Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen sind Gruppentiere => Bockgruppen => Thema gestartet von: Narnia am 23. Oktober 2019, 22:30 Uhr

Titel: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 23. Oktober 2019, 22:30 Uhr
Hallo,

beim Lesen von vielen verschiedenen Beiträgen und Beobachten von Videos denke ich immer wieder, dass für unsere beiden Böckchen weitere Artgenossen eine echte Bereicherung sein könnten. Natürlich hätte ich gerne selbst auch noch weitere Schweinchen, da ich ersten schon immer sehr tierlieb war und zweitens Meerschweinchen, seit ich sie zu zweit sehe, sehr begeisternd finde. Daher möchte ich Euch hier unsere Jungs und vor allem ihren Werdegang und ihr Verhalten beschreiben und meine Gedanken bezüglich weiterer Schweinchen zur Diskussion stellen. Es wird leider recht lang werden, da Ihr nur dann eine Chance habt, einen individuellen Rat zu geben. Allgemeine Empfehlungen kenne ich ja schon.

Es sind zwei unkastrierte Böckchen, die wir vor 8 Monaten von Privatleuten aus nicht glücklicher Haltung im Alter von 10 Monaten übernommen haben. Sie sollen Wurfgeschwister sein und nach der Trennung von der Mutter nur zu zweit in einem 120x60-Käfig mit einem einzigen Haus gelebt haben. Unter anderem deswegen waren sie extrem ängstlich und schreckhaft.

Nachdem wir uns viel mit ihnen beschäftigten und immer wieder Futter aus der Hand anboten, wurden sie nach und nach zutraulich. Jetzt kommen sie gerannt, wenn sie uns hören, weil sie Futter wollen, aber sie zeigen auch Interesse an uns, schnuppern, stellen sich auf unseren Fuß u.ä. Schreckhaft sind sie immer noch, aber das ist zum Teil wohl einfach nur arttypisch.

Es gab mehrmals Tage, an denen einer den anderen versucht hat zu decken. Es war nicht Imponierverhalten, sondern allem Anschein nach ein Überschießen der Hormone. Das hat sich der andere eine zeitlang mehr oder minder gefallen lassen und dann Widerstand geleistet. Das waren dann wohl die vielzitierten Rappelphasen. Davon abgesehen wird bei Annäherung von beiden Seiten meistens gebrommselt und mit dem Po gewackelt, selten einmal zusätzlich "diskutiert", aber sie haben sich nie gebissen oder auch nur dabei gejagt. Meistens halten sie sich in der Nähe des anderen auf, auch wenn sie nie direkt aneinander liegen (außer natürlich bei großer Angst kurzzeitig). Keiner ist der Überlegene. Fast immer fressen sie dicht Seite an Seite. Wenn einer aber mal den anderen vertreiben will von einem Platz, dann weicht derjenige. Es scheint sich immer der durchzusetzen, dem es gerade wichtiger ist.

Der erste ist der Zierlichere, der anfangs etwas mutiger weil ausgeglichener war. So hat anfangs er zuerst den Kopf aus dem Häuschen gestreckt, einen Leckerbissen (Gemüse) in Empfang genommen. Sein Bruder, im Haus verborgen, nahm es ihm ab und er hat sich von uns noch ein Stück geholt. Das hatte er schnell verstanden, dass es nicht schlimm ist, das Stück zu verlieren, da er ja dann noch eines bekommt. Heute ziehen sie mal am gleichen großen Löwenzahnblatt oder langen Grashalm, aber Streit um Futter gibt es nie. Systematisch abnehmen lassen, gibt es auch nicht mehr.

Phasenweise scharrt der erste oft beim Gehen (Imponiergehabe). Das scheint den anderen in keiner Weise zu beeindrucken oder zu interessieren. Dagegen ist der erste aber auch manchmal aus für uns nicht erkennbarem Grund ängstlich und warnt dann. Das bewirkt dann auch bei dem Bruder Flucht oder zumindest Erstarren. Ansonsten ist er der Emotionalere, der mehr redet und auch mal "um Hilfe schreit", wenn man ihn hochhebt.

Alles in allem sieht man in Videos immer wieder Gruppen, die gelassener bei Begegnungen sind. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass sie sich Stress machen und unwohl fühlen in der Nähe des anderen. Vielleicht ist es auch noch ein Überbleibsel der erzwungenen Nähe in den ersten 10 Monaten. Dazu würde passen, dass sie sich in den letzten Wochen öfter mal am Kopf berühren (nicht im Streit) und das habe ich früher nicht gesehen. Vielleicht hilft ihnen der Platz auch mehr und mehr auf das Imponiergehabe verzichten zu können.

Sie leben nachts in einem Eigenbau mit 2x1 Meter Fläche, auf einer Ebene. Tagsüber teilen sie in der kalten Jahreszeit mit mir ein Zimmer - komplett ausgelegt und mit vielen Versteck- und Schlafmöglichkeiten versehen. In der warmen Jahreszeit haben sie tagsüber ein sicheres Gehege mit rund 14 qm zur Verfügung. Ursprünglich wollte ich sie evtl. komplett draußen halten, aber das wäre für sie zu langweilig und einsam geworden. Ich weiß, Schweinchen sind keine Schoßtiere, aber zu zweit wäre das für "Herdentiere", die noch dazu unsicher sind, sicherlich nicht optimal gewesen. So haben sie zwei - wenn auch sonderbare - "Schweinchen" mehr in ihrer Herde. Da ich von zu Hause arbeite, bin ich sehr viel mit ihnen zusammen und auch mein Freund beschäftigt sich viel mit ihnen.

Trotzdem würde ich wie schon gesagt, gerne mindestens zwei weitere - echte ;-) - Schweinchen dazunehmen. Folgendes habe ich mir dazu bisher überlegt:

Habe ich etwas vergessen, was hier wichtig wäre?

Was meint Ihr zu der Situation und den Überlegungen, die Gruppe zu erweitern? (Natürlich kann kein Mensch im voraus sicher sagen, wie es laufen wird ...)

Danke für das Mitdenken!
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 25. Oktober 2019, 14:03 Uhr
Hallo, ich finde es gut, daß Du ein neues Thema aufmachst, fände auch das Kastra Thema echt spannend zum diskutieren; wenn Du aufstocken willst, wird soweit ich weiß keine verantwortungsvolle Notstation oder Tierheim unkastrierete Kerle abgeben, wie es bei Züchtern ist keine Ahnung- nicht falsch verstehen- aber wie sollen die "sicherstellen", daß es keine wilde Verpaarung wird ?

Ich denke, Bockgruppen können auch spannend sein, und habe öfters gelesen, daß die unkastriert oft in die Rappelphase kommen bzw es auch richtig heftig hergehen kann

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 25. Oktober 2019, 20:51 Uhr
Ich freue mich über die erste Antwort zu diesem Thema!  :freu:

Ja, weil ich wegen der Probleme mit heranwachsenden Tieren Bedenken habe, ist ja meine Überlegung, bei der Erweiterung um 2 Böckchen, Tiere über 1,5 Jahre zu nehmen.

Wenn ich zwei passende Tiere angeboten bekäme, die kastriert wären, wäre das für mich kein Problem, da es außerhalb meiner Entscheidung läge. Ich möchte vor allem selbst nicht Kastrationen veranlassen, wenn es nicht dem Zweck dient, die Böckchen mit Weibchen zusammensetzen zu können.

Grundsätzlich habe ich übrigens auch schon mehrfach gelesen, dass es mit Kastraten und sogar Frühkastraten sowie mitunter sogar mit Weibchen beim Heranwachsen heftige Probleme gab. Es gibt ja die einen Seite, die meint, die Kastration würde gar nichts am Verhalten ändern und die andere, die sagt, es würde die Böckchen schon etwas verträglicher machen. Vielleicht ist es auch mal so und mal so. Beispielsweise könnte es bei einem vom Wesen her dominanten Tier keinen bemerkenswerten Unterschied machen, bei einem Tier, dass aber hauptsächlich durch den Hormonstand getrieben wird, zu einer Abmilderung führen. Das ist natürlich nur eine Idee - nichts Bewiesenes.

Interessant ist ja auch, dass es anscheinend vor allem unter den Frühkastraten solche gibt, die sich kaum wie Männchen verhalten - auch ihren Weibchen gegenüber. Andere Halter berichten von Frühkastraten, die sich um die Weibchen kümmern, wie man es von potenten Böckchen erwarten würde. Es scheint also auch in dieser Hinsicht Unterschiede bei der Wirkung der Kastration zu geben. Es sei den, es gäbe auch häufig zeugungsfähige Männchen, die sich nicht um ihre Weibchen kümmern. Nur wo gibt es in unseren Haltungen - selbst bei Züchtern - ein dauerhaftes Zusammenleben dieser Art, bei dem man solche Beobachtungen anstellen könnte?

... aber wie sollen die "sicherstellen", daß es keine wilde Verpaarung wird ?

Wenn ich ein Tier weitergebe, kann ich nie sicher sein, dass es so gehalten wird, wie ich es für richtig halte. Ich kann einige Vorkehrungen treffen, wie Schutzvertrag, Kaufpreis, Käufer vorab besuchen u.a. Aber letztlich gebe ich die Verantwortung für das Tier ab. Welchen Preis darf ich die Böckchen zahlen lassen für meine Beruhigung, dass der nächste Halter keinen Schaden anrichten kann?

Doch zurück zu unserer Situation, in der es ja nicht in erster Linie um Kastration oder nicht geht. Ich hoffe auf weitere Ideen, Anregungen Meinungen.  :winke:

 :ms08:  :ms09:
oder
 :ms08:  :ms09:  :ms02:  :ms01:

 :frage:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 26. Oktober 2019, 08:54 Uhr
Zitat
Es sei den, es gäbe auch häufig zeugungsfähige Männchen, die sich nicht um ihre Weibchen kümmern.
Es gibt wohl nix, was es nicht gibt...
Ich hatte neulich "Besuch" - hab über ein langes Wochehende ne Notfall-Urlaubsvertretung gemacht, ein Böckchen und seine 3 Weiber. Das war ziemlich "spontan", die Besitzerin hätte die mir in einem "Standart 1,2 x 0,5 Käfig" dagelasen, ich hab dann einfach bei meinen die Hälfte abgetrennt, da hatten sie dann 1,5 x 2 Meter.
Der Bock war total auf eins von seinen Weibern fixiert, der hat den andern beiden überhaupt nicht beigestanden. (Ein ganz junges Mädel von nem halben Jahr und ne Dame von etwa 3). Seine "Süße" war auch etwa 3 und halt der eigentliche Chef, er selber eher feige. Wie der sozialisiert wurde weis ich nicht genau, so wie ich es verstanden habe sind die beiden schon ewig zusammen und die anderen Mädels kamen später dazu. Er kann seine "ehelichen Pflichten" erfüllen, aber nicht seine "sozialen".
Mein eigenes Böckchen, auch eher sub-optimal sozialisiert, (Papa zu früh weg), bekommt es, fürchte ich, immer noch nicht gebacken, die Mädels "richtig zu decken" (er steigt auch mal von der Seite auf, oder wird einfach abgehängt), kümmert sich aber um ALLE. Also beruhigt, "redet" mit ihnen, schaut rüber, wenn eine aufgeregt ist, liegt mit allen mal zusammen. Hält die Truppe zusammen und versteckt sich nicht hinter einem von seinen Mädels.

Auf die "Zeugungsfähigkeit" kommt es weniger an, als auf die Sozialisation als solche.

Was ich bei dir nicht raushöre, ist, ob du klar hast, dass du ne Böckchengruppe möchtest - oder ne gemischte.
Bei ner gemischten Gruppe sind 4 Mädels - wenig. (Und 6 Wutzen sind ja schon viel...)
Und bei ner Böckchengruppe würd ich nach mindestens einem ältern Kerl schauen, der "gut sozialisiert" ist.
(Und das ist dann der Punkt, wo es schwer wird: woher nehmen?)
Aber woher sollen die Jungs sonst ihre "Erfahrungen" nehmen?

Ich höre raus dass du dir Gedanken machst, aber je nachdem, ob du Plan A oder B nimmst, brauchst du halt was ganz anderes, sozusagen.

Und noch eins: Etagen sind sub-optimal, tut mir leid, aber das ist eher ne Notlösung.
Meerlies sind keine Kletterer, ausser wenn sie noch klein sind.

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 26. Oktober 2019, 18:08 Uhr
Du hast Recht, Piggilotta, ich bin mir nicht klar, ob es für unsere beiden Jungs besser wäre - wenn überhaupt - weitere Böckchen oder insgesamt 4 Weibchen hinzuzunehmen. Das kommt daher, dass es natürlich Sinn macht, Bockgruppen zu halten, weil sonst Böckchen übrigbleiben. Andererseits scheint es schon ein schöneres Leben zu sein, wenn ein Böckchen mit Weibchen zusammen sein kann. Das ist der Grund warum ich zögere.

Mehr als sechs Schweinchen wäre zuviel hier, aber 2:4 scheint ja keine ideale Verteilung der Geschlechter zu sein. Deshalb hoffe ich auf Einschätzungen und Erfahrungsberichte, die die Entscheidung erleichtern können.

Das Thema Etagen ist mir bewusst. Der Eigenbau wird hier ja wirklich nur nachts genutzt und da wäre die Etage eben eine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen, wenn das Bedürfnis entsteht.

Hat jemand schon konkret die Erfahrung gemacht, dass ein nicht gut sozialisiertes Böckchen - oder wie hier sogar 2 - noch mit 1,5-2 Jahren nachholen kann, wenn ein gut sozialisiertes Böckchen dazukommt?

Oder würde es eher zu Missverständnissen und daraus entstehendem Streit kommen, wenn unsere beiden "falsch" kommunizieren?
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 27. Oktober 2019, 09:55 Uhr
Definiere "gut sozialisiert" - für ne Böckchengruppe.
Da könnte ich ja glatt anfangen zu philosophieren; "gut" ist die Sozialisierung ja auch dafür, dass sie mit den Weibern klar kommen, das brauchst du in dem Sinne ja gar nicht.

Was ich beobachten konnte (und mir ziemlich leid getan hat): ich hab zu meinen 4 (realtiv) gut sozialisierten Wutzen 2 "Kinderzimmersozialisierte" getan - und die haben denen ziemlich die Butter vom Brot genommen. Die waren zwar nicht so gut erzogen, aber "Stressfester" und da Meerlies ja sehr friedlich sind, hatten sie damit Vorfahrt.
Es gab keinen Streit und die "Missverständnisse" waren eher, dass "die Alten" (waren alle etwa gleich alt) nicht mehr so viel Gelegenheit zum chillen hatten.

