine Blockade wird gelöst (ja, auch nicht verarbeitete belastende Situationen verursachen Blockaden, z.B. Tier kommt zu früh von Mama weg, da krieg ich immer die Krise, wenn dann wie wild behandelt wird...ist nur fertig, weil Mama fehlt  :grusel:)

Der einzige Weg ist es nicht, nur die Mittelgabe, hast schon recht, deswegen sind die Gespräche nie: aha, das Symptom, das Mittel, fertig...nein, (teils lange) Gesräche über alles, was diesen Patienten betrifft, und er wird dann irgendwann von selber drauf kommen, dass er mehr spazierengehen sollte, bestimmte Lebensmittel weglassen, weil sie ihm schaden, Job/Wohnort/bisherige Gewohnheiten ändern usw etc.


Was ich angesrochen habe: leider kann man mit Homöopathie sehr viel falsch machen, wenn Mehrmalsgaben, Hochpotenzen, schlecht gewählte  Mittel verabreicht werden...teils werden nur unvollständig geprüfte Mittel verabreicht, nach theoretischen Vorgehensweisen, z.B. bei Schilddrüsenproblemen muß doch hom.aufbereitete Schilddrüse helfen - äh? was ist das für ein Ansatz bitte? so meinte das hahnemann aber nicht...

Es wäre nun sehr spannend zu sehen, ob und wie du auf "ächte" Hom. reagieren würdest...ich denke schon, dass du einen Unterschied bemerken würdest! ;)

Sehr interessant, aber ich möcht jetzt Film gucken...
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 21 am: 08. Februar 2015, 13:13 Uhr »
Hier ist nun in der Zwischenzeit einiges geschrieben worden, viele Themen wurden angesprochen...von Murx einige Anmerkungen, die auf andere Anwendung der Homöopathie schließen lassen und somit eine eigene Diskussion wären...

Zum Thema Nachweis, Beweis: wie soll man das beweisen, festhalten, dokumentieren, dass ein Gruppentier gruppentauglich wird, mit schwierigen Lebensphasen besser klar kommt, Angst verliert, auch für einen Menschen das Leben einfach lebenswerter wird? Im Blutbild oder Röntgen oder sonst wo wo nicht erkennbar, somit nach geltenden Regeln nicht beweisbar, aber eindeutig sichtbar und spürbar, und stellt die wichtigste positive Veränderung dar.
Benötigt man unbedingt Beweise, wenn man positive Veränderungen spürt? So ist unsere Gesellschaft, ich weiß...

Ich habe versucht, auf möglichst viel einzugehen...auf alles einzugehen wird hier in dem Rahmen zu viel.
Besonders da es durch manche langen Texte recht unübersichtlich geworden ist.
Ein komplexes Thema, das im Normalfall im Laufe einer Behandlung immer klarer wird.

Der Homöopathie-Kurs dauert auch nicht ohne Grund immer 1 Jahr...es ist eine Entwicklung,
die sich - langsam, allmählich - vollzieht.
Vieles, was bisher als normal/richtig gesehen wurde, wird in Frage gestellt, das dürfte schon ersichtlich sein...aber: muß alles, was man nicht kennt, deswegen automatisch falsch sein?

Kurz dazu, warum es so unterschiedliche Formen der Anwendung homöopathischer Mittel, verschiedener Potenzen/Mehrmalsgaben etc.  gibt:
Hahnemanns letzte Überarbeitung des Organon (Organon 6) war über 150 Jahre verschollen, es wurde erst sehr verspätet gedruckt, und noch später von einzelnen wenigen Behandlern/Ärzten/Homöopathen  erkannt, dass da ja noch ganz andere Dinge drin stehen, seine Sichtweise sich durch beobachten und Erfahrungen weiter verändert hatte...darin sind seine letzten, wichtigsten Erkenntnisse enthalten, die bis dahin nicht bekannt waren.

Die Homöopathie entwickelte sich lange Zeit auf dem Stand des Organon 5, und ist eben NICHT das, was Hahnemann mit seinem Ausspruch: "Macht es nach, aber macht es genau nach" ausdrücken wollte.

Zu speziellen Nachfragen bei Krankheitsfällen hier im Forum werde ich in Zukunft nichts mehr dazu schreiben bis vielleicht auf einen Hinweis auf diesen Thread.

