Autor Thema: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte  (Gelesen 10384 mal)

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Vio

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 15 am: 20. November 2020, 19:09 Uhr »
Ich habe gestern schon angefangen, eine Antwort zu tippen und bin in dieser dann voll abgeschwiffen zum Thema Ernährung, daher mache ich jetzt noch einen Extra-Post dazu. Ggf. können wir ihn dann irgendwann teilen :-)
Mir fällt zu dem Thema halt so viel ein, was ich gerne noch diskutieren oder lesen oder genauer erfahren würde.
Es gibt so viele Aspekte, die man da beachten sollte, wenn es um Beurteilung des Fressverhaltens der Tiere geht und wie sie aussehen oder wie viel sie wiegen...
Mein Text ist bestimmt durcheinander, ich war die Tage so lange im Labor und hatte so wenig Schlaf diese Woche, also Entschuldigung  :peinlich:

Wie Narnia schrieb, ich empfehle die ad libitum Wiesenfütterung, hatte das hier beschrieben: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1588.msg24189#msg24189

Diät ist für mich generell schwieriges Wort für mich bei Schweinchen, was für mich nicht so richtig zu dieser Tierart passt. Würde wohl für mich bedeuten, trockene Dickmachen, die Narnia aufzählte, weg zu lassen. Und diese würde ich in der Regel eh nicht füttern, weil ungesund. Das Gesunde wiederum macht nicht zu dick.

Ich kenne eigentlich kein Schwein, was darunter zu dick wurde, gerade nicht, wenn es gesund ist und genug Bewegung hat. Und wenn zu dick, dann war das häufig nicht durch die Nahrung zu beeinflussen, muss also andere Gründe haben. Aber ich kenne auch fast kein Schwein, was zu dick wäre... Ich kenne natürlich nicht alle Schweine, habe aber doch viele im Laufe der Zeit durch mein Schweinchen-Umfeld nun kennengelernt :-)

Das liegt vielleicht auch an meiner Definition von zu dick:
Unsere Haus-Meerschweinchen darf man schon lange nicht mehr mit den dünnen Wildmeerschweinchen vergleichen. Unsere hier sind ursprünglich ja gezüchtet worden, um mehr Gewicht zu haben, wurden regelrecht gemästet. Diese Anlagen tragen sie nach wie vor in sich: sie sollen und dürfen für mich daher etwas dicker sein.
Auch im Krankheitsfall ist man dann immer dankbar.

Ich kenne einige Kastraten normaler Grösse mit 1800-2000 kg. Die, die ich kenne, sind zum Teil 7 Jahre alt geworden und nie krank gewesen und hatten ihr Leben lang dieses Gewicht.
Wenn man ihnen Futter rationierte, ändert sich da sogar meist oft nicht viel, eine Freundin hat einen Kastraten mit 1800/1900kg und hat da echt alles probiert, inkl. Blutuntersuchungen. Es ist nichts zu finden und das Gewicht lässt sich durch nichts beeinflussen, weder durch nur Gras und null Wurzelgemüse, noch durch kein Gras und nur Blattgemüse.
Und der Schatz hat jede Menge Bewegung, läift durch einen grossen Garten mit seinen Mädels und wohnt in Aussenhaltung das ganze Jahr.
Solange die Tiere gut drauf sind und agil, gescheit atmen und fit sind, sind sie für mich nicht zu dick.
Murx sagte mal hier wo im Forum (und ihre Erfahrung ist ja fast unübertrefflich nach vielen Jahren), dass ein Schwein erst dann zu dick ist, wenn man kein Blatt Papier mehr unterm Bauch durchschieben könnte :D

Wenn die Schweine durch ad libitum zunehmen, finde ich das nicht unbedingt verkehrt. Manchmal hauen sie dann auch anfangs besonders rein und lassen es nach einer Weile, so dass sich das Gewicht wieder einpendelt.

Nur durch ad libitum haben sie meiner Meinung allerdings nach halt wirklich die Möglichkeit, jederzeit das zu fressen, was sie brauchen, um gesund zu bleiben. Und wenn ein höheres Gewicht dazu gehört, ist das für mich so. Das muss nicht unbedingt schlimm sein - denn, sind sie wirklich zu dick, oder deuten wir das vielleicht fälschicherweise nur so von unseren menschlichen Massstäben her?