Hast du denn ne Notstation in der Nähe, die dir einen "Böckchengruppenerfahrenen Bock", der sich (wahrscheinlich) gut gegen deine 2 "Jungmänner" durchsetzen könnte, abgeben könnten?
Und, wenn es nicht klappt, den zurück nimmt?

Den Gedanken, direkt 2 Ältere zu nehmen, hätte ich nicht, da für mein Gefühl "Sozialisation" was ist, was auf alle Fälle passiert, egal, ob "gut" oder "schlecht", deine 2 sind halt "nur aufeinander geprägt" (wie der Besuchsbock, der nur auf seine Süße gepolt war).
Ich hätte eher den Gedanken, einen Alten und ein Jungtier zu nehmen, damit die beiden "Mittleren" (also deine Beiden), durchs zuschauen "besser sozialisiert" werden  können.

Im Endeffekt kommt es aber darauf an, was für nen Charakter die Wutzen haben, die ihren Weg zu dir finden - ich hab auch schon von relativ kleinen gemischten Gruppen gehört, die funktioniert haben - da haben die Tiere einfach gepasst.

Und weil sich alle Tips damit auf "ausprobieren" reduzieren lassen, nochmal: kastrieren!, denn dann hast du (bzw. die Wutzen), mehr Spielraum.

("ausserhalb meiner Entscheidung" - du setzt Weichen mit jeglicher Entscheidung, egal, ob unmittelbar, oder nicht.
 Nur, weil man die Kastra "sieht", ist sie nicht "willkürlicher", als die Entscheidung zu einer, ebenfalls nicht wirklich natürlichen, Böckchenhaltung.
Das ist nicht meine Meinung zu Kastrationen, das ist meine Meinung zu Entscheidungen, bzw. Verantwortung, wenn du verstehst, was ich meine....)

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 28. Oktober 2019, 17:17 Uhr
Konnte aus Zeitgründen leider nicht alles lesen, entschuldigung! Ich bin so übel im Stress im Moment.
Hab bis jetzt den Eingangspost geschafft und Rest nur grob überflogen und wollte ein paar Dinge beitragen :-)

Das mit der Kastra kann ich nachvollziehen bis zu einem gewissen Punkt, nur das mit dem "sofort" zu Weibchen verstehe ich nicht. Wenn du jetzt kastrieren lassen würdest, wenn sie sich verstehen, dann könnten sie ja sofort zu Weibchen, wenn sie sich irgendwann nicht mehr verstehen würden oder ein Tierchen sterben sollte und der andere andere Jungs dann blöd findet. Aus diesen Grunden kastriert man ja auch in Bockgruppen, wir bekommen ständig Jungs in die Notstation, die dann alt und krank sind und alle anderen Jungs blöde finden, obwohl sie immer mit Jungs gelebt haben. Es ist wirklich sehr schwierig, denn es gibt nur wenige kastrierte Weibchen und die werden ja in der Regel nicht abgegeben. Und dass so ein alter Junge alleine sitzen muss dann ist auch schade.
Zum Glück findet meine Freundin von der Notstation immer eine Lösung und soweit fit werden diese Jungs dann auch kastriert im Alter noch, aber schön ist das nicht und dann müssen sie auch alleine sitzen.
Die Frist ist leider nötig.
Verstehe daher nicht genau, was du mir sofort meinst, also du würdest deine Jungs kastrieren lassen, wenn sie sofort zu Weibchen könnten dann - aber das ist doch eh gar nicht nötig, also sofort zu Weibchen können, wenn sie sich jetzt gut verstehen?
Vielleicht verstehe ich das falsch und du meinst, wenn sie sich nicht mehr verstehen würden - aber dann wäre das Einzige ja eh auch eine Kastra und zu Weibchen nach der Frist?
Zum Verhalten kann ich nichts sagen, weil ich hier bisher nur Kastraten hatte, da ich ja eine Haremshaltung hatte. Wir hatten vor über 20 Jahren kurzzeitig unkastrierte Männchen, aber ich erinnere mich nur, dass die sehr freudlich waren, sowohl zu den Mädels als auch - logischerweise - den ankommenden Babys damals. Ich war noch zu klein um auf mehr zu achten, wir wollten halt 2 Mädels vom Hobbyzüchter im Ort und bekamen ein Pärchen, angeblich hat er sich verschaut, wers glaubt ;)
Von den Pferden weiss ich, dass genug Wallache hengstig sind zum Verdruss der Besitzer, also scheint es nicht unbedingt eine Garantie zu geben... Wenn ein, wie du schon auch schreibst, heftiges Verhalten durch die Hormone bedingt scheint, würde ich wohl eine Kastra probieren, ansonsten muss man an der Gruppe was ändern, dass das Schweinchen zufrieden wäre.

Was die Mädels angeht - ich würde gerade auch wenn dann ältere Mädchen wählen, die Lebenserfahrung mitbringen. Kastrate und Mädchen konkurrieren meiner Einschätzung und Erfahrung nach überhaupt nicht in Rangordnungspositionen, sie müssen nur eine gemeinsame Basis finden, deshalb gibts etwas Stress anfangs manchmal.
Aber sie haben ganz andere Aufgaben in einer Gruppe, die Kerle schauen meistens nach Sicherheit, erkunden Gebiete und brommseln mal besänftigend um die Mädels, halten sich aber sonst raus. Wichtiger für eine Gruppe halte ich eine gute Chefin. Das scheint mir alles sehr ähnlich zu Pferdeherden, wo die Hengste für Sicherheit sorgen, die wichtigen Entscheidungen aber von der Leitstute getroffen werden.
Meine Chefinnen haben meine Gruppe immer super geführt, der Kastrat hätte diese Aufgabe niemals leisten können.
Gerade wenn die Jungs noch jünger sind und unerfahren sollte in einer Gruppe eine erfahrene Chefin sein und nicht da auch noch nur jüngere, unerfahrene Tiere. Ich habe schon Mädchen erlebt, die völlig überfordert waren, weil es keine Chefin gab, sie aber auch nicht oder noch nicht für die Position geeignet waren.
Meiner Erfahrung nach lassen sich die Jungs auch durchaus von einer Leitdame was sagen und sich noch wie erziehen, auch wenn sie schon älter sind :-)
Ich würde jetzt natürlich auch nicht eine schon betagte 7-Jährige nehmen, aber so 3-4 Jahre könnte ich mir schon gut vorstellen :-) Kommt auch da halt einfach auf Erfahrungen der Tiere und Charakter an.

Was 2 Kastrate angeht: der Platz ist nicht alles. Ich habe es oft erlebt und selbst probiert, 2 zuvor verträgliche Kastrate zusammen zu Mädels zu bringen. in 95% der Fälle oder so geht es total schief, entdweder kommt es sehr schnell oder in den folgenden Wochen zu massiven Meinungsverschiedenheiten der Jungs oder auf lange Sicht leidet ein Junge - manchmal relativ versteckt erst - unter dem anderen.
Der Platz scheint nicht wirklich so eine grosse Rolle zu spielen, vielmehr der Charakter und auch die Anzahl der Mädchen. So hat eine Freundin auf 6qm drei Kastraten und drei Mädels gehabt, musste nach 1 Jahr einen Kastraten rausnehmen, weil er einfach nur unglücklich war, wobei die anderen beiden sich lieben.
Anders wiederum hat eine anderen Freundin auf 20qm 2 Kastraten und 8 Mädels gehabt oder versucht und die haben sich einfach nur geprügel.
Mein Kastrat lebte im Alter von 6 Monaten sehr friedlich zuvor mit einem älteren Kastraten und sie sind zusammen in meine Gruppe (5 Mädchen, 7qm Gehege plus Wohnung) gekommen und die ersten 4 Wochen lief es super, danach fing der ältere den jüngeren an aufs Übelste zu jagen und am Ende auch zu beissen (der Kleine reagierte so auch zurück), was für mich dann das Ende war und ich habe sie getrennt und jeder hat seine eigene Gruppe bekommen (der ältere Junge bei einer guten Freundin). Zuvor waren die beiden sehr friedlich miteinander.
Man muss es wohl ausprobieren, anders weiss man es nicht. Wollte nur "vorwarnen", dass Platzangebot oder Anzahl der Mädels keine Garantie geben - leider.

Was die Jungs angeht, wir bekommen oft sehr verträgliche ältere Typen rein, echte Schätzchen einfach. Die könnte ich mir durchaus auch gut in so einer Gruppe vorstellen. Meine auch hier nicht wie du schon sagst 6 Jahre alte Opas, sondern einfach so 2-4 Jahre alt :-)

Ob es mit Weibchen ein schöneres Leben ist, kann ich nicht beurteilen, mein Kastrat schaut auch manchmal wie "Alter, diese Zicken immer... geht mir vom Leib!" :D aber lieb hat er sie schon :-)
Wohingegen bei der Freundin die Jungs immer zusammenglucken hauptsächlich - kommt wohl da auch auf alle möglichen Faktoren an.
Ich würde da einfach auf dein Bauchgefühl hören, das ist meist der beste Ratgeber!

In jedem Fall finde ich es so schön, welche Gedanken du dir machst und wie liebevoll du schreibst und versuchst, ihr Leben schön zu gestalten. Tut gut, das zu lesen :-)
Du wirst bestimmt die richtigen Entscheidungen treffen, sie hatten ja schon ultra Glück, jetzt bei euch sein zu dürfen :-)

Ich würde mich tatsächlich nicht so sehr auf die Sozialisierung fixieren - auch wenn ich immer die Jenige bin, die darauf pocht, dass es in einer Gruppe Erzieher geben sollte und keine Jungtiere ganz alleine bei Erwachsenen und so weiter.
Ganz einfach sehe ich das so, weil es mit mind. einem weiteren ähnlichen Jungtier als Spielpartner und mind. einem guten Erzieher meiner Meinung nach die besten Grundlagen in den Start eines schönen Meerschweinchenlebens gibt. Aber ich kenne auch genug scheinbar sehr gut sozialisierte Meerschweinchen, deren Erzieher völlige "Versager" (nicht böse gemeint :D ) waren oder nicht mal vorhanden.
Das ist oft eine Sache des Charakters, ein von je her ausgeglichenes und freundliches Schweinchen ist auch ohne Erziehung vielleicht sozialer wie ein echter Borstel, der generell erst mal mit der Panzerfaust agiert, warum auch immer (hat ja immer einen Grund, kein Tier ist böse und so ist es auch nicht gemeint, einfach eine andere Feinfühligkeit bei den Kastraten im Umgang).

Weiss nicht, ob dir meine Erfahrungen da jetzt gross weiterhelfen... wollte es aber kurz schreiben :-)
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 28. Oktober 2019, 19:08 Uhr
@ Piggilotta: Das ist eine für mich neue Idee, ein erfahrenes Tier und ein Baby zu nehmen. Das werde ich im Hinterkopf behalten.

@Vio: Ich finde es ganz erstaunlich, wie fleißig Du in diesem Forum schreibst - und einige andere auch. Vielen Dank, dass Du Dir trotz Stress hier in diesem Thema auch noch Zeit genommen hast!  :bravo: Ich hoffe, es wird bald wieder ruhiger für Dich!

Ich will meine missverständliche Aussage bzgl. "gleich zu Mädchen" erklären: Wenn sie kastriert werden sollten, wäre es mit dem Ziel, zeitnah in einer gemischten Gruppe zu leben. Selbstverständlich müssten sie die sechs Wochen warten. Aber sie müssten nicht jetzt eine Kastration über sich ergehen lassen, weil in ein paar Jahren einer alleine sein könnte und dann evtl. schwer mit einem Böckchen zusammenfinden würde.

Ich vermute, dass ich in Deutschland - in englischen Beiträgen hatte ich auch andere Ansichten gelesen - mit dieser Einstellung wenig Unterstützung in Foren finde. In meiner Jugend haben wir einen Kater kastrieren lassen, der in der Wohnung lebte und auch noch eine Kätzin dazubekommen sollte. Das war also ohne Kastration nicht möglich. Bei einem Kater scheint es ein viel kleinerer Eingriff zu sein, als bei einem Böckchen, trotzdem ist es mir schwergefallen. Man zerstört damit eine grundlegende Körperfunktion eines gesunden Tieres und fügt ihm Schmerzen zu, bringt es in Gefahr und verändert wahrscheinlich auch noch sein Empfinden für sein weiteres Leben.

Bitte versteht (an alle Leser) mich nicht falsch: Ich will niemanden angreifen oder gar verurteilen, der die Kastration bei seinen Tieren für das kleinere Übel hält. Aber es ist ein Übel und das will ich möglichst vermeiden. Es gibt ja auch immer wieder Berichte von unkastrierten Böckchen, die friedlich zusammenleben. Und wenn wir noch zwei Böckchen dazunehmen würden, wäre nach dem Tod eines Tieres auch keiner alleine.

Was Du, Vio, von den gemischten Gruppen schreibst  :traurig:, lässt die Waage wieder stark in Richtung weitere Böckchen ausschlagen.

Überrascht war ich von Deiner Beschreibung der Rollen. Ich hatte es bisher bei anderen Beiträgen immer so verstanden, dass Weibchen oft überfordert sind, wenn sie die Führung übernehmen müssen und dass u.a. deswegen ein Kastrat in der Gruppe wichtig ist. Du siehst das anscheinend anders, oder habe ich Dich falsch verstanden?  :frage:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 29. Oktober 2019, 15:05 Uhr
Ja, ich sollte eigentlich lieber mehr arbeiten  :peinlich: :g: Hier wird nichts ruhiger befürchte ich, Leben und Arbeiten in 2 versch. Ländern mit 5 von 6 Schweinchen chronisch krank/anfällig und kranker Oma, um die sich kein Arzt bemüht so dass man ganz alleine da steht immer und dazu zig Nachrichten wegen kranker Meerschweinchen aus allen Richtungen und so, das kann nie ruhig sein :D
Aber lieben Dank :-) Wünschen würde ich mir das und vielleicht bin ich ja selbst schuld, dass es nicht klappt ;)
Genug davon :-) Früher war ich hier viel aktiver, würde gerne mal wieder Fotos von meinen Tieren zeigen und so, aber das geht halt im Moment nicht wegen der mangelnden Zeit.

Ah okay, dann verstehe ich, wie du das meintest mit der Kastra und den Mädels :-)

Ich finde es eigentlich gut, dass du dir über so einen Eingriff Gedanken machst. Es wird zu schnell zu viel geschnibbelt oft und so zack zack nebenher...
Aber eigentlich ist das kein besonders grosser oder schrecklicher Eingriff, bei meinem TA hat man die Tiere nach 20 min zurück und er macht das so in der Sprechstd (Schmerzmittel vorher gegeben, Gasnarkose). Schiefgehen tut in der Regel auch sehr selten was, dennoch bleibt natürlich auch da ein kleines Risiko. Bei meinem Kastraten gab es leider Komplikationen, die aber dem TA zuvor noch nie untergekommen sind und auch nicht die Regel sind, da scheint mein Junge ein Spezialfall zu sein aus verschiedenen Gründen, was man auch an den Brüdern sehen kann - anderes Thema :-)
Ich habe mich auch mit Kastrationstrauma befasst dieses Jahr, geht um eine energetische Ebene/Betrachtungsweise des Vorgangs und ist mit Sicherheit nicht für jeden etwas, ich bin einfach offen für solche Dinge und sehe, was auf diesen Ebenen möglich ist, wenn man sich drauf einlassen kann :-)
Aber auch da wird das Thema nochmal anders beleuchtet und ich finde es einfach toll, wenn du nicht einfach "mainstream gehst" ohne einen Gedanken daran, was so ein Eingriff ist und bedeutet etc..
Was die Notstationen angeht: unkastrierte Tiere rauszugeben endet manchmal einfach damit, dass es Nachwuchs geben könnte und das soll ja nicht sein, von daher verstehe ich, dass kein Tier die Notstation unkastriert verlässt, sofern die Kastra möglich ist.
Ansonsten sehe ich es eigentlich auch so, dass es in Bockgruppen nicht unbedingt nötig scheint, wenn die Tiere gut klar kommen. Solltest du sehen, dass in oder nach der letzten Rappelphase ein Kerlchen scheinbar doch nicht so glücklich ist, kannst du den Eingriff dann ja immer noch vornehmen lassen, wenn du dir nicht sicher bist, ob er auf Dauer bei Jungs glücklich wird/bleibt.
auch das ist wohl eine Sache, bei der man ein bisschen mit Bauchgefühl vorgehen und da auf sich hören muss :-)

Ich habe in Bezug auf Pferde mal das Buch "Vertrauen statt Dominanz" von Marlitt Wendt gelesen und fand die Herden-Situation dort sehr gut beschrieben und ähnlich wie beim Meerschweinchen.
Da wäre ein Erfahrungsaustausch vielleicht mal was für einen Extra-Thread :-)
Es kommt auch da sicher auf den Charakter an, aber meiner Erfahrung nach haben Kastrat und Leitsau nicht die gleichen Aufgaben und können sich, wenn sie sich miteinander arrangieren können, sehr gut ergänzen. Wenn keine Leitsau da ist übernimmt der Kastrat ggf. beide Aufgaben. Hatte auch schon Kastrate, die hatten so gar keine Ahnung von ihrer Aufgabe in der Gruppe, die ich ihnen zugedacht hatte :D Oder ich hab es nur nicht so gesehen... Z.B. greifen manche Kastrate nicht ein, wenn Mädels streiten. Und das kann ja auch Sinn machen - die Mädels müssen das für sich klären, da ist es vielleicht unklug, wenn einer von Aussen eingreift und am Ende ist er der Blöde...
Ich weiss es nicht :-)
Bei mir war der Kastrat jedenfalls bisher nie der Chef, nicht im Ansatz war seine Position/Aufgabe vergleichbar mit der der Leitsau. Meine Leitsauen hatten immer alle sowas von unter Kontrolle, da musste nur schief geschaut werden und alle waren brav - ohne, dass Gewalt nötig gewesen wäre. Es waren einfach richtige Führungspersönlichkeiten, die hatten sowas nicht nötig, natürliche Kompetenz und so :-)
Hatte ich so ein Mädchen nicht, lief es dennoch gut in der Gruppe, schien aber allgemein etwas mehr Unsicherheiten zu geben, was wer darf oder nicht, kann sein, dass die Leitsau das für alle ein bisschen mitbestimmt hat. Wobei es ja nicht nur so ist, dass die Rangfolge linear ist. SIe kann auch zirkulär sein, also Tier A dominiert über Tier B und Tier B über Tier C, Tier C aber über Tier A - nicht aber eben über Tier B, auch wenn Tier A über Tier B dominiert. Marlitt Wendt beschreibt genau das auch sehr schön in dem Buch :-)

Einen Kastraten halte ich davon ab dennoch für sehr wichtig als männlichen Pol, der Ruhe und Sicherheit vermitteln und ggf. ja auch wichtig für den Hormonhaushalt ist. Ich habe 2 Mädels, die 3,5 und 5 Jahre in der selben reinen Mädelsgruppe verbracht haben und ein Mädchen hält sich nach wie vor für den Kastraten und brommselt oft.
Mein Kastrat nimmts gelassen und lässt sie. Ob das nun wirklich diese Ursache hat, weiss ich nicht, scheint aber allgemein öfter zu beobachten zu sein, dass in reinen Mädelsgruppen ein Mädchen sich ein bisschen männlicher verhält (ist aber wohl nicht in allen Mädchengruppen so).
Ob wir das alles richtig deuten ist natürlich immer so eine Sache... :-)
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 01. November 2019, 19:04 Uhr
Das Buch hört sich interessant an, auch wenn ich nur am Rande mit Pferden zu tun hatte. Vielleicht bestelle ich es mir gebraucht!

Ich wünschte, ich könnte mal Meerschweinchengruppen beobachten, kommentiert von einem erfahrenen Halter, statt nur Videos zu sehen. Das würde sicherlich helfen, das Verhalten bei unseren Jungs sicherer einzuschätzen. Es passt in mancher Hinsicht nicht zu dem, was viele andere schreiben. Ich hatte es ja im ersten Beitrag versucht zu beschreiben.

Beispielsweise frage ich mich, ob sie so friedlich sind, dass keiner die Oberhand gewinnt oder beide zu dominant sind, um nachzugeben. Das wäre ja wichtig für die Auswahl von zwei weiteren Böckchen.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 01. Dezember 2019, 19:13 Uhr
Hallo liebe Schweinchenexperten,  :winke:

jetzt brauche ich dringend Rat von Euch  :frag::

Wir haben vor 2 Tagen zwei junge Böckchen (5 Wochen) aus einem Notfall geholt. Unsere beiden großen Böckchen (1,5 Jahre) waren von den Kleinen völlig begeistert. Es gab natürlich am Anfang einiges Geschnüffel und auch Verfolgung, aber das wirkte alles harmlos und normal. Doch dann fing es an zu eskalieren. Aus meiner Sicht gab es folgende Probleme, die besonders gewichtig waren:


Da es nicht besser sondern schlimmer wurde, haben wir gestern am frühen Abend (also nach gut 24 Stunden ingesamt) die Kleinen herausgenommen und gesondert gesetzt. :traurig: Die Großen haben sie überall gesucht.

Dann schlug mein Freund den Versuch vor, die Kleinen in einem Käfig so zu setzen, so dass die Vier einander sehen und beschnubbern aber nicht so bedrängen können. Beide Große sind sofort völlig aufgeregt um den Käfig gerannt. Der Eine ist gleich zur Tat geschritten und hat versucht, die Stäbe durchzubeißen, um die Kleinen zu befreien. Diese hatten sich innen hochgestellt und wollten ihrerseits zu den Großen. Da das - wie ich schon befürchtet hatte - auch keine Beruhigung und langsame Eingewöhnung ermöglichte, sind die Kleinen in ein anderes Zimmer umgezogen.

Durch diesen Versuch wurde deutlich, was sich auch schon an anderen Dingen zeigt: Die Vier wollen zueinander und die Großen zieht es zu den Kleinen, nur eben auf die falsche Art.

Meine Frage ist nun gerade an Leute, die Baby-Böckchen zu erwachsenen Böckchen setzen:


Einige Ergänzungen für die, die bisher gelesen haben:


Für schnellen Rat aus Eurer eigenen Erfahrung wäre ich sehr dankbar. Die Kleinen werden ja schnell groß und da will ich keine Zeit verlieren, eine gute Lösung zu suchen und hoffentlich auch zu finden.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Krümelchen am 01. Dezember 2019, 22:37 Uhr
Oje, da hast du ja jetzt wirklich eine schwierige Situation! Mit Böckchenhaltung kenne ich mich leider nicht aus und kann dir vergesellschaftungstechnisch leider nicht weiterhelfen.

Aaaaber - Thema Kastration:
Die Kastration eines Böckchens ist seine "Altersvorsorge"!
Was machst du, wenn in ein paar Jahren eine Vergesellschaftung, egal warum, nicht mehr funktioniert, der letzte übriggebliebene Bock zu alt und/oder zu krank für eine Kastration ist und du kein Jungtier dazusetzen kannst? Kastrierte Weibchen, die dafür ja in Frage kämen, sind rar ...

Den alten Bock nimmt dann nämlich auch keine Notstation mehr ... Hab ich vor ein paar Wochen bei einer jungen Bekannten mitbekommen, die hat versucht, den letzten überlebenden Bock einer ursprünglichen Vierergruppe (6,5 Jahre alt und krank) in eine Notstation zu geben. Das hat nicht geklappt: Nr. 1 motzte die junge Frau an, Nr. 2 hatte (angeblich) keinen Platz, Nr. 3 (die einige Zeit vorher schon kontaktiert worden war und zugesagt hatte, den jüngeren der beiden letzten zu nehmen, wenn der ältere stirbt - dummerweise war dann aber der "verkehrte", nämlich der jüngere, jetzt zuerst gestorben) war nicht erreichbar und rief auch am nächsten und übernächsten Tag nicht zurück und Nr. 4 sagte "Bei mir sitzt der dann ja auch alleine!". Wobei - Nr. 4 hätte ihn vielleicht doch genommen, aber meine Bekannte war so frustriert, dass sie gar nicht mehr genauer die Situation erklärt hat und das Gespräch beendet hat.

Guck mal hier:
https://www.meerschweinchen-nanny.de/privacy210ec0ea (https://www.meerschweinchen-nanny.de/privacy210ec0ea)

Daher: lass lieber alle Böckchen kastrieren, du weißt nicht, was später noch kommt. Ein alter Kastrat hat viel bessere Vergesellschaftungschancen als ein alter unkastrierter Bock.
Vio hat zur Kastration ja auch schon was geschrieben.

Alles Gute!  :winke:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2019, 03:22 Uhr
Ich bin leider echt kein Experte, was Boygroups anbelangt, würde es aber nun so versuchen, dass die die beiden Gruppen so lange am Trenngitter zusammen leben lassen würde, bis sich beide Seiten ruhig verhalten.
Dann würde ich sie zu viert zusammen in ein Gehege geben, in welchem noch keine der Jungs bzw Gruppen saß, das kann das normale Gehege sein aber gut umgestaltet. Viele Höhlen, viel Futter, Heu Haufen, Abwechslung etc.
Ich glaube, durch die neuen Gerüche (vielleicht riechen sie auch noch nach der Mama? So alt sind sie ja noch nicht, wenn sie noch unter 250g haben und Hoden noch nicht unten, sollten sie normal noch nicht so lang von der Mama weg sein) sind die Hormone mit den älteren Jungs durchgegangen? Klingt auch danach, als ob da wirklich dann nochmal ausgetestet wurde, wer der Chef ist - ggf spielt da dann auch die Sozialisierung eine Rolle.
So könnte man es in Stufen versuchen, dass sie nicht so überschäumen sozusagen. Ob eine Kastra daran etwas ändern würde, ich weiß es nicht, könnte es mir aber vorstellen.
Aber erst mal wäre das mein Herangehen. Wenn sie sich am Gitter schon nicht gut bzw unauffällig verhalten dann, würde ich es wohl nicht mehr versuchen, aber hört da auf euer Bauchgefühl!

Tut mir leid, bin da vielleicht der falsche Ansprechpartner, es wäre jetzt einfach mein Ansatz. Vielleicht hat sonst noch jemand einen besseren Rat! Ich würde euch wünschen, dass es klappt😊
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 02. Dezember 2019, 13:03 Uhr
Danke für die ersten beiden Antworten!

@Vio: Am Gitter haben sie ja keine Aggressionen gezeigt, sondern wollten von beiden Seiten unbedingt zueinander. Was sich bessern könnte und müsste, damit es funktioniert, dass die Kleinen auf die Großen - und da vorallem bei einen - nicht mehr so aufheizend wirken.

Die Kleinen können nicht mehr zur Mutter zurück. Die sind beide (es sind Halbgeschwister) schon vermittelt. Sie saßen beim Vater.

Ich glaube nicht, dass es zwischen den Großen Dominanzverhalten war. Der eine hat sich nur nicht mehr beherrschen können. Seit gestern wehrt sich der erste wieder und der zweite wirkt recht geknickt. Es kommt mir so vor, als hätte er als Deeskalationsmaßnahme sich zunächst vieles gefallen lassen. Nachdem sein Bruder wieder etwas abgekühlt war, machte er ihm klar, dass er das nicht will und sauer ist. Der zweite seinerseits wirkt wie ein Ehepartner, der einen Streit ausgelöst hat und dem das jetzt leid tut. Vermutlich werden einige diese Beschreibung für eine falsche Vermenschlichung halten, aber das ist mein Eindruck, nachdem ich die beiden gut kenne und beobachte.

Kann mir bitte noch jemand mit Böckchen- oder zumindest Kastratengruppen-Erfahrung seine Einschätzung und Empfehlung schreiben?

Noch etwas macht mich nachdenklich: Die beiden Kleinen sitzen meistens getrennt und klappern sich auch mal mit den Zähnchen an. Dabei will einer eher den Kontakt und der andere, der scheuer ist, hält ihn auf Abstand.
Andererseits schreien sie, bzw. gerade der Scheue, wenn der andere zu weit weg ist.

Ist diese Distanziertheit normal bei so kleinen Kerlen oder ein Zeichen, dass sie später erst recht nicht gut miteinander auskommen werden?
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2019, 20:35 Uhr
Nee, zurück zur Mutter meinte ich in keinem Fall, nur dass sie ggf noch nach ihr rochen, so lange sollten sie ja nicht weg sein von ihr.
Am Gitter würde ich es so lange lassen, bis sie alle ruhig sind und nebeneinander am Gitter liegen und dann nochmal versuchen. Wenn das bisher ganz gut klappt, ist das ein guter Anfang!

Wir sind nur ein sehr kleines Forum, soweit ich weiß, gibt's hier kaum Leute mit Boygroups...
Versuch doch mal, Murx per PN zu erreichen, ansonsten kann ich leider nur raten, mal in einem größeren Forum zu fragen 😕
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 03. Dezember 2019, 10:55 Uhr
@Vio: Vielen Dank, dass Du Dir immer Zeit nimmst. Dein Einsatz ist bewundernswert!

In manchen anderen Foren, liest oft man Antworten, die nur die von anderen vertretene Meinung, keine eigene Erfahrung, wiedergeben. Und die anderen haben es dann wahrscheinlich auch nur gelesen ... Das finde ich hier unter anderen so positiv, dass wirklich gemeinsam überlegt, aus Erfahrungen berichtet und ausführlich geantwortet wird. Aber ich will es trotzdem mal versuchen - und Murx anschreiben.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 16. Dezember 2019, 20:05 Uhr
Über den Winter habe ich meine Boygroup aufteilen müssen.Der kleinste Frühkastrat hat zwei Mädchen bekommen ein erwachsenes und eins in seinem Alter.Dauerte eine Woche dann waren die Machtverhältnisse geklärt.

Das erwachsene Mädchen ist die Chefin die eiden gehen ihr immer aus dem Weg.Der Kleine hat wacker versucht sie zu dominieren aber sie ist einfach zu stark für ihn.Wenn er versucht hat aufzusitzen hat sie ihn im hohen Bogen abgeworfen.Sie bockt nicht macht mehr ihr eigenes Ding.

Die zwei Kleinen spielen und toben wie wild.Auch sie hat sich immer gewehrt wenn er aufsitzen wollte.Das hat er aufgegeben.Die Zwei sind jetzt Freunde alles läuft absolut harmonisch.So bleibt die Gruppe jetzt.

Blieben vier Buben.Die gehen im Sommer ins Gehege kennen sich auch schon vom DAchboden.Leider haben die vier dermasen Randale in der Nacht gemacht das ich sie aufteilen musste.Sonst hätte es Ärger mit den NAchbarn gegeben.

Zwei gleichaltrige BUben kennen sich schon vom Dehner sind zusammen in einen Käfig 2M mal 60 cm gezogen.Kenne die zwei sehr gut sie haben mich ganz traurig angesehen als sie den Käfig gesehen haben.Inzwischen ist alles ok.Jeder hat sein Häuschen wobei der jeweils andere zu besuch kommen darf nur schlafen wollen sie nicht zusammen.Keiner dominiert den anderen zum einen sind sie Freunde zum anderen fehlt der Bock der beide dominiert hat oben.

Blieb der Bock und ein junger Kastrat.Der Kastrat ist sehr ängstlich und der Bock war absolut traurig weil die Buben weg sind.Es hat mir fast das Herz zerissen mein Lieblingsschweinchen so leiden zu sehen.Kann in seinem Gesicht lesen er meinte der Kastrat ist langweilig.Da kam mir die Idee.Auf zum Dehner einen ganz jungen Bock geholt.Ja schon wieder Dehner es musste schnell gehen und ich muss sagen alle drei vom Dehner sind absolut gesund und jeder für sich ein tolles Tier.Die Züchter die die beliefern wissen schon was sie tun keine Verhaltensauffälligkeiten absolut sozialverträglich was die zwei Kastraten von einer Züchterin nicht so sind.

Egal geht hier nicht um Dehner.Mein Plan ging auf der Bock hat sofort den Kleinen dominiert dem hat das zwar nicht gefallen er hat aber trotzdem immer dessen Nähe gesucht.Nach zwei Tagen hat das Aufsitzen aufgehört und der Kleine lernt vom Bock.Der Bock ist sehr zutraulich der Kleine auch schon fast.Nur anfassen lässt er sich im Gegenteil zum Bock noch nicht er überlegt aber schon.Die drei ergänzen sich super sogar der völlig scheue Kastrat traut sich zum fressen aus dem Häuschen.Hat er früher nie gemacht.Drei Häuschen gibt es wobei alle drei meist in einem sitzen.Der bock lässt das zu.Denke er sieht beide als seine Söhne an.

Gewalt unter Schweinchen gab es bei mir noch nie.Obwohl vier nicht kastriert sind.Das möchte ich auch nicht sehe nämlich deutliche Unterschiede zwischen Kastraten und Böcken im Verhalten.Das möchte ich meinen Buben und ganz sicher nicht meinem Liebling und seinem Sohn antun.Egal was kommt ich werde eine Lösung finden.Aber jetzt schon regieren obwohl die vier sich absolut nichts zu schulden kommen haben lasse fällt flach.

Bin halt auch ein Mann und die Schutzmacht der Schweinchen.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 16. Dezember 2019, 21:57 Uhr
Vielen Dank, franky125, für Deine Situationsbeschreibung! Da wüsste ich gerne noch mehr, da wir aktuell schon wiederholt überlegt haben, zumindest einen unserer beiden Großen kastrieren zu lassen. Er bedrängt derzeit seinen Bruder phasenweise sehr heftig. Heute trat dieses Verhalten wieder auf, obwohl die Kleinen schon seit über einer Woche von ihnen getrennt sind.

Du schreibst:
Zitat
Das möchte ich auch nicht sehe nämlich deutliche Unterschiede zwischen Kastraten und Böcken im Verhalten.Das möchte ich meinen Buben und ganz sicher nicht meinem Liebling und seinem Sohn antun.

Worin sieht Du die Unterschiede und was ist es, was Du Deinen Buben nicht antun willst?

Ergänzung: Ich meine natürlich nicht, dass man seinen Schweinchen Stress bzgl. Tierarzt, Narkose und Schmerzen ersparen will, sondern gibt es darüberhinaus Dinge, die Du meinst. Ich stelle diese Fragen, weil ich auch möglichst keine Kastration will - und damit bisher bei den meisten Meerschweinchenfreunden, die davon hörten, auf Unverständnis gestoßen bin. Wenn man der Mehrheit glauben darf, ist es fast unmöglich, Böckchen auf Dauer harmonisch zusammenzuhalten.

Zitat
.Leider haben die vier dermasen Randale in der Nacht gemacht das ich sie aufteilen musste.Sonst hätte es Ärger mit den NAchbarn gegeben.

War das Streit oder Spiel oder wie können Mehrschweinchen so laut sein, dass es Nachbarn hören?

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 16. Dezember 2019, 23:42 Uhr
Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache...ich finde es ja schön, wenn jemand Boy Groups liebt, aber für mich stellt sich schon die Frage, warum es denn produzierte Tiere aus dem Zoo Handel sein müssen ? Ich bin da selbst vor Jahren reingefallen und habe zwei Tiere aus dem Baumarkt...aber ich wusste es nicht besser, es gibt so viele jungs auf Notstationen und Tierheimen
Und kein Schweinchen muss zahm werden oder sich streicheln lassen, auch diese Einstellung hatte ich selbst mal, vor ca 10 Jahren
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 17. Dezember 2019, 00:01 Uhr
Zum Thema Zahmwerden möchte ich etwas aus unserer aktuellen Erfahrung beitragen:

Die neuen kleinen Böckchen waren von der ersten Halterin her, bei der es ungewollt zu Nachwuchs gekommen war, neben Geschwistern und Eltern eng an Menschen gewöhnt. Wir haben das fortgesetzt und die Kleinen haben das Kuscheln, in der Jacke und im Ärmel Herumturnen und die Nähe total genossen. Da unsere beiden Großen sehr scheu zu uns kamen, habe ich den Unterschied gesehen. Wenn ein Tier, das nun einmal unfrei und in unatürlicher Umgebung lebt, Freude am Umgang mit Menschen hat, kann das sein Leben aus meiner Sicht sehr bereichern.

Natürlich darf man das Tier nicht "zu seinem Glück zwingen", aber warum sollten gerade so soziale Tiere wie Meerschweinchen kein Freude am Schmusen und Streicheln haben können? Katzen sind ein gutes Beispiel: Sie sind von Natur aus sogar Einzelgänger und viele sind bei Menschen - wenn sie die Gelegenheit haben - sehr verschmust.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 17. Dezember 2019, 11:01 Uhr
Zum Thema Zahmwerden möchte ich etwas aus unserer aktuellen Erfahrung beitragen

Natürlich darf man das Tier nicht "zu seinem Glück zwingen", aber warum sollten gerade so soziale Tiere wie Meerschweinchen kein Freude am Schmusen und Streicheln haben können? Katzen sind ein gutes Beispiel: Sie sind von Natur aus Einzelgänger und viele sind bei Menschen - wenn sie die Gelegenheit haben - sehr verschmust.

Ich selbst hatte früher ein Kuschelschwein, fand ich toll..aber weiß, daß sie fehlgeprägt war..ich bin froh, wenn meine Tiere beim tüv nicht panisch sind, auch mal Kinn kraulen, aber streicheln und Meerschweinchen passt nicht..ich hab früher das als Wohlfühlen betrachtet, Tier macht sich flach und nette Geräusche..ist aber reine Verzweiflung

Daher werd ich nicht müde, das immer zu schreiben, bin ehrlich..ich wollte das anfangs nicht hören , soll kein erhobener Zeigefinger sein, aber vielleicht zum nachdenken anregen

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 17. Dezember 2019, 11:22 Uhr
Ich stimme Dir zu, dass es Angst oder ein Wegducken sein kann. Das kann man aber, wenn man die Tiere gut beobachtet und in verschiedenen Situationen kennt, sehr wohl unterscheiden von sich entspannt in den Arm Schmiegen. Auch wird ein Tier, dass sich nur aus Angst duckt, nicht freiwillig zu dem Menschen kommen oder dort bleiben, wenn es weglaufen kann.

Was Du schreibst, empfinde ich auch nicht als erhobenen Zeigefinger. Ich finde es wichtig, dass wir uns offen und auch kontrovers austauschen. Ein Forum, in dem alle in allem einer Meinung sind, wäre aus meiner Sicht verdächtig und nutzlos. Durch den Austausch unterschiedlicher Meinungen können wir ja weiter lernen und ich habe sicherlich auch noch nicht die perfekte Erkenntnis.  ;-)
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 17. Dezember 2019, 11:38 Uhr
Zitat
Ich selbst hatte früher ein Kuschelschwein, fand ich toll..aber weiß, daß sie fehlgeprägt war.

Ich hatte als Kind Schweinchen, die leider aus Unwissenheit alleine gehalten wurden und natürlich schon daher schmusen wollten. Das finde ich gar nicht mehr gut. Andererseits ist ein Meerschweinchen kein Wildtier und eine gewisse unnatürliche Vertrautheit und Zuneigung zum Menschen ist daher kein Nachteil, sondern, da sie ja mit Menschen leben müssen, ein Vorteil.

Ich habe beispielsweise mal eine junge Krähe aufgezogen. Da habe ich gegen alle Gefühle in mir und dem Vogel, eine zu enge Beziehung verhindert, damit das Tier wieder als Wildtier leben kann, nach der Genesung. Hier wäre ein Fehlprägung leicht möglich und das Ende der Freiheit für den Vogel gewesen.

Für Meerschweinchen gibt es keine Freiheit, sie sind keine Wildtiere. Wer hat Bedenken, dass ein Hund oder eine Katze fehlgeprägt sind, wenn sie an Menschen hängen?

Zitat
aber streicheln und Meerschweinchen passt nicht

Was ist der Beleg dafür?

Für mich gilt bis auf weiteres: Solange Schweinchen mit Artgenossen und mit Menschen eine gute Beziehung pflegen können, dürfen sich alle Seiten daran freuen.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 17. Dezember 2019, 18:39 Uhr
Vielen Dank, franky125, für Deine Situationsbeschreibung! Da wüsste ich gerne noch mehr, da wir aktuell schon wiederholt überlegt haben, zumindest einen unserer beiden Großen kastrieren zu lassen. Er bedrängt derzeit seinen Bruder phasenweise sehr heftig. Heute trat dieses Verhalten wieder auf, obwohl die Kleinen schon seit über einer Woche von ihnen getrennt sind.

Du schreibst:
Worin sieht Du die Unterschiede und was ist es, was Du Deinen Buben nicht antun willst?

Ergänzung: Ich meine natürlich nicht, dass man seinen Schweinchen Stress bzgl. Tierarzt, Narkose und Schmerzen ersparen will, sondern gibt es darüberhinaus Dinge, die Du meinst. Ich stelle diese Fragen, weil ich auch möglichst keine Kastration will - und damit bisher bei den meisten Meerschweinchenfreunden, die davon hörten, auf Unverständnis gestoßen bin. Wenn man der Mehrheit glauben darf, ist es fast unmöglich, Böckchen auf Dauer harmonisch zusammenzuhalten.

War das Streit oder Spiel oder wie können Mehrschweinchen so laut sein, dass es Nachbarn hören?


Zuerst die Unterschiede.Die Kastraten sind deutlich Ängstlicher.Streitigkeiten lösen sie nicht Auge in Auge sondern mehr von hinten und dann abhauen und dabei Quiken.Die Buben hatten sich auch schon in der Wolle da gings eine Nacht ab und dann war gut.Habe keinerlei Verletzungen feststellen können.Seit dem reicht ein Gurren und der andere hält mehr Abstand.

Man merkt deutlich das die Zwei Freunde sind.Nehme ich einen raus beim Käfigputzen bleibt der andere stehen und beobachtet wo sein Kumpel hin kommt.Hole ich ihn nach nickt er.Das habe ich bei beiden beobachtet.

Kastraten bocken übrigens auch glaube nicht das dir kastrieren hier helfen würde.Bin kein Fachmann aber mein Kastrat bockt sofort wenn er eine Chance sieht.Kastraten machen auf mich einen bedrückten Eindruck während Böcke oft fröhlich sind offener einfach.

Wenn ich denke wie lieb mein Oberbock ist und wie unbekümmert er mit mir umgeht das zeigen die Kastraten und die Mädchen gar nicht.

Der kleine Bub der gerade von dem Oberbock erzogen wird ist schon fast genau so.Nehme ich den Kleinen raus und nehme ihn mit komme dann ohne den Kleinen zurück droht der Bock mir ganz offen.Er kuckt dann sehr böse und wackelt mit dem Hintern Gurrt.Den Kastraten ist das wurscht was mit den anderen ist den Mädels übrigens auch.

Hoffe du verstehts was ich meine.Kann sein das in Büchern was anderes steht aber ich finde Böcke deutlich attraktiver vom Verhalten her.Nachteil sie riechen deutlich stärker.Aber solange der Käfig sauber ist stört mich der Geruch nicht sind halt meine Jungs.

Zur Randale es war kein Kampf mehr ein ausgelassens Toben.Das Gehege hat einen PVC Boden wenn die auf dem Rennen hört man das deutlich.Dazu das Quiken schon sehr laut die ganze Nacht.Die vier hatten aber riesen Spaß miteinander alle waren geknickt als ich sie trennen musste.Sobald sie sich riechen Quiken sie sofort und recken die Nase in Richtung der anderen.Freue mich scon auf den Frühling dann ist die große Wiedervereinigung der Boygroup.




Bei weiteren Fragen einfach stellen.

Alles Erfahrungswerte mir egal was in Büchern steht die Realität ist das was zählt
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 17. Dezember 2019, 18:43 Uhr
Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache...ich finde es ja schön, wenn jemand Boy Groups liebt, aber für mich stellt sich schon die Frage, warum es denn produzierte Tiere aus dem Zoo Handel sein müssen ? Ich bin da selbst vor Jahren reingefallen und habe zwei Tiere aus dem Baumarkt...aber ich wusste es nicht besser, es gibt so viele jungs auf Notstationen und Tierheimen
Und kein Schweinchen muss zahm werden oder sich streicheln lassen, auch diese Einstellung hatte ich selbst mal, vor ca 10 Jahren


Beim ersten Kauf der Buben war es Unwissenheit beim zweiten Zeitdruck.Mein Liebling brauchte meine Hilfe.Da kann ich keine Woche warten.Die Drei vom Dehner sind kerngesund muss ich sagen.Tolle Tiere

Keines meiner Schweinchen muss sich anfassen lassen ausser bein Herrausnehmen.Der Kastrat hat sich lange nur aus dem Häuschen getraut wenn ich nicht im Zimmer war.Da er aber sichtbar zugenommen hat war kein Grund zum eingreifen da.

Seit aber sein kleiner Bruder halb so viel wie er völlig selbstbewusst frisst wenn ich noch am nachreichen bin und er wie sein Papa dasitzt und mir zuhört wenn ich mit ihm rede grübelt er sichtbar traut sich viel mehr.Das kommt aber von den anderen Zwei nicht von mir.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 17. Dezember 2019, 23:31 Uhr
Danke, franky125, für Deine Erläuterungen! Ich fand das sehr interessant, habe dann allerdings in Deinen Vorstellungsbeiträgen (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1726.0) gelesen, dass Deine Böckchen noch sehr jung und neu bei Dir sind. Nur einer ist mit 1 Jahr halbwegs erwachsen, die anderen sind aktuell zwischen rund 2 Monaten und maximal 5 Monaten, einschließlich der Kastraten. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Falls ich es richtig verstanden habe, finde ich es - so schön es ist, wenn Tiere sich gut verstehen - noch nicht sehr aussagefähig in Bezug auf das Zusammenleben von Böckchen oder die wesensmäßigen Unterschiede zwischen Kastraten und Böcken.

Hast Du bereits früher mit anderen Meerschweinchen Erfahrungen gesammelt, die zu Deiner Ansicht führen?
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 19. Dezember 2019, 18:49 Uhr
Alles Momentaufnahmen und meine Eindrücke.Wie alt die Buben sind weiß ich nicht.Beide sind aber so groß wie der Bock der 1,5 Jahre ist.Quennie wird bald 2.

Aber etwas anderes es gibt bei uns Menschen eine Krankheit nennen wir es mal in der der Mann zu wenig oder gar kein Testosteron bildet.Folglich findet auch die 5 Alpha Reduktase zu Dehydrotestosteron kaum oder gar nicht statt.

Dies führt zu gravierenden Problemen Psychisch wie körperlich Google mal Testosteron Ersatz Therapie das zahlt die Kasse und die zahlen keinen Modesplin sondern verlangen Studien.Die Testosteronunterfunktion ist beim Mann eine anerkannte Krankheit bei Frauen gibt es das inzwischen auch.

Klar Menschen sind keine Meerschweinchen aber denkst du bei den Tieren ist alles anders?Auch Männer sterben nicht wenn kein Dehydrotestosteron da ist aber sie leiden ein Leben lang.Die können sich aber Hilfe holen eure Tiere leiden stumm wollt ihr das?

ICH NICHT meine Schweinchen stehen unter meinem Schutz und werden sicher nicht als Versuchskaninchen benutzt

Sorry ich liebe die Bande da habe ich eine kurze Zündschnur wenn meinen Rackern Unheil droht.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Schnubbel13 am 19. Dezember 2019, 20:59 Uhr
Hattest du schon einmal Haremshaltung? Meine Kastraten wirken nicht, als ob sie leiden. So wie sie sich ihren Damen gegenüber verhalten macht sich auch kein Testosteronmangel bemerkbar. Und das du Kastraten mehr oder weniger als Versuchskaninchen bezeichnest, finde ich persönlich nicht in Ordnung.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 19. Dezember 2019, 22:34 Uhr


Klar Menschen sind keine Meerschweinchen aber denkst du bei den Tieren ist alles anders?Auch Männer sterben nicht wenn kein Dehydrotestosteron da ist aber sie leiden ein Leben lang.Die können sich aber Hilfe holen eure Tiere leiden stumm wollt ihr das?



Ich finde den ganzen Post inzwischen etwas in eine komische Richtung ehrlich gesagt, Anhangs dachte ich noch Infos zum Thema Böckchen Haltung, aber dann kamen irgendwie Mädels dazu , verschiedene Gruppen...wenn Mädels in der Nähe von unkastrierten jungs sind, stelle ich mir das sehr stressig vor, dann das thema mit der Kastration....

Ich möchte keine Unterstellungen, daß Tiere leiden, wenn sie kastriert sind , auch das Wort Versuchskaninchen mag ich in dem Zusammenhang auch nicht ..ich weiß nicht, vielleicht habe ich es auch überlesen, wielange du schon Meerschweinchen hast und welche Erfahrungen du bisher mit welchen Gruppen Konstellation gemacht hast...

Ich finde Harmeshaltung immer noch die natürlichste Form und finde es immer noch schöner , Tiere aus Notststationen zu adoptieren, als im Baumarkt zu holen, denn das ist wirklich eine Qual, weil sie nur dafür produziert werden..leider sieht man nie ältere Tiere als ca 8 Wochen und wir können uns ja vorstellen, wo die älteren hinkommen
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 19. Dezember 2019, 23:05 Uhr
Was genau meinst du denn mit leiden, franky?
Dass Kastraten pauschal leiden kann ich auch nicht bestätigen und halte ich tatsächlich für nicht richtig.
Wenn was bei der Kastra schief geht kann ich mir das vielleicht zeitweise vorstellen, ja und ich bin ja auch offen fürs Thema Kastrationstrauma und halte es für wichtig, das zu lösen.
Aber wenn das alles passt, sehe ich keinen Grund, warum es ihnen nicht trotz Kastra gut gehen sollte. Ich kenne keinen Kastraten, den ich als leidend empfunden hätte, die sprangen alle normal ziemlich fröhlich herum...
Soweit ich weiß führt einer Kastration auch nicht dazu, dass die Tiere kein Dihydrotestosteron (falls du das meinst) mehr produzieren können. Über Frühkastra lässt sich ja eh generell streiten, ansonsten finde ich das sehr zu schwarz weiß gedacht. Zumal ein massiver Mangel an DHT und Testosteron mit Sicherheit auch auffällige Symptome verursacht.  ich nehme gerne Studien und links entgegen, die auf das Gegenteil hinweisen, Franky😊Da du da ja so sicher bist, hast du dazu sicher einiges an Material?
Aber wie bei der weiblichen Kastration sind die Hormone ja nicht einfach alle weg, nur weil ein Organ entnommen wurde.

Ich frage mich jetzt aber wie Susi, ob das hier wirklich für  Narnia in eine hilfreiche Richtung geht.
Ich hab leider nicht genug Zeit zum Nachlesen In den ganzen Texten, wie war jetzt der aktuelle Stand bei euch?
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 20. Dezember 2019, 19:02 Uhr
Lassen wir es gut sein.Wie die Unterschiede sind kann ich ja bei meinen sehen.Der Kastrat ein 2 Jahre altes Mädchen und ein ca 3 Monate altes Mädchen also ungefähr so alt wie der Kastrat.

Dazu die 5 Buben 4 Böcke und ein Kastrat.Sobald das Wetter mitspielt gehen die in ihr bald neugebautes Gehege im Garten.Alle kommenden Winter gehen sie dann in ein 2 mal 2 Meter Gehege im Keller möchte sie nach einem wundervollen Sommer nicht mehr trennen.

Wird bei Meerschweinchen nur wie bei Menschen der Samenleiter durchtrennt?Das könnte ich mir vorstellen.Kastrationen kenne ich hier auf dem Land so Rasierklinge und ab die Hoden.So machen die Bauern es bei Kaninchen ohne Betäubung versteht sich.

Wer mal so was gesehen hat kann bestimmt verstehen das ich mehr als skeptisch bin bei dem Thema.

Mein Wissen wenn man es so nenne möchte über Testosteron und DHT habe ich von einem Heilpraktiker und es klingt alle schlüssig was er sagt.

Hypogonadismus / Testosteronmangel beim Mann ist eine anerkannte Krankheit und wir behandelt was die Kasse bezahlt das steht außer Frage.

Kastrieren kann man ja auch später zur Not muss einer halt dann ein paar Wochen alleine sitzen oder die Buben werden zusammen kastriert sollte es Gewalt mit meinem Bock oder dem Kastraten geben.Momentan möchte ich das nicht und alle müssen das akzeptieren sind meine Schweinchen.

Denke das war es mit dem schreiben falls aber was heftiges passiert was meine Einstellung ändert werde ich es offen sagen bin kein Fachmann wenn ich mich irre werde ich es hier offen schreiben. :peinlich:

Nach dem Sommer in knapp einem Jahr werde ich auch mal schreiben wie es uns geht.Mir geht es nicht darum hier einen Wettstreit auszutragen wer mehr weiß aber ihr könnt mir glauben ich liebe die Tiere und will nur ihr Bestes.

Nix für ungut ist doch ein Meerschweinchen Forum da zankt man sich nicht  :bravo:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 20. Dezember 2019, 19:29 Uhr
Geht ja hier nicht um zanken sondern um Meinungsaustausch. Und mir ist wichtig, dass nicht einfach Unwahrheiten umher geredet werden, weil man mal was gehört hat..
Ebenso bin ich sehr empfindlich, wenn man zu sehr verallgemeinert und einen einzigen Fall als den Standard annimmt. Man muss bei sowas mit dem Urteilen sehr vorsichtig sein! Ich beobachte das auch bei mir, wir müssen auch schnell urteilen, das ist manchmal wichtig zum Überleben. Isst der vor mir eine rote Beere und kippt kurz später tot um - dann probier ich die bestimmt nicht  :g: es kann aber auch sein, dass der einfach einen Herzinfarkt hatte und die Beere harmlos war 🤷🏼‍♀️ ich bin so ausgebildet worden, jede Beobachtung ernst zu nehmen und Hypothesen aufzustellen, aber nicht schnell zu urteilen oder etwas als allgemein gültig und fix zu sehen 🙂
Daher ist mir das auch wichtig in jeder Beziehung. Zumal oft ja auch noch ein Bauchgefühl dazu kommt; was miteinbezogen werden muss. Für ein Tier ist vielleicht eine Erkrankung total schlimm, für ein anderes die gleiche Erkrankung bei gleichen Symptomen gar nicht... Anderes System eben. Wir sehen einfach nicht alles und werden nie in der Lage sein, alle Parameter im Blick haben zu können :-)

Ich denke, wir wollen alle das Beste für die Tiere und die "Wahrheit" wissen, um auch das Beste erreichen zu können für sie :-) keiner von uns ist perfekt, daher ist der Austausch ja so wichtig.

Ein bisschen mehr als Referenz hätte ich mir deswegen schon erhofft bei einer so massiven Verurteilung der Kastration wegen Einfluss auf DHT...
Ebenfalls finde ich, solltest du nicht eine einzige Beobachtung bei deinem Kastraten auf alle münzen - das sind oft ziemlich in der Potenz stehende Typen... Und ich bin sicher, dass das hier einige bestätigen können.
Ich weiß noch, dass eine Bekannte immer wieder entsetzt war, wie eifrig ihr Kastrat die Mädels verwöhnt :D
Und es gibt welche, die ihre Mädels auf Teufel komm raus gegen alles und jeden beschützen und dann doppelt so groß werden und die ganze männliche Kraft zeigen - so ein Exemplar hab ich hier, sonst die Ruhe selbst und wehe aber, der Urlaubskastrat ist zu riechen... Von "Mädchen" ist da nichts zu spüren, gerade dann nicht :D

Was du beschreibst, dieses Mädchen-hafte kann aus anderen Gründen sein, auch vielleicht einfach so der Charakter des Tieres, wer weiß das schon und es muss ja nichts schlechtes sein pauschal - aber auch durch das Kastrationstrauma kann sowas kommen, was mir immer wichtig ist, zu lösen. Danach normalisiert sich auch der Hormonhaushalt auf ein gesundes Level.
Schau mal in der Suchfunktion nach Kastrationstrauma, hab da ein bisschen was schon zu geschrieben in Bezug auf viszerale Osteopathie.

Dass eine Kastra so nicht ablaufen darf, ohne Betäubung etc., sollte klar sein.
Und du glaubst doch auch nicht, dass wir sowas unseren Tieren zumuten oder?
Es werden bei den Meerschweinchen die Hoden abgeklemmt und entfernt und zwar unter ausreichender Betäubung.
Bei meinem Kastraten war das mit Schmerzmittel und Gasnarkose eine Sache von 20 min und ich hab ihn entspannt und kurz danach futternd zurück bekommen.
Genauso wie ich Mädchen bei meinem TA zwei Stunden nach einer Gebärmutter Not OP mit Gefahr der Blutvergiftung fröhlich, entspannt und futternd zurück bekommen kann. Ist vielleicht nicht immer so, oft fressen sie nicht viel weil erschöpft, aber dennoch ist das bei meinen TA eher die Regel und er hat eine absolut grandiose OP Quote und bringt halb tote und schwer kranke Tiere nahezu spielend durch heftige OPs.
Ich gehe davon aus, dass er nicht nur chirurgisches Geschick sondern auch ein sehr gutes Schmerzmanagement hat, nicht nur Metacam und Novalgin natürlich, das reicht nicht bei sowas, er arbeitet u.a. Auch mit Morphasol.
Wenn ich den Eindruck hätte, er würde meine Tiere leiden lassen, würde ich gehen. Das gab es auch schon.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 20. Dezember 2019, 22:23 Uhr
Ja, die Frage, wie es bei uns weitergegangen ist, ist berechtigt. Es ist eine lange Geschichte, von der ich die wichtigsten Punkte hier wiedergebe:

Unsere zwei Großen und die beiden Baby-Böckchen waren sehr begeistert voneinander und als wir sie trennten, wollten sie unbedingt wieder zusammen. Trotzdem haben wir nach mehreren Versuchen die gemeinsame Haltung aufgegeben. Unser eines großes Böckchen hat seinen Bruder so anhaltend bestiegen (m.E. nicht nur als Dominanzgebaren) und phasenweise auch attakiert, dass es uns wichtiger war, das Verhältnis zwischen den beiden nicht zu zerstören, als es weiter mit 4 Tieren zu versuchen.

Das ist sehr schade, weil sie sich ja alle über den Zuwachs freuten und ich schon einen ersten Eindruck bekam, wieviel schöner es auch für die Schweinchen sein kann, wenn sie zu viert statt zu zweit sind. Außerdem hat es mir auch arg leid getan, weil mir die beiden Kleinen schon sehr an das Herz gewachsen waren.

Da wir nicht zwei Gruppen in einer guten Weise halten können, haben wir eine neue Heimat für die Kleinen gesucht. Am Montag sind sie zu sehr netten Leuten in unserer Nähe umgezogen. Wir haben uns sehr viel ausgetauscht und werden voraussichtlich auch die Urlaubsbetreuung für die beiden machen.

Mittlerweile ist es zwischen unseren Großen wieder relativ ruhig, aber noch nicht so wie vorher. Ich hoffe, die Spannungen legen sich wieder ganz.

Es ist sicherlich schwer zu sagen - erst recht, wenn man es nicht beobachtet hat - was man hier besser hätte machen können. Ich hatte vorher viel zu dem Thema gelesen. Nach der Sicht der einen war die Situation hoffnungslos, nach den anderen, hätte man die Schweinchen das ruhig ausfechten lassen sollen. Doch keiner hätte uns, den Menschen und Tieren, helfen können, wenn es endgültig zwischen den beiden Großen zum Bruch gekommen wäre.

Immerhin bin ich dankbar, dass wir den Kleinen einen dringend benötigten Übergang ermöglichen und ein gutes anschließendes Zuhause finden konnten.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Käthe am 21. Dezember 2019, 18:45 Uhr
Hallo Narnia,
sehr schade, daß es nicht geklappt hat. Aber schön, daß die beiden Jungs ein gutes neues zu Hause gefunden haben.
Habe eben erst mal Zeit gehabt alles zu lesen. Deshalb wollte ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Habe früher nur Böckchen gehabt. Erst meine letzten beiden Männleins wurden kastriert. Alle vorher nicht.
Mein erstes Männer-Päärchen war der Kracher. Der Ältere, Punky ein Peruaner, war sehr schissig. Connor, eine Rosette, studierte immer erst alles, ging dann zu Punky. Dann standen die Nase an Nase, quiekten so vor sich hin und dann nahm Connor Punky mit und zeigte ihm, was geht. Das war so unglaublich cool.
Beim nächsten Päärchen gabs Gedönz. Das ging bis Blut floß. Da hab ich sie getrennt und jeder bekam einen neuen Kumpel. Früher wurde immer gesagt, daß man ein ganz junges Männlein zu einem älteren setzt, und das junge sich dann unter ordnet. Willi sah das aber ganz anders. Der dachte gar nicht daran, sich unterzuordnen. Er war so dominant, daß er Hamish keine Ruhe lies. Hamish, die Ruhe in Person biß Willi nachts in die Nase, die dann getackert werden mußte. Die heilte super, aber da war Trennung klar.
Irgendwann kam wieder so ein dominantes Böcklein. Danny ordnete sich in keiner Weise dem älteren unter und zack... so kamen wir von 2 Männerpaaren nicht weg  :g:
Wolle war ein Part. Der lies seinen Kumpel Borsti einfach nicht in Ruhe. Also kamen wir letztlich in Absprache mit unserer TÄ zum dem Entschluß, ihn kastrieren zu lassen.
Wolle wurde nicht schissiger. Er veränderte auch sonst sein Verhalten und Charakter nicht - er war und blieb Wolle, war aber einfach gelassener.
Das andere  Päärchen Flocke und Danny bekamen dann Wolle dazu, weil ich einfach mal wieder weniger Schweinchen wollte. Ungerade Zahl, hat nicht so funktioniert.
Flocke wurde auch noch kastriert, er war der Jüngste und ich wollte, daß er dann ein Mädchen bekommt, wenn Wolle und Danny gestorben waren. Auch Flocke war so toll. Er war eh schon der ruhige Typ und nach der Kastra war kein Unterschied zu erkennen.
Flocke bekam übrigens sein Mädchen - Flora - die immer noch da ist.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Käthe am 21. Dezember 2019, 19:48 Uhr
Hotte kam später zu Flora, er war natürlich kastriert, da er vom Tierschutz kam. Ein granatenstarkes Böckchen. Er kümmerte sich um Flora und später auch um Klara, die dann noch dazu kam. Das war toll. Auch unser Max, der für Hotte kam, weil der leider viel zu früh starb, ist toll. Er ist nicht DAS vorzeige Böckchen, aber man merkt er lernt. Flora war die Chefin. Sie war sehr dominant. Es dauerte auch, bis sie das mit Hotte geklärt hatte, der auch schwer Chef war, aber so geil, daß er Flora immer genug Freiheit gab. Er liebte sie, daß merkte man sofort und er hat alles für sie getan.
Ich kann nicht behaupten, daß meine kastrierten Böckchen leiden. Ich würde nicht behaupten, daß es kein Schock ist, nach solch einer Op. Was Hormone mit uns Menschen machen, wissen wir allle selber. Und das macht auch was mit den Tieren - ist doch logisch. Die kommen dann in die Wechseljahre. Männlein wie Weiblein, wie wir Menschen auch.

So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Aus Jux und Dollerei würde ich kein Tier kastrieren lassen. Es gibt aber einfach Dinge, wie die Tiere vom Tierschutz um die unkontrollierte Vermehrung zu unterbinden. Das halte ich für übelst wichtig.

Reine Böckchenhaltung würde ich nicht mehr haben wollen. Die kleine Haremsgruppe ist so toll. Schade, daß ich da nicht schon viel früher zu gekommen bin.

Was die Streicheleinheiten angeht. So denke ich auch, daß Meeris einfach keine Kuscheltiere sind. Es gibt Ausnahmen, die das total genießen. Das hatte ich so ausgeprägt nie. Aber das hab ich schon immer die Tiere entscheiden lassen. Es gibt Tiere, die nimmt man und die schlafen auf dem Arm ein. Ein besserer Vertrauensbeweis gibt´s doch gar nicht. Die Herrschaften müssen zum TÜV, da müssen sie durch. Flora und Klara brauchen Medikamente, auch da führt kein Weg dran vorbei. Flora kann dann auch schonmal was länger bei mir bleiben. Sie mag es gern, wenn man sie dann kämmt. Man merkt, daß sie nicht in Angststarre verfällt und es genießt. Das kann aber schnell vorbei sein und dann setz ich sie auch gleich wieder rein. Klara mag gar nicht draußen bleiben und Max weiß genau, wenn er Hilfe braucht, kann man ihn leicht rausnehmen. Als er das Auge verletzt hatte und er ne Woche Tropfen u. Salbe brauchte, war das kein Thema. Dann war aber auch gut. TÜV... den hält er für überflüssig... nützt über nix.
Ich denke es gibt wirklich Tiere, die so vom Charakter sind und sich trotz allem auf den Menschen einlassen. Aber bei Meeris, hab ich die Erfahrung gemacht, daß sie Menschen gegenüber sehr skeptisch sind. Sie vertrauen seeeeehhhr laaaaaaangsam. Merken sie, daß man ihnen hilft und spricht man mit ihnen, bestimmen sie die Geschwindigkeit, wie lange es dauert, bis sie einem vertrauen. Irgendwann vertrauen sie - mal mehr mal weniger. Die einen lassen sich dann ohne Gedönz rausnehmen, die anderen, wie Max... ja, wir sind da, wir bringen Futter, wir tun nix böses. Vor uns muß man nicht weglaufen und wir können sie auch mal am Köpfchen graulen. Hotte hat das auch so gehalten, der wollte nur seine Mädchen und war glücklich.
Ich, für mich denke, es gibt dies Ausnahmetiere, die trotz ihrem Leben in der Gruppe auch auf den Mensch vertrauen und sich so auf ihn einlassen. Es gibt nix, was es nicht gibt... Das Leben ist bunt, aber die meißten machen das nicht oder nur bedingt. Oder weil sie halt fehlgeprägt wurden.
Wie gesagt, es sind meine Erfahrungen... danach wurde ja gefragt  :g:

Bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich diese Erfahrungen sind. Man meint, daß was man erlebt, muß dann immer und überall so gelten. Aber das ist unsere kleine Welt.
Was Franky da über das veränderte Verhalten seiner Kastraten erzählt... würde ich nie so unterschreiben. Ich habs anders erlebt. Nur um ein Beispiel zu nennen.

Aber dafür sind wir ja hier... Austausch...
Dann wünsch ich Dir, liebe Narnia, daß Du da noch weiter kommst und Du vielleicht Deine Böckchengruppe doch noch vergrößern kannst.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Ellen_Alien am 22. Dezember 2019, 11:17 Uhr
Schade, dass es mit euren Jungs nicht geklappt hat  :I aber schön, dass die Kleinen ein gutes Zuhause gefunden haben. Bei uns leben 2 Kastrate mit 3 Mädels zusammen. Deshalb sind unsere männlichen Tiere auch kastriert worden. Ursprünglich hatten wir nur die Haltung von 2 Böckchen geplant, da uns jedoch eins der Tiere fälschlicherweise als Böckchen verkauft wurde und niemand hier dies nachkontrolliert hatte, stellte sich später heraus, dass wir unfreiwillig ein Paar gehalten hatten. Natürlich erst, als aus 2 Schweinchen dann plötzlich mehr geworden sind. So leben nun Vater und Sohn quasi mit Partnerin, Mutter und Schwester zusammen, vereinfacht gesagt und harmonieren bisher gut miteinander. Die beiden Kastrate sind aber auch noch sehr jung. 14 und 7 Monate alt. Einer wurde mit 6 Monaten kastriert, der andere ist ein Frühkastrat. Vom Verhalten des älteren her würde ich sagen, dass er durch die Kastration ruhiger geworden ist, aber trotzdem hat er sich sein männliches Verhalten bewahrt. Regelmäßig begattet er die Mädels, wenn diese brünstig sind und er bromselt auch viel und wacht über die Mädels. Mir scheint, dass durch die Kastration im ganzen einfach mehr Ruhe reingekommen ist. Interessant ist, dass auch der Frühkastrat dasselbe männliche Verhalten entwickelt hat. Sie kümmern sich abwechselnd um die Damen und harmonieren auch sonst untereinander gut. Das hätte ich so nicht erwartet.

Selbst wenn es bei der ursprünglich geplanten Böckchenhaltung geblieben wäre, wäre jedoch Kastration später ein Thema gewesen. Hauptsächlich, weil uns eben auch geraten wurde, dass spätere Vergesellschaftungen vielseitigere Möglichkeiten haben, falls ein Tier stirbt o.ä.

Im Nachhinein bin ich aber froh, dass wir mehr als 2 Tiere haben, sie zeigen so viel spannenderes Verhalten und es macht viel mehr Spaß mit mehr Schweinchen.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 24. Dezember 2019, 22:31 Uhr
Was das schmusen angeht mache ich gerade erste Erfahrungen.Mein Bock Einstein war der erste der nicht in Schockstarre verfällt wenn ich ihn rausnehme.Ich lege mich dann aufs Bett und setze ihn auf meine Brust.Auge in Auge sozusagen lasse ihn los und streichle ihn nur mit dem Finger.Am Anfang hat ihn das sichtlich irritiert.

Inzwischen kommt er ganz nahe an meinen Mund und hört genau zu wenn ich mit ihm rede.Er knabbert auch denke das ist keine Starre.Er legt sich auf mich und kuckt mich mit große Augen an.Nach cirka 15 Minuten hat er dann genug er weiß das ich ihn verstehe und ihn dann zurück zu den anderen setze wir verstehen uns bestens.

Die anderen zwei kucken ganz ungläubig wenn er danach ganz langsam durch den Käfig schlendert.Zwingen möchte ich kein Schweinchen.

Seit ein par Tagen hat der Kastrat auch angefangen zu schmusen.Exakt das gleiche Verhalten wie der Bock.Das junge Mädchen taut auch schon auf mag aber noch nicht auf mir sitzen.

Kann mir gut vorstellen das ich viel weniger bedrohlich aussehe wenn wir auf Augenhöhe sind.Auch wissen sie das von mir keine Gefahr droht.

Lüft super bei uns und der Sommer kommt näher dann beginnt ein wunderbarer Sommer im Garten.Die Planung von der Meerschweinchenvilla ist schon in vollem Gange.Einen großen Komposter habe ich bereits gekauft jetzt können wir misten was das Zeug hält und der Garten freut sich über Humus.

Die Schweinchen sind eine große Bereicherung in meinem Leben.Wenn auch arbeitsintensiv und sicher nicht billig.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 25. Dezember 2019, 11:01 Uhr
Was das schmusen angeht mache ich gerade erste Erfahrungen.Mein Bock Einstein war der erste der nicht in Schockstarre verfällt wenn ich ihn rausnehme.Ich lege mich dann aufs Bett und setze ihn auf meine Brust.Auge in Auge sozusagen lasse ihn los und streichle ihn nur mit dem Finger.Am Anfang hat ihn das sichtlich irritiert.

Die anderen zwei kucken ganz ungläubig wenn er danach ganz langsam durch den Käfig schlendert.Zwingen möchte ich kein Schweinchen.

Seit ein par Tagen hat der Kastrat auch angefangen zu schmusen.Exakt das gleiche Verhalten wie der Bock.Das junge Mädchen taut auch schon auf mag aber noch nicht auf mir sitzen.

Kann mir gut vorstellen das ich viel weniger bedrohlich aussehe wenn wir auf Augenhöhe sind.Auch wissen sie das von mir keine Gefahr droht.

Lüft super bei uns und der Sommer kommt näher dann beginnt ein wunderbarer Sommer im Garten.Die Planung von der Meerschweinchenvilla ist schon in vollem Gange.Einen großen Komposter habe ich bereits gekauft jetzt können wir misten was das Zeug hält und der Garten freut sich über Humus.

Die Schweinchen sind eine große Bereicherung in meinem Leben.Wenn auch arbeitsintensiv und sicher nicht billig.

Franky . Sei mir nicht böse, ich weiß inzwischen nicht mehr, ob das alles ernst gemeint ist oder nicht ein lustiges Fake Profil....eigentlich sollte es ja zum Austausch hier im Forum sein, aber wenn das wirklich so sein sollte...( was ich für die Tiere nicht hoffe ) echt jetzt ? Ich nehme an, daß wir mit einem Erwachsenen schreiben und nicht mit einem Kind , das mal streicheltiere hat...aber es ist ein unterschied ob ich mitten im Gehege sitze, und die Schweinchen herkommen und auf meine Beine klettern und sich erbsenflocken holen oder ein Tier rausnehme und auf meine Brust setze..und dann das als wohlfühlen deute....weil er aushält wenn er gestreichelt wird..ja sorry, was soll er denn machen, der arme Kerl ?
Tut mir leid, aber das macht mich echt sauer, vielleicht magst du mal über die Tipps nachdenken, was wirklich gut für die Tiere ist ? Jeder macht Fehler, aber wenn mir jemand schreibt, du ich würde...dann denke ich nach und versuche was zu ändern ...
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Schnubbel13 am 25. Dezember 2019, 11:33 Uhr
@franky, ich versuche es mal höflich auszudrücken, weil hier in diesem Forum ein guter Umgangston herrscht : warum???? Warum setzt du dir dein Schwein auf die Brust, um es zu streicheln? Ich verstehe es echt nicht, Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere. Manche lassen sich in ihrem Gehege kraulen zu ihren eigenen Bedingungen, aber das macht sie nicht zu Schmusetieren.
Ich bin mir langsam auch nicht sicher, ob du echt bist, Zoohandlung, keine Kastration und kuscheln.... Wenn du echt bist, würde ich dich bitten, deinen Tieren zu liebe, dein Verhalten ihnen gegenüber zu ändern.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 25. Dezember 2019, 12:02 Uhr
Moment Leute - ich finde das zwar auch ein wenig schräg, wie Franky sich äussert - aber, ähm, ich schreib auch manchmal schräge Sachen und halte ihn zumindest für echt.
Und, mit Verlaub, ihn als "unecht" zu bezeichnen ist ausgesprochen "unkuschelig", wenn ich das mal anmerken darf.
Zitat
.ja sorry, was soll er denn machen, der arme Kerl ?
Meiner Erfahrung nach knirschen/klappern "freie Schweine" mit den Zähnen, wenn sie was nicht mögen.
Das müsstet ihr doch wissen, oder?
Wenn ich hier ein Schwein behandeln muss, knirschen hier nach dem zweiten Mal alle Schweine - und ich fühl mich gemobbt...
Also die können sich durchaus äussern, wenn sie einmal raus haben, dass sie "die Behandlung" überleben.

Womit ich jetzt keine Aussage darüber machen will, ob Frankys Schweine da wirklich drauf stehen. Vielleicht riecht er ja total lecker, wer weis.
Die Sache mit dem "an der Nase riechen" machen meine auch, ich leg mich allerdings vor die hin. Und an den Nasen meiner Katzen schnuppern sie auch - was die Katzen mehr irritiert als die Schweine. (Die Katzen mögen das Gras der Schweine und naschen dran, natürlich nur unter Aufsicht.)

Franky, vielleicht meditierst du mal über den Begriff "Anthropomorphismus" - als Übergangsstadium in der Entwicklung des Geistes normal, als "Beurteilungskriterium" weniger.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 25. Dezember 2019, 17:55 Uhr
Pigilotta, ich bleibe bei meiner Meinung, wenn Meerschweinchen nicht artgerecht behandelt werden und es ihnen nicht gut tut, und es völlig sinfrei ist, dann sollte man das auch äußern...ob das Profil echt ist oder nicht, die Frage stellte sich mir, wenn ich die Beiträge lese, sorry, das ist einfache Strange....

Es gibt definitiv keinen Grund, Tiere rauszunehmen und auf den Körper zu legen, was soll das also ? Ich hatte letztes Jahr mit einer Kontakt, die ihr Tier regelmäßig auf den Rücken gelegt hat, um für einen evtl US zu trainieren..und hatte es täglich zum kuscheln außen, weil es dem Tier gefällt...sorry, das ist einfach nicht ok

Ich hatte das früher nicht gewusst, leider meine ersten Tiere viel zu viel rumgezogen...und nein, sie haben es nicht genossen und auch nicht mit Zähne klappern geäußert ..und war dankbar, daß mir jemand diesbezüglich die Meinung gesagt hat, denn ich Versuch das beste für die Tiere zu machen..und da hatte das rausnehmen definitiv nicht dazugehört

Bei deinem Satz, wenn die Katze unter Aufsicht am Gras der Schweine unter Aufsicht nascht, bin ich erschrocken...sowas dachte die eine letztes Jahr auch, bis die Katze ein Schwein totgebissen hat...hatte sie vorher nie gemacht, und wurde plötzlich zum Raubtier ...ich würde es mir nicht zutrauen , die Situation zu beurteilen, es kann immer was passieren
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Schnubbel13 am 25. Dezember 2019, 20:50 Uhr
@pigilotta, nicht alle Schweine äußern sich durch Zähne klappern, wenn ihnen etwas nicht passt. Wäre super, wenn es so wäre, dann würden bestimmt weniger Schweinchen zwangs bekuschelt. Tut mir leid, wenn dich das Wort unecht stört, aber das beschreibt meinen Eindruck am besten.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 25. Dezember 2019, 21:08 Uhr
Hugomero, dieser Mensch, dem du dankbar dafür bist, deine alte Meinung geändert zu haben, hat der dir unterstellt, ein Fake zu sein?

Nochmal: es gibt sehr wenig Dinge, die unhöflicher, um nicht zu sagen grausamer sind, als jemandem die Existenz abzusprechen.
Reicht es nicht, seine Worte zu kritisieren? Da könnte man wenigstens theoretisch noch was lernen. Aber so?

Und - sind wir uns einig in dem Punkt, dass Wutzen, die keine (große) Angst haben, mit den Zähnen klappern, oder eher nicht?
@ Schnubbel - ne, wenn sie zuviel Schiss haben, tun sie das nicht mehr. Genau das meine ich.
Ich glaube fast, das wär ein extra Thema wert...

Grundsätzlich ist es doch immer so, dass man (bzw. die Wutzen) entweder ein Problem damit hat,
wenn man sie nur ausnahmsweise raus nimmt, weil man z.B. plötzlich was merkt, was einer Untersuchung bedarf
- oder sie "darauf vorbereitet",
indem man sie andauernd wiegt, kämmt, Haare/Nägel schneidet oder sonst was macht um sie an Menschen zu gewöhnen
und sich fragen muss, ob man es wirklich noch merken würde, wenn sie es hassen.

Es haben nicht alle den Platz (oder Zeit), sich einfach mit in den Stall zu setzen um "Teil des Rudels" zu werden.

Solange Franky merkt, wann seine Wutzen genug haben und diese dann gleich zurück zu den andern kommen, kann ich nix schlimmeres als bei normalen Pflegeaktionen sehen.
Im Gegenteil. Wenn ich Krallen schneide, müssen wir da durch; ich mach langsam und ruhig, aber ich setz die doch nicht nach der Hälfte zurück, nur weil sie mosern. (Naja, ich hol sie auch nicht oft raus dafür...) Findet ihr das Quälerei?
Meine Schweine sicher, aber die peilen halt nicht, dass ich sie dann später nochmal rausholen müsste, weil ja die Nägel noch dran sind.
So viel Meter Steinboden kann ich ihnen halt leider nicht bieten;
"artgerecht" ist ja eher ein abstraktes Ideal.

Zu den Katern: ne, als ich damals die Babies da hatte haben sie sich anders verhalten; die hätten sie gefressen, eventuell.
Das hab ich ihnen "verboten", mit dem Ergebnis, dass ich ein halbes Jahr lang auch keine Maus mehr bekommen hab.

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 25. Dezember 2019, 23:15 Uhr
Pigilotta, es geht nicht um existenzen absprechen, wenn du liest, was ich geschrieben hatte, war es die Frage, ob das alles ernstgemeinte Fragen sind ( bzw ,leider sind es keine Fragen, ob das so ok ist ) sondern Beschreibungen wie mit den Tieren umgegangen wird....und die werfen für mich einfach die Frage auf, was dahintersteckt..( Zitat....ich mache mit dem schmusen erste Erfahrungen, nehme ihn raus und setze ihn auf meine Brust .) ..––> hier finde ich die Frage nach dem Sinn mehr als angebracht ....im Internet kann einfach auch viel stehen, was vielleicht nicht so ist ....und wenn ich lernen will und was an der Haltung verbessern möchte, dann gehe ich z.b auf antworten, Beiträge ein und beschreibe nicht völlig unbeirrt meinen Weg weiter.

Aber es bringt nichts, wenn viele Antworten geschrieben werden, daß mit dieser Behandlung der Tiere nichts seltsam ist...dann möchte ich im Prinzip nichts weiter dazu schreiben....

Und doch, wenn ich zb nach drei Krallen merke, daß Tier fühlt sich nicht wohl oder möchte gern wieder zurück....dann höre ich auf und mach zb am nächsten Tag weiter
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 26. Dezember 2019, 10:38 Uhr
Hugomero, mit einer Meinung einfach umschwenken, weil man merkt, dass man wo ist, wo es anders gehandhabt wird, kann es nicht sein, egal, von wo nach wo man umschwenkt. In meinen Augen.
(Und diese "Netz-Kultur", wo man den Anderen nicht sieht und folglich "Andere(s)"nicht als Menschen wahrnimmt, find ich wirklich gruselig.)

Aber an dieser Stelle muss ich wohl nochmal erwähnen, das ich den "Stil" auch seltsam finde, das war aber bei der "Kastrationsargumentation" noch eher so.

Nach 3 Krallen würd ich auch noch abbrechen, nach drei Füßen nicht mehr....
Das hängt bei mir aber auch daran, dass ich echt Platz für die Wutzen hab und die nicht so leicht zu fangen sind - das ist ja dann auch immer Stress für die ganze Bande.

Zwischen "seltsam" und "grausam" (oder "ignorant") ist einiges an Platz.
Ich will es nicht verharmlosen, aber damit was bei ihm ankommt, finde ich besser, mich an seiner Sicht zu orientieren und nicht an dem, was er halt offensichtlich noch nicht erkennen kann.

Das Problem, da das richtige Maß zu finden kennen wir doch alle, oder nicht?
Ist ja auch bei den Schweinen ziemlich unterschiedlich, wie sie sich auf uns beziehen.
(Obwohl ich da auch lieber die Schweine auf mich zukommen lasse als umgekehrt. Dann hab ich aber automatisch welche, die Krallenschneiden als ein böses Unglück empfinden...)
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Hugomero am 26. Dezember 2019, 11:14 Uhr
Hugomero, mit einer Meinung einfach umschwenken, weil man merkt, dass man wo ist, wo es anders gehandhabt wird, kann es nicht sein, egal, von wo nach wo man umschwenkt. In meinen Augen.
(Und diese "Netz-Kultur", wo man den Anderen nicht sieht und folglich "Andere(s)"nicht als Menschen wahrnimmt, find ich wirklich gruselig.)



Pigilotta, ich schwenke bestimmt nicht von meiner Meinung um, im Gegenteil....hatte es nur versucht, dir zu erklären ...ich finde immer noch, daß bei Franky einiges seltsam läuft ...ich bin in vielmehr Gruppen im Netz und habe durchaus erlebt, wie da der Ton ist..hier war es ein wenig anders..aber wenn offensichtlich ist, daß was gehörig schief läuft , dann werde ich das auch künftig kund tun....auch wenn die Einsicht was zu ändern, leider nicht vorhanden.....und meine Formulierungen spiegeln bei weitem nicht wider, was ich eigentlich denke..ich habe versucht es charmant zu formulieren ..und würde das auch dem Menschen direkt ins Gesicht sagen ...

Aber ich hab echt andere Probleme, hoffe daß irgendwann die Erkenntnis kommt, wie man mit den zarten Wesen umgehen sollte
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 26. Dezember 2019, 13:12 Uhr
(Ich habe leider keine Zeit, ganz in Ruhe alles zu lesen, daher gehe ich auf die Posts von piggylotta und hugomero jetzt nicht ein, wollte ich nur kurz zur Info schreiben. Glaube aber, das geht zum Teil in eine ähnliche Richtung wie meine Wahrnehmung, wenn ich es beim Überfliegen richtig gedeutet habe.)

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei dem, was franky schreibt, schon öfter hinterfragt habe, ob er aus einem eigenen Bedürfnis ("mein Schwein mag den Kontakt mit mir ganz sicher" - einfach aus einem eigenen Bedürfnis heraus, weil man sich selbst den Kontakt wünscht, sieht man das dann so) heraus handelt oder wirklich den Tieren zu Liebe und ob er auf ihre Bedürfnisse objektiv eingeht. Das wirkt schon oft so wie es hier geschrieben wird, wie ein Kind, welches nicht gut reflektieren kann, daher kann ich Hugomero verstehen, dass sie fragt, ob er erwachsen ist.
Als ich jünger war hab ich zb gerne die Einschätzung erfahrener Halter ignoriert und meine Tiere gestreichelt, weil ich mir so sehr gewünscht habe, dass sie das auch wollen.
Nun im Nachhinein weiß ich - und ich wusste es damals auch, wenn ich ehrlich gewesen wäre - dass ihnen das nicht gefallen hat und ich das nur glauben wollte, weil ich sie so lieb hatte und gerne streicheln wollte, weil mir das gut tat.
Es ist einfach Egoismus gewesen, ich hatte mich selbst viel lieber, wenn die Tiere an erster Stelle gestanden hätten, hätte ich den Mist gelassen. Kein Meerschweinchen braucht es, gestreichelt zu werden und wenn dann holen sich diese Tiere diese Streicheleinheiten auch, wenn sie frei im Gehege sind.
Sie unter Zwang, wenn sie an einem Ort sind, wie auf der Brust etc., zu sowas zu nötigen, finde ich nicht richtig.
Und nein, sie zeigen es definitiv überhaupt nicht immer, ob sie es wollen oder nicht, viele Tiere ergeben sich dabei einfach ihrem Schicksal und es ist doch allgemein bekannt, dass ihre Körpersprache dabei falsch gedeutet werden kann.

Daher frage ich mich schon auch irgendwie: schreiben wir hier mit einem Kind, welches kein Interesse an Austausch und Selbstreflektion hat? Ganz einfach auch, weil wir jetzt in mehreren Threads schon geschrieben haben, aber auf die Texte der anderen überhaupt nicht eingegangen wurde.
Und Dinge getan werden, die für die Tiere überhaupt nicht nötig scheinen, aber für den Menschen vielleicht eher, so wie dieses Streicheln jetzt.
Warum werden die Tiere gezwungen, auf dem Bauch Streicheleinheiten ertragen zu müssen, wo sie sich nicht natürlich verhalten und nicht flüchten können, weil sie keine Bewegungsfreiheit, keine Ecken, in die sie flüchten können und keine Sicherheit, weil unbekannte Umgebung auf einem potentiellen Raubtier mit Macht über sie haben?
Ich finde es immer noch die beste Variante, die Tiere in ihrer sicheren Umgebung, also im Gehege, zu streicheln, da laufen sie dann weg, wenn sie es nicht wollen.
Sie auf die Brust oder den Schoß zu nehmen ist für mich in der Regel aus einem eigenen Bedürfnis heraus, die Meerschweinchen brauchen das bestimmt nicht, sie haben für flächigen Körperkontakt ihre Freunde, sollte ihnen danach  sein und wenn sie es im Gehege auch toll finden, gestreichelt zu werden, bleiben sie ja auch dann. Wenn sie das nicht mögen und man sie auf die Brust legt und sie dann da bleiben, ist das für mich Zwang. Und das wäre ja auch nicht nötig, würden sie sich im Gehege streicheln lassen, dann müsste man sie nicht raus nehmen, um sie somit unsichtbar zu fixieren.
Einen Grund, sie zum Streicheln raus zu nehmen, sehe ich daher schon gar nicht und ich bezweifle stark, dass das wirklich im Sinne der Tiere ist. Es ist so auch nicht vergleichbar mit TÜV oder Krallen schneiden, was ja nötig ist, um ihre Gesundheit zu gewährleisten.

@franky: Für mich wirkt vieles, franky, was du schreibst, nicht objektiv selbstreflektiert genug und ich habe Zweifel, dass alles immer so ist für die Tiere, wie du das wahrnimmst, aber so richtig gegen deine Meinung sagen darf man irgendwie auch nichts, da lässt du keine andere Meinung als deiner gelten, das fand ich zumindest schon im Vorstellungsthread. Da ich das aber aus der Ferne ohne dich und deine Tiere zu kennen auch nicht beurteilen kann und du auf Fragen überhaupt nicht richtig eingehst in Regel und daher keine richtige Schilderung der Situation zustande kommt, habe ich für mich beschlossen, mich da raus zu halten und ich habe im Moment auch keine Zeit und Nerven, mich da einzumischen, noch kann ich so sagen, was wer wie wahrnimmt und aus welchen Gründen, das Urteil steht mir nicht zu.
Ich habe aber auch nicht so richtig den Eindruck, du seist hier, um Austausch mit anderen zu haben und zu hinterfragen, ob das, was du tust gut für die Tiere ist. das ist z.b. der Grund, warum ich hier im Forum bin, ich will Fehler in meiner Haltung und dem Umgang mit den Tieren erkennen können und dazu helfen Meinungen von außen, ich kann ja selbst entscheiden, ob ich diese dann umsetze oder ablehne, aber ich muss dazu erst mal mit etwas Abstand und einem Blick von außen darüber nachdenken. auf mich wirkt es aber eher, dass du einfach hier im Forum bist, um von dir und was du so alles mit den Tieren machst oder über sie denkst zu erzählen, aber nicht, um deine Meinung zu überprüfen oder dich für gegenteilige Ansichten öffnen zu können, denn auf das, was wir anderen schreiben zu dem, was du geschrieben hast, gehst du oft gar nicht mehr ein oder beendest das Thema, wenn andere, anderer Meinung sind. Da möchte ich dann auch keinen Austausch, das ist es dann nämlich auch nicht, sondern eine einseitige Erzählung und mehr nicht.
Hoffe, es kommt rüber, was ich meine :-) das ist halt einfach mein Eindruck.
Wenn ich dir da Unrecht tue, tut es mir leid, ich wollte einfach schreiben, warum es so auf mich wirkt.
Ich denke schon, dass dir deine Tiere sehr am Herzen liegen, so wie du auch schreibst und du im Grunde das Beste für sie möchtest. Aber so eine richtige Diskussion kommt halt nur zustande, wenn man auf das eingeht, was das gegenüber schreibt und das tust du irgendwie nicht oder fängst ein anderes Thema an, wenn das Gegenüber anderer Meinung ist.
Es kann sein, dass das dazu führt, dass ich mich dann wie auch hugomero wohl, frage, mit wem man da schreibt und was seine Beweggründe sind, hier zu sein.

Richtig finde ich es, dass man über solche Themen schreibt, um andere Sichtweisen auszutauschen. Was mir dabei zu anstrengend erscheint ist, wenn das Gegenüber scheinbar überhaupt kein Interesse am richtigen Austausch hat, um zu prüfen, ob er wirklich alles im Sinne der Tiere hält oder manches vielleicht aus einem eigenen Bedürfnis heraus.
Eine neue Sichtweise zu bekommen, um eine Sache besser objektiv betrachten zu können in Bezug auf die Tiere, war mir immer wichtig, anderen vielleicht nicht, aber an so einem einseitigen Austausch habe ich dann kein Interesse und halte mich in Zukunft raus, wenn ich merke, auf andere Meinungen wird gar nicht eingegangen, nur drüber hinweg geschrieben.

@narnia: tut mir leid, dass es nicht geklappt hat mit den kleinen Jungs! Schön, dass ihr aber dann wieder ein gutes Zuhause für die Kleinen gefunden habt!



Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 26. Dezember 2019, 13:35 Uhr
Danke Vio, für deine Worte.

Ich möchte nur ganz kurz noch anmerken, liebe Hugomero, dass ich dich gar nicht meinte, mit dem Umschwenken - wieso auch.
Ich hab da nur anders Platz für Frankys (potentiellen) Lernschritt.
Zum Ver-stehen muss man seinen Stand-punkt ändern und wer macht das schon, wenn er grade angegriffen oder gar nicht angenommen wird?
Und wenn einer nur so tut als ob (weil es grade so angesagt ist) ist es halt auch nix wert, das hatte ich ursprünglich gemeint mit "umschwenken".

Mir reichts, wenn die Wutzen sich freiwillig auf meine Füsse setzen - und mit bissl Fantasie wirken sie dann auch manchmal, als hätten sie ein großes Raubtier besetzt und seien stolz darauf, dass ich so nicht weglaufen kann...
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Vio am 26. Dezember 2019, 14:32 Uhr
Das ist ein schönes Bild, Piggilotta, mit den stolzen Schweinen nach Zähmung des Raubtieres  :g:
Ich glaub auch, wenn eines pfeift und ich mit Futter ankomme, dann könnte es einen stolzen Blick ala "Guck, hab ich so gut trainiert und erzogen, dieses Zweibein!" aufsetzen... Aber was weiß ich schon  :g:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: franky125 am 27. Dezember 2019, 23:09 Uhr
Das Kind ist schon zu Anfang in den Brunnen gefallen Thema Kastrieren.Eigentlich sollte ich das nicht sagen aber egal.Mir wurde schon mit 32 Jahren erzählt das mein Körper halt mit ganz wenig Testosteron funktioniert und sowieso Testosteron böse ist.

Meine Leidensgeschichte wurde nicht ernst genommen wie gut das da der Alkohol die Bühne betreten hat.Endlich weg von dem Testosteron jetzt haben wir was was wir so toll behandeln können.Konnten sie nicht aber egal wen juckts.90 % Rückfall sind ja normal warum sollte der es schaffen.

Ärzte wollten mir nicht helfen weil sie es so gelernt haben.Mein Glück war das die Einstellung zu TRT sich geändert hat.Ein Heilpraktiker dem ich ja nur alles nachplappere hat mir dann die Augen geöffnet.Denn sogar die TRT die die Kasse nach extrem harten Kampf bezahlte war nur halb duchdacht das DHT fehlte.

Heute geht es mir gut bin 50 und habe mich nie besser leistungsfähiger gefühlt.Aber der Kampf hat Narben hinterlassen.Ich glaube nur was ich verstehe und so wahnehme.

So gings los versetzt euch mal in meine Lage könnt ihr zwar nicht aber dann lest mal mit meinen Augen eure Tipps und Theorien denn wer will für meine Kleinen entscheiden was sie mögen oder nicht.Die Wissenschaft also bitte der ist es doch egal wie es den Tieren geht.

Klar ihr haltet schon lange Meerschweinchen aber nur weil man etwas lange macht sagt das wenig über die Qualität aus.Es gibt nur eine Möglichkeit das zu lösen meine Schweinchen müssten sprechen und sagen du quälst uns.

Bitte vergleich mich nicht mit einem Kind denn das bin ich sicher nicht es geht viel mehr in Richtung verbittert was denke ich kein Kind ist.

Hoffe das erklärt euch jetzt warum es so ist wie es ist.

Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Schnubbel13 am 27. Dezember 2019, 23:59 Uhr
Hallo franky125, deine Krankengeschichte tut mir sehr leid, aber ich glaube man darf die Meerschweinchen Anatomie und Physiologie nicht 1:1 mit der Anatomie und Physiologie des Menschen vergleichen. Du sagst deine Meerschweinchen müssen sprechen können, um dir zu sagen, dass es ihnen nicht gefällt, was du tust, d.h. du machst weiter, wie bisher und denkst nicht mal über unsere Denkanstöße nach? Das fände ich sehr schade, da deine Schweinchen nie in Worten sagen werden was ihnen nicht gefällt, sie sind darauf angewiesen, dass du ihre Körpersprache liest.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Piggilotta am 28. Dezember 2019, 09:29 Uhr
Da möchte ich doch noch einen zarten Versuch starten:
die reden doch!

Zuerst möchte ich auf folgendes hinweisen - das hier:
Zitat
Es gibt nur eine Möglichkeit das zu lösen meine Schweinchen müssten sprechen und sagen du quälst uns.
ist nicht "deckungsgleich" mit diesem:
Zitat
Du sagst deine Meerschweinchen müssen sprechen können, um dir zu sagen, dass es ihnen nicht gefällt, was du tust, d.h. du machst weiter, wie bisher und denkst nicht mal über unsere Denkanstöße nach?
- obwohl beide "sprechen" können, gesprochen haben.

So what?
Franky, versuch bitte, deine Schweine so "angstfrei" zu halten, DASS SIE IM "NOTFALL" MIT DEN ZÄHNEN KLAPPERN,
das tun sie nämlich, wenn sie sich noch trauen.

Man muss halt genauer schauen, über einen längeren Zeitraum und bei unterschiedlichen Situationen;
die Tatsache, dass man als Erwachsener wissen könnte,
dass es einen Unterschied zwischen "Wunschdenken" und eigentlicher Beobachtung gibt,
sollte einen nicht völlig ausbremsen müssen....
Ein bissl Unsicherheit muss man schon aushalten können in diesen orientierungslosen Zeiten.

Franky, da sind wir alle durch: sich selber als "Quälgeist" empfinden, weil man ne Ahnung davon bekommt, dass die VOLLKOMMEN andere Befürfnisse haben - und wir die Macht, die zu erfüllen, oder nicht.

(Oder dieses Pendant zum angenuckelten Taschentuchzipfel - "du bist ganz dreckig im Gesicht" - und Mama fummelt mit dem nassen Spucketuch im Gesicht herum und hält einen fest, obwohl man weg will - iggittigittigitt...)
Wer kennt das nicht?
Wir sind halt inzwischen selber groß und in der Lage, dieselben Fehler zu machen, wie unsere "Vorbilder".
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 29. Dezember 2019, 14:25 Uhr
Eigentlich geht es bei diesem Thema um die Haltung von 2 oder mehr Böckchen. Für Leser, die an diesem Thema interessiert sind, wäre es schön, wenn wir das Thema "Mit Meerschweinchen schmusen?" davon trennen könnten. Ist das zu diesem Zeitpunkt noch möglich? Ich würde gerne das Aufteilen übernehmen, wenn ich von einem Admin hören würde, dass bzw. wie ich es tun sollte.

Zumindest fände ich es interessant, ein neues Beitrag dazu zu eröffnen, da man aus meiner Sicht durchaus unterschiedlicher Ansicht dazu sein kann. Wenn dort die verschiedenen Argumente zusammengetragen würden, könnte jeder Leser selbst prüfen, welche Argumente und Erfahrungsberichte ihm schlüssig vorkommen und welche nicht.

Als ich beispielsweise nach englischsprachigen Beiträgen zum Thema suchte, fand man mehrfach andere Ansichten, als sie in den bekannten deutschen Foren und Websites überwiegen.  :aug:

Ich will aber die Diskussion keinesfalls hier weiterführen, sondern nur Klären, ob Interesse an einem möglichen Ausgliedern oder einem Neuanfang an anderer Stelle besteht.  :frage:
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Narnia am 29. Dezember 2019, 14:49 Uhr
Zum eigentlichen Thema:

Gestern habe ich mal wieder ein Schweinchen-Video gesehen. Als die Tiere dort bei einer Vergesellschaftung quickten, sprangen unsere beiden Großen völlig begeistert los und schauten mich mit freudiger Erwartung an. Dann rannte sie aufgeregt an eine andere Stelle. Sie scheinen erwartet zu haben, dass ihre kleinen Freunde wieder da sind. Das hat mir richtig weh getan!  :wein:

Ich hatte natürlich vor dem Hinzunehmen der Kleinen auch schon solche Videos gesehen, aber diese Reaktion hatte es damals nicht gegeben. Wie schade, dass es wegen eines unserer Schweinchen - oder wegen uns? - nicht gelungen ist, die zwei Kleinen zu behalten!  :traurig:

Das Gute ist: Unsere zwei Böckchen gehen wieder entspannt und friedlich miteinander um. Nur selten merke ich noch, dass sie etwas empfindlicher aufeinander reagieren, als früher. Aber das lässt auch weiter nach. So ist der Versuch, die Gruppe zu vergrößern, zwar bis auf Weiteres oder für immer hier gescheitert, aber es scheint kein Schaden zurückgeblieben zu sein.

Ich will damit auch keineswegs sagen, dass man es nicht in einer ähnlichen Situation mit anderen Tieren versuchen sollte. Wenn beide Große reagiert hätten, wie der eine unserer beiden, wäre es ja vermutlich problemlos gelaufen. Vielleicht hatten wir auch nicht genug Mut, es laufen zu lassen. Vielleicht hätten wir allerdings dann auch die Beziehung zwischen den beiden Großen zerbrechen lassen.
Titel: Antwort: 2 Böckchen oder mehr möglich?
Beitrag von: Ina am 29. Januar 2020, 05:50 Uhr
Eigentlich geht es bei diesem Thema um die Haltung von 2 oder mehr Böckchen. Für Leser, die an diesem Thema interessiert sind, wäre es schön, wenn wir das Thema "Mit Meerschweinchen schmusen?" davon trennen könnten. Ist das zu diesem Zeitpunkt noch möglich? Ich würde gerne das Aufteilen übernehmen, wenn ich von einem Admin hören würde, dass bzw. wie ich es tun sollte.

Hallo, Narnia! :winke:

Ich habe das Thema zweimal gelesen um zu schauen, ob es sich sinnvoll teilen lässt. :-) Geht aber leider nicht, da sich in etlichen Beiträgen Aussagen zu mehreren Themenschwerpunkten befinden. Dieses Thema würde dann etwas zusammenhanglos und das "Schmuse-Thema" wäre unvollständig.

Du kannst aber von Beiträgen und Aussagen, die dir wichtig erscheinen, Zitate erstellen und damit ein neues Thema eröffnen.

Oder dieses Thema hier damit weiterführen::link: (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1519.0)