Dass die "ächte" Homöopathie eine völlig andere Sichtweise bei Entstehung und Behandlung von Krankheiten (ich sage lieber Symptomen :winke:) darstellt, dürfte durch meine bisherigen Erklärungen klar geworden sein.

Bei ALLEN Symptomen kann ich mir einen homöopathischen Weg nach Charakterverschreibung vorstellen, egal, was es für Probleme (körperlich, psychisch) sind.
Dabei die Betonung auf "Charakterverschreibung", das ist ausdrücklich  NICHT  dasselbe wie die Gabe eines homöopathischen Arzneimittels!


Aber: jeder, der mehr darüber wissen will, wer Fragen hat, kann sich gern an mich wenden.

Es gibt auch noch ein gutes Heft, das die Sichtweise der homöopathischen Behandlung (und hierbei besonders die Unterschiede zu anderen Behandlungen!) gut und einfach nachvollziehbar erklärt.



Programmierer:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen.

Homöopathen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Symptome.

Kaufleute:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Gelegenheiten.

Christen:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur Geschenke Gottes.


Genau...das muß aber nicht für die von dir angesprochenen Gruppen gelten...wenn alle Menschen Probleme so sehen würden, gäbe es diese nicht als solche  :g:

Was will mir diese - ich sag mal lieber - derzeit schwierige Situation klarmachen, auf was soll sie mich hinweisen, worüber sollte ich mal ausführlicher nachdenken, mich informieren, meine Lebenssituation/ meine Sichtweise ändern usw. usw...
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 22 am: 08. Februar 2015, 18:22 Uhr »
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 Zusammenfassung der wichtigsten Punkte


JEDES Symptom (jede Beschwerde, jede Verhaltensveränderung) ist ein von der Lebenskraft hervorgebrachtes Zeichen: hier ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten.
Gleichzusetzen mit einem Hilferuf, hallo, hier stimmt was nicht.

Der Schöpfer aller Lebewesen hat einen Weg gesucht und gefunden, wie jeder, der genau hinsieht, dieses bemerken und erkennen kann.
Die nötigen Hilfsmittel sind auch vorhanden, um dort, wo das Problem entstanden ist, nämlich in der Dynamis, wieder Ordnung, Gleichgewicht zu schaffen.  = homöopathisch aufbereitete Mittel.

Am Behandler liegt es nun, so stark wie nötig, aber so sanft wie möglich, vorzugehen, ohne den Organismus zu manipulieren, dem Lebewesen Achtung und Respekt entgegenzubringen.


Zur Wiederholung des Wichtigsten der Vergleich mit dem PC:

Lebenskraft    -     Dynamis     -      Lebensprinzip
     Strom       -     Software     -      Bildschirm, Tastatur, Ausdruck


Strom = Lebenskraft
Bildschirm, Tastatur, Ausdruck = das, was wir sehen, erkennen können, das Lebensprinzip, die Symptome
Software = Dynamis, filigranes Schaltwerk, das beides verbindet, in der die Fehler zu beheben sind.

Es hilft nun weder, den Strom abzuschalten = Blockaden zu setzen

noch den Bildschirm, die Tastatur auszuwechseln = Symptomentfernung auf der falschen Ebene

oder die fehlerhaften Stellen aus dem Ausdruck zu schneiden = Operation, "Entfernung" der sichtbaren Veränderung




- Die richtige Potenz (C30 und LM/Q 30)
- Einmalgaben nach Charakterverschreibung
- logische Arzneimittelwahl gut geprüfter Arzneimittel

sind hierbei die wichtigsten Punkte, um sagen zu können: ich behandle homöopathisch nach Hahnemann.

"macht es nach, aber macht es genau nach!"

Wie ich schon schrieb: ich kann nicht sagen, ob es noch einen anderen Weg, eine andere Behandlungsform gibt, die ähnlich vorgeht, denn nur der oben beschriebene Weg (PC) kann für mich die rechte, logische Vorgehensweise sein. Wenn es noch andere gibt, bin ich dafür dankbar, da für mich (wie für alle anderen Behandler es ist/sein sollte) das einzige Ziel ist, dem Patienten zur Besserung seines Zustandes, einem erfülltem und ausgeglichenen, lebenswertem Leben zu verhelfen und ihn so lange zu begleiten, wie er das wünscht.

Das Grundprinzip der Homöopathie, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen (Betonung auf Ähnlich, nicht gleich!) war übrigens schon in der Antike bekannt.

Als Untertitel im Organon steht:
"Aude sapere" - übersetzt: wage zu wissen (zu schmecken), habe das Herz, Einsicht zu haben



Um alles verständlicher zu machen, empfehle ich "Die Prinzipien der Homöopathie" von Kent (Barthel&Barthel Verlag) zu lesen, insbesondere die ersten Kapitel.

Ich kann es hier nicht allen verständlich erklären, ohne ein wenig "Eigenarbeit"  ;)

Sozusagen eine Erklärung der wichtigsten Paragraphen aus Hahnemanns "Organon"

Darin wird verständlich erklärt, warum immer zuerst eine geistige Störung vorliegt, die die Ursache der körperlichen Symptome (Organ- und Gewebsveränderungen) sind, die sich immer erst anschließend entwickeln.
Diese geistige Störung ist am veränderten Verhalten zu erkennen, und da kann schon das richtige Mittel gewählt werden, um die organischen Veränderungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die "Prinzipien der Homöopathie" sind in der Form unvollständig, da sie auf dem Organon 5 beruhen, und nicht auf Hahnemanns letztem Werk, dem Organon 6, somit sind, neben anderen neuen Erkenntnissen, u.a. die am wirkungsvollsten C30 und LM30 noch nicht berücksichtigt.
Liebe Grüße
Tina

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Smoky

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 23 am: 23. Februar 2018, 12:51 Uhr »
Organon, § 75:

"Diese, durch die allöopathische Unheilkunst, (am schlimmsten in den neueren Zeiten) hervorgebrachten Verhunzungen des menschlichen (und natürlich auch tierischen) Befindens, sind unter allen chronischen Krankheiten die traurigsten, die unheilbarsten, und ich bedaure, daß, wenn sie zu einiger Höhe getrieben worden sind, wohl nie Heilmittel für sie scheinen erfunden oder erdacht werden können"

Damit ist gemeint: alles, was damals und auch heute gemacht wird, um Symptome zu entfernen und damit zu unterdrücken (alle schulmedizinischen Arzneimittel, auch andere Anwendung homöopathischer Mittel, nur auf Diagnosen o.Ä. ohne Charakterverschreibung) oder auch Belastungen durch Impfung, Gifte (alle chemischen Substanzen in allöopathischen sprich schulmedizinischen Arzneien sind giftig, belastend für den Organismus), auch ernährungspysiologische Zusatzstoffe, schwächen den Organismus, bis er irgendwann unheilbar ist.

Zuerst eine Kleinigkeit, durch Symptomentfernung geht die Belastung immer tiefer in den Organismus, zu lebenswichtigeren Bereichen.
z.B. Hautsymptom wird entfernt, es folgen belastendere Beschwerden wie  Verdauung, Atemwege, etc.

Ein Beispiel:
Stressige, belastende Situation - ich werde damit nicht fertig (da würde ich evtl schon vor körperlichen Problemen meinen Behandler anrufen) die Situation wird sich für mich entspannen nach Mitteleinnahme, ich empfinde sie als nicht mehr so belastend

das passiert aber nicht, es geht weiter:

Knöchel verstaucht (Schulmed. behandelt)

dann erscheinen Magen-Darm Beschwerden (wieder schulmedizin o.ä. symptomentfernend)

dann Herzprobleme usw...

Wird die wirkliche Ursache nicht behoben und nur die körperlichen Symptome entfernt, ohne Lebenskraft freizusetzen, geht es immer tiefer, bis der Mensch (oder das Tier) zwar noch lebt, aber ohne Lebensqualität dahinvegitiert.




Vielleicht sollte ich es noch genauer erklären

Verstauchter Knöchel: meist wird gekühlt mit Eis - Organismus ist so geschockt, dass die Symptome verschwinden
Blöd ist, dass das Mittel, was dabei meist angezeigt ist, Besserung durch Wärme hat.
Komplexmittel wie Traumeel verwirren den Organismus, Symptome verschwinden dadurch auch! Noch dazu sind in der niedrigen Potenz giftige Ursubstanzen vorhanden.

Atemwegs-Beschwerden: Antibiotikum - die Lebenskraft wird damit so blockiert, dass der Organismus keine Symptome mehr bilden kann (Tier ist - angeblich! - gesund, weil keine Symptome mehr erkennbar sind wie eitriger Ausfluss aus dem Auge etc.)

Verdauungsprobleme: alle möglichen Medikamente, Organismus blockiert,  irgendwann entstehen (auch durch Vergiftung damit) andere gesundheitliche Probleme (Niere, Herz etc), die man nicht unbedingt mehr im Zusammenhang sieht, wenn man die Gesetzmäßigkeiten ignoriert.
Meist genügt da im Anfangsstadium ein einziges richtig gewähltes homöopathisches Mittel in logischer Potenz in Einmalgabe nach Charakterverschreibung (solange keine entsprechende Vorgeschichte, sprich ähnliche Probleme mit Symptomentfernung stattfand)

Wer sich verbrannt hat, kann es einfach ausprobieren, wie "ähnliches heilt ähnliches" funktioniert: einfach unter heißes Wasser halten, evtl mehrmals, so wie es mit der gesunden Haut gerade noch erträglich ist - brennt zuerst auch, klar, aber der Schmerz verschwindet, keine Brandblase, Narbe o.ä.
Köche der alten Schule wissen das  ;)

Kühlen, Brandsalbe, Verband - da hat man dann länger was davon, und evtl eine Narbe





Hahnemann hatte damals festgestellt, dass arme Menschen eher gesund wurden als Menschen mit Geld.
Sie konnten sich keinen Arzt leisten, und waren deswegen nicht so "verhunzt" wie er es ausdrückte.

Liebe Grüße
Tina

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 24 am: 13. März 2018, 23:12 Uhr »
Ich hänge hier mal einen Text aus einem anderen Thread an, hier gehört meine Antwort eigentlich hin  :winke:


Zitat von: Schweinchen-Mama
@Smoky
Ich muss jetzt einfach noch eines dazu sagen  ;)
Also wenn das alles soooo einfach wäre mit der Homöopathie und das immer und jedem so wunderbar helfen würde, wie deine Worte oben für mich zwischen den Zeilen klingen, Zitat:...dann hätte sich das doch schon weiter herumgesprochen und würde von den Leuten viel mehr verwendet, oder? Ist ja schließlich erlaubt und jedem zugänglich...
Also ich hab es selbst auch schon mehrfach damit versucht, klingt ja so einfach: ich brauche nichts weiter zu tun, als das passende Mittel zu nehmen, das ein(e) Wissende(r) für mich aussucht, nachdem ich lang und breit über meine Probleme jede Einzelheit erzählen durfte, egal ob psychisch oder körperlich... und das Mittel bringt die Lösung in Gang.... man kann sogar ganz toll die eigentliche Ursache behandeln, das würde mich sehr begeistern, die überhaupt zu finden und Probleme zumindest momentan so genau auf einen Punkt bringen zu können...  :-)



Ich hab das Zitat etwas gekürzt...es tut mir sehr leid, dass du (und wie andere auch) bisher schlechte Erfahrungen mit Homöopathie gemacht hast, bzw sich kein "Erfolg" einstellte.

Hab ich vorhergehend versucht zu erklären, woran es liegen kann, und den Unterschied.

Wenn ein Mittel nur nach "Zyste ist links" oder, in dem Fall "Blähungen" (was oft zu Bauchproblemen degradiert zu dem dabei meist angewandten, in den seltensten Fällen wirklich angezeigten Mittel führt) herausgesucht wird, kann das auch nichts werden.

Es gibt "Blähungen" mit: sucht Wärme/kälte, trinkt/oder auch nicht/will bitteres/süßes/nix feuchtes/nur feuchtes/trockenes/kaltes/nur warmes Futter/Wasser/Schreck bekommen/Überfordert/ will Gesellschaft/oder nicht/ist schlapp/liegt viel/kann nicht liegen/will Berührung/oder nicht/Druck gut/oder schlecht/Fenster auf gut/schlecht/dominant/ängstlich/apathisch/Ruhelos/Körpertemperatur/Absonderungen/Kot weich/hart etc etc
Wie kann da für jeden Zustand immer dasselbe Mittel angezeigt sein?!?

Und da so viele diese Punkte  NICHT KOMPLETT beachten, mit einbeziehen, heißt es dann, die Homöopathie wirkt ja nicht. Aber dabei ist das WIE so wichtig...DAS macht den Unterschied.

Jetzt hat aber jedes Lebewesen heutzutage eine Vorgeschichte...und dann wird's auch oftmals schwieriger, bzw nicht mehr so einfach, aber das muss nicht zwangsläufig bedeuten, unmöglich.

Oder dann das selbe Mittel immer wieder geben...es geht um immer wieder den gerade herrschenden Zustand neu aufnehmen
Die meisten Behandler denken (und suchen damit die Mittel aus) und behandeln für mich nicht nachvollziehbar, ich kenne es von früher, von anderen THP, die meine Tiere behandelt hatten, da hat es manchmal ja, manchmal auch nicht geholfen :roll: Aber selten vergleichbar mit dem, was ich jetzt erlebe.
Oder von Patienten-Vorgeschichten...Hahnemann dreht sich bestimmt im Grabe herum, wie seine Erkenntnisse verdreht werden.

Ich weiß nicht, wie ich den Unterschied noch verständlicher rüberbringen soll... :traurig:

Aber eines muss ich klar sagen: wenn die Lebensuhr abgelaufen ist, kann NIEMAND etwas dagegen tun





Noch ein paar Anmerkungen zu - Zitat aus Zitat: warum hat es sich nicht herumgesprochen, und wird viel mehr verwendet

Erstmal die unterschiedliche, NICHT korrekte Anwendung, bereits mehrmals erwähnt, und damit fehlende Erfolge, also wendet man sich wieder ab

Dann, aus vielen Gesprächen gesammelt:

- Es erfordert eine KOMPLETT NEUE Denkweise - dazu sind viele nicht bereit, oder offen dafür, oder was auch immer, für die neue Denkweise, das bedeutet ja auch Arbeit, ein Umdenken, sich mit neuem Thema auseinandersetzten, das kostet Zeit

- ANGST davor, einen neuen, unbekannten Weg zu gehen, was passiert, kenne ich nicht, ich muss selber etwas tun

- Die indirekte Anschuldigung: vorher vieles "falsch" gemacht - wer lässt sich schon gern sagen, das, was bisher
   als "richtig" galt, ist doch nicht so toll?

- Abhängigkeit - könnte auch ein Thema sein

- Das kann doch nicht genügen, ich muss doch viel mehr machen können/müssen

- ich will mich nicht so sehr mit mir selber beschäftigen, ein anderer soll es für mich richten, ist mir zu mühsam

- ich möchte nicht selber entscheiden, der Arzt entscheidet für mich...der ist dann im Zweifelsfall auch "schuld"
(ist er aber nicht wirklich, jeder wählt seinen Weg)

- Ungläubigkeit - kann das (manchmal) wirklich so einfach sein? Geht doch gar nicht...nicht immer, manchmal schon, je nach Vorgeschichte, wie schon erwähnt


Diese Punkte treffen natürlich nicht alle auf jeden zu, der eine so, der andere so, und kosten soll es am besten so gut wie nichts... :peinlich: mehr fällt mir gerade nicht ein





Noch ein Punkt:
- ich will, dass das Symptom schnell weg geht, ich will es nicht mehr sehen





Wann welches Symptom vergeht, bestimmt aber ausschließlich die Lebenskraft und leider nicht immer nach dem Wunsch des Patienten/des Besitzers, eine Veränderung ist auch schon eine Besserung, bringt weiter im Heilungsverlauf

Jedes Symptom ist nur ein Zeichen des Organismus: "Schau her, hier stimmt was nicht, ich gebe dir Zeichen, wie du mir helfen kannst"
Liebe Grüße
Tina

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 25 am: 14. März 2018, 11:34 Uhr »
Ich kopiere hier wieder etwas aus einem anderen Thread, was eigentlich hierher gehört:

Zitat von: Schweinchen-Mama
@Smoky
Was du da beschreibst, ist genau das, was die Homöopathie für mich interessant gemacht hat, daher kann ich das gut nachvollziehen, ... leider zeigte es halt bei mir nicht die Wirkung und ich fand es schon auch recht kompliziert, denn wenn man das alles berücksichtigt, müsste man ja eigentlich unendlich viele Mittel durchsehen, um eines zu finden, bei dem dann wirklich alles stimmt....
Also wie du herangehst an die H, damit kann ich viel anfangen, mit der H selbst bisher eben nicht...
Ich weiß nicht, ob das für dich verständlich ist, klingt vielleicht etwas schräg
;)


Nein, absolut nicht "schräg", sondern verständlich  :winke:

Unendlich viele Mittel nicht, aber ziemlich viele, das ist wahr
Sagen wir mal, die 20 wichtigsten sollte man sehr gut kennen, dann noch 20 für etwas ausgefallenere Fälle, zumindest gut, und dann noch einige "Exoten", falls man in einem Fall nicht weiterkommt, aber äußerst selten angezeigt sind - insgesamt so 60-80, schätze ich.
Man sollte die typischen Symptome jedes der ersten 30-40 Arzneimittels schon im Kopf haben
Und die sind meist psychisch, also vom Gemüt her  bzw Modalitäten (Wärme bessert z.B.) körperlich ist zweitrangig.

Und dann kommt ein Problem: wenn man selber betroffen ist, klappt das nicht so wirklich, für sich selber (oder sein Tier) das richtige zu finden, ohne emotionalen Abstand, mit Sorge oder Angst oder Wünschen...

Der Kurs, den ich besuche (immer wieder übrigens, es kommt jedesmal wieder neuer "Input", Aha-Erlebnisse ;)) dauert nicht umsonst 1 Jahr, und nach dem ersten ist man wenigstens schon etwas schlauer  :g:
Danach gilt es, die Mittelbilder immer wieder zu studieren, in verschiedenen Materia Medica durchzulesen.
Daher "klingelt" es bei mir dann schon, wenn ich bestimmte Symptome höre, in welche Richtung es geht.

z.B bei sogenannten Schlüsselsymptomen: will nicht allein sein, trinkt nicht, frische Luft bessert, Wärme tut nicht gut - da sind mir dann die körperlichen Symptome zweitrangig, das bedeutet einfach ein relativ klares Bild.

Für einen Laien etwas kompliziert, gebe ich zu, da kann einem schon mal der Kopf schwirren ;)

Ein DHU-Buch (z.B.) durchlesen bringt einen dabei nicht weiter (es gibt ja da viel "Kochbuch-Homöopathie" auf dem Markt)
Hab ich ja früher auch gemacht, und brachte mich selten weiter.
Deshalb kann ich schon verstehen, wie du es meinst.

Vor meiner Ausbildung habe ich mich ca 10 Jahre mit Homöopathie beschäftigt, war in Behandlung, und dachte, WARUM funktioniert das nicht, so wie es in den Büchern steht!
Nach dem ersten Kurs wusste ich, warum...das, was ich hier immer wieder zu erklären versuche.

Früher war ich in "anderer homöopathischer Behandlung" - ich kann im Nachhinein, mit meinem Wissen jetzt, nicht nachvollziehen, warum ich bestimmte Mittel überhaupt bekommen habe, so war ich nie drauf  :frage:

Liebe Grüße
Tina

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 26 am: 14. März 2018, 13:27 Uhr »
Ich werde jetzt mal nacheinander ein paar "Fälle" vorstellen

Hauptproblem: Schwäche, Abmagerung, Fressunlust (Kaninchen, mind. 7 Jahre alt)

Erster Tag, vormittag:
Schwach, Rückrad steht raus, mager, sehr unsicher und langsam beim Laufen,  frisst nur Trockenes, davon aber wenig, nicht mal den vorher geliebten Apfel, trinkt sehr viel, sitzt aber gern mit den anderen kuschelnd, genießt streicheln sehr, Kot/Nase/Augen/Körpertemperatur normal, Bauch weich

Das genügt für das auszuwählende Mittel, danach geht es entweder aufwärts, oder das nächste Bild wird klarer

Zweiter Tag: nicht viel Veränderung

Dritter Tag, den Tag über:
noch schlapper, sieht erschöpft aus, trinkt immer noch, gern mit anderen, die müssen aber zu ihr kommen, dann kuschelt sie sich ran, streicheln gern (ähnlich wie am Tag vorher, nur die Schwäche ist mehr geworden)  immer wieder am Heu, aber nach ein paar Halmen sinkt sie nieder, eine Handvoll Grashalme werden gern genommen

abends, 22 Uhr: ihr Kopf sinkt beim Fressen des Futters neben die Schüssel vor Erschöpfung nach kurzer Tätigkeit
Vermutung: schon ziemlich alt, vielleicht geht es langsam dem Ende entgegen, ich verabschiede mich schon mal, falls sie am nächsten Morgen nicht mehr lebt

Dazu die Erklärung: manchmal verstärkt sich auf das vorangegangene Mittel die Schwäche, um dem Organismus Zeit und Ruhe zu geben, die Lebenskraft freizusetzen. Oder es geht in diesem Fall wirklich darum, die Kraft freizusetzen, um sterben zu können.
Außerdem hatte die Behandlerin keine Sprechstunde an dem Tag -
Das vorhergehende Mittel hat die Schwäche deutlicher hervorgebracht

Vierter Tag:
sie lebt noch, aber weiterhin sehr schlapp und kein Interesse am Futter außer ein paar Haferflocken, paar Heuhalme
vormittag: nächstes Mittel

tagsüber: nicht viel Veränderung, aber gegen Abend etwas munterer, knabbert auch mal am Salatblatt und an roter Beete, aber nicht sehr viel => abwarten (auch wenn es schwer fällt)

Fünfter Tag:
noch munterer, wird den Tag über immer besser, kommt auch gleich an wenn Futter kommt, hoppelt auch wieder herum, probiert auch mal anderes FriFu, trinkt immer noch, sieht nicht mehr so eingefallen und mager aus, Rückrad steht nicht mehr so deutlich heraus - erstmal übern Berg, wohl doch noch nicht Zeit zu gehen ;-)
Liebe Grüße
Tina

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 27 am: 14. März 2018, 13:54 Uhr »
Ein Verletzungs-Beispiel

Katze, 2 Jahre
Mitternacht komme ich von einem Besuch heim, war ab 17 Uhr weg

Auge rechts: zugekniffen, etwas blutiges Wundwasser läuft heraus, in der Wohnung ein paar Blutstropfen gefunden
weiche, warme Schwellung, etwa Augengroß unter dem Auge
Unterlid innen: gerötet, längliche Verletzung zu erkennen, Vermutung: Kampf mit Nachbarkater, der sie mit der Kralle im Auge erwischt hat
Legt sich auf Kissen, kuschelt die verletzte Seite des Kopfes ins Kissen ("Wärme bessert" als Symptom)

Die Katze ist in letzter Zeit etwas ängstlicher als sonst, ist sehr verunsichert bei Geräuschen, wer da zur Tür herein kommt, auch bekannte Familienmitglieder, aber besonders Angst vor meinem Mann, der ihr täglich morgens das Futter gibt, schaut sich beim Fressen immer wieder um, ob ihr auch niemand was tut, huscht weg, wenn ihr jemand beim Fressen zu nahe kommt

Das war schon vor der Verletzung so, dafür hatte sie ein paar Tage vorher auch schon ein Mittel bekommen, hatte aber noch keine durchgreifende Verbesserung bewirkt, die Verletzung war dann sozusagen das "Tüpfelchen auf dem i" - auch eine Verletzung "kündigt" sich manchmal an  ;)
Aber immerhin ein neues Symptom, was dazu verhelfen kann, dass sich ihre Angst bessert

Mittelgabe, noch nachts von mir (lässt sich aber anfassen und streicheln, sucht Hilfe, darum nicht Arnica)

Nächster Tag:
Auge nässt nur noch ganz wenig, Schwellung etwas zurückgegangen, zwickt Auge noch zu, scheint aber nicht mehr sehr schmerzhaft zu sein, traut sich aber nicht mehr draussen ihr "Geschäft" wie sonst immer zu machen, sondern geht drin aufs Katzenklo

Die nächsten Tage bessert sich das Auge weiter, am 3.Tag ist nichts mehr zu sehen, ab dem 4.Tag geht sie wieder raus und nicht mehr drin aufs Klo, ist nicht mehr so ängstlich insgesamt

Es wurde nichts außer der Mittelgabe von mir gemacht, außer ab und zu das auslaufende Sekret mit weichem Tuch abgewischt, damit sie nicht alles volltropft
Liebe Grüße
Tina

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 28 am: 14. März 2018, 14:42 Uhr »
Nochmal ein extremer Schwäche-Fall, aus meiner Anfangszeit

Kaninchen, geb. ca 2004, männlich kastriert

Vorgeschichte:
Bei mir eingezogen 2007, mit entzündeten Augen und Nase, Nase z.T. weggefressen vom scharfen Sekret, genauso wie das Fell unter dem Auge, Schnupfen, frisst fast nicht, sitzt nur herum

Zuerst hat eine THP ihm alle möglichen Globuli gegeben, mehrere auf einmal, es tut sich nichts.
Dann hat er ein AB bekommen, was die Beschwerden langsam verschwinden ließ
Aber in der Gruppe fühlt er sich nicht wohl , ich dachte, eine Vermittlung an einen Platz mit nur einem Mädel wäre besser für ihn
Ging aber nicht, die gleichen Beschwerden kamen wieder, wieder AB, diesmal Depot - Beschwerden verschwinden (ich glaube, das hat alles ein paar Monate gedauert, weiß ich nimmer genau)
Vermittlung zu einzelnem Mädel, es scheint ihm dort gut zu gehen, Partnerin stirbt aber, er kommt wieder zu mir zurück, Jan/Feb 2010, ich bin gerade in der THP-und Homöopathie-Ausbildung

Er ist bei mir mit einem Mädel zusammen, es geht ihm gut.
Er ist ein etwas schwammiger, schlapper Kerl mit wenig Körperspannung, liebevoll, lässt sich gern streicheln, kuschelt viel, frisst gut
Ich sagte mir: der bleibt bei mir, mal sehen, wie das mit der richtigen Anwendung der Homöopathie läuft  ;)
Er hatte ja anders schon "getestet"


17.5.2010:
er liegt plötzlich ohne jede Vorankündigung am Tag vorher morgens ganz flach da, Körpertemperatur: eiskalt, Atmung und Herzschlag fast nicht bemerkbar, bewegt sich überhaupt nicht, keine Reaktion auf Streicheln oder Näherkommen, sieht aus wie ein Tier, das fast schon gestorben ist, ich überlege mir schon, wo ich ihn am besten begrabe  :traurig:

Aber: es gibt ein Mittel mit extremer Schwäche, mit Vorgeschichte: unterdrückte Erkältungs-Symptome (durch die AB zwar verschwunden, aber eben nicht geheilt)
Das Mittel hatten wir im Unterricht gerade durchgenommen


Mittelgabe gleich morgens

11 Uhr: keine große Besserung, aber: er hebt kurz den Kopf, als seine Freundin zu ihm geht und ihn beschnuppert, mehr nicht

Ich traue es mir selber weiter nicht zu, rufe eine Kollegin an, diese sagt: abwarten.
Oh je...sehr schwer für mich, gerade in der Anfangszeit.

Sein Zustand aber bessert sich (nach dem einen Mittel morgens) den Tag über langsam stetig, bis er nachmittags um 17 Uhr wieder auf der Wiese rumhoppelt, als wäre morgens nichts gewesen.

Seine Körperspannung besserte sich danach zusehens

zwei Monate später hatte er etwas Bauchprobleme, wieder eine Mittelgabe.

Dann hatte er 1 1/2 Jahre keine Beschwerden bis Dez 2011 ein Schwäche-Einbruch, aber lang nicht so krass, eine Mittelgabe

2 1/2 Jahre später, mit 9 Jahren, hat er sich dann immer wieder mal ein Mittel "abgeholt", bis er dann Ende 2014 mit 10 Jahren starb.
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

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Antwort: Bedeutung der "ächten" Homöopathie
« Antwort 29 am: 14. März 2018, 15:30 Uhr »
Besteht denn Interesse an weiteren Fällen?

Ich krame gerade nach Meerschweinchen-Fällen...dabei ist nur das Problem, dass die aus der Anfangszeit 8 Jahre her sind und ich nimmer alles weiß oder aufgehoben habe, und jetzt behandle ich sie ja nicht mehr selber, da schreibe ich mir außer den Mitteln nix weiter auf, und Patienten fallen unter Schweigepflicht, die nehme ich nicht, nur eigene Tiere  :-)
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin