Das Meerschweinchen Forum
Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Parasiten & Pilz => Thema gestartet von: Vio am 08. April 2013, 20:12 Uhr
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Hallo ihr Lieben :freu:
Bald wird es ja nun wieder wärmer (hoffentlich ;) ) und irgendwann werden auch die Zecken wieder Hunger bekommen.
Die kleinen Blutsauger können ja auch unsere Schweinchen befallen.
Dann müssen sie entfernt werden, was kein Grund zur Panik ist, aber dabei kann man auch Fehler machen.
Ich wusste damals bei meiner Billie Jean in der Aufregung erst nicht, was ich genau tun sollte und vor allem wie.
Bei Pferden war ich schon routiniert, aber die Zecke wirkte an meinem "kleinen" Meerschweinchen einfach riesig :g:
Daher hier ein kleine Check-Liste bei Zeckenbefall ;)
An meine Billie Jean hatte sich also mal diese Zecke gepfropft...
Den ganzen Tag war Billie ruhiger als sonst, ich hatte mich schon gewundert, bis ich die Zecke entdeckte.
Ich bin in Schritten vorgegangen:
1. Schwein mit einem Leckerbissen ablenken (und ggf. bestechen, damit es ruhig hält ;) )
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2. Haare um Zecke etwas wegklappen (evt. anfeuchten und wegstreichen), damit sie nicht im Weg sind ;)
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3. Zur Zeckenzange greifen
-> die Zecke kann am besten entfernt werden, wenn man sie NICHT dreht, sondern gerade herauszieht, wobei man vielleicht manchmal sehr leicht und vorsichtig etwas "ruckeln" muss, je nachdem, wie fest die Zecke sitzt.
Beim Drehen kann es passieren, dass die Zecke mit dem Speichel noch Stoffe ausstößt, die zu allergischen Reaktionen führen können.
Kann passieren, muss aber nicht. Ich hab anfangs auch oft gedreht, aber neue wissenschaftliche Untersuchungen empfehlen auch das gerade Herausziehen.
4. Zeckenzange ansetzen
-> die Zeckenzange sollte ganz unten nah an der Haut des Meerschweinchens angesetzt werden, also am Kopf der Zecke.
Man sollte sie NICHT hinten am Zeckenkörper ansetzen, weil man so noch Gifte aus der Zecke über den Speichel herausdrücken könnte.
Also bitte möglichst NICHT so:
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5. Zecke wegbringen
So brutal das wirkt, am besten zündet man die Zecke an. Plöppt es, dann ... tja...
Wenn man auf sie tritt, könnte man möglicherweise noch Eier mit den Schuhen verteilen.
(Bei meiner Tierliebe habe ich aber auch schon mal arme Zeckentiere wieder im weit entferntesten Gebüsch ausgesetzt.... :peinlich: )
6. Tier nochmal mit einem Leckerchen belohnen, da es die Prozedur so brav gemeistert hat ;)
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7. Die Stelle, an der die Zecke saß, beobachten.
Sie wird nachher etwas gerötet sein, das verschwindet aber im Optimalfall relativ schnell wieder. Bei Billie dauerte es 1-2 Tage, dann sah man gar nichts mehr.
Wenn die Stelle heiß wird oder sich ein roter Kranz bildet, sollte man lieber den Tierarzt aufsuchen.
Liebe Grüße und hoffentlich ein zeckenfreies Jahr :winke:
Viola
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in der apotheke habe ich ein ganz tolles ding erstanden. es hat oben eine schlaufe, die vergrößert werden kann, sich dann zusammenzieht (druck oben am stift, ähnlich wie beim kugelschreiber) und die zecke dann fest umschließt.
damit, finde ich, gehts noch einfacher als mit zeckenzange.
ich glaube, ich würde die zecke auch in ein gebüsch tragen :peinlich:
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Wenn man keine Zange hat, könnte man doch auch eine Pinzette nehmen, oder?
Bisher sind wir von Zecken zum Glück verschont geblieben, trotz Freiluftaufenthalt im Sommer und als gefährlich eingestuftem Wohngebiet ;). Ich hab nur einmal eine dicke, fette, voller Blut aufgedunsene Zecke im Gehege gefunden, wusste aber nicht bei wem sie angedockt hat :frage:. Hab alle Schweinchen abgesucht, aber nichts gefunden. Zum Glück haben es alle gut überstanden. Ich glaub, ich hab mich mehr erschrocken als die Wutzen :grusel:.
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Pinzette, ich habs auch schon mit ner kleinen Kombizange bei Igeln gemacht :pfeif:
Und ich hab die gezogenen dann immer im Klo versenkt und runtergespült.
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ertrinken soll ein schöner tod sein, hab ich mal gehört :pfeif:
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Also ich bin draufgetreten :freu:. Da hat's einen richtigen Knall gegeben, so vollgesogen mit Blut war die :peinlich:.
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ja lecker :g: und dann hast du eventuell schön die brut unter deinen schuhen verteilt ;)
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ja lecker :g: und dann hast du eventuell schön die brut unter deinen schuhen verteilt ;)
Schon möglich :-). Aber das waren Gartenschuhe. Die kommen nicht ins Haus :g:. Somit muss auch die Brut draußen bleiben :P.
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An sowas hätt ich gar nicht gedacht, wenn die Schweine in den Garten kommen. Hoffe, dass ich das nie bei unseren machen muss. Gerade Arthur wär sicher total begeistert davon, der olle Muffelkopp.
Wäre drin lassen, bis sie abfällt nicht auch eine Möglichkeit??
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Also für mich nicht ;)
Zecken ziehen ja nicht nur Blut, sondern geben auch u.a. giftige Stoffe ab. Je länger gesaugt wird, so steigt auch das Risiko. Und wenn sich dann das Schwein beim Schlafen auf die Zecke legt und diese quetscht, dann kann es sein, dass diese ihren Mageninhalt ins Schwein abstößt, mit Giften etc..
Zudem mag ich keine abgefallene Zeckendame mit mehreren ggf. tausend Eiern im Gehege oder irgendwo in der Wohnung liegen haben (wo die Schweins ja auch rumflitzen dürfen).
Also entfern ich die doch lieber :g:
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Ok, das sind schlagkräftige Argumente! :g:
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na ja, aber ich glaube, das bisschen zeckengift wird ein meerli nicht gleich umbringen :winke:
was ist das denn für ein gift? blutverdünnend, das weiß ich, sonst gerinnt ja das blut beim saugen, aber sonst :frage:
wie schön ist es, dass ich mittlerweile bei solchen dingen ganz entspannt bleiben kann :pfeif:
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Ach, ich bin da auch ganz entspannt :-)
Nur lass ich die trotzdem nicht dran hängen :g:
Viele einheimische Zecken (wenn nicht sogar fast alle) sind auch gar nicht giftig.
Im Grunde ist das bisschen (lähmende) Gift wenn auch nicht so tragisch, es sei denn, das Tier ist gleich von vielen giftigen Zecken befallen, was unwahrscheinlich ist.
Blöd halt nur, wenn die Zecken noch was übertragen, FSME, Borrelien.
Je länger sie hängt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer eventuellen Übertragung.
(Es gibt soweit ich weiß Studien, die belegen, dass Zecken mehr Viren usw. übertragen, wenn sie schon mal an einem Menschen gesaugt haben; interessante Sache ;) )
Wobei ich aber auch weiß, wie gut man z.B. Borrelien auch auf "natürliche" Weise wieder los werden kann ;-)
Den Holzbock gibts doch auch homöopathisch, Ixodes ricinus.
Wird der nicht auch zur Borrelien-Therapie eingesetzt?
Wenn halt nur die Zecke falsch entfernt wird (also wenn aufs Hinterteil gedrückt wird, so wie ich es als negatives Beispiel zeige ;) ), dann entleert sich der Mageninhalt der Zecke in die Bisswunde. Auch nicht so dolle, also wenn Zecken entfernen, immer schön in Kopfnähe :-)
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Also für mich nicht ;)
Für mich definitiv auch nicht. Es gibt ja wenig Tiere, die ich nicht mag, aber Zecken und Stechmücken gehören 100%ig dazu :braue:.
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ixodes rinicus... das gibts, klar, aus so ziemlich allem werden hom.mittel gemacht. :roll:
aber nachdem das nie gescheit geprüft wurde, und wenn, dann wäre eine verabreichung nicht ähnliches mit ähnlichem, sondern gleiches mit gleichem, kann das böse enden.
ich nehms jedenfalls nicht her ;-)
jeder, der sich ausgiebig über homöopathie informiert, echte fachliteratur liest, kurse macht etc, wird (vielleicht) rausfinden, dass es eine ganz tolle sache ist.
daher wird viel gehofft und viel experimentiert, aber selten wirklich im sinne hahnemanns :traurig:
und dann kommt die verschiedene art der anwendung, und dann kanns sogar sehr gefährlich werden. :traurig:
tja, aber ich hab überhaupt keine angst mehr vor allen angeblich gefährlichen keimen, egal welche :bravo:
warum und weshalb, versuche ich in meiner info-veranstaltung zu erklären, aber das ist trotz ca 2 stunden fast zu kurz, um das ganze wirklich zu verstehen :-)
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Gibt es denn was natürliches um Zecken vorzubeugen? Also keine spotons sondern was aus der Natur.
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Kokosöl soll zeckenabwehrend wirken. Also wenn sich im Gehege tatsächlich ein Zeckennest befinden sollte, würde ich die Schweinchen wohl mit Kokosöl einreiben. Ich hab bisher allerdings nur eine einzige Zecke bei einem Schweinchen gehabt, die Hunde haben dagegen andauernd welche und nun auch die Katze. Und mich mögen die Viecher leider auch gern.
Ich ertänke die abgesammelten Zecken dann in Öl.
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Ok danke.
Ich war heute beim Tierarzt weil ich sie Zecke bei meinem mucki nicht abgekam.... und habe jetzt ein rein pflanzliches mittel gegen zecken bekommen welches sich inuzid nennt. Klingt eigentlich gut.
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Inuzid ist ein pflanzliches Nervengift aus Chrysanthemenextrakt. Wenn man Milben hat bei den Tieren, kann man es mal auftragen - aber nicht ständig, was gegen Zecken nötig wäre. Denn auf Dauer summiert es sich dann auch bei den Schweinen und es ist und bleibt ein Nervengift! Zudem kann es - auch laut dem Hersteller - Augen und Schleimhäute reizen und wirkt nur da, wo es aufgetragen wird, sollte also gleichmäßig bei Rundum-Effekt aufgetragen werden. Heißt, sprüht man es auf den Hintern, wirkt es am Hals nicht...
Wenn die Schweine sich dann putzen und das Zeug täglich oral aufnehmen, oh weia...
Ist einmalig eingesetzt sicher besser als ein chemisches Spot On, für eine dauerhafte Anwendung - was ja gegen Zecken sein müsste - absolut nicht geeignet.
Warum sind Zecken denn so schlimm?
Meine Tiere haben hier sehr oft Zecken, meiner kleinen Ennie hab ich erst eine heute Mittag aus der Nase geholt. Wenn ich sie nicht abbekomme, weil ungünstige Stelle (oft an der Nase, da zieht man Haare, aber nicht die Zecke), dann lasse ich es. Sie fällt ab, wenn sie vollgefuttert ist. Und wenn der Kopf drin bleibt, dann sondern der sich auch ab mit einer Art Kruste oder wenn zu tief drin mit ein bisschen Eiter.
Das ist besser, als wenn ich dann rumprobiere, sie raus zu bekommen und in der Wunde rumstochere und alles nur tiefer ins Gewebe schiebe und Schwein stresse oder gar auf den Hintern drücke und sich die Zecke in die Bissstelle übergibt und dann ggf. Toxine mit ins Schwein bringt (daher auch nie Öl auf eine Zecke geben, die schon am Tier hängt).
Vor Borrelien etc. habe ich auch keine Angst, bei vielen Tieren lassen sich diese nachweisen, aber die Tiere haben keine Probleme. Es ist eben meiner Ansicht nach auch da eine Frage des Immunsystems... Und bei Oma haben wir sie sogar mit Rizol wieder weg bekommen damals.
Für mich ist das Ganze mit den Zecken wirklich eine Art Panik mache, natürlich kann man Pech haben mit FSME, aber wie wahrscheinlich ist das? Es können auch andere Viecher Krankheiten übertragen und auch was man mit dem gespritzten Gemüse alleine für Gift in die Tiere bringt, wenn man nicht Bio füttert. Und es ist mit Sicherheit nicht gut, wenn man dann ständig Inuzid aufträgt, ein konzentriertes Nervengift.
Dann lieber mit Kokosöl oder Neemöl arbeiten, aber ganz ehrlich, jeden Tag den Tieren diese Gerüche zumuten und dann bringt es vielleicht doch nichts?! Nee, das kann es für mich auch nicht sein ;)
Wenn man sich anschaut, wie es Tieren geht, die extrem viele Zecken haben wie Hunde oder Pferde und dagegen die paar Zecken, die die Schweine mal haben... da ist die Wahrscheinlichkeit auch noch viel geringer, dass es Probleme gibt.
Ich weiß nicht warum, ich sammle scheinbar im Gras immer die Zecken mit und es haben in den letzten 3-4 Jahren die Anzahl an Zecken bei den Schweinen hier zugenommen, aber Probleme mit der Bissstelle gab es nie. Nur Murmel hatte ein paar Wochen nachher gelahmt auf dem Bein, an dem eine Zecke war - aber sie hatte auch Arthrose an dem betroffenen Bein und hätte so oder so irgendwann gelahmt.