Rationiert man, beeinflusst man immer, was das Schweinchen frisst und zu sich nimmt. Das muss nicht heissen, es ist pauschal dann schlecht, aber es kann heissen, dass man das Fressverhalten negativ beeinflusst.
Eine Gewichtsabnahme, aber auch eine Zunahme kann zudem auch eine Folge von Mangelernährung sein.
Wenn ein Schweinchen zu dick ist, kann es zu dick sein, weil es Mängel hat und dadurch umso mehr frisst - dann das Futter zu rationieren wäre auch das ganz falsche...
Es kommt sehr viel auch auf den Stoffwechsel an, viele Schweine nehmen auch mit "Fastfood" nicht zu.

Und nicht zu vergessen, die Epigenetik.
Wenn die Mutter Nährstoffmangel hatte vor der Geburt (und das haben leider viele Schweinchenmütter heutzutage, weil so oft so falsch ernährt wird), dann kann es sein, dass die Gene des Babys auf "Nährstoffe horten!" eingestellt sind.
Das ist natürlich ungünstig, wenn das Schweinchen dann mit genug Nährstoffen versorgt wird und der Körper doch alle hortet...
Dennoch ist auch da nicht klar, ob man diese Prädisposition nicht genau dadurch beeinflussen kann, dass die Genetik bzw. die entsprechenden Transkriptionsfaktoren umprogrammiert werden. (Es gibt soweit ich weiss, Studien dazu, wie wir genetische Programme durch unser Verhalten binnen Minuten verändern können.)
Das Schwein dann auf eine Art Diät zu setzen und Futter zu rationieren, würde dieses Problem nur verstärken: ihm aber dann ad libitum Futter zu bieten, könnte das alles zum positiven wenden...
Da fehlt es an Wissen und Forschung, wie generell bei so vielen Dingen bei den Schweinchen, gerade bei der Ernährung.
Deswegen halte ich es gerne so, dass ich ihnen die Wahl lasse, denn ich kann nicht entscheiden, wie viel wovon gerade richtig und gesund für sie ist.

Es sind also diese Punkte, die ich sehe:
- ab wann ist ein Schwein denn überhaupt zu dick? Liegen wir da überhaupt richtig mit unserer Einschätzung?
- wodurch wird ein Schwein zu dick? Es gibt sooo viele Faktoren neben Bewegung und Ernährung...
- wie können wir einschätzen, was das Schweinchen individuell an Nahrung bzw. Nährstoffen braucht? Meiner Meinung nach können wir das nicht, also lasse ich eben meinen Tieren lieber die Wahl.

Ich halte es ja jetzt schon lange so, sowie wirklich sehr viele Freunde und unseren Erfahrungen nach werden sie nicht "zu dick" unter oder durch eine ad libitum Fütterung. Kommt vielleicht eben auch auf die Definition von "zu dick" an...
In der Regel haben die Tiere aber zwischen 1000-1200g, Kastraten manchmal ein bisschen mehr bis 1400g.

Meine Tiere wiegen aktuell (laut Mama, bin ja nicht im selben Land :traurig:) dies:
Peydie (7,5 Jahre, drei Tumore, schwere Kniearthrose, Magenprobleme und Lungenschaden): 935g
Cary (ca. 7 Jahre, hat fiese Eiterprozesse im Kiefer hinter sich, angeschlagene Nieren und war lange unterernährt): 1181g
Quentin (4,5 Jahre, war 4 Jahre lang Diabetiker mit sehr hohem Blutzucker): 1180g
Pheline (kam vor 4 Monaten mit Mangelernährung und vielen Baustellen zu uns): 1050g

All diese Tiere finde ich aktuell eher noch zu dünn, als zu dick und sie schaufeln echt ordentlich was weg jeden Tag, Berge an Essen. Besonders die beiden Rentner. Die haben jetzt seit ein paar Wochen sogar ungesunden Essenskram in ihren Spielzeugen (so trockene Gemüsebällchen) zur Unterhaltung, den essen sie sehr gern und nehmen davon null zu. (kommt bald wieder weg, aber sie waren (oder sind noch) beide totkrank Ende September und da war es dann egal, weil es ihnen so Freude machte.)

Die beiden anderen Zwei halten ihr Gewicht immer gerade so, Schwanken leicht nach unten maximal.

Trotz ad libitum und viel Fressen, ist es bei diesen 4 gerade echt schwer, dass sie am Fleisch bleiben.
Ich hatte sonst die Jahre meist Gewichte von 1100-1400g bei den Schweinchen, obwohl sie gar nicht so viel gegessen haben. Meine Janni hatte damals 1600g und hat sogar recht wenig gegessen.

Was ich sagen will: es liegt ja nicht nur am Essensangebot (und/oder Bewegung) mit dem Gewicht, pauschal kann man da wohl nie was sagen, wie ein Schwein so reagiert und wieso.
Der Stoffwechsel der Schweinchen ist total verschieden und sie reagieren auch auf angebotene Nahrung total verschieden.
Wenn 1000g für ein Schwein gut passt, ein anderes Schwein gleicher Grösse aber 1600g wiegt, dann ist das so.
Solange die Schweine agil sind und gut wirken, würde ich mir keine Gedanken machen.

Die Schweinchen nehmen sich bei mir aus der Nahrung, was sie brauchen, dazu müssen sie aber jederzeit Auswahl haben, sonst nehmen sie das, was da ist, eben weil es JETZT da ist und nicht immer.
Z.B. dieses heisse Fliegen auf Gurke, Tomate, Paprika, Apfel, whatever, ebbt unter ad libitum zum Teil völlig ab.
Und das ist ja richtig so, ich will nicht, dass sie das essen, nur weil es das eben nicht immer gibt und sie Sorge haben, essen sie es jetzt nicht, bekommen sie es gar nicht...
Daher würde ich das immer empfehlen, in jedem Fall, ganz ohne Sorge, dass sie zu dick werden :-)

Ich kenne wirklich viele ausgemergelte alte Schweinchen, die augenscheinlich keine und schon keine schweren Krankheiten haben sonst, mit zum Teil schon 5 oder dann ab 6/7 Jahren nur noch 500-700g wiegen, nicht mehr zunehmen "können" und wo man mit dem Gewicht echt Mühe hat.
Ich habe das - bei gesunden! - älteren Tieren unter ad libitum noch nie erlebt. Bei mir hatte sogar die 12 Jährige mit Nierenversagen noch 1100g, am Ende 900g.

Meine älteren Schweinchen sehen immer sehr gut aus, so dass man ihnen das Alter nicht ansieht.
Bekomme ich schon ältere Schweine mit 7 Jahren mit 700g oder so, die zuvor grundlegend gut, aber rationiert ernährt wurden, dann verändern sie sich unter ad libitum inkl. Gewichtszunahme von 200g meist in eine jüngere Variante ihrer selbst, werden agiler (mehr Energie durch passende Nahrung), erhalten eine andere Körperform (mehr Stützfett), können sich wieder besser und anders bewegen.  (Heisst nicht, dass das bei rationierter Nahrung immer so sein muss)

Das gefällt mir dann immer viel besser :-)
Beim TA glaubt man mir meist dann das Alter meiner Tiere nicht, weil "die ja noch so gut aussehen" - ja, für mich sollte das auch so sein, wenn sie nicht körperliche Baustellen haben, die sie ausmergeln. Alles andere ist für mich eine absolute Mangelernährung. Das können sie über eine Zeit vielleicht kompensieren, aber irgendwann nicht mehr.
Und da ich eben - ich weiss, ich wiederhole mich  :g: - nicht weiss, was für sie richtig und wichtig und gesund ist gerade oder welches Gewicht richtig ist, lasse ich ihnen da lieber die Freiheit :-)

Dazu kommen eben die positiven Erfahrungen, dass sie sich so viel besser fühlen und zeigen, auch wenn sie schon krank sind unter ad libitum Wiesen(!)nahrung. Selbst schon schwer kranke Tiere, die zu mir kamen, denen man das deutlich angesehen hat, sahen dann nach ein paar Wochen sehr gesund aus, obwohl die Krankheit weiterhin bestand.
Ich habe so viele Schweinchen mit Krebs gehabt und man hört immer wieder, dass "die Tumore mitessen" - kann ich nicht pauschal bestätigen. Kommt drauf an, wo der Krebs ist und was es für einer ist. Am Ende in den letzten Tagen nehmen sie oft ab, ja. Aber zuvor nicht. Sie können auch mit Krebs und vielen weiteren schlimmen Krankheiten wie das blühende Leben aussehen, wenn sie gescheit ernährt werden.
Bei mir sieht nie ein Tier so aus, wie krank es wirklich ist. Auch meinem Diabetiker ging es immer blendend unter der ad libitum Ernährung bis er die Diabetes (oh, es heisst DER Diabetes, hab ich gestern gelernt  :peinlich:) verlor, daher bin ich einfach überzeugt davon :-)
Vielleicht sollte ich mal Vergleichsfotos der Tiere beim Einzug und dann bei uns einstellen, dass man besser sieht, was ich meine :-)

Rationierte Nahrung macht zudem ja auch Stress in der Gruppe (wer isst was als Erstes? da muss man ja durchaus mal kämpfen!) und stresst die Tiere, auch das sind Faktoren, die ihnen, neben weiteren Nachteilen einer rationierten Fütterung wie eventuellen Mängeln, Schlingen etc., ggf. zusetzen.
Ich möchte, dass meine Tiere diesen Stress nicht haben müssen - oder halt so gering wie möglich. Wer kennt sie nicht, die leckerste Cocktailtomate unter den Cocktailtomaten ;)

Man könnte Stunden über das Thema reden, sorry, dass ich abschweife...
Man könnte auch noch über gesundes Fett und "ungesundes" Fett reden, Fettpolster überm Nacken z.B. sind laut meinen Beobachtungen oft die Folge von sehr ungesunder, Trockenpellettbuntfutter-Ernährung. Diese Polster verlieren sich dann unter ad libitum Wiesennahrung tatsächlich.
Man sieht auch bei mangelernährten Schweinchen grosse Beulen hinten am Bauch, sieht manchmal aus wie Zysten oder tragend (ich meine keine pathologische Aufgasung). Zudem haben sie eine absolute Fehlhaltung dann, durch zu wenig Stützfett, ggf. daher auch diese Beulen hinten? Das weiss ich nicht. Vorne habe sie dann gar keinen Fett und genau das brauchen sie aber, um eine normale Körperhaltung einzunehmen, erst dann normalisiert sich die Körperform. Bei Interesse zeige ich gern Fotos von Line, sie hatte das deutlich.
Auch das sieht man gut unter guter Fütterung besser werden :-)

Es gehört halt schon an manche Stellen des Körpers Fett. Dazu braucht es aber auch ein bestimmtes Gewicht, viele Schweine müssten meiner Meinung nach mehr wiegen, als sie es tun...
Sie wirken dann mit mehr Stützfett oft, als wären sie noch gewachsen.
Und ungesundes Fett kann auch eine Art Panzer sein - noch ein ganz anderes Thema: viszerale Osteopathie, mit der man (oft schon innerhalb von Minuten) die Körperform beeinflussen kann.
Das habe ich in den letzten Jahren nun schon oft genug an den Pferden gesehen und auch an meinen Meerschweinchen – plötzlich wirken sie nicht mehr ungesund, fett und unförmig, sondern eher kompakt, gesund und halt einfach von kräftiger Statur, obwohl sich am Gewicht nichts ändert, einfach, weil der Schock aus dem Körper durch die Behandlung weichen konnte und die Gewebe dadurch so beeinflusst werden, dass sie natürlichere Formen annehmen konnten.
Ja, eine neverendig story irgendwie... Wenn wir da mehr diskutieren wollen, könnte ich einen gesonderten Thread dafür aufmachen :-)

Hoffe, es kommt alles richtig rüber - mag da auch nochmal betonen: es ist nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrungen und des aktuellen Wissens, was ich mir angeeignet habe. Aber ich kann falsch liegen, deswegen schätze ich kritische Diskussionen und den Austausch sehr :-)
Ich möchte das Beste für meine Tiere und nicht auf Teufel komm raus Recht haben, sondern einfach für meine Schweinies die besten Lebensmöglichkeiten schaffen. Dafür denke ich auch gerne um, sollte ich überzeugt werden durch die gut begründete nsicht eines anderen, etwas falsch gedacht zu haben, da bricht mir kein Zacken aus der Krone.
Im Gegenteil, da bin ich ja dankbar für  :-) Gerade beim Thema Ernährung gibt es so viele Theorien und unterschiedliche Meinungen und Dinge, die wir einfach nicht wissen... Ich bin daher immer für den Austausch verschiedener Sichtweisen und Ansichten, um mehr zu erfahren und zu lernen  :bravo:
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Andrea

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 16 am: 21. November 2020, 11:28 Uhr »
Ihr Lieben,

Pfannkuchen-Schwein? Haha, da krieg ich Hunger...
Ja, ich will ihm natürlich auch nix antun, ich sehe allerdings, wie gut er sich nach Massage und Quadeel wieder bewegen kann. Das lässt dann nach 2-3 Tagen wieder nach...

Auch ganz meine Meinung: das Quantenfeld gibt das her, was es soll und das Schwein hat sich übrigens diesen Weg ausgesucht (bilde ich mir ein, ich frag ihn ja auch mit Reiki); ich war nämlich schon dabei, ihm den Termin für die OP zu machen. Jetzt denke ich: ok, your choice.
Und auch ja, die Transkriptionsfaktoren ändern sich innerhalb von kürzester Zeit. Dazu muss allerdings eine änderung des Umfelds /Zellmileu da sein, von alleine macht die Epigenetik das auch nicht. Könnte auf das Konto Mikrobiom einzahlen, wenn AB gegeben wird...hmmmm.

Ich habe das das Hunde- Maloxoral (1,5 mg/ml) bekommen, sowie das Antibiotikum (für eine Woche), das du prophezeit hast, dazu Vit B für Heimtiere. Das  Haka Lave hab ich gestern geholt und Tiermoor kommt heute an.
Das AB nimmt er gut auf Gurke allerdings lässt er das Schmerzmitel liegen. Gestern hat er nur wenig davon "intus"  heute morgen gar nichts.
Meinst du, er sollte es freiwillig fressen oder soll er das dann ins Mäulchen bekommen? Dazu muss ich ihn fangen, was er auch immer weniger toll findet, was ich verstehen kann.

Dass AB grundsätzlich wirkt und bei Schweinen eine Verbesserung bewirkt ohne dass es eine offensichtliche Infektion mit Kokken/ Stäbchen gibt, kann ich mir als These so denken: Ggf. ist das Mikrobiom in die weniger zuträgliche Richtung abgerutscht und das AB macht auch hier einen Reset in der Zellinformation. (?) So als These....



Narnia, Kürbiskerne hab ich gestern mal versucht und beide finden die nicht sooooo toll, dafür mag Elmo offensichtlich Sonnenblumenkerne :-). Am Bambuszweig haben sie dann ganz einträchtlich gemümmelt. Den finden sie großartig! (Eben seh ich Elvis sich putzen...schööööön.)
Ich mach mich mal vermehrt auf die Suche, was die Natur noch an frischem Gras hergibt. Wir wohnen hier am Wald und da mach ich mir auch Gedanken wg. Fuchsbandwurm und Konsorten, die da so wohnen...
Frag nicht! Es ist ist echt Arbeit,wenn der Teppich gereinigt wird, weil sie soviel knuspern und da fällen Brösel... eine Menge. Gott sei Dank sind es reinliche Schweinchen geworden und gehen zum pischern meistens in den Käfig. Unter den Häusern draußen liegen Handtücher, die dann auch in die Waschmaschine wandern, wenn sich ein Schwein doll dort entspannt hat.

Vio, was ist eine PN? Persönliche Nachricht? Falls ja, wohin?

Erstmal viele Grüße, Andrea

Vio

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 17 am: 21. November 2020, 13:08 Uhr »
Mh, ich würde ihnen bei solchen Mitteln im Zweifel nicht die Wahl lassen. Ich hab zu oft erlebt, dass es ihnen das Leben gerettet hat, sie es aber freiwillig nie genommen hätten. Es bewirkt ja auch nicht unbedingt was tolles im Darm z.B., aber an anderer Stelle wirkt es gegen die Infektion und rettet ihnen damit das Leben. Weiss nicht, ob sie das logisch so begreifen können... Das Netacam enthält leider auch ungesunde Konservierungsstoffe und Aromen... Das alles nehmen sie dann ggf. auch nicht gern (oder sie nehmen es deswegen gern...).
Ich gebe es ihnen dann mit einer Spritze weit hinten ins Maul und dann was leckeres nach :-)
Das AB sollte verdünnt werden 1:1 mit Wasser. Dann hat man ca. 0,8 ml herum, je nach Gewicht des Tieres und das sollte auch alles im Tier landen. Stelle es mir schwierig vor, wenn du es über eine Gurke gibst, da läuft doch bestimmt ein Teil runter?

Ja, das sehe ich ähnlich, ich lasse sie auch immer irgendwie mitentscheiden. Die Kommunikation zu meinen Tieren läuft über meine Gefühls- und Herzensebene und ist wie, als würde ich mich mit Menschen unterhalten. So versuche ich, ihnen in Gefangenschaft bei mir dennoch so viel Freiheit wie möglich zu schenken.
Sie denken aber dennoch ganz anders als wir und können vieles logisch nicht so in Ursache-Wirkungs-Beziehung erfassen meiner Erfahrung/Ansicht nach.
Insofern braucht es - wie wir ja schon geschrieben hatten beide zuvor - halt schon manchmal unsere Intervention gegen ihren Willen, wenn wir ihr Leben wieder verbessen und so auch verlängern möchten, was dann ja auch ihr Ziel wäre :-)

Nach allem, was ich bei den Schweinchen erlebt habe, würde ich mir um das AB nicht so viele Gedanken machen :-) Ich kenne zig Tiere, die so viel davon nehmen mussten als Baby und dann gesund sehr alt wurden... Wenn es pauschal immer was Schlimmes bewirken würde, dann wäre das nicht möglich.
Aber natürlich können sie sich ungut auswirken, will ich nicht absprechen und jedes Tier reagiert anders. Andererseits haben wir oft keine Wahl, als es zu geben...
Ich glaube irgendwie, sie können damit besser umgehen als andere Tierarten, wie z.B. wir.
Vielleicht auch, weil sie so viel weniger auf Gifte sensibel reagieren als andere Tierarten...
Ich weiss es nicht :-) Ich habe mir früher auch extrem viele Gedanken dazu gemacht und viele Sorgen, wenn ich einem Schwein ein AB geben musste, aber mittlerweile sehe ich das viel entspannter. Beim Meerschwein - bei mir selbst bzw. anderen Tierarten nicht, weil ich da auch ganz andere Auswirkungen wahrnehmen kann...

Genau, sorry! PN heisst persönliche Nachricht :-)

Ja, über das Mikrobiom gibt es noch so viel, was nicht erforscht ist... In jedem Fall ein sehr sehr spannendes Thema, ich wünschte, ich hätte dafür mehr Zeit  :traurig:
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Andrea

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 18 am: 22. November 2020, 10:28 Uhr »
Moin, moin,

ich bin eine findige Gurkenpräparatorin geworden... Mit der Kanüle IN die ein bisschen angetrocknete Gurke pieksen, ein bisschen wackeln, vorsichtig rausziehen. Funktioniert ganz gut. So liegt davon wenig auf der Gurke.
Die Globuli kommen dann auch mit darein, das tut auch ganz gut als Dareichungsform.

Ich mach mir weniger Sorgen mit dem AB, als viel mehr, dass er das Maloxoral nicht nimmt. Gestern Abend hat er das dann doch gefressen. Ich warte einfach wieder.
Das Tiermoor ist zur Verfügung, allerdings hat es noch keiner der beiden angerührt. Ist jetzt ein bisschen angetrocknet und mit dem Brennesselheu veklebt. Ich hoffe, sie fressen es dann so eineinfach mit, genau wie den Vit B-Komplex.

Bislang macht er das so ganz gut mit, frisst und ist so wie ich meine, ganz guter Dinge. Er knabbert mehr, was hoffentlich keine Schmerzkompensation ist. Wenn er das Schmerzmittel nicht so nimmt, dann fange ich ihn dazu ab morgen.

Das Thema Mikrobiom durfte ich in meiner Promotion kennenlernen. Da war ich mit kommensalistischen Bakterien konfrontiert. Allerdings brauchte ich die Pflanze steril als Expressionsfabrik. Blöd. Eigentlich wollte ich das gar nicht erforschen (war dann ein leider notweniger Nebenkriegsschauplatz mit den verschiedenen AB zu experimentieren um die Pflanze in vivo zu erhalten...) Lange her...

PN gerne. Wohin (welche Adresse)?

LG
Andrea


Vio

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 19 am: 22. November 2020, 13:58 Uhr »
Huhu :-)

Einfach auf meinem Profil auf "private Mitteilung senden" unter Aktionen :-)

Cool mit der Gurke :-) Meine würden sich davon nicht täuschen lassen :D

Also das Tiermoor essen sie hier auch nur, wenn ich es mit Gerstengraspulver (bio, z.B. von Azafran) mische.
Ich glaube, sonst ist es ihnen vielleicht zu "erdig" allein? Sie fressen ja Erde sonst meist auch mit Gras oder an Gras...
Ich mixe es auch 1:1 mit Wasser, sonst ist es ihnen irgendwie zu viel und dann so viel Gerstengraspulver, dass ich es als flüssigen Brei mit Spritze geben oder festeren Brei ins Gehege auf einem Tellerchen hinstellen kann :)
Es ist aber sehr wichtig, das im Abstand zu den Medis zu geben, da schaust du drauf?

Klingt ja interessant, was du gemacht hast für deine Promotion! Ja, es ist schwierig mit der Wissenschaft und den kontrollierten Bedingungen... Wir versuchen, auch wenn es zum Teil schwer gelingt, mit unseren Pflanzen die Bedigungen so natürlich wie möglich zu halten, so dass sie auch so natürlich wie möglich reagieren können... Die Reaktionsfähigkeit zu erhalten ist für unsere Forschung unheimlich wichtig. Für Expression dann vermutlich eher weniger und die Sterilität hat Vorrang :D

Bin gespannt, wie es weiter geht mit deinem Schatz und seiner Gesundheit  :klee:

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Andrea

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 20 am: 24. November 2020, 09:13 Uhr »
Moin, moin,

heute morgen läuft mein Elvis auf 4 Füßen!!!!! Gestern war die Physio wieder da und war sehr zufrieden mit Rücken, Schultern und der Hinterhandmuskulatur und der Felljacke, die wieder passt.
Gestern Abend schon hab ich einen Mini-Popcorn von ihm gesehen :-).

Seine Schritte waren tatsächlich im Schrittempo normal im ganzen Bewegungsradius! Das hab ich seit über 2 Monaten nicht mehr gesehen. Jetzt bin ich gespannt, wie es sich im Laufe des Tages entwickelt, wenn er ein bisschen unterwegs ist.

Natürlich unter Schmerzmittel... weiß ich.
Wenn die Muskeln und alles andere kompensieren können weil das ganze Schwein schmerzfreier und entspannter ist, soll es mir recht sein. Ich hoffe auf Nachhaltigkeit.

Drückt weiter die Daumen!

Soweit mein kleines Elvis-Update,
viele Grüße,
Andrea

Vio

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Antwort: Auflösung des Kugelgelenks in der Hüfte
« Antwort 21 am: 24. November 2020, 10:17 Uhr »
Wow :freu:
Das finde ich der Oberhammer!!!
Freut mich sehr :-)
Wäre das denn möglich, wenn der Befund stimmt? Ich dachte, wenn sich das Gelenk auflöst, dann ist sowas gar nicht möglich...
AB bekommt er ja weiterhin oder?
Ich überlege, ob Knochen nicht (kennt man ja vom Zahnarzt in gewisser Weise) auch einfach dunkler erscheinen können aufgrund einer starken Entzündung... Und es somit keine Auflösung sein müsste zwingend.
Da fehlt mir halt Wissen und Erfahrung.

Das Meloxicam ist ein Schmerzmittel, was zwar durchaus hilft, aber die Schmerzen auch nicht komplett deckeln kann meiner Erfahrung nach. Wenn sie lahmen, lahmen sie dann ein bisschen weniger, aber laufen unter dem Meloxicam dennoch nicht ganz klar. Bei vielen Erkrankungen wie Weichteilerkrankungen (Blasenentzündungen etc.) muss daher oft auch Novalgin zum Metacam dazu genommen werden.

Das AB jedoch wirkt meist innerhalb Stunden und von da an wird es oft besser, wenn es ein entzündlicher Prozess ist.
Kann alles Quatsch sein, und wirklich am Schmerzmittel liegen, das kann man ja so nicht ausschliessen. Zudem nicht pauschalisieren, weil ja jedes Schwein individuell auch auf die Medis anspricht und man es so nicht deuten kann, aber sollte es so sein wäre es ein gutes Zeichen: denn dann könnte es einfach wirklich eine Entzündung sein, die da vorliegt, keine Auflösung des Kugelgelenks :-)
Natürlich zusätzlich zu Physio und Naturheilkunde-Behandlung, die sicher auch ihren Beitrag an der Verbesserung haben.

Na, wie auch immer, ich drück Daumen, dass er sich weiterhin so gut macht und die positiven Effekte bleiben  :bravo:
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